Hallo Rolf,

auch ich kann Dir nachempfinden. Bei mir war es so, dass ich durch die Spielsucht und andere Dinge meinen Job verloren hatte. Ich hatte einen guten Job im öffentlichen Dienst. Allerdings hat mir mein Beruf nie viel Spass gemacht. Ich habe ihn damals erlernt, weil meine Mutter und das Arbeitsamt meinten, dass es das Beste für mich wäre. Ich muß dazu sagen, dass ich als Kind einen Verkehrsunfall hatte und seitdem Schwerbehindert bin. Ich habe einige Schicksal- und Nackenschläge einstecken müssen. Mein Traum war immer was mit Tieren oder Menschen zu machen.

Ich bin jetzt seit 1999 arbeitslos. Lebte damals alleine und kriegte die Kurve für mich. Der beste Therapeut der Welt kam zu mir, mein Hund. Mittlererweile lebe ich wieder mit meinem Mann zusammen, habe Hund und Katze und erstelle Homepages und beschäftige mich viel im Internet und dem Computer. Das macht mir Spass. Man lernt Leute, zwar nur virtuell, kennen und nebenbei habe ich meine Tiere und meinen Mann.

Ich bin zwar auf der Suche nach einem Halbtagsjob, aber ich mache mir da nichts vor. Bei fast 5 Millionen Arbeitslosen ist es schwer, trotz aller Gesetze, eine Arbeit als Schwerbehinderte, zu finden. Außerdem mußten wir jetzt auch mein Auto verkaufen, was mich ziemlich tief runterriss. Aber ich lasse mich nicht mehr unterkriegen. Ich bin ein optimistischer Mensch und ziehe überall meine positiven Seiten heraus. Nur ohne Auto kann ich vergessen, eine Arbeit zu finden. Das war ein Auto mit Spezialeinrichtungen für mich, damit ich es fahren konnte. Andere Autos kann ich leider nicht fahren.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit meiner Geschichte etwas helfen. Blicke immer positiv in die Zukunft. Das Glück kommt auch zu Dir.

Grüße
Christine