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Thema: "WAS MÜSSTE PASSIEREN: Das Du wieder ZOCKEN oder SAUFEN gehen würdest??"

  1. #1
    Claus Gast

    Standard

    Hallo zusammen,
    ich bin vor kurzem in einen persönlichen Gespräch mit einem Freund, der nichts mit Sucht zu tun hat, gefragt worden:

    "WAS MÜSSTE PASSIEREN; Das Du wieder ZOCKEN oder SAUFEN gehen würdest??"

    Darauf habe ich spontan gesagt:
    "Es könnte sonst was passieren, dass wäre kein Grund für mich, ES GIBT EINFACH KEINEN MEHR!"
    Da war Ich doch sehr überrascht von mir, deswegen gehe ich auch regelmässig in die Meetings "DAMIT ICH ES NICHT Vergesse", woher ich gekommen bin. Das stärkt mich immer wieder Neu.
    Zur Zeit geht es mir gut, eine ganz Neue Situation in meinem Leben steht an..

    Mich würde mal interessieren, wie das bei euch so ist mit dem Thema:

    "WAS MÜSSTE PASSIEREN; Das Du wieder ZOCKEN, SAUFEN gehen würdest oder sonst was einfährst!??"

    gute 24 Stunden
    Claus

  2. #2
    Kay Gast

    Standard Re WAS MÜSSTE PASSIEREN; Das Du wieder ZOCKEN oder SAUFEN gehen würdest??"

    Hallo Claus,

    was passieren müsste ? Das ich vergesse das ich Spieler bin und dadurch wieder in meine alten Verhaltensweise falle.
    Das ich nicht weiter beobachte, wie ich in gewissen Situationen reagiere und diese Reaktion nicht analysiere.
    In dem ich mich nicht weiter verändere und in meiner Entwicklung stehen bleibe.
    Und wenn ich mich nicht mit meiner Krankheit auseinander setze.
    Dann würde ich wohl Rückfällig werden.
    Äussere Gründe zum spielen hatte ich, in meiner nassen Zeit, genug.
    Eigentlich nur sieben: Montag, Dienstag, Mittwoch ...usw.
    Oder jeder kleinster Anstoss war für mich ein Grund spielen zugehen.
    Heute habe ich akzeptiert das ich krank bin und das ich mich ändern muss um die Krankheit zum Stillstand zubringen.
    Und ich ändere mich Schritt für Schritt.

    Solange ich etwas für mich tue gibt es kein Grund spielen zugehen.

    Gruss Kay


  3. #3
    Rudi Gast

    Standard Was muß passieren ?

    Hallo Claus !
    Ich denke, das diese Frage sehr selbstbelastend für uns ist. Sie hilft, sich unmögliche Situationen vorzustellen und wirft somit depressive Stimmung auf.
    Viel wichtiger finde ich die Frage, wie verhindere ich Gegebenheiten, die mich in einer solchen Stimmung bringen.
    Ich denke, das jeder Suchtkranke irgendwo eine Archillesferse hat, die ihn sehr gefährdet. Darüber nachzudenken, wo sich diese bei mir befindet, mag nach langer Zeit der Abstinenz vielleicht richtig und verdaulich sein. Für viele Spielabhängige die um ihre Abstinenz kämpfen halte ich diese Frage für ausserordentlich gefährlich. Auf jeden Fall alles andere als vorbeugend.
    Auch ich bin mit dieser Frage schon mal konfrontiert worden. Meine Antwort : Ich weiß es nicht.Ich halte nichts davon, mir negative Sachen vorzustellen. Das Leben ist auch so schwer genug. Also positiv denken: Es kann nichts passieren,was mich in meine Sucht zurückwirft.
    Die Suggestion eigener Stärke und Kraft hilft tatsächlich.
    Alles Liebe
    Rudi

  4. #4
    Rolf Gast

    Standard Hallo Claus

    Ich finde diese Frage auch wenig konstruktiv. Aber ich möchte dir eine Antwort geben. Wenn mich das jemand vor 8 Wochen oder so gefragt hätte, ich hätte wohl ganz spontan gesagt, wenn meiner Frau etwas passiert, dann lasse ich mich volllaufen, das würde ich nüchtern nicht schaffen. Vor drei Wochen ist sie verstorben, ich bin nach wie vor nüchtern und spielfrei. Weißt Du, den Schmerz, die Trauer, meine Tränen und auch die unglaublich glücklichen Augenblicke, wenn ich vor ihrem Foto sitze und mit ihr rede, wenn sie bei mir ist, um nichts auf der Welt würde ich mir das durch Alkohol oder Spielen nehmen. Das sind meine Gefühle, das bin ich. Einfach nur Mensch, genau wie Du.

    Viele Grüße, Rolf

    Hallo Rudi, ein sehr guter Beitrag. Ist immer wieder schön Dich zu lesen. Auch an Dich viele Grüße.

  5. #5
    Claus Gast

    Standard Verdrängen? oder Vorbeugen?

    Hallo zusammen,
    ich habe diese Frage schon vielen Freunden in der Gruppe gestellt um eine Antwort zu bekommen und bin deswegen auch sehr angegriffen worden...Warum eigentlich???
    Ich habe in den 19 Jahren Arbeit in der Gruppe erlebt, das Spieler die das von sich geschoben und verdränt haben rück-fällig geworden sind.
    Gerade im Moment erlebe ich hautnah einen Ausrutscher eines Gruppenfreundes mit der sehr drastische Auswirkungen hat auf sein gesamtes Leben.
    Es ist immer nur ein Moment und ich denke die Frage sollte besser lauten, wie beuge ich einen Ausrutscher (Rückfall) vor.
    lieben Gruss
    Claus


  6. #6
    Claus Gast

    Standard Kritik ..zersetzend oder Konstruktiv?

    Rudi,
    ich bin doch erschrocken über das "Uns Spieler" und deine Kritik bzgl. Negative Gedanken und nur Positiv denken müssen. Verdrängen hilft nicht.......hinschauen eher.
    Ich bin ein Spieler ohne Schulung als Suchthelfer oder Therapeut, Gruppenleiter.........und Trotzdem sage ich, es ist Quatsch immer positiv sein zu wollen oder nur Liebevoll zu sein, Negative Stimmungen und Hass gehören genauso zum Gefühlsleben und müssen ihren Platz in uns bekommen.
    Außerdem will ich nicht entscheiden was gut für einen Spieler ist und was schlecht, wer bin Ich denn?


    Rolf,
    es tut mir sehr, sehr leid mit dem Tod deiner Frau, aber ich bleibe dabei das ich mit dir nicht streiten will! Du kannst meine Beiträge kommentieren, aber ich werde nicht darauf eingehen!

    Gruss
    Claus

  7. #7
    Rolf Gast

    Standard Hallo Claus

    hattest Du nicht letztens eine mail gschickt, da hattest Du mir geschrieben, das Du die Sache als erledigt betrachtest? Gut, ich auch. Deswegen habe ich dir auch geantwortet auf deinen Beitrag. Stell es bitte nicht anders da. Ich habe damals mit dem Theater nicht angefangen! gehen wir uns halt einfach aus dem "Schreiben" und gut. Wünsche Dir weiterhin alles gute.

    Viele Grüße, Rolf

    P.S. wir sind schlicht und ergreifend inkompatibel :)) Macht auch nichts, stimmts? Hauptsache trocken !!!

  8. #8
    Marcus (Fachstellenteam) Gast

    Standard

    "Wir sind einfach inkompatibel"

    Schade das zu lesen, aber so ist das mit uns Menschen.
    Hier vielleicht ein paar Zitate, die das Denken anregen können:

    "Ihre Art ist nicht die meine, und lassen Sie mich Ihnen sagen, daß ich froh darüber bin."
    Georges Clemenceau (1841-1929), frz. Politiker

    "Bloßes Ignorieren ist noch keine Toleranz."
    Theodor Fontane (1819-98), dt. Erzähler

    "Nichts ist schwerer, als den gelten zu lassen, der uns nicht gelten läßt."
    Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), östr. Schriftstellerin

    "Schlagt eure Zelte weit voneinander auf, aber nähert eure Herzen."
    Aus dem Arabischen

    "Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert."
    Paul Watzlawick (*1921), amerik. Psychiater u. Schriftsteller östr. Herk.

  9. #9
    Rudi Gast

    Standard Meinung ?

    Hallo Claus !
    Du hast um eine Beantwortung deiner Frage gebeten.
    Diese habe ich aus ehrlicher Überzeugung so gegeben, wie es aus meiner Sicht gesehen wird.
    Das du darüber etwas andesäuert bist und es gar als Kritik an dich siehst, verwundert mich.
    Wenn man diskutieren möchte, muß man auch kontrovere Meinungen zulassen.
    Wie ich schon oben geschrieben habe, jeder hat seine Achillesferse...
    Alles Gute
    Rudi

  10. #10
    Rolf Gast

    Standard Hallo Marcus

    Was ist daran schade?


    Manchmal sehen wir etwas hundertmal,
    tausendmal, bevor wir es zum Erstenmal
    richtig sehen.

    Christian Morgenstern


    Keiner ist so verrückt,
    dass er nicht noch einen
    Verrückteren fände,
    der ihn versteht.

    Heinrich Heine

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