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Thema: Spielsüchtiger Lebenspartner

  1. #11
    Rudi Gast

    Standard Kontrollen,..

    Hallo Anja !
    Du hast schon recht mit deinen Befürchtungen, das zu viele Kontrollen die Beziehung zerstören können. Du kannst auch nur so viel kontrollieren wie er es zulassen wird.
    Da wäre ein aufrichtiges Gespräch zwischen Euch sehr nützlich ,ob und inwieweit er sich da zum Selbstschutz kontrollieren lassen will. Man sollte da Kontrolle nicht mit spionieren verwechseln. Heimliches spionieren hat nichts mit Kontrolle zu tun und schadet der Partnerschaft auf jeden Fall. Also ist das wesentliche Ehrliches und Aufrichtiges aufeinander zugehen. Du solltest ihn von deinen Befürchtungen erzählen, auch von deiner Angst um Eure Partnerschaft. Von der Angst die du um Eure Existenz in finanzieller Hinsicht hast. Diese Offenheit ihm gegenüber wird ihn zum nachdenken zwingen. Welche Schlüße er daraus für sich zieht, kann ich natürlich nicht vorher sehen. Auch Spieler unterscheiden sich durchaus in ihrem Naturell.
    Des weiteren halte ich es für sinnvoll, ihm direkt zu sagen, wenn du ihn beim Schwindeln ertappst. Auch bei kleinen Schwindeleien, die man normaler Weise mit einen Lächeln übergeht. Er muß spüren, das er dir nichts vormachen kann. Das kann längerfristig bewirken, das ER zu einer aufrichtigen und ehrlichen Art dir gegenüber findet.
    Ich hoffe, das ich dich mit diesen Tips etwas weitergeholfen habe. Will dir aber noch sagen, das dies
    nur meine Ansicht ist. Vielleicht wird das auch von anderer Stelle anders gesehen. Höre also nicht auf, dich weiterhin zu informieren. Je mehr du über die Spielsucht weißt, je mehr Schutz kannst du für dich selbst aufbauen. Und dieser Selbstschutz ist im Zusammenleben mit einen Suchtkranken (egal welcher Art die Sucht ist ) unbedingt erforderlich. Denn dieses Zusammenleben wird von dir viel Kraft fordern.
    Alles Gute und eine spielfreie Zeit.
    Rudi

  2. #12
    Rudi Gast

    Standard Ns: Therapie- anja

    Du kannst ihn nicht in eine Therapie schicken. Sie ist auf jeden Fall sinnvoll, doch muß er diese selbst wollen. Sonst bringt das alles nicht viel!
    Gruß Rudi

  3. #13
    Rena Gast

    Standard

    Ich verfolge das Forum seit einiger Zeit und hätte an Rudi mal eine Frage. Was du schreibst hört sich gut an, zeigt Reife und daß du dich damit auseinandergesetzt hast. Nur
    Was ist, wenn der Lebenspartner aggressiv reagiert auf vorsichtige Fragen, man ihm sagt, daß man sich Sorgen macht um die Partnerschaft, die finanzielle Existenz usw.
    Wie geht man damit um, wenn der Süchtige einem das Gefühl gibt, es liegt an einem selbst, wenn es Probleme in der Partnerschaft gibt, weil man diskutiere ja zu viel rum...
    Oder wenn man ihm Hilfe anbietet und einem gesagt wird "Meine Spielsucht geht dich nix an!"
    Man ihm Therapie,Selbsthilfegruppe besorgt und er "nichts davon hält" sondern auf eigene Faust etwas dagegen unternehmen will. Wann und wie, will er nicht sagen...
    Wenn er Lügen und Diebstahl nicht mal dann zugibt, wenn man ihn auf frischer Tat ertappt, sondern "keine Ahnung" hat, wie die entwendeten Sachen in seine Tasche kommen??
    Nachdem man allerdings kontrolliert hat - was zwar nicht i.O., aber eine Folge von Mißtrauen in Zusammenhang mit der Spielsucht... Wie soll man damit umgehen ???
    Das sind Fragen, die sich mir stellen, nachdem ich deinen Eintrag las. Rena

  4. #14
    Kary Gast

    Standard Hallo Rena,

    ....dann steht dieser Spieler noch ganz am Anfang und es ist fraglich ob und wann er den Ausgang findet und ich kann Dir in dieser Situation nur raten: Rette Deine eigene Haut!

    Entschuldige die Einmischung, aber mir brennt es unter den Fingernägeln. Aus meiner Sicht, selber Spielerin und vor Jahren selbst mit einem Spieler liiert, ist es völlig zwecklos im Moment, da irgenwie eingreifen zu wollen. Solange er selbst nichts tut, kannst Du Dich auf den Kopf stellen. Ich hatte damals weder die Kraft, noch die Geduld und schon gar nicht den Willen diesen Weg mit ihm zu gehen, wußte ich doch sehr genau aus eigener leidvoller Erfahrung, wie lang/schwer der Weg sein kann. Ich habe mich getrennt und bin heute heilfroh darüber. Das ist natürlich nicht jederfraus Weg, aber überlege Dir gut, ob Du diesen Weg mit ihm gehen willst/kannst.

    Alles Gute
    Kary

  5. #15
    Rudi Gast

    Standard Es geht nicht...

    Hallo Rena !
    Ich kann nur das unterstreichen was Kary gesagt hat. Ohne den eigenen Willen des Suchtkranken läuft NICHTS. Da gibt es keine Möglichkeiten. Und solange Schuldzuweisungen an deiner Adresse gerichtet sind, ist er noch lange nicht so weit. Zwei Möglichkeiten: Mit ihn tief in den Sumpf gezogen werden, oder wie Kary richtig sagte: DAS EIGENE FELL RETTEN !!
    Wünsche dir alles Gute!
    Rudi

  6. #16
    Rena Gast

    Standard

    Ich möchte mich herzlich bedanken für deine "Einmischung", Kary. Und dir Rudi auch für deine Antwort.

  7. #17
    Thomas Gast

    Standard

    liebe rena,

    du bist in einer schwierigen situation in der es nicht einfach ist sich für oder gegen einen menschen zu entscvheiden. die hinweise von rudi und kary sind richtig und von mir auch so zu unterstützen. ich weiss aus eigener langer erfahrung wie schwierig es ist mit so einer situation fertig zu werden. ich möchte dieses forum hier nicht mit meiner geschichte strapazieren, weil sie so ähnlich schon häufig hier erzählt wurde.. ich könnte mir jedoch vorstellen, dass einiges aus meinem erleben sehr ähnlich ist mit deinen aktuellen problemen. es hat auch bei mir einiges passieren müssen bis mir der richtige weg gezeigt worden ist. wenn du magst rena schicke mir doch bitte eine email (adresse links mit dem briefsymbol). thomas

  8. #18
    Rena Gast

    Standard

    Hab dir gemailt, aber bisher noch keine Antwort von dir. Ist sie angekommen?

  9. #19
    Hedi Gast

    Standard Auch mein Freund spielt

    Hallo allerseits!

    Ich bin erst kürzlich auf dieses Forum gestoßen.

    Leider ist auch mein Freund schon seit Jahren spielsüchtig. Ich wusste es auch, als wir zusammen kamen. Da ich aber bisher damit keinerlei Kontakt hatte, dachte ich blauäugig, dass er mit meiner Hilfe aufhören kann. Dem war eben nicht so, wie ich inzwischen erkannt habe. Damit ich nicht merken soll, dass er immernoch häufig in die Spielhalle geht, erzählt er mir immer Gott weiß was wo er war oder wo er hinmuss. Vor 2 Wochen bin ich ihm nachgefahren, bzw. zu seiner Stammspielhalle. Und da war er auch, wie ich es vermutet habe. Seine Reaktion war die, dass er sehr betroffen war, dass ich ihn erwischt habe. Allerdings vermute ich, dass er sich vielmehr darüber geärgert hat, dass nun seine Lüge aufgeflogen ist. Er hat mir geschworen, dass er ganz aus einer spontanen Laune heraus dort gelandet ist, weil er einen Kumpel getroffen hat. Diese Ausreden kenn ich zur Genüge... Aber wenn ich ihm sage, dass ich ihm das nicht abnehme, dann ist er verärgert und erzählt mir was von wegen Vertrauensbruch... aber ER ist es, der mein Vertrauen missbraucht.
    Trotz allem liebe ich ihn, sehr sogar. Ich will mich nicht von ihm trennen. Im Gegenteil, ich will endlich ein ganz normales Leben mit ihm führen, ohne Lügen, ohne Geldsorgen.
    Selbsthilfegruppen für Angehörige gibt es leider nicht in meiner Nähe und wegen den Kindern kann ich auch nicht so weit fahren.
    Wie sieht das eigentlich aus mit Sperrung in Spielhallen??? Dort arbeiten ständig andere Leute, wie wissen die, wenn sich mein Freund hat sperren lassen? Ich stell mir das sehr schwer vor. Abgesehen mal davon, dass er es sowieso nur so dahingesagt hat, damit ich beruhigt bin... Kann ich ihn auch sperren lassen (wir sind nicht verheiratet)?

    Geld bekommt er keines mehr von mir, sonst würden die Kinder mit Sicherheit verhungern.

    Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber ich will es mal hierbei belassen.
    Vielleicht kann mir ja jemand von Euch noch Tipps geben.

    Danke!
    Gruß
    Hedi

  10. #20
    Marcus Gast

    Standard RE: Auch mein Freund spielt

    Hallo Hedi,

    die Idee mit der Sperrung ist theoretisch klasse, nur hat kein Spielhallenbetreiber auch nur das geringste Interesse daran, seine Einnahmequellen auszusperren. Die Sache mit dem Sperren kann man nur in Spielbanken durchführen und auch dort sind die Kontrollen nur eingeschränkt möglich.
    Das Problem liegt in der Uneinsichtigkeit und dem ausgeprägten Egoismus deines Freundes. Solange er nicht davon überzeugt ist, dass er spielsüchtig ist UND es auch wirklich lassen will, wird sich nicht viel ändern.

    Zu deiner Frage mit der Selbsthilfegruppe kann ich nur folgendes sagen. Der Besuch kann nur dann Wirkung zeigen bzw. helfen, wenn er oder besser ihr zwei sie besucht. Dies setzt aber die Einsicht deines Freundes vorraus, etwas ändern zu wollen.
    Auf jeden Fall ist es gut, ihm kein Geld zu geben. Denn du und die Kinder gehen auf jeden Fall vor.

    Herzliche Grüsse
    Marcus

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