Ich bin am Ende und doch am Anfang

[andreas]

Hallo Momomo,
ich habe es oben schon einmal beschrieben, daß ich -fast- eine überdimensionierte Sportwette im Internet abgegeben habe. Ist ja so bequem, einfach per Mausklick! NEIN! ich wollte ja gar nicht Spielen, um nichts! Aber der Spieltrieb ist halt größer. Also: Was passiert wenn... und dann das Scheißgefühl - versagt zu haben. Entspricht der Wetteinsatz auch nicht der Realität: denn ich habe mich beim Wettanbieter nicht eingeloggt und der Wettvertrag wurde nicht abgeschlossen; so bleibt dieses Negativgefühl des Versagens. Das ist der Ausdruck meiner Erkrankung - die mich den Rest meines Lebens begleitet. Vom Verstand her weiß ich, daß ich nicht gespielt habe, in der Emotionsebene aber brauche ich Hilfe! Ich habe nach dem Fehl - Maus-Klick einen Freund, selber Internet - Spiel - Geschädigter angerufen und mich ihm mitgeteilt. Und der Freund teilte mit sein Erleben mit. Das bringt Genesung.Ohne Internet komme ich Heute auch nicht mehr aus. Es ist ein Zeichen der Zeit in diesem Medium sich zu bewegen. Und ich will hier nicht in meine Starre verfallen - wie damals am Spielautomaten. Gott sei Dank! - das Internet bietet so viel Nutzen . Ich muß nur lernen zu unterscheiden:
Forum = gut! Wetten = Katastrophe!
Hier im Forum kann ich Dir Momomo schreiben, daß mir Deine Beiträge viel geben, immer wieder Mut jetzt und hier neu zu beginnen.
Danke!
Das ist der Unterschied.
Schöne 24 Stunden
Andreas

[mommo]

Hi an Alle!

Zuerst einaml an Alle vielen Dank für Eure Beiträge, tut immer gut von Euch zu lesen!

Jetzt möchte ich Euch meine Geschichte weiter erzählen wie es gestern ergangen ist!

Wir waren auf dem Ball, zuerst festiches Dinner, Musik Kerzenlicht, einfach schön, und nicht ein Gedanke, das ja dann mal die Casinotüren geöffnet werden, andere redeten schon vom Spiel, ob sie gewinnen oder verlieren, ich beobachtete, mich und die anderen,es war keine Nervosität in mir und auch kein Verlangen auch kein Warten bis die türen endlich geöffnet werden , so wie viele Andere die es nicht erwarten konnten, bis die Türen aufgingen, ich genoß das Essen, das tanzen mit meinen Mann der mich fest in seinen Armen hielt, es war einfach nur schön.
Dann wurden die Türen geöffnet, welch ein Ansturm jeder wollte zuerst durch die Tür, mein Mann und ich wir gingen wieder auf die Tanzfläche, und irgendwann als der Ansturm vorbei war, gingen wir und unsere Freunde gemeinsam in die Casinoräume, kein Verlangen kein Streß, nichts in mir, ich schlenderte zuerst mit meinen Mann durchs casino, wir beobachteten Spieler, ach Du schreck, eine Frau verlor in 20 min am Automaten 800,Euro, Kein drang in mir , ich war total ruig und beobachtet weiter dann bei den Roulettischen, wieder eine Frau verlor in ca 15 min 3.000,
oh Schreck dachte ich mir, dann gingen wir zum Black Jack, alles überfüllt.
Es war totale Ruhe in mir, kein Verlangen gar nichts, Da meine Sucht für mich nur im Onlinecasino besteht.
Ich genoß die Casinoathmosphare, ohne druck einfach nur so, wie immer, wenn ich 1mal im Jahr ins Casino ging, dann kamen die Gedanken in mir hoch, was ihr alle hier mir für Ratschläge gegeben habt, Bories )spiele nicht, du denkst daran zu spielen, das schockt mich, Klaude, ( wie es Ihr ergangen ist, und Ihre Erfahrungen) . Ich dachte darüber nach, ohne nervös zu werden, dann sagte ich es ist meine Entscheidung, die Probleme habe ich nur im Internet, jetzt war ich ca. 1 Stunde schon im casino, keine Verlangen keine Sucht, hatte die ganze Zeit die 5 Eintritzsjeton in meiner Hand. Ich kam zum French Roulett, dachte nach begann den Ablauf in Ruhe zu beobachten setzte mich an den Tisch, mein Mann hinter mir, auch meine Tochter und Schwiegersohn, ich stzte die ersten 2 Jeton gewann 4 stück zurück stzte die nächsten 2 gewann wieder 4zurück, mein Mann der nicht spielen mag gab mir dann sein 5 Dazu ich gewann dann 85 euro
dann wechselte ich die 100 euro die ich gewann um, die anderen 4 Jeton verspielte ich, stand auf, hatte Freude, und auch kein Verlangen weiterzuspielen, mir gings super, beobachtete noch andere, die zuerst gewonnen hatten und dann alles wieder verloren,war sehr stolz hatte freude, ging dann wieder mit meinen Mann zurück wir Tanzten wieder, und ließen den Abend und die Nacht wundervoll ausklingen,
Ich hatte nur ein Problem, das war meinen Gesundheit, merkte dann gegen Schluß hinaus, das mir schlecht wurde und ich froh war nach Hause zukommen, Hatte mir irgendwo eine Virusinfektion zugezogen,
Aber das Spiel war kein Problem freue mich auf den nächstencasino besuch in einem Jahr.
Nur eines habe ich gelernt hier durch Euch, man gewinnt das Geld das was man verloren nie zurück man verliert nur noch mehr.
Ich habe meine Selbstachtung wieder bekommen, und war heute erst bereit im Internet
mich Sperren zu lassen.DasHabeich aus den gesterigen Abend gelernt, den ich habe zu Hause am Pc genau so süchtig gespielt, wie gestern viele Spieler im Casino, ich habe auch gelernt, das das Casino in real, nicht mein Problem ist, erstens habe ich die Zeit nicht dazu ins Casino zu fahren, zweitens reut mich das Geld den Im casino sehe ich was ich verspiele, online wird nur meine Visa belastet und ich sehe nicht wieviel ich eigentlich verlor.
Ich werde diese Woche mein Buch endlich Nichtraucher, das mir Bories empfolen hat weiterlesen denn ich bin jetzt zu dem Entschluß gekommen, jetzt will ich das Rauchen auch noch lassen, und das Geld was ich verspielt habe und verrauche das wir in einem halen Jahr mein Konto wieder ins Plus bringen, und wenn ich es dann sinnvoll anlege gewinne ich am meisten.

Für mich wäre ein Rückfall wenn ich nocheinmal omline Spielen würed, aber ich weiß für mich gibt es kein einmal mehr.
Liebe Grüße an Alle
Und sorgenfrei 24 Stunden
Mommo

[Rolf]

Schön, dass du den Abend gut überstanden hast. Du schreibst, deine "Sucht" besteht nur bei onlinecasinos. Wenn wir von Sucht sprechen, dann müssen wir auch vom sogenannten Suchtgedächnis sprechen. D.h. in der Erinnerung ist verankert, spielen gleich wohlfühlen, oder besser...spielen gleich Gefühle betäuben, verdrängen. Du hast dich an einen Roulette Tisch gesetzt und gespielt, dir ging es gut. Hast im Moment ganz viel positive Gedanken in dir und merkst, es geht aufwärts. Was aber, wenn an einem Tag mal nicht positives passiert, eher das Gegenteil. Könnte da nicht die Erinnerung an den Casino Abend wiederkehren? Ging ja gut, habe ich mich doch wohlgefühlt. Da habe ich ja kein Problem mit. Eigentlich..................

Nun nimmst Du das Rauchen in Angriff, super. Aber lenkt das nicht auch vom eigentlichen Problem ab? Du hast etwas mit dem Du dich auseinandersetzen kannst, Rauchen aufgeben. Was aber ist mit der Spielsucht? Für mich hört sich das an wie Feuer mit Feuer bekämpfen. Und mommo, um Gotteswillen, ich möchte dir nicht deine Euphorie nehmen oder deine Freude über die onlinespielfreie Zeit, das ist ein toller Erfolg, daran gibt es nichts zu rütteln. Nur hat mich dein Bericht sehr nachdenklich gemacht, vielleicht kann ich dir etwas bewusster machen wo die Gefahr liegt. Da ist höllisches Glatteis, wenn ich weiss wo es ist, kann ich es umgehen oder etwas streuen damit ich nicht ausrutsche. Weiß ich nicht wo es ist, gehe ich drauf und rutsche aus.
Ansonsten freue ich mich mit dir, das weißt du.

Herzliche Grüße, Rolf

[Mommo]

Hallo Lieber Rolf!

Danke vielmals für Deinen Rat, hat mich sehr gefreut, dazu möchte ich Dir ein paar Zeilen schreiben. Habe die ersten Tage wo ich hier in den Forum war bei Dir und hier einiges über mein Leben geschrieben, aber nur Bruchweise, so wie es in mir hoch kam.
möchte Dir noch einiges dazu erklären, und werde dir privat dann noch ein Mail schreiben, damit du die zusammenhänge verstehst, allerdings mit dem Rauchen da gebe ich Dir vollendst Recht,da muß ich vorsichtig sein, daß ich dann nicht vom Regen in die Traufe komme. Habe zuerst das Buch Enlich Nichtraucher auch nur wegen der Spielsucht begonnen zu lesen, da es mir aber zur Zeit gesundheitlich auch nicht so gut geht, glaube ich ich es wäre ein super Nebeneffekt, wenn ich das rauchen auch noch lassen würde, wenn es nicht klappt dann eben beim nächstenmal.

Die ersten Geschichten von mir hast ja sicher gelesen.
Das ich 15 jahre Eßßsucht hatte, davon 10 Jahre in Therapie war und jahrelang mit Sebstmordgedanken durchs Leben ging.
Dabei von einem Kurs zum nächsten Seminar, zum Nächsten Arzt, zum nächsten Loch, zu nächsten Gipfel, und wieder ins Loch. War vor meiner jetztigen Tätigkeit, im Pflegedienst tätig, hatte dort auch die Leitung über, bis mein gesundheits Zustand es nicht mehr zuließen, und der Arzt mir erklärte, wenn ich so weiter mache ich selbst in 5Jahren im Rollstuhl säße, dies ist inzwischen 6 Jahre her das ich dann den Beruf wechselte. Bei den ganzen Seminaren, und Ausbildungen, neben meiner Therapie, trennte ich mich auch von meinen Ex, und machte die Ausbildung für Trauerarbeit und Sterbebegleitung, da ich selbst jahrelang dem Tode näher war als dem Leben, entschloß ich mich dann anderen die kraft weiterzugeben begleitete Sterbende bis zum gehen in die andere Welt, begleitete Aidspatienten, in Ihrer schwierigsten Zeit, und das gab mir die Kraft meinen eigenen Problemen zu entfliehen. Zum Abschluß meiner Therapie, vor ca. 10 Jahren, sagte mir dann meinen Ärztin und zugleich Psycholgogin die mich 10 Jahre damals begleitet hat, das Sie stolz sei, das ich es geschafft habe, denn in der Spezialklinik hat man mich damals entlassen(was ich damals auch nicht wußte) denn sollte ich in der Klinischenbetreuung mir das Leben nehmen, würde die Statistikrate dadurch steigen, dies sagte Sie mir zum Abschluß, das mich die Klinik aufgab und ich deshalb zu Ihr in Behandlung kam.
Darum verstehe ich sehr gut was Du meinst, ich bin jetzt seit 10 Jahren im Eßbereich nicht mehr abhängig, habe jetzt auch ein paar kilo mehr auf meinen Hüften als vor einem Jahr, was mir aber keine großen Sorgen bereitet, nehme ich ab freue ich mich wenn nicht dann solls eben nicht sein. aber ich steigere mich nicht mehr hinein ob ich 10 kilo mehr oder weniger habe, denn ich bin einfach so wie ich bin, auf der molligen Seite, und habe damals gelernt bis heute, im Heute zu leben , denn niemand weiß was der morgige Tag uns bringen wird. Habe auch viele Selbstanalysen geschrieben, dabei fühlte ich mich entweder als kleine Maus die sich ins Mäuseloch verkroch , oder als einsamer Wanderer in der Wüste ohne Wasser,
der keinen ausweg mehr sah.
Auser der Spielsucht, ich bin im Herbst, da ich aus Überarbeitung ausgebrannt war in diese Sucht geraten, und habe mich von der Sucht in den letzten 11 Tagen verabschiedet, den jeder Abschied ist schmerzhaft, mir ist klar, das sicher viele Zeiten kommen werden wo ich daran denke, mich abzulenken, aber dann werde ich auf die Zauberwiese gehen, denn ich möchte nicht nochmal solche 10 Jahre erleben.
Bin jetzt in meiner 2Ehe sehr glücklich habe Alles was ich brauche, nur im Herbst wenn ich ausgebrannt bin muß ich das nächstemal vorsichtiger sein, habe aber für die kommende Saison, schon vieles anderst geplant, so das ich auch zu Zeiten wo ich von mittwoch bis Sonntag jeden Tag 14- 18 Stunden arbeite,einen ausgleich gefunden, habe und eine Vertretung die mich dann für einige Stunden am Tag ablösen kann. Denn das andere Jahr vorher hatte ich einen Nervenzusammenbruch , und da war die Spielsucht heuer mir noch lieber als, das ich nervlich fertig bin, also weiß ich ich muß da was ändern, das habe ich daraus gelernt.
Was das Casino in real betrifft, kann ich also gar nicht öfters dort hin , weil 1. habe ich die Zeit dazu nicht, wenn ich arbeite, da ist mir ein Spaziergang mit dem Hund wichtiger, und 2. ist das Casino einfach zu weit enfernt. und 3. würde ich nie alleine in ein Casino gehen, und 4. bin ich viel zu sparsam um wenn ich Geld in der Hand habe dies im Casino zu verspielen . Im gegensatz im Internet habe ich das Geld nicht in der Hand, und ich sehe nicht ´wieviel ich eigentich schon verspielt habe bzw. will es gar nicht sehen. Denn da verliert man sehr schnell den Überblick, vorallem dann wenn man um abzuschalten vom Streß spielt.

Aber das allerwichtigste was ich hier gelernt habe, ist, ich wollte mir das verspielte Geld mit allen Mitteln zurückholen, und um so höher war dann zum Schluß der Einsatz, aber wie gesagt nur online, aber ich glaube ich habe dies inzwischen verstanden, daß ich mir dies nie mehr zurückholen werde, und darum werde ich in Zukunft dieses Geld was ich hier oder beim Lotto verspielt habe, sobald ich wieder im plus bin, auf meinem Konto, aufs Sparbuch legen denn da Gewinne ich am Meisten und ich kann in den 6 Wochen wo ich Urlaub habe mir einen tollen Urlaub mit diesem Geld leisten, was nicht nur viel sinnvoller ist, sondern auch viel Erholsamer, und schöner als das Spielen im onlinecasino.

Ich glaube das jeder selbst entscheiden muß, wie er mit seiner Sucht umgeht, denn wenn man ersteinmal verstanden hat, daß man süchtig ist, erst dann kann man was dagegen tun, daß gleich Problem was viele von Euch im Casino haben, habe ich im Onlinecasino gehabt, zu viel verloren und Schweißausbrüche wenn als ich nicht mehr spielen durfte.
Jetzt sage ich aber, ich will nicht mehr spielen, den das Spiel mit dem Spiel brennt, und jedes einmal egal welche sucht jedes neu 1mal ist zuviel.
Und sollte es trotzdem ohne das man es will das einmal passieren, es ist dann nicht schlimm, wen man dazu steht und dann wieder aufsteht, man darf nur nie liegenbleiben, denn für den der nicht mehr aufsteht für den ist es zu spät.

Ich wünsche Allen eine sorgenfreie Zeit und denkt Alle daran, wir leben Heute den morgen kann es zu spät sein.

Liebe Grüße
Mommo

[Klaude]

Liebe Mommo

Die letzten Tage habe ich immer gespannt auf Deine Beiträge gewartet und Dir am Samstag abend fest die Daumen gedrückt.

Heute freue ich mich sehr, dass Du aus dem Abend soviel mitgenommen hast. Ja, jeder muss seine Entscheidungen selbst treffen und aus seinen Erfahrungen lernen. Eine Sache fand ich in Deinem Fall aber doch hochinteressant: Das reale Geld im Casino verzockst Du nicht, weil Du ein vernünftiger, sparsamer Mensch bist, aber bei Creditcards fällt die Hemmschwelle, Dein Geld sinnlos auszugeben. Ich darf Dir sagen, dass das genau der erwünschte Effekt der Creditcard ist und zwar nicht nur in Bezug aufs Spielen, sondern auch beim Einkaufen, Hotelübernachtung usw.

Etwas anderes in Deinen Beiträgen gibt mir aber sehr zu denken und ich würde Dich gerne darauf aufmerksam machen. Wir diskutieren hier im öffentlichen Raum und ich möchte Dir nicht zu nahe treten oder Dich in eine Schublade stecken, und deshalb fasse ich mich so kurz und dezent wie es mir möglich ist und hoffe dass Du es nicht als Verletzung Deiner Intimsphäre verstehst.

Du bist eine enorm starke Persönlichkeit und extrem leistungsorientiert, hast aber seit vielen Jahren Probleme mit Suchtverhalten, Depressionen, Suizidgefährdung.

Dein soziales Engagement sowohl beruflicher als auch (ich gehe einfach mal davon aus) privater Natur fand wirklich in den härtesten Bereichen statt. Du schreibst selbst, dass es Dir "geholfen" hat Deine eigenen Probleme zu bewältigen. Ich kenne dieses Phänomen sehr, sehr gut aus eigener Erfahrung und frage Dich einfach mal: war oder ist dieses knallharte soziale Engagement, dieses intensive sich kümmern um die Probleme Anderer nicht vielleicht eine Flucht vor etwas Anderem?

Du verlangst unglaublich viel von Dir selbst, auch in der aktuellen Situation: Du willst nicht nur Deine Spielsucht, sondern auch Deine Nikotinsucht in den Griff kriegen.Und warum? Um nach Deinen eigenen Worten Dein Konto wieder auszugleichen, sprich den Fehler, den Du gemacht hast wieder auszubügeln. Der Nutzen für Deine Gesundheit ist hier nur ein begrüßenswerter Nebeneffekt. Aber glaub mir bitte, mit diesem unmenschlichen Verhalten gegen Dich selbst öffnest Du nur einer neuen Sucht Tür und Tor. Du würdest mit Sicherheit eine solche Radikalkur von keinem anderen Menschen verlangen, aber Dir selbst tust Du das an.

Liebe Mommo, Du mußt gar nicht alles richtig machen. Du bist auch nur ein Mensch und als Mensch bist Du regelrecht verpflichtet, auch mal Fehler zu machen ( daraus lernen wir nämlich!), Dich mal gehen zu lassen, mal faul zu sein, schlecht gelaunt zu sein, das Essen anbrennen zu lassen und trotzdem die Zuneigung und Liebe von anderen Menschen zu bekommen. Zuviel Perfektion erzeugt nämlich eher Ablehnung und der Mensch ist nun mal als soziale Oberaffenart gestrickt, was soviel heißt wie: Lausen und sich lausen lassen.

Und nachdem ich Dich jetzt ausführlich gelaust habe, verabschiede ich mich für heute. Falls Du mich auch einmal lausen willst hinterlasse ich mit diesem Beitrag meine Mailadresse und würde mich freuen wenn wir uns mal privat unterhalten könnten. Wir sind auch ungefähr im gleichen Alter und haben anscheinend einiges gemeinsam.


Viele liebe Grüsse

Klaude

[Mommo]

Hi Alle zusammen!
Hallo lieber Rolf, liebe Klaude!

Liebe Klaude, habe Deine Zeilen in Gedanken versunken, in mir aufgenommen, habe in jener Zeit angefangen ein Buch zu schreiben, ein Buch damit andere Betroffene daraus lernen, das es kaum unüberwindbare Tiefen im Leben gibt, es gibt aber dennoch schwarze Löcher im Leben, wo man hineinfällt, wo man glaubt nicht mehr rauszukommen, und wo man mit dem letzten Atemzug bevor man merkt, man verliert das Licht der Welt heraus gekrochen kommt.
Du hast Recht jede Sucht, ist eine Ablenkung vor sich selbst, um die wahren Probleme nicht zu sehen.
Diesem Buch wollte ich den Namen geben " Auf der Suche, nach dem, wer bin ich" Ich wußte nie wer ich wirklich war, die letzten 1-2 Jahre vor beendigung meiner Therapie, und auch am Anfang danach, gab meine Ärztin immer wieder meine Adresse an Betroffene weiter, die dann mit jemanden sprechen konnten, die solche Tiefs überwunden hat.
Es betrifft zwar die Sucht nach dem Essen, Adipositas und Bulemie, aber hat sehr vieles gemeinsam mit der Sucht nach dem Spiel.
Jetzt an Alle, wenn Ihr wollt kann ich Euch hier im Forum bis ca. Anfang März jeden Tag einen Beitrag bringen, aus Analysan die ich schrieb, wie tief man fallen kann, aber wenn man jeden Tag 2 Schritte nach vorne geht und den Nächsten Tag wieder einen Schrit zurück, gelangt man auch ans Ziel, aber wo ist das Ziel?
Wer hat sein Ziel gefunden?
Gebt mir Bescheid, wenn Euch meine Geschichte hier interessiert, vielleicht kann ich dabei hier Menschen helfen, aus den tiefsten Abgrund herauszusteigen, um wieder das Licht und die Natur zu sehen, zu sehen das da ein Mensch ist der wertvoll ist.(damit ist Jeder für sich selbst gemeint)

Ich arbeite jetzt zwar im Gastgewerbe, habe mir aber auch hier einen Ort ausgesucht, wo auch unter vielen Veranstaltungen und Feiern, Festlichkeiten , viele einsame Wanderer einkehren können, und bei mir auch Stille finden, und viele merken dann das ich auf Sie zugehen kann, und so höre ich einfach nur zu, den wenn man reden kann, ist der erste Schritt nach vorne gemacht.

Liebe Grüße und Allen einen sorgenfreien Tag
Mommo

Ps. Lieber Rolf, wenn Du möchtest kann ich auch gerne Alles kopieren, und in beiden Forum veröffentlichen, wenn überhaupt Interesse besteht. Alles Liebe

[Rolf]

Interesse an dir besteht immer. Ich bin ja genauso hier wie in meinem Forum und die, die bei mir sind sind auch hier, aber ich habe eine Idee. Wenn du mal Zeit und Lust hast schreib doch deine Geschichte auf und dann veröffentlichen wir das auf meiner Berichteseite, da ist bis jetzt meine, die von marija und die von sven. Es können nie genug sein, ich denke gerade unsere Geschichten, unser Weg kann anderen sehr viel geben.

Das gilt natürlich auch für jeden anderen, gerne veröffentliche ich eure Sachen bei mir, auch wenn ihr schöne Gedichte schreibt, oder was auch immer, jeder bekommt platz, notfalls wird angebaut:) Selbstverständlich alles absolut anonym!!!!

Viele Grüße,

Rolf

www.spielsucht-gruppe.de

[Klaude]

Hallo Mommo

Vielen Dank für die prompte Antwort. Möchte Dir nur schnell recht gute Besserung wünschen, und ruh Dich erstmal richtig aus.

Liebe Grüsse

Klaude

[mommo]

Hi zusammen!

Mir geht es den Umständen entsprechend sehr gut, habe in Rolfs Forum gestern berichtet, wie es mir gestern erging, und darf mich seit Gestern zu den Glücklichen Nichtrauchern zählen, dank des Buches Endlich Nichtraucher. Hatte solange ich denken kann geraucht, und zum Schluß war ich Kettenraucherin vor Allem am Pc, rauchte 40-50 Zig, am Tag.
und bin sehr glücklich das ich jetzt nicht mehr rauchen muß.

werde zur Zeit den Pc etwas meiden, ist gut für vieles gut, 1. überkommt mich dann nicht die Sucht zum spiele, bin heute den 14 Tag spielfrei,
und 2. ist es die Macht der Gewohnheit, wenn ich beim schreiben bin wurde automatisch, geraucht ohne es zu bemerken, bemerke erst jetzt , das ich nach jeden Satz zur seite greife ganz automatisch, und diese macht der Gewohnheit ist das was ich aus meinem Kopf herausbringen muß.

Es ist wunderbar ein Nichtraucher zu sein
Heute ist der 2 Tag das ich nicht mehr rauchen muß

Liebe Grüße und allen einen sorgenfreien Tag
mommo

Ps, Freue mich, werde heute mit dem Nächste Buch beginnen
Die zauberwiesen Therapie, freue mich riesig den ich habe gestern schon etwas gelesen, und werde den heutigen Tag mit lesen verbringen. Was ich gesehen habe ist es ein Zauberbuch.
mal sehen, werde morgen Euch berichten.

[andreas]

Hallo mommo,
erst einmal will ich Deinen Namen auch richtig schreiben, das ist mir im Vorhergehenden nicht gelungen. - Tschuldigung -
Nun bin ich so ein Daddelkastenfreak oder soll ich sagen Knobelbecherfreak oder Pinball -Wizzard, egal womit ich gespielt habe, ich habe mich selber durch mein Glückspiel zerstört.
Und ich brauche Zeit. Alle diese gut 25 Jahre, die ich gespielt habe, lassen sich nicht aus meinem Leben verdrängen. Seit 1989 bin ich auf dem Weg der Genesung und der wird abgeschlossen sein, wenn ich Heim kehre in Gottes Frieden. Solange ist es meine Aufgabe - mich Konstruktiv(!) mit meiner Sucht auseinanderzusetzen.
Ich glaube, daß mein Weg der Genesung sich von anderen Spielern durchaus entscheidet, die Verbundenheit in dem Genesungsweg ob in der Selbsthilfegruppe oder hier im Forum bleibt aber eine Gemeinsamkeit. Ich habe lange, lange mich nach Feierabend in einer Kaffeestube - mit Spielbetrieb aufgehalten und immer wieder kräftig mich über das Spielverhaltewn der anderen "Opfer" mokiert. Thema: Ich bin ja genesen!(?)
Das ist natürlich das gefährlichste Spiel; das Spiel mit Menschen. Deshalb erzähle ich auch nur meine Geschichte , meinen Genesungsweg und vermeide es so gut wie immer möglich, den Vergleich zu ziehen: Gottseidank- So wie die bin ich ja nicht! Das heißt, um Abstinenz zu Üben brauche ich Distanz von meinen Suchtstätten. Das sind für mich auch Imbissstuben - gerade mit Spielbetrieb. Neulich stand ich in einer: Im Rücken die Daddelkästen,(damit ich sie ja nicht sehe) und vorne zur Straße hin die Currywurst - Fritten.