Mein Freund ist Spieler und er hat sich mir vor einiger Zeit anvertraut. Ich dachte das das der erste Schritt in die richtige Richtung ist. Darüberhinaus hatten wir noch andere Probleme die fast zeitgleich auftraten. Er hat kaum etwas ausgelassen um mein Vertrauen zu missbrauchen. Ich hab ihm keine Vorwürfe gemacht, dachte das Vorwürfe nicht helfen, versucht zu verzeihen. Es hat nach einer großen Aussprache noch ein halbes Jahr gedauert bis es bei ihm klick gemacht hat. In der Zwischenzeit hat er sich fast um Kopf und Kragen gespielt. Jetzt macht er eine ambulante Therapie. Die anderen Probleme sind geblieben. Er sagt ich bin nicht mehr der Mittelpunkt in seinem Leben, das alles andere wichtiger ist. Seine Sucht, seine Geldprobleme. Ich liebe ihn, anders kann ich mir mein eigenes Verhalten kaum erklären. Es gibt nichts was ich nicht versucht habe um an ihn heranzukommen. Er frisst alle Sorgen in sich hinein, öffnet sich nicht, redet nicht mit mir. Ich dachte wenn ich ihm zeige wie sehr ich ihn liebe wird ihm das helfen diese schwere Zeit zu überstehen. Er lehnt jede Hilfe ab und versteht alles nur als Angriff gegen ihn. Er kann Menschen die ihn lieben und die ihm helfen wollen nicht zulassen. Wir wohnen zusammen und trennen uns nun zumindest räumlich. Ich hab Angst das er mit der Therapie aufhört oder ich ihm wirklich nichts mehr bedeute. Ich komm mir verloren vor und hab wohl auch den Menschen verloren den ich liebe. Alles was ich versuche scheint es nur schlimmer zu machen und ich kann das abwarten nd hoffen kaum noch aushalten.

Ich hab 2/3 unserer Beziehung damit verbracht auf alles was mir wichtig ist zu verzichten und gehofft wir finden einen gemeinsamen Weg. Meine Freunde raten mir, geh deinen eigenen Weg, ich weiß gar nicht wie der aussieht und wie kann ich das denn wenn ich ihn liebe. Wir haben uns gefunden und dann alles verloren und jetzt weiß ich keinen Ausweg mehr!

Die Murmel