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Thema: GESTERN, HEUTE und MORGEN

  1. #1
    Claus Gast

    Standard

    wenn ich mal Durcheinander bin, lese ich gerne diesen Text
    Gruss
    Claus



    GESTERN, HEUTE und MORGEN
    In jeder Woche gibt es zwei Tage, über die wir uns nicht sorgen sollten. Zwei Tage, die wir freihalten sollten von Angst und Besorgnissen.
    Einer dieser Tage ist das GESTERN mit all seinen Fehlern und Sorgen, seinen Verfehlungen und seinem Stümpereien, seinem Schmerz und seiner Qual. Alles Geld dieser Welt kann das GESTERN nicht zurückbringen. Das GESTERN ist für immer vorbei und nicht mehr unter unserer Kontrolle. Keine einzige Tat, die wir getan haben, können wir ungeschehen machen. Und wir können nicht ein einziges Wort von dem, was wir gesagt haben, zurücknehmen. GESTERN ist vorbei.
    Der andere Tag, über den wir uns nicht sorgen sollten, ist das MORGEN mit seinen möglichen Mißgeschicken, seinen Beschwernissen, seinen großen Verheißungen und seinen dürftigen Leistungen. Auch das MORGEN liegt nicht unter unserer sofortigen Kontrolle.
    MORGEN wird die Sonne aufgehen, entweder in ihrer vollen Pracht oder aber hinter der Maske einer Wolkenwand, .aber aufgehen wird sie. Bis sie aufgeht, sollten wir uns über das MORGEN keine Sorgen machen, weil das MORGEN noch nicht geboren ist.
    Da bleibt nur ein Tag übrig...HEUTE! Jeder von uns kann nur die Schlacht eines einzigen Tages ausfechten. Nur wenn Du und ich, die Lasten dieser zwei furchtbaren Ewigkeiten —die von gestern und morgen— zusammenfügen, geschieht es, daß wir zusammenbrechen.
    Es ist nicht die Erfahrung des HEUTE, die die Menschen irre macht, sondern die Gewissensbisse oder die Verbitterung wegen etwas, das gestern geschehen ist, oder der Schrecken vor dem, was das Morgen uns bringen wird.
    Laßt uns darum, diesen einen einzigen Tag zur Zeit leben.

    HEUTE IST DAS MORGEN, WORÜBER WIR UNS GESTERN SORGEN GEMACHT HABEN.

  2. #2
    marija Gast

    Standard

    auch sehr schön

    ach, was sind wir dumme leute-
    wir genießen nie das heute.
    unser ganzes menschenleben
    ist ein hasten, ist ein streben,
    ist ein bangen, ist ein sorgen
    heute denkt man schon an morgen.
    morgen an die spät´re zeit
    und kein mensch genießt das heut´.
    auf des lebens stufenleiter
    eilt man weiter, immer weiter.

    nutz den frühling deines lebens,
    leb im sommer nicht vergebens,
    denn gar bald stehest du im herbste
    bis der winter naht, dann sterbste.
    und die welt geht trotzdem heiter
    immer weiter, immer weiter.

    otto reutter (1870-1931)

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