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Thema: Was mir auffiel !

  1. #11
    Kary Gast

    Standard Lieber Rudi,

    ich glaube DEN Berg hat man nie bewältigt, denn nach dem Berg kommt wieder ein Tal und dann wieder ein Berg......

    Aber die Berge scheinen mir nicht mehr so hoch und die Täler nicht mehr so tief. Das hat mir lange Zeit zu schaffen gemacht, weil ich mich innerlich gewehrt habe ein mittel-mäßiges Leben zu führen. Ich glaube mittlerweile, dass ich diese ganze Qual selbst heraufbeschwört habe, einzig und allein deshalb, weil ich das normale Leben nicht aushalten konnte und wollte.
    Ich wollte dieses Auf und Ab und diese Schwankungen und ich habe sie wohl auch gebraucht, um zu lernen das ganz normale Leben zu schätzen und zu lieben, ohne dabei abzustumpfen und es für etwas selbstverständliches zu halten.

    Es sieht vielleicht so aus, als wäre diese Leere schon in weiter Ferne und nur noch schattenhaft vorhanden. Aber so ist es nicht. Es gibt diese Momente, Tage, Zeiten immer noch und immer wieder, nur kann ich sie mittlerweile besser aushalten und weil ich weiß, dass gerade das die Zeiten sind, in denen ich mir selbst am nächsten komme und mir damit die Möglichkeit für eine weitere Veränderung/Wachstum gegeben wird, habe ich sie sogar mögen gelernt. Ich spüre dann einfach die Wachstumsschmerzen und bin mir bewußt darüber, dass ich Liebe nicht ohne Hass, Glück nicht ohne Pech, Freude nicht ohne Leid, Fülle nicht ohne Leere.......haben kann.

    Ich habe mich für ein intensives, bewußtes, emotionales Leben entschieden und das heißt eben auch, dass der Gegenpol dazu gehört. Ich versuche diese Gefühle nicht mehr zu bewerten und in Schubladen zu stecken. Für mich gibt es keine guten und schlechten Gefühle mehr, es sind einfach alles Gefühle und sie zeigen mir wie sehr ich Mensch bin. Für mich gibt es nichts schlimmeres als abgestumpfte, emotionslose, ignorante Menschen. Ich kann sie sein lassen, aber das wäre niemals mein Weg.

    Im Moment geht es mir einfach gut, weil ich spüre auf dem richtigen Weg zu sein. Selbst die weniger guten Tage sind irgendwie gut, weil ich sie nicht mehr als unüberwindbar empfinde und einen Sinn darin erkenne.

    Und wenn es mir gut geht, dann habe ich auch was zu geben. Aus lauter Dankbarkeit für mein Leben, möchte ich manchmal alle daran teilhaben lassen und bin gerade deshalb daran interssiert Menschen zu unterstützen, die eben im Moment nicht diese guten Voraussetzungen haben. Ich habe in meinem Leben auch schon sehr oft Hilfe erfahren und bin froh endlich mal ein bißchen was davon zurückgeben zu können, ohne in ein Helfersyndrom zu verfallen. Und ich weiß, dass ich auch jederzeit Unterstützung bekäme, wenn ich sie brauche und danach frage. Das ist doch das schönste was es gibt, sich gegenseitig zu begleiten. So jedenfalls mein Verständnis von Liebe und Leben.

    Genug für heute, bin total müde,
    gute Nacht und herzliche Grüße
    Kary

  2. #12
    Rolf Gast

    Standard Guten Abend Rudi

    Viele Wege führen zum Gipfel eines Berges,
    doch die Aussicht bleibt die Gleiche.

    Aus China

    Es ist egal, welchen Weg jeder für sich nimmt. Wichtig kann nur sein, ist mein Weg für mich ok. Nicht, ist mein Weg für Andere ok. Du fragst, was ist nach der Therapie. Ist das Leben nicht Therapie? SHG ist Therapie, solch ein Forum ist Therapie, ein gutes Gespräch mit einem Freund ist Therapie. Therapie=Heilbehandlung. Wenn es mir nicht gut geht und ich das schreibe oder erzähle, hilft mir das. Es nimmt mir Last von der Seele, ich behandele mich. Therapie. Umgekehrt, wenn es mir gut geht schreibe oder erzähle ich das auch, ein Mitmensch kann dann vielleicht daraus Kraft schöpfen, vielleicht macht es ihm Mut. Das tut dann seiner Seele gut, d.h. ich behandele. Therapie ist also nichts besonderes, sondern ein alltäglicher Vorgang. Manchmal reicht das nicht, dann gehen wir zu einem Therapeuten, auch nichts besonderes. Völlig normal. Geheilt bin ich nie, wäre auch irgendwie jammerschade, dann bräuchte ich mich nicht mehr weiter zu entwickeln, wäre ja geheilt. Irgendwann, wenn meine Stunde kommt, werde ich vielleicht von dieser Welt als geheilt entlassen, aber wer weiß....wohlmöglich geht der ganze Spaß dann von vorne los, die nächste Bewußtseinsebene, immer weiter. Egal, alles was zählt ist...ICH BIN. Und DU BIST AUCH.

    Schönen Sonntag noch

    Rolf

  3. #13
    Rudi Gast

    Standard

    Liebe Kary !
    Habe deine Zeilen gelesen und diese Zeilen haben mich beschäftigt. Sehr sogar, denn ich mußte mich prüfen inwieweit ich diese Zeilen akzeptieren oder für mich anwendbar machen kann.
    Jedoch denke ich in vielen Dingen viel konservativer als du.
    Du wirst wohl recht haben, wenn du behauptest, wenn man einen Berg erklimmt, kommt der nächste und und und...
    Das ein Berg erklimmen nicht ein glatter Weg nach oben ist, ist wohl klar. Denn in den Berg befinden sich immer wieder Auf- und Abstiege , ohne das Ziel den Gipfel zu erklimmen aus den Augen zu verlieren. Da meinen wir sicher das Gleiche, wenn wir es auch leicht unterschiedlich deuten.
    Was mich jedoch beschäftigt ist die Gegensätzlichkeit , wo es das Eine ohne das Andere nicht geben kann. Denke, das kann nicht so sein. Liebe ohne Hass - gibt es nicht ?
    Widerspreche ich. Was ist mit der Liebe der Mutter zum Kind ? Was mit der Liebe Jesu zu den Menschen, oder die Liebe Mutter Theresias zu den Armen ?
    Enttäuschte Liebe sagt man, kann in Hass umschlagen. Das ist wohl wahr. Aber inwieweit es dann Liebe ist, bleibt dahingestellt. Desgleichen kann ich nicht nachempfinden, das es nur Freude ohne Leid geben soll. Tausendmal oder mehr habe ich Freude gespürt, ohne vorher gelitten zu haben. Fülle ohne Leere -naja, wenn ich ein Glas fülle, wird die Flasche leerer. Aber kann man das so einfach auf uns übertragen ? Ich denke mal nicht.
    Es hört sich in deinen Zeilen so an, als wenn du erst alle Tiefen durchgehen müßtest, um Glück und Lebensfreude zu erhalten. Wenn du so fühlst, bedaure ich dich sehr.
    Das geht anders. Indem man sich an die kleinen positiven Dinge erfreut, die man jeden Tag bekommt. Und sei es nur ein Tag ohne Spiel , ein Tag ohne Ärger Stress und Wut.
    Und das genießen jener Dinge, die Gott uns geschenkt hat. Und dazu gehört natürlich auch unser Leben. Dieses Leben, was wir pflegen und behüten sollten wie eine ganz seltene kostbare Blume. Denn es ist genau so verletzlich.
    Deswegen verstehe diese Zeilen nicht als Kritik. Es ist meine Ansicht und ein tiefes Gefühl in mir, mich auf Gott verlassen zu können. Nein, ich muß nicht alle Tiefen durchgehen um glücklich zu werden. Wir genießen einen ganz besonderen Schutz...
    Ich freue mich immer, von dir zu lesen und ab und zu auch mal kontrover zu diskutieren. Es bereichert uns.
    Bis auf bald
    Alles Gute
    Rudi

  4. #14
    Rudi Gast

    Standard

    Guten Abend Rolf !
    Es brauchte diesmal wirklich etwas Zeit bei mir, bis ich auf Karys und deine Zeilen antworten konnte. Eure Einträge
    haben mich sehr ins Denken gebracht. Und bei einen einfach gestrickten Menschen dauert so etwas dann.
    Nein, das mit der Therapie kam mir noch nie in dieser Form, wie von dir vorgetragen, in den Sinn. Aber ich kann da deiner Vorstellung schon etwas abgewinnen. Trotzdem will ich meine Gedanken dazu äußern.
    Wir wissen eigentlich häufig nicht, was wir mit unseren Worten bewirken. Wenn unsere Erzählungen als Therapie gedeutet werden, setzt das den Erfolg - die heilende Wirkung voraus. Denn Therapie - Heilbehandlung. Davon können wir aber nicht ausgehen. Wir können uns nur wünschen, das unsere Worte irgendwem nützlich sind.
    Des weiteren würde ich davon ausgehen, das ich Heilabsichten hege, wenn ich aus ´meinen Erfahrungen berichte. Das ist zumindest bei mir nicht der Fall. Möchte ganz einfach erzählen , was mich bedrückt ob im Positiven oder Negativen. Jedoch wäre dann ja, wenn daraus jemand etwas für sich gewinnen könnte, nach deinen Erklärungen
    schon eine gewisse Therapie erfolgt.
    Demnach sind wir alle Therapeuten. Will ich eigentlich nicht sein. So sehe ich mich nicht. Aber deinen Gedankengut gefolgt, bleibt uns wohl keine Wahl.
    In diesem Sinne
    Alles Gute
    Rudi

  5. #15
    Kary Gast

    Standard Hi Rudi,

    für mich ist es o.k. kontroverse Meinungen zu diskutieren und zu überdenken. Ich fände es eher seltsam, wenn wir immer der gleichen Meinung wären. Man kann ja durchaus auch davon lernen und Meinungen ändern.

    Das mit der Gegensätzlichkeit sehe ich vielleicht etwas globaler als Du. Wenn ich schreibe, dass man meiner Ansicht nach, wahre Freude nur empfinden kann, wenn man zuvor gelitten hat, dann beziehe ich das nicht auf jedes alltägliche Erlebnis, sondern mehr auf die Gesamtentwicklung.

    So könnte ich heute mit Sicherheit nicht die kleinen, wertvollen Momente in meinem Leben so schätzen, wenn ich nicht jahrelang vorher auch viel Leid erlebt hätte. Mir wäre gar nicht bewußt, dass es gerade diese kleinen Dinge sind, die das Leben so lebenswert machen. Ich würde es als selbstverständlich ansehen.

    Bevor ich spielte gab es ja auch schöne Momente und Phasen, aber mir war damals nicht bewußt, wie wertvoll diese Momente sind. Ich glaubte immer, es müsse noch mehr kommen, wartete auf das Sahnehäubchen.

    Das Spielen und all die daraus erwachsenden Konsequenzen haben mich an einen Punkt gebracht, wo es keine Steigerungen mehr gab und ich gezwungen war meine "Reizschwelle" erheblich nach unten zu fahren. Die erste Zeit war schlimm, weil ich nichts mehr empfinden und genießen konnte. Und wie oft höre ich von Spielern, die noch aktiv sind, dass sie es verlernt haben (oder es vielmehr nie gelernt haben) sich an den kleinen Dingen des Lebens zu freuen.

    Vielleicht muß man erst jegliche Sensibilität verlieren, um zu erklennen und es auch so zu empfinden, dass der wahre Schatz im einfachen Leben liegt. Dass ich keine Action brauche, um mich gut zu fühlen. Sozusagen zurück zu den Wurzeln kommen.

    Das heißt nicht zwangsläufig, dass ich heute erst leiden muß bevor ich glücklich bin. Das wäre wirklich traurig. Es heißt vielmehr, dass ich durch dieses jahrelange Leiden erst gelernt habe, dass das normale Leben etwas ganz besonderes ist und meine Dankbarkeit dafür ist eine ganz andere als vorher. Ohne das vorhergehende Leid könnte ich diese Freude am Leben nicht auf diese Weise empfinden.

    Genauso verhält es sich mit der Liebe und den anderen von mir aufgezählten Empfindungen. Es wird zu viel, jetzt auf jedes einzelne einzugehen. Nur soviel zum Thema Liebe: Glaubst Du wirklich, dass eine Mutter ihr Kind immer nur liebt? Für mich ist das ein Ammenmärchen. Glaubst Du, dass Mutter Teresa die Armen und Schwachen immer nur geliebt hat? Oder dass Jesus immer nur gute Gefühle hatte?

    Ich glaube nicht daran. Und da ich immer nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen kann, so muß ich sagen, dass meine Gefühlswelt die ganze Palette von Gefühlen enthält, die man sich vorstellen kann. Es gibt niemanden in meinem Leben, den ich immer nur geliebt hätte. Im Gegenteil. Die Menschen, die ich besonders liebe, sind die, die mich auch am meisten auf die Palme bringen können. Denn sie berühren mich zutiefst in meinen Empfindungen. Und das kann schon auch mal Hass sein, der dann geweckt wird. Und nur die Liebe ist dann in der Lage trotzdem wieder einen Anfang zu machen, immer wieder auf den anderen zuzugehen. Und gerade diese Vielfältigkeit der Gefühle macht eine Beziehung auf Dauer lebendig.

    Mag sein, dass das eine Betrachtungsweise ist, die nicht jedermann für sich annehmen kann. Mir kommen viele Beziehungen vor wie "eingeschlafene Füße". So möchte ich nicht leben. Aber das kann sowieso nur jeder für sich selbst entscheiden und seinen eigenen Weg finden.

    Finde es gut, dass Du dieses Thema angesprochen hast. Es birgt viele gute Gedanken und meine kleinen Gehirnzellen müssen sich ganz schön anstrengen.

    Bis dann
    Grüßli Kary


  6. #16
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Kary !
    Ja, es gibt sie die Widersprüche in unseren Denken.
    Und Aufgrund dieser Widersprüche würde ich wahrscheinlich mit dir heftig ins diskutieren kommen. Wobei ich durchaus deine Meinung respektiere. Akzeptieren kann ich es in für mich teilweise wesentlichen Punkten nicht.
    Ich denke hier zunächst an die Sensibilität. Die muß ich doch wohl eher steigern um mich auch an den sogenannten alltäglichen Dingen zu erfreuen. Aber was ist schon alltäglich ? Alle Tage aneinandergereiht ergiebt in der Summe unser Leben. Und da ist keines alltäglich - oder jedes.
    Mir ist auch klar, das es Mütter gibt, die ihre Kinder nicht lieben. Es wäre blauäugig, das anders zu sehen. Jedoch gibt es die Kategorie Mütter, für die ihre Kinder alles sind - und denen Hassgefühle auf das eigene Kind total fremd sind. Die sich aufreiben für ihre Kinder. Entbehrungen und Pein auf sich nehmen, um dieses Kind vor Ungemach zu bewahren. Das ist die Liebe der Mütter, die ich meine.
    Dann noch das mit Jesu. ER wurde in den Körper eines Menschen gesteckt, mit all den Schwächen und Bedürfnissen, die ein Mensch hat.Um die Liebe zu den Menschen zu beweisen, für die er starb.Er hat diese Prüfung bestanden und ist somit das Sinnbild für Liebe schlechthin.
    Mutter Theresia - nun, die kennt man nur von hörensagen.
    Du - genau wie ich. Deswegen sollte man da mit Rückschlüßen vorsichtig sein.
    Eine Beziehung braucht nicht an eingeschlafene Füße erinnern, nur weil es dort von himmelhochjauchzend und dann zu tode betrübt nicht gibt. Wenn ich das brauche, um meine Beziehung "lebendig" zu halten, ist sie meines Erachtens schon mehr als Scheintot. Beziehung entsteht durch Leben miteinander , gemeinsame Wege gehen, gemeinsame Erlebnisse haben , Gegensätzlichkeiten ausdiskutieren.Und wenn es mal kracht ? Was soll´s. Wichtig ist das keine Bitterkeit bleibt. Denn die wirkt wie Säure auf der Seele und frißt die Liebe auf.
    Du siehst, manches sehe ich etwas anders. Aber wie du sagst, es bereichert sehr gegensätzliches zu hören. Es zwingt uns zu denken - und uns dadurch zu hinterfragen.
    Das hat noch keinen geschadet.
    Bis auf bald
    Liebe Grüße
    Rudi

  7. #17
    Rolf Gast

    Standard IHallo Rudi

    Ich habe meine Geschichte geschrieben, nur für mich, wenn sie jemand liest und daraus für sich etwas rauszieht um den Weg zu finden prima, freut mich. Da habe ich aber keinen Einfluß drauf. das ist einfach so von sich erzählen, ganz anders liegen
    die Dinge jedoch bei einem Dialog. Wenn ich im Forum auf einen Beitrag antworte möchte ich mir schon bewußt machen, was ich mit meinen Worten bewirken könnte, wenns geht positives. Allerdings davon ausgehen das sie etwas positives,also einen "Erfolg=Abstinenz" bewirken wäre fatal, denn dann würde ich etwas erwarten. Wenn ich etwas erwarte kann ich enttäuscht werden. Also ist es besser ich erwarte nichts, aber um positive Antworten geben (positiv sein) zu können muss es mir gut gehen. D.h. umso besser es mir geht, ich mich um mich kümmere, desto besser kann ich Unterstützung geben. Letztendlich ist es das worum es geht, wenn ich Abstinent lebe, klaren Kopf habe, kann ich auf Suchtprobleme anderer eingehen ohne selber noch in der Suchtgedankenwelt gefangen zu sein. Das setzt natürlich auch ein sich weiterentwickeln woraus, also ist anderen Unterstützung geben auf ihrem Weg durchaus auch egoistisch. Im Sinne von, der Betrachter verändert das Betrachtete, verändert jede Reflektion eines Beitrages sowohl den Reflektor als auch den Reflektierten, ob ich will oder nicht. Selbst wenn auf einen Beitrag keine Antwort kommt verändert das was. Also habe ich keine Wahl, ich habe allerdings die Wahl im positiven zu reflektieren, was ist gut für mein Gegenüber. Aber wie gesagt, das kann ich nur wenn es mir selber gut geht, oder besser, wenn ich mir dessen bewußt bin was ich tue. Ganz schön anstrengend, da kannst du mal sehen was deine Antwort ausgelöst hat in meinem Denken, ob du es wolltest oder nicht, du hattest keine Wahl, ich auch nicht. Doch eine Wahl habe ich, klicke ich auf Antwort senden oder auf löschen. Spiele ich oder Spiele ich nicht, trinke ich oder trinke ich nicht

    viele Grüße

  8. #18
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Rolf !
    Ich habe in allen deinen Eintragungen immer das gelesen, was du vermitteln wolltest.
    Deine Posivität ist unverkennbar. Spürbar der Wille bei dir ganz einfach helfen zu wollen. Denke mal, da bist du mir einiges voraus.
    Ich selbst kann mich auch schon mal über Eintragungen ärgern - und das gebe ich dann auch kund. Für mich ist es sehr wichtig, meine Ehrlichkeit zu schreiben. Auch wenn ich dabei ins Fettnäpfchen trete.
    Doch was ich schreibe, da stehe ich in den Augenblick wo ich es schreibe voll dahinter. Lege also auch eine ganze Menge Emotionen und Gefühle hinein. Wahrscheinlich auch weil ich die Bitterkeit meiner Spielsucht noch recht gut in Erinnerung habe. Das heißt natürlich auch, das ich auf Grund dieser Emotionen manchmal überreagiere. Bin aber auch bereit nach einer Phase der Abklärung mich da zu revidieren.
    Dieses Versteckspiel und Lügen in meiner akuten Zeit , das Maske aufsetzen , ist das was ich unter keinen Umständen mehr bei mir zulassen werde. In den Bemühen ehrlich zu sein fand ich auch den Weg aus meiner Sucht. Fühle mich im Moment sehr gut und auf den richtigen Weg.
    Auch ich suche da Anlehnung an Menschen, die ihren Weg in die Abstinenz gefunden haben. Da gibt es einige hier im Forum, die diesen Weg gehen und auch einige, die diesen Weg schon weit gegangen sind. Zu den letzteren zählst zweifellos du.
    Es ist gut, das du so bist wie du bist -und viele provitieren da von dir. Da bist du eben du - und Gott sei dank sind wir alle ein wenig unterschiedlich.
    Ich bin zur Zeit nur in der Lage meine Gedanken mitzuteilen. Wertfrei ob diese positive Auswirkungen haben oder nicht. Wenn ja, freue ich mich. Wenn nein ,dann ist es eben so. Nur verbiegen will ich mich nicht mehr.
    Bis auf bald
    Alles Gute
    Rudi

  9. #19
    Rolf Gast

    Standard Hallo Rudi

    Was meinst du wohl wieviele von dir profitieren. Jeder der bereit ist hier mit zu machen gibt sehr viel, ob er will oder nicht, er hilft anderen. Mehr als Gedankenanstöße geben geht eh nicht. Ich weiß nicht ob ich weiter bin, geht das überhaupt? Alles was ich weiß ist, ich weiß sehr wenig und muss mir jeden Tag bewußt machen, worum geht es im Leben. Ich bin auf einem Weg, mehr nicht.
    Ich bin wie ich bin, hilfsbereit, liebenswert, mitunter überempfindlich, tendenz zur Harmoniesucht, ängstlich, mutig, suchend, findend, kreativ, faul, fröhlich, traurig. Ich finde mich ganz ok. Mal sehen was ich auf dem Weg noch alles entdecken kann, wird mein Mut über die Angst vor dem Unbekannten siegen. Werde ich den Mut haben mir ins Auge zu sehen und sagen, ja, ICH BIN, ich vertraue mir, denn ich bin ok so wie ich bin. Warum eigentlich nicht? Ist doch so.

    Wünsche dir ein schönes Wochenende,

    Rolf

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