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Thema: ...wie es uns gerade so geht...

  1. #1
    Registriert seit
    21.09.2006
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    77

    Standard ...wie es uns gerade so geht...

    Hallo an alle!

    Ich will mich auch mal wieder zu Wort melden. Ich bin zwar fast täglich kurz hier und lese mal mit, aber im Moment habe ich viel um die Ohren.

    Wollte mal berichten wie es uns so geht im Moment.

    Haniball hat jetzt eine eigene Wohnung, etwa 3 min mit dem Rad weg von mir, also nicht weit. Kurz zur Info für alle: er hat aufgrund von Ortswechsel ein paar Monate bei mir gewohnt, uns war aber klar, daß wir erstmal in 2 Wohnungen wohnen werden/wollen.
    Das tun wir jetzt seit 3-4 Wochen.

    Hm, wie fühle ich mich dabei? Komisch irgendwie, wenn man in den Monaten feststellt, man kommt gut miteinander zurecht, aber nicht zusammen wohnen kann, weil er noch nicht trocken ist.
    Kein schönes Gefühl. Wobei ich zum Glück gut alleine sein kann.

    Vor etwa zwei Wochen kam dann wieder mal der halbjährliche Hammer, es kam durch einen dummen Zufall raus, daß er spielt, bzw die ganze Zeit über kontinuierlich sporadisch weiter gespielt hat.
    Das letzte mal wusste ich von Februar.
    Tja, es kommt immer raus, durch dumme Zufälle.

    Ich möchte ihn am liebten schütteln, weil man sich fragt, nach welchem tiefen Loch sucht er, in das er noch fallen möchte?
    Er leidet unter der Situation, sich gar nichts leisten zu können, Freizeitaktivitäten nicht mitmachen zu können, das Handy nicht aufladen zu können, sich manchmal kein Essen kaufen zu können..... aber tut nichts.

    Hm, wie geht es uns jetzt?
    Ich versuche alles etwas wegzuschieben, damit ich nicht unbedingt mitbekomme, daß sein Kühlschrank leer ist und ich mir hier was nettes koche.
    Dann denke ich nach, wieviel bzw wie lange steckt man Energie in eine Beziehung in die es wenn es so weitergeht wenig Zukunft gibt?
    Im Moment möchte ich ihn nicht verlassen, das weiß ich.

    Ich will jetzt auch gar nicht unbedingt Lösungen hören, denn ein Patentrezept gibt es nicht.
    Ich weiß auch, ich muß auf mich achten, das braucht ihr mir nicht sagen.

    Es ist einfach nur verdammt hart, zu einem Menschen den man liebt hart zu sein, wenn es das Herz gar nicht will. Das tut weh.

    So, nun ist spät, ich bin müde.

    Gute Nacht an alle, seid lieb gegrüsst.

    Mini-Moon

  2. #2

    Standard AW: ...wie es uns gerade so geht...

    Hallo,
    ich Antworte Dir trotzdem…………………..denn ich bin gerade auf der anderen Seite! Ich bin am abstürzen und einige wollen mir helfen, aber ich will es gar nicht. Bei mir muss es KLICK machen, anders funktioniert es nicht…………………….ich bin dem Klick sehr nahe…………………weil ich will nicht Sterben!

  3. #3
    Registriert seit
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    92

    Standard AW: ...wie es uns gerade so geht...

    [QUOTE=Moonflower]Hallo an alle!

    Ich will mich auch mal wieder zu Wort melden. Ich bin zwar fast täglich kurz hier und lese mal mit, aber im Moment habe ich viel um die Ohren.

    Wollte mal berichten wie es uns so geht im Moment.

    Haniball hat jetzt eine eigene Wohnung, etwa 3 min mit dem Rad weg von mir, also nicht weit. Kurz zur Info für alle: er hat aufgrund von Ortswechsel ein paar Monate bei mir gewohnt, uns war aber klar, daß wir erstmal in 2 Wohnungen wohnen werden/wollen.
    Das tun wir jetzt seit 3-4 Wochen.

    Hm, wie fühle ich mich dabei? Komisch irgendwie, wenn man in den Monaten feststellt, man kommt gut miteinander zurecht, aber nicht zusammen wohnen kann, weil er noch nicht trocken ist.
    Kein schönes Gefühl. Wobei ich zum Glück gut alleine sein kann.

    Vor etwa zwei Wochen kam dann wieder mal der halbjährliche Hammer, es kam durch einen dummen Zufall raus, daß er spielt, bzw die ganze Zeit über kontinuierlich sporadisch weiter gespielt hat.
    Das letzte mal wusste ich von Februar.
    Tja, es kommt immer raus, durch dumme Zufälle.

    Ich möchte ihn am liebten schütteln, weil man sich fragt, nach welchem tiefen Loch sucht er, in das er noch fallen möchte?
    Er leidet unter der Situation, sich gar nichts leisten zu können, Freizeitaktivitäten nicht mitmachen zu können, das Handy nicht aufladen zu können, sich manchmal kein Essen kaufen zu können..... aber tut nichts.

    Hm, wie geht es uns jetzt?
    Ich versuche alles etwas wegzuschieben, damit ich nicht unbedingt mitbekomme, daß sein Kühlschrank leer ist und ich mir hier was nettes koche.
    Dann denke ich nach, wieviel bzw wie lange steckt man Energie in eine Beziehung in die es wenn es so weitergeht wenig Zukunft gibt?
    Im Moment möchte ich ihn nicht verlassen, das weiß ich.

    Ich will jetzt auch gar nicht unbedingt Lösungen hören, denn ein Patentrezept gibt es nicht.
    Ich weiß auch, ich muß auf mich achten, das braucht ihr mir nicht sagen.

    Es ist einfach nur verdammt hart, zu einem Menschen den man liebt hart zu sein, wenn es das Herz gar nicht will. Das tut weh.

    So, nun ist spät, ich bin müde.

    Gute Nacht an alle, seid lieb gegrüsst.

    Mini-Moon[/QUOTE]
    Liebe Mondblume,

    Dein letzter Satz hat mich angerührt, es tut weh, aber der wichtigste Schritt
    ist daß er zum Nachdenken kommt,ohne immer mitdurchgefüttert zu werden,
    und damit weich zu fallen.,-
    Geht er in gruppen die ihm helfen auch emotional ?
    Hat er Arbeit?
    Tut er was für sich ??? Will er was ändern oder weiter so rumeiern ?
    Es ist sein problem er muß es doch wohl mal bearbeiten nicht Du,die sich
    auch emotional schützen muß.-
    Ich hab das meiste davon durch und hab mein seelisches Neuerwachen durch
    gute Gruppen und eine neue Liebe erlebt,
    denn nur die Liebe besiegt die Angst vor dem :
    verlieren müssen
    dem Leben
    und in den alten problem ertrinken,d.h.weglaufen und zocken oder saufen

    Quo vadis Hanniball ?

    L.Gruß
    Chris

  4. #4
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    Standard AW: ...wie es uns gerade so geht...

    Hallo Mini-Moon,

    ich find's einfach nur klasse, wie Du das schaffst.

    Nicht nur, dass Du stark bleibst, sondern auch, dass Du nicht ebenfalls in ein Loch fällst, sondern sogar noch die Kraft hast, Dir diese Dinge von der Seele zu schreiben.

    Genau das, was Du tust ist doch das, was die Liebe ausmacht. Ich wünsche Dir so sehr, dass diese Liebe von Hanniball irgendwann einmal zurückkommt. Das er erkennt, was Du für ihn tust.

    Marlies

  5. #5
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    Standard AW: ...wie es uns gerade so geht...

    @ Chris:
    Er war vor 2 Jahren stationär in Therapie und hat seit damals immer mal wieder ambulant weitergemacht, aber nicht lange.
    Gruppen sind gar nichts für ihn, er hat es ausprobiert.
    Er sagt selber, er braucht Einzeltherapie und das stetig.
    Theoretisch weiß er so viel, aber setzt es einfach nicht um.
    Ja, Chris, rumeiern ist das richtige Wort. Er weiß theoretisch schon was er tun müsste für sich, aber der „Klick“ fehlt noch.
    Also er will schon etwas verändern, will das Leben nicht mehr so, wie es jetzt ist.

    Arbeit hat er jetzt im Moment nur nicht, er arbeitet gerne und hat auch bis vor einem Monat meist Arbeit gehabt.

    Das stimmt, ich muß sein Problem nicht bearbeiten, das tut ich auch nicht, aber wenn man eine Beziehung hat, dann will man ja auch wissen, wie es dem anderen geht. Und zu wissen, es geht ihm schlecht, aber man weiß nicht, warum er es nicht ändert...das ist so schwer zu verstehen.

    @Winnetou:
    Tja, warum lässt man sich nicht helfen, obwohl man doch nicht mehr spielen möchte? Schwer zu verstehen und warscheinlich auch schwer umzusetzten auf Eurer Seite.

    @Marlies:

    Ich schreibe im Moment wenig, weil ich doch ziemlich platt bin. Ich merke, wenn ich Ärger auf der Arbeit habe, kann ich im Moment meine Akkus nicht bei ihm aufladen.
    Aber man ist doch stärker als man denkt.
    Manchmal habe ich einfach die Nase voll vom stark sein, möchte ihm gerne Geld geben, damit er seine Telefonkarte aufladen kann, damit ich von ihm mal eine Gute-Nacht-Sms bekomme...ach mann.
    Ich bin einfach gefrustet im Moment.

  6. #6
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    Standard AW: ...wie es uns gerade so geht...

    Hallo Moon,
    war er wegen Spielen in Therapie? Ich war einmal wegen Alkohol in stationärer Therapie hiess damals Entziehungskur. Warum manche das dort nicht verstehen ist schwer zu begreifen. Man sieht doch jeden Tag was Sucht anrichten kann. Wir hatte 2 dabei die saßen im Rollstuhl nur vom Saufen. Was ich bei den Spielern nicht verstehe obwohl ich selber einer bin, ist dass mann immer von Vermeidungstips (Scheckkarte abgeben Kontoverfügung abgeben usw.) hört aber nie auf den Begriff Sucht eingeht. Ich weiss nicht wie seine stat. Therapie war aber ich habe auf meiner mitbekommen was Sucht ist.

    Ich komme allerdings mit den "reinen" Spielern auch nicht klar deswegen. Es wird hier immer geschrieben was man ändern muss um nicht zu spielen. Das Problem lösen jenes angehen.

    Für mich war es erst mal einfach nur wichtig für mich zu glauben, dass ich süchtig also Alkoholiker bin, obwohl ich nicht regelmäßig gesoffen habe.
    Der Kontrollverlust ist bei mir Zeichen von Sucht. Und der Kontrollverlust ist es auch den man nur dadurch vermeidet, in dem man den 1. Schritt bei der Sucht nicht tut. Der Rest ist dann Automatik.

    Jeder muss für sich eingrenzen was für ihn Sucht ist. Dann allerdings darf er diesem Stoff oder beim Zocken Spiel nie mehr im ganzen Leben nachgehen.

    Ich werde hier oft falsch verstanden und habe sicher auch viele Fehler hier gemacht, nur jetzt bin ich das 1. mal soweit dass mir das nichts mehr ausmacht.

    Was kann ich denn dafür wenn mich andere die ganze Zeit falsch verstehen, jeder versteht nur das was er will.

    Jetzt aber zu dem wie ich damals zur Entziehungskur kam. Es gab auch ein paar andere Gründe wie möglicher Knast usw. aber der Hauptgrund war das meine Frau zu mir gesagt hat, und zwar so das ich es auch geglaubt habe, sie lässt sich scheiden wenn ich nicht aufhöre.

    Ich habe dann auch am Anfang immer gesagt ich höre nur auf wegen meiner frau wenn die sich mal scheiden lässt saufe ich wieder. Das hat sich dann aber 1 Jahre später geändert, dann habe ich zu ihr gesagt bevor ich wieder anfange zu saufen lass ich mich scheiden. Und seiher mache ich die Abstinenz nur noch für mich, und so sollte es auch sein.

    Solange dein Partner nicht glaubt, dass er nie mehr kontrollieren kann was als Sucht bei ihm besteht, wird er immer denken er will ja nur 10euro oder so spielen, aber er kann das nicht, es gibt nur 2 Möglichkeiten null oder voll ohne Rücksicht auf Verluste.

    Nur eines noch kein Süchtiger macht das mit Absicht, Sucht ist eine Krankheit die einen absolut willenlos macht.

    Lieben Gruß
    Harry

  7. #7
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    Standard AW: ...wie es uns gerade so geht...

    Moin Moonflower,

    kann Dich super gut verstehen. Immer nur stark sein müssen, keine Änderung sehen, mal selbst eine Schulter zum Anlehnen gebrauchen, zuzusehen wie sich der geliebte Mensch nicht ändert, obwohl der Weg klar und deutlich vor ihm liegt und sogar eine Hand da ist, die ihn begleiten will aber ausgeschlagen wird.

    Wenn ich meine Vergangenheit so betrachte, dann habe ich alles, was mit meiner Sucht zusammenhing mit unglaublich viel Energieaufwand betrieben, nur um spielen zu können. Allein die Energie die ich verschwendet habe für den Aufwand immer genug Geld zur Verfügung zu haben, Zeit zu schinden, um in die Halle zu kommen und meinen Mitmenschen die heile Welt vorzuspielen war so unglaublich hoch, dass ich heute noch ganz atemlos bin, wenn ich nur daran denke. Gleichzeitig bedeutete dieser Energieaufwand damals für mich auch, mich nicht mit anderen Dingen beschäftigen zu müssen, allen voran mit mir selbst.

    Als ich erkannte das ich süchtig war, schlug diese Energie oft um in Lethargie bis hin zur Depression, Aggression und völliger Scheiß-egal-stimmung.

    Vor zwei Jahren endlich habe ich für mich erfahren, dass es super schwer ist, aus dieser Stimmung wieder herauszufinden und diese negative Denke wieder in Energie umzuwandeln. Es ist ja einfacher, einmal erlernte Verhaltensweisen weiterzuführen als neue zu lernen und weil ich für diese Einfachheit schon so viiiiiiiiel Energie aufgebracht habe, fehlt sie mir dafür, mir diese irrige Denkweise vor Augen zu halten. Hinzu kommt die Furcht vor allem Neuen, die ich verstecken muss, was mich nochmal wieder Kraft kostet, nicht zu vergessen mein mangelndes Selbstwertgefühl - ich bin schlecht und hab' nichts anderes verdient. Punkt!

    Total bescheuert - für einen Süchtigen völlig normal aber solange nass, unbewußt bzw. verdrängt.

    Hoffe, ich konnte einigermaßen verständlich rüberbringen, auch wenn's Dir nicht wirklich weiterhelfen wird, liebe Minimoon.

    Nehm' Dich mal ganz dolle in den Arm

    Marlies

  8. #8
    Registriert seit
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    214

    Standard AW: ...wie es uns gerade so geht...

    hallo moonflower...
    ich kann dich so gut verstehen.
    es ist unmenschlich was einem da abverlangt wird.man möchte liebe geben,helfen,etwas tun...man hat auch selber liebe,unterstützung und nähe nötig...
    und alles was man tun 'darf' ist HART BLEIBEN.
    selbst wenn der krank partner sich auf den weg zum abgrund macht muß man dabei zusehen.dabei möchte man ihn so gern aufhalten,retten,in den arm nehmen.wenn man glück hat bekommt man als dank auch noch ein paar lügen aufgetischt.
    es ist hammerhart...
    ich grüß dich ganz lieb und wünsch dir alle kraft der welt!

    hallo mikesch!
    dein eintrag...da erkenn ich auch mex wieder.du schreibst von dieser angst und unsicherheit..dieser kraftlosigkeit beim anpacken von problemen.am anfang dachte ich er will mich verklapsen..er WILL nichts tun um sein leben zu reglen.aber je länger wir dabei sind seh ich oft echte panik..oder zumindest ein großes unwohlsein vor telefonaten..oder vor dem besprechen von unangenehmen dingen,oder auch ein 'ich weiß gar nicht wie das geht'.
    was für uns mal ganz logisch und einfach ist..ist für ihn oft eine kraftanstrengung.
    aber er tut es.er geht es an und da bin ich sehr sehr froh und dankbar.ich weiß daß es für euch tausendmal anstrengender ist als für einen 'normalo'.
    und meine ungeduld wenn 'es mal wieder länger dauert'..tja....ich bin ein sehr ungeduldiger mensch..die muß ich dann beim joggen ablassen..oder so.... :-))

    danke für eure worte,wieder einmal gleichgesinnte gefunden...
    liebe grüße
    sheepyi

  9. #9
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    Standard AW: ...wie es uns gerade so geht...

    Hallo Ihr Lieben,
    Heute möchte ich mich auch mal wieder zu Wort melden, nachdem auch ich lange Zeit nur gelesen habe.
    Mir hat irgendwie die Kraft gefehlt zu schreiben, wusste auch nicht was bzw. wie. Ich wollte nicht lesen, das Ihr sagt, es tut uns leid oder wir haben Dich gewarnt.
    Es ging ja im Mai ziemlich gut voran und ich war ziemlich optimistisch.
    Leider hat sich das inzwischen relativiert.
    Anton hat Mitte Juni einen Rückfall, er hat 550 Euro verspielt und ist auch wieder einige Male nicht nach Hause gekommen. Das hat mich ziemlich getroffen und trotz vieler Gespräche und auch Streits, hatte ich so eine "hat doch eh alles keinen Sinn-Stimmung in mir"
    Weil was nutzt das alles wenn nichts dabei raukommt.
    Ich habe mich gescheut zu schreiben, weil ich selber das Gefühl hatte versagt zu haben. Das ist natürlich Blödsinn, das weiss ich.
    Als ich jetzt Eure Beiträge lass, fühlte ich mich plötzlich nicht mehr so allein.
    Erschwerend kommt noch dazu, das meine Mutter seit vier Wochen im Krankenhaus ist und vor einer Woche wegen Depressionen und Panikattaken auf die phsychsomatische Station verlegt wurde.
    Sie kann ich damit auch nicht belasten und muss versuchen gute Stimmung zu machen und das ist momentan alles ein bissle viel.
    Wir waren bei dem Termin beim Psychologen , was mich auch nicht positiv stimmt, denn er bekam kaum einen zusammenhängenden Satz über die Lippen und sah mich immer nur an, so nachdem Motto erzähl Du mal.
    Der Psychologe hat Ihm dann eine Aufgabe gestellt, er soll aufschreiben was ihn bewegt und was er mit Hilfe einer Therapie in seinem Leben ändern will.
    Hat er natürlich nicht gemacht , sondern statt dessen den Termin um eine Woche verschoben.
    Mir geht es so wie Moon, ich kann nicht verstehen, wieso jemand dauert lamentiert, er will etwas ändern, er fühlt sich schlecht und nichts wert, er will das jetzt in Angriff nehmen und dann nichts tut.
    Ich kann es im Moment auch nicht mehr hören und sag dann meistens nur hör auf zu jammern, Du kennst den Weg , Du kennst die Möglichkeiten, wenn Du sie nicht nutzt, dann hör auf zu jammern.
    Ich weiss das klingt hart, aber ich fühl das inzwischen wirklich so, wenn er sich selbst nicht helfen will, ich kann es nicht tun. Ich hab warscheinlich schon zu viel gemacht. Jetzt fällt mir nichts mehr ein, was ich Ihm nicht schon hundertmal gesagt habe.
    Ich mag auch nicht mehr optimistisch sein, ich warte ab....

    So , jetzt muss ich zu meiner Mutter , schön lächeln, damit sie nichts merkt.
    Ich melde mich demnächst mal wieder, im Chat is ja im Moment auch nicht viel los.
    Liebe Grüsse Kiki

  10. #10
    Registriert seit
    27.05.2006
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    555

    Standard AW: ...wie es uns gerade so geht...

    Hallo an alle,
    ich vertrete von Anfang an die Meinung, dass man (bis auf ein paar Ausnahmen) es nur mit stat. Therapie und dort nicht unter 4 Monate (ich war 6 Monate) schaffen kann. Ich habe damals auch die Zeit gebraucht. Ich weiss noch ganz genau den Klick hat es bei mir nach 4 1/2 Monaten gemacht. Ab da wusste und glaubte ich dass ich Alkoholiker bin, und was Sucht ist.

    Sucht ist eine Krankheit die man nie mehr wegbekommt nie heilen kann. Aber man kann sie zum Stillstand bekommen, in dem man den ersten Schritt nicht macht. Beim Alkohol das 1. Glas beim Zocken der 1. Einsatz bei dem Spiel was man als Sucht erkannt hat. Das hört sich jetzt furchtbar einfach an, aber alles was furchbar einfach aussieht ist doch immer so schwer.

    Und jetzt was für die Angehörigen. Kein Süchtiger macht irgendwas mit Absicht, er ist krank. Die größte Chance gesund zu werden ist ihn auf stationäre Therapie zu schicken. Die Angehörigen vertreten dabei sowas wie die Stelle des Arztes der den Süchtigen sagt du bist krank du musst in ein Krankhaus (es gibt viele Suchteinrichtungen).

    Ich weiss schon was jetzt wahrscheindlich wieder über mich hereinbricht aber das ist mir egal. Ich schreibe von meinen Erfahrungen die mich angehen oder auch andere Süchtige, ich habe eine Zeit bei der Suchthilfe Gruppe und Transport mitgemacht, daher auch Erfahrungen mit andern Süchtigen, aber meist Alkoholiker nur denk ich mal bei Sucht gibt es kaum Unterschiede, wer da dazugehört der muss ab dann eine strickte Null Linie fahren, dann geht es ihm auch gut.

    Manche schaffen das leider nie, von denen muss man sich trennen. Ich kann und will euch nicht schreiben wie groß die Chancen sind das es bei eurem Partner klappt, ich habe da 1. viel zu wenig Infos und 2. fehlt mir da die Ausbildung. Aber ich kann von Erfahrungen schreiben die ich in 26 Jahren gemacht habe.

    Hätte mich meine Frau damals nicht unter Druck gesetzt würde ich wahrscheinlich heute noch saufen oder was viel wahrscheinlicher wär nicht mehr leben.

    Lieben Gruß
    Harry

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