Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 15

Thema: Co-Abhängigkeit

  1. #1
    *** Gast

    Standard

    ***

    Auf Wunsch der Autorin wurde der Beitrag unkenntlich gemacht!

    ***

  2. #2
    J. Gast

    Standard

    Hallo ***,

    das Beste wäre Schluß zu machen….ja ich weiß, dass das schwer ist. Stand vor ein paar Wochen genau vor der selben Frage. Ich habe dann Schluß gemacht-das heißt eine räumliche Trennung vollzogen. Kontakt haben wir schon noch. Auch wenn es mir schwer fällt, ihn so sehen zu müssen. Ist dünn geworden und sieht schlecht aus. Doch ein zurück in der jetzigen Zeit würde nicht gut gehen. Er hat sich noch nicht wirklich mit seinem Problem auseinandergesetzt, na und ich würde noch total misstrauisch sein und kontrollieren.
    Ob es wieder zwischen uns wird??? – im innersten wünsche es mir schon, da ich sehr lieb habe, aber dazu müsste schon noch einiges passieren.
    Hilf ihm doch erstmal nicht mehr, und schaue, was passiert.

    Viel Kraft J.

  3. #3
    Su Gast

    Standard Re Co-Abhängigkeit

    Liebe ***,
    Du hast Deinen Beitrag schon richtig tituliert:

    " CO - ABHÄNGIGKEIT "

    Ich glaube mittlerweile, das kann genauso schlimm sein, wie selber suchtkrank zu sein, dieses sich immer wieder einlassen auf Versprechungen, immer wieder hoffen, immer wieder vergeben, denn man liebt ja den Partner und wenn man weiß, daß er krank ist liebt man ihn eigentlich noch mehr und hat auch noch Mitleid!
    Er kann ja nichts dafür der Arme, er kann ja nicht anders!
    Er kann auch nichts für seine Sucht, aber er kann was dagegen tun, er muß es nur "wollen"!

    Ich spreche in zweifacher Hinsicht aus Erfahrung:
    Erstens bin ich selber alkoholabhängig(trocken) und
    mein Freund ist spielsüchtig(leider nicht clean).
    Ich glaube, ich habe den Vorteil, daß ich selber weiß, was einem Abhängigen am besten hilft,bzw. "nicht hilft", deswegen bin ich, glaube ich, noch nicht co-abhängig geworden. Ich helfe meinem Freund auch, aber nur´, wenn er mich darum bittet, ich übernehme nicht seine Verantwortung, er kann bei mir Essen + Trinken, aber ich würde ihm niemals Geld in die Hand drücken, weil er gerade mal wieder alles verzockt hat, was ihm noch für den Rest des Monats geblieben wäre.Er muß merken, wie das ist ohne Geld da zu stehen,die Folgen seiner Sucht spüren!!!
    So war das bei mir auch,solange ich nicht genug unter meinem Alkoholismus gelitten hatte, war ich nicht bereit, mir helfen zu lassen. Ich hatte ja auch keinen Grund, es war ja alles "scheinbar" in Ordnung.
    Mein Freund war immer bei mir(damals noch ein anderer),
    Ich hatte Führerschein, Auto und Job!
    Erst als ich das alles verloren hatte, war meine Leidengrenze erreicht, dazu kamen noch psychische Probleme wie Depressionen und Panikattacken.
    Jeder hat auch eine andere Toleranzgrenze, bis zu der er bereit ist zu gehen.
    In der Therapie habe ich z.Bsp. eine 60jährige Frau kennengelernt, die war früher mal Bürgermeisterin, mittlerweile mit 300 000 Euro verschuldet und obdachlos!!!

    Tja, also ich glaube, Dein Freund muß auch erst mal richtig spüren, daß er selber für sein Tun verantwortlich ist und dafür mußt Du ihn fallenlassen, so schwer es auch fällt.
    Im Grunde hilfst Du ihm nur damit, auch wenn es zunächst nicht so aussieht!
    Und wenn er draußen übernachten will, dann muß er das tun, wenn es jetzt Herbst wird, wird er sich das bestimmt noch anders überlegen!
    Wenn Du ihn immer wieder auffängst, verlängerst Du quasi nur sein Leiden und hälst ihn davon ab, clean zu werden.
    Hört sich bescheuert an, nicht? Ist aber so!

    Und Du solltest auch dringend was für Dich tun, denn als Co-Abhängige bist Du im Grunde auch krank! Es haben sich bestimmte Gewohnheiten bei Dir eingeschlichen, bestimmte Verhaltensweisen bei Problemen etc. und die sind nicht gesund, die mußt Du versuchen zu ändern.

    Es gibt auch Angehörigengruppen, z.Bsp. von AA, vielleicht solltest Du da mal Kontakt aufnehmen.
    Die haben sogar eine Homepage: www.gamanon.de

    Ich wünsche Dir und Deinem Freund ganz viel Kraft und Mut und Durchhaltevermögen und hoffe, daß mein Geschreibsel Dir ein bißchen geholfen hat!

    Liebe Grüße, Su

  4. #4
    Su Gast

    Standard Re Co-Abhängigkeit +

    P.S.:
    Übrigens, glaube ich nicht, daß es eine "latente" Abhängigkeit gibt, sie ist vielleicht mal stärker, mal weniger stark, je nach den momentanen Lebensumständen.
    Wenn ich z.Bsp. frisch verliebt war, mußte ich auch nicht trinken, dafür gings danach wieder um so härter zur Sache.
    Abhängig bleibt man ein Leben lang, man kann die Sucht nur zum Stillstand bringen, damit muß man sich auch abfinden!

    Alles Gute, Su

  5. #5
    Ann Gast

    Standard

    Hallo ***,
    ich bin Ann, und auch Angehörige.
    Für mich heißt das Zauberwort in einer Suchtbeziehung:
    Verantwortung.
    Dein Freund muß das noch lernen. Es ist doch soo schön, so einfach, wenn er bei dir schläft und sich auf deine Kosten durchfuttert! Natürlich macht es ihm "nichts aus", wenn er draußen schläft. Damit regt er doch dein schlechtes Gewissen an: "wenn er nicht bei mir schläft, muß er draußen schlafen, dann doch lieber hier...." oder??
    Hast du dich mal gefragt, wo seine Kohle bleibt, wenn er nichts zusteuert? Zahlt er seine Schulden? Oder landet das Geld doch im Automaten?
    Dein Freund hat sein Problem nicht erkannt, sonst hätte er sich schon selbst um einen Therapieplatz gekümmert.

    So schwer es ist - laß ihn. Sag ihm, er soll sein Leben alleine in den Griff kriegen.
    Wer weiß, wie´s danach aussieht, wenn er sich wirklich aufrafft......

    Sorry, daß ich so hart klinge, ich will nichts weiter als dich zum Nachdenken anregen und erwarte auch keine Antworten auf meine Fragen.

    Ann

  6. #6
    *** Gast

    Standard

    ***

    Auf Wunsch der Autorin wurde dieser Beitrag unkenntlich gemacht!

    ***

  7. #7
    Ann Gast

    Standard

    Hallo Ute,
    ich freue mich natürlich, wieder hier von dir zu lesen. Ich wollte nur nicht, daß du dich verpflichtet fühlst, alle meine Fragen öffentlich zu beantworten.
    Wie geht es dir heute?

    Ann

  8. #8
    Gast

    Standard

    Hallo!

    Ich bin im Internet auf der Seite spielsucht.net auf Ihren Eintrag im Forum aufmerksam geworden und falle jetzt am besten auch gleich mit der Tür ins Haus:

    Bitte erschrecken Sie nicht, ich bin Redakteurin und bereite im Auftrag des WDR eine neue Sendung für das ARD-Familienprogramm vor, die ab November 2003 im Zeitfenster 14 Uhr ausgestrahlt wird. Bei „Dieter Speck-Psychologe“ - so der Titel - geht es um Probleme in Beziehung und Familie, Beruf und Gesundheit, um alltägliche Sorgen, aber auch um ernste psychologische Probleme und traumatische Erlebnisse.
    In der Sendung werden reale Geschichten mit realen Menschen vom Diplom-Psychologen Dieter Speck behandelt. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es sich hier in keiner Weise um eine der gängigen Talkshows handelt. Es findet kein Schlagabtausch mit anderen Studiogästen statt. Stattdessen widmet sich Dieter Speck, der aus zahlreichen Fernseh- und Hörfunksendungen bekannt ist, ausführlich dem einen Gast und seinem individuellen Problem. Selbstverständlich kann er innerhalb der Sendung keine allumfassende Lösung anbieten, doch Ziel ist es, den Zuschauer für die Problematik zu sensibilisieren und Lösungen für die Betroffenen anzubieten.

    Informationen über Dieter Speck finden Sie unter www.dieterspeck.de.

    Nun meine Frage an Sie: Hätten Sie Interesse, zu uns in die Sendung zu kommen und zusammen mit Dieter Speck darüber zu reden und Ansätze und mögliche Wege aus der Co-Abhängigkeit eines Spielsüchtigen zu erarbeiten? Dabei wäre sicher zum einen ein Ansatz, gezielt auf Sie und Ihre Problematik einzugehen, und zum anderen auch daraus resultierende mögliche Probleme mit der Umwelt, Freunden, Angehörigen etc. zu erörtern und zu klären....
    Ich weiß, dass es alles andere als einfach ist, generell darüber zu sprechen, und dann auch noch im Fernsehen.... Ich möchte auch noch einmal betonen, dass in unserem Sendekonzept niemand vorgeführt werden soll - sondern vielmehr möchten wir wirklich helfen, sowohl den Betroffenen als auch den Zuschauern, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation befinden, Denkanstöße bieten.
    Ich hoffe sehr, dass ich Ihnen mit meiner Anfrage nicht zu Nahe getreten bin. Wenn Sie kein Interesse haben, als Gast zu uns zu kommen, dann habe ich dafür natürlich vollstes Verständnis.

    Ich würde mich dennoch über eine Antwort von Ihnen sehr freuen - und bin auch für Anregungen und Ideen Ihrerseits dankbar.

    Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Ich bin Mo-Fr zwischen 9.30 bis 18.30 unter der unten angegebenen Telefonnumer erreichbar, natürlich auch per Mail.

    Herzliche Grüße aus Köln

    Doreen Lehmann


    Doreen Lehmann
    Time 2 Talk Services GmbH
    Redaktion "Dieter Speck - Psychologe"
    WDR Studios Köln Bocklemünd
    Gebäude 31
    Freimersdorfer Weg 6
    50829 Köln

    e-mail: d.lehmann@time2talk.de

    Tel: 0221- 2208184
    Fax: 0221- 2208191


  9. #9
    Sabrina Gast

    Standard

    Hallo!!!!
    Ich habe gestern das erste mal hier ein wenig über die Spielsucht meines Partners berichtet.Habe mir heute mal ganz in Ruhe ein paar berichte durchgelesen und bin so froh das ich nun sehe das es auch noch andere ,,Leidensgenossen`` gibt.Bislang war ich ganz allein mit der Spielsucht meines Partners.Ich habe in euren Berichten viele Gemeinsamkeiten zu meiner Situation entdeckt.
    Mein Freund ist seid ca. 15 Jahren Spielsüchtig!!!Im laufe der Jahre haben sich ne menge Schulden angehäuft.Er ist Arbeitslos und hat somit im Monat nur das Arbeitslosengeld.Ich muß dazu sagen das wir zusammen leben.Ich habe einen festen Arbeitsplatz.Da er regelmäßig um den 1.jeden Monats den ganzen Tag nicht nach Hause kommt und all sein Geld in Daddelautomaten steckt,haben seine Mutter und ich mit ihm gesprochen und ihn dazu bekommen das er ohne uns kein geld mehr von seinem Konto abheben kann.Ich bin auch etwas auf sein geld angewiesen da es mir momentan Finanziell nicht so gut geht (lebe in Scheidung).Gestern hat er uns überlistet und hat es unter einem Vorwand hinbekommen sein geld ohne uns abzuheben.Natürlich alles weg!!!Hätte so dringend etwas geld von ihm gebraucht.Nun habe ich bis nächste Woche nichts mehr zu Essen im Haus.
    Naja...........
    Wie gestern schon berichtet steht er kurz vor seiner Stationären Therapie.Ich hoffe und wünsche mir so sehr das er es schafft clean zu werden.Er ist eigendlich ein ganz toller Mensch und ich habe sehr um ihn gekämpft aber ich habe keine Kraft das noch Jahrelang so mit zu machen.Ich habe mir auch überlegt das ich wenn er in Therapie ist,zu seinem Therapeuten hier vor Ort gehe und Gespräche suche.
    Viele Tränen hab ich wegen diesen Mann vergossen.Hab sooo viel gelitten.Immer wieder leere Versprechungen,immer wieder so Entäuscht werden.Ich hoffe ich habe die Kraft das noch ein wenig durch zu stehen.
    Vielleicht können mir ja einige von euch ein paar Zeilen schreiben.Mir liegt wirklich sehr viel daran.

    Ganz liebe grüsse,Sabrina
    ....,,ups,hab ja ganz schön viel geschrieben``....;-))

  10. #10
    Ann Gast

    Standard Hallo Sabrina

    Ich bin auch Angehörige und mit meinem Freund seit 1 Jahr zusammen.
    Das, was du für dich selbst vorhast (zu einem Therapeuten gehen), solltest du auf jeden Fall tun! Denn du tust es für dich und das ist sehr wichtig.
    Dein Freund will in eine stationäre Therapie. Will er? er?
    Hat er schon einen Termin? Die Therapie kann ihm helfen - aber nur wenn er selbst aufhören möchte.

    Daß du jetzt eine Woche nicht weißt, woher das Essen kommen soll, ist schlimm. Das wird (jetzt, nachdem es zu spät ist), bestimmt auch deinem Freund klar sein.
    Ihr habt versucht, euch abzusichern. Die Frage ist, wie ist er trotzdem an das Geld gekommen? Spieler, die spielen wollen, finden immer einen Weg - leider. Will heißen: Hätte er nicht sein Arbeitslosengeld bekommen, hätte er sich anderweitig welches beschafft.

    Ann

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •