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Thema: Ich verarsche mich selbst

  1. #1
    Ichkannnichtmehr Gast

    Standard

    Hallo,

    Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Ich bin seit ca. 8 Jahren spielsüchtig. Ich weiss es, aber dennoch denke immer, ich kriege dasselber wieder allein in Griff. Aber leider geht es. Ich versuche es Tag für Tag, und manchmal schaffe ich es Wochen oder Monate, aber dann nur weil ich in finanzielle Schwierigkeiten gerate. Es ist hart verdammt so ein Leben zu führen. So anonym und keiner in der Familie weiss es so richtig, die spüren es. Aber ich will es nicht denen sagen, weil ich das Gefühl habe, dass ich andere das Herz breche, allem meiner Mutter. Sie hat ein hartes Leben hinter sich, weil als wir noch Kinder waren, war mein Vater ein sehr grosser Zocker, er hat es geschafft. Und heute ist er leider Gottes Alkoholiker. Deswegen möchte ich es nicht aussprechen. Weil das braucht nicht noch ein Riss ins Herz meiner Mutter reissen.

    Ich heirate bald in den nächsten Monaten, aber meine Frau weiss nichts von ihrem Pech. Ich glaube, dass ich es schaffen kann, wenn sie dann da ist. Aber ich muss anfangen mal zu sparen, weil ich nicht ohne Geld da stehen, wenn wir die Wohnung einrichten wollen.

    Ich weiss ehrlich gesagt nicht wo ich anfangen soll zu erzählen, und wo es weitergehen soll.
    Das grösste Problem ist, dass der Spielcenter keine 50 m von uns weg ist, und dort alle leute, ich kenne, dort sind.

    Wenn ich anfange zu schreiben, kommt mir so eine Kraft auf ,wie ob ich es mit Leichtigkeit schaffen kann.

    Sorry, wenn ich etwas durcheinander geschrieben habe, aber genau so ist mein Kopf gerade auch.


  2. #2
    Marcus (Fachstellenteam) Gast

    Standard

    Hallo,

    deine Verwirrung kann ich gut verstehen.
    Beim Lesen deines Beitrages kamen mir folgende Fragen:
    Ist es für deine Mutter nicht viel schlimmer zu sehen, dass ihr Sohn irgendwie kein Bein auf den Boden bekommt?
    Ich denke deine Schwierigkeiten wird sie spüren. Schwierigkeiten strahlt man aus.

    Deine Meinung dass du es schaffst, wenn du mit deiner Frau zusmmenwohnsz verstehe ich nicht ganz. Was sollte dann plötzlich so anders sein, dass du nicht mehr spielen gehst? Deine Freunde, wie du schreibst findest du dann immer noch in der Spielhalle. Und die Spielhalle selbst ist dann immer noch um die Ecke.

    Ich habe das Gefühl, du suchst erständlicherweise immer noch nach einem Weg, es alleine zu schaffen.
    Dein Beitrag zeigt aber, dass du daran selbst zweifelst.

    Du schreibst, dass beim Schreiben ein Gefühl der Leichtigkeit, man könnte auch sagen Erleichterung aufkommt. Dieses Gefühl kannst du verstärken, wenn du eine beratungsstelle oder eine Selbsthilfegruppe aufsuchst. Mit diesem starken Gefühl und der Unterstützung von anderen kann es dir gelingen mit dem Spielen aufzuhören.

    Ich helfe dir geren bei der Suche nach einer Anlaufstelle.
    Ich bin gespannt, auf deine Antwort.
    Marcus


  3. #3
    norbert Gast

    Standard

    an: dukannstesdoch ! fang mit dem reden an. es erleichtert mehr als du glaubst.natürlich lasstest du den druck von deinen schultern auf die schultern und die herzen deiner nächsten. aber es wird nicht nur dich erleichtern, meist ahnt das umfeld schon,das etwas nicht stimmt und nehmen das schweigen eher als unausgesprochenen vertrauensbruch. auch was willst du der frau zumuten. selbst wenn es keine liebe ist, auch sehr guten freunden sollte man so etwas nicht verschweigen, bevor wichtige gemeinsame entscheidungen über das eigene leben hinaus getroffen werden.du hast die gleiche minimale chance wie jeder, aber um sie real zu machen mußt du die "entwürdigende" ehrlichkeit suchen. da alle spieler im lügen meister sind fällt uns dies ,wenn wir es ernst meinen am schwersten. allen gute 24 stunden.gruss norbert

  4. #4
    Gast

    Standard

    Weiss du, die Freunde was ich meine, die alle im Spielcenter sind, denen geht es eigentlich eher etwas in dieser Angelegenheit schlechter als mir. Ich glaube daran, dass ich es selber allein meistern kann. Aber ich will in der Spielsucht vorher schon die Notbremse ziehen um nicht tief in das Loch zufallen.
    Ich mache dabei ein Vergleich zwischen denen im Spielcenter und mir. Ich komm mit meinem Geld immer über den Monat, aber leider sind dabei immerhin , und auch ehrlich gesagt, die Hälfte meines Lohnes in den Automaten.
    Das Problem bei mir ist, dass ich eigentlich kein Geld bei mir tragen kann, wenn ich in Hölle einlaufe. Dann bleibt auch garantiert alles dort liegen, ausser ich habe Glück und gewinne.
    Die anderen Freunde und Bekannte dort, die laufen ohne raus, egal wieviel sie auch gewinnen mögen.
    Ich versuche denen alle zu erklären, wir reden auch oft miteinander, dass der Fehler bei uns daran liegt, dass wir in einer Situation stecken, dass wir eigentlich überhaupt nicht in ein Spielcenter uns aufhalten dürfen. Nur leider setzt es keiner um.
    Und wenn ich verheiratet bin, habe ich Leben ein anderen Weg genommen, und will nicht, dass meine Frau , dasselbe durchmacht wie meine Mutter.
    Deswegen, ist es auch egal, wenn die Hölle, 50 m von mir weg ist, wenn ich weiss, dass da wo ich erwache morgens, das Haus, die Wohnung, mein Zuhause, mein Paradies ist.
    Ich möchte mich sehr bedanken, dafür , dass es Menschen gibt, die eine Lebensaufgabe haben, anderen wie mir zu helfen.(meine Frau wohnt weiter weg)

    Gestern abend als ich zu Bett ging , liefen lauter Gedanken durch den Kopf, natürlich, was wohl, wie meistere ich dieses Problem.
    Ich habe nur zwei Freunde, die sich nicht in den Spielcentern aufhalten und zocken, den Tag verbracht. Erst habe ich den einen besucht, und über seinen Urlaub geredet, und mit dem anderen war ich etwas trinken. Anschliessend war ich im Kino. Aber der Film war nicht besonders.

    Heute geht es mir echt sehr gut. Habe durch eure Seite mir etwas Hilfe verschafft. (Freizeitgestaltung)

    Ich weiss, dass es ein sehr langer Prozess seit wird, aber ich weiss auch, dass solange ich nicht in ein Spielcenter reinlaufe, stärker bin als die Automaten.

    Ich möchte mich bedanken, für eure Antworten. Und wünsche mir, dass wir uns weiterhin unterhalten werden hier auf dieser Seite.
    Ich gebe euch ein Versprechen, dass ich immer ehrlich und offen darüber reden werde.
    Danke


  5. #5
    Marcus (fachstellenteam) Gast

    Standard

    Hallo,

    ich finde es schön, dass du geantwortet hast.

    Auch ich will ehrlich sein: für mich klingt dein Beitrag danach, als ob du gar nicht richtig aufhören willst. Dies finde ich erstmal nicht überraschend: Ich glaube nicht, dass irgendein anderer hier inm Forum sich gefreut hat aufhören zu "dürfen".

    Du schreibst, dass es den anderen schlechter geht als dir, sie verspielen mehr, gemeinsam redet ihr darüber, was MAn nicht IHR machen müßte um aufzuhören. Es klingt noch nciht sehr überzeugend.

    Versuche vielleicht mal abzuwägen, was du alles gewinnen würdest, wenn du nicht mehr spielst. Ich denke, es wird dir eine Menge einfallen. Diese Gewinne solltest du dir immer wieder vor Augen führen, nicht den (un-)möglichen Jackpot.

    Es freut mich, dass du dich gut fühlst. Du mußt allerdings aktiv daran arbeiten, dass es so bleibt. Such dir kompetente Hilfe von außen! Geh in eine Gruppe oder eine Beratungsstelle! Du wirst sehen, es bringt etwas.

    Gruss, Marcus

  6. #6
    spy Gast

    Standard die frau macht dich nur erfindungsreicher

    hallo auch ich habe gezockt als ich meine frau kennen lernte ich kann dir aus erfahrung berichten das egal wie gut deine ehe funktioniert du das zocken wegen deiner frau nicht aufgeben wirst(falls du nicht wirklich das zocken drangeben willst) du wirst immer möglichkeiten finden zocken zu gehen weil zocker belügen sich selbst und haben deshalb übung . ich spreche aus erfahrung und wünsche dir trotzdem das es bei dir anders wird.

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