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Thema: Ich bin Spielsüchtig

  1. #1
    Rolf Gast

    Standard

    Hallo, ich möchte mich hier auch zu Wort melden.
    ich habe im letzten Jahr im April angefangen zu spielen.
    nach ein paar Wochen merkte ich das es so nicht weiter ging und hörte aus eigenem antrieb damit auf.
    Das ging dann bis Oktober gut da wurde ich dann Rückfallig ich verspielte mehr Geld als je zuvor an Spielautomaten.
    in gesprächen mit meiner Lebenspartnerin überzeugte sie mich das daß schon zu einer Sucht gehört.
    Ich schloß mich einer Selbsthilfegruppe an die aber leider nur aus Alkeholkranken bestand. bei uns gibt es leider keine Gruppe für Spielsüchtige. Es fiel mir recht leicht nach kurzer Zeit wieder ganz zu spielen aufzuhören.
    Also ging ich nicht mehr zu der Gruppe.Ich war ja "Geheilt"
    Vor 4 Wochen kam dann der 3 Rückfall.
    Diesmal ist es am aller schlimmsten ich habe schon unsere Miete verspielt überlege nur noch wo ich Geld zum Spielen herbekomme belüge die wichtigste Person in meinem Leben meine Lebenspartnerin.
    Als Krönendenabschluß habe ich Geld das mein chef mir für einen Kollegen gegeben hat verspielt.
    Aber sogar der gibt mir noch eine chance.
    Meine Lebenspartnerin hält bewundernswert zu mir, was ich auch nicht verstehe.
    nur ich selbst kann nicht mehr Ich weiß nicht mehr weiter und bun total fertig eigentlich weiss ich nur noch einen Ausweg.

    Vielen Dank
    für euer Intresse

    Rolf

  2. #2
    Klaude Gast

    Standard

    Hallo Rolf

    Mach bitte keine Dummheiten und wende Dich so schnell wie möglich an Deine örtliche Suchtberatung.

    Viele Grüsse

    Klaude

  3. #3
    DJ Gast

    Standard Nur ein Ausweg

    Hi Rolf,

    du hast wirklich Recht, es gibt nur einen Ausweg: Mit dem Spielen aufzuhören.

    Das ist der Anfang für ein neues, zufriedeneres Leben.

    Du hast alles was du brauchst dazu:
    Wenn du Hilfe brauchst, dann hol sie dir: hier , in Selbsthilfegruppen, in Beratungsstellen oder bei einem Therapeuten oder Klinik für Suchtkranke.

    Heute ist ein neuer Tag. Ich wünsche die ienen schönen Tag.

    DJ

  4. #4
    anonymer Spieler Gast

    Standard einziger Ausweg

    Hallo Rolf,

    DJ hat absolut Recht, mit dem Spielen aufzuhoeren ist der einzige Ausweg und das sage ich Dir als jemand der bestimmt noch einen sehr langen Weg vor sich hat. Du schreibst das Du eine liebevolle Partnerin hast die trotz allem zu Dir haelt. Glaubst Du das Sie auch noch in 10 Jahren an Deiner Seite sein wird, wenn Du nicht nur das Geld, sondern jegliches Vertrauen verspielt hast und die Wunden tief und irreparable sind? Die Chance besteht, ist aber meiner Ansicht nach sehr gering. Es gibt wirklich nur einen Weg: "Aufhoeren". Jetzt und nicht Morgen. Jetzt und nicht nach dem "noch ein letztes Mal". Heute.

    Ich habe am 10.03.2004 (vor 4 Tagen) den Entschluss gefasst aufzuhoeren und mir geht es jetzt schon etwas besser (abgesehen davon das ich die Grippe wieder einmal habe). Abends wenn ich mich hinlege freue ich mich das ich nicht gespielt habe, das keine neuen Sorgen und Schuldgefuehle dazugekommen sind.

    Der von Dir genannte Ausweg ... Ich war auch mal an dem Punkt. Vor ca. 3 Jahren war es bei mir besonders schlimm und ich hatte den gleichen Gedanken. Fast jede zweite oder dritte Nacht (meist nachdem ich in der Spielhalle verloren hatte und ich mich selbst ganz besonders gehasst habe) stand ich oft stundenlang mit meinem PKW auf einer oertlichen, nachts nicht befahrenden Bundesstrasse. Ich weiss nicht wie oft ich auf die am Strassenrand stehende Buche oder Eiche (jedenfalls ein ziemlich dicker Baum) zugerasst bin und dann doch jedes Mal das Lenkrad in letzter Sekunde rumgerissen habe. Jedenfalls irgendwann ging die Sache nicht so gut aus und ich schleuderte, nachdem ich wieder in letzer Sekunde "einen Rueckzieher gemacht hatte", mit meinem Wagen ueber die ganze Fahrbahn und kam ins Feld ab. Als der Wagen zum Stillstand kam hab ich zu mir selbst gesagt: "DU WILLST LEBEN - NUR NICHT SO!!!".

    Ich wuenschte ich koennte sagen das damit meine Spielsucht vorbei war, waere aber gelogen, allerdings hatte sich der Gedanke an Selbstmord damit erledigt, bis Heute.

    Und das sage ich jetzt auch Dir. "DU WILLST LEBEN - NUR HALT NICHT SO!!!" Also nimm alle Hilfe in Anspruch die Du bekommen kannst, nicht nur fuer Dich, auch fuer Deine Partnerin und alle anderen Menschen denen was an Dir liegt.

    Ich wuensche Dir und mir viel Erfolg.

    Viele Gruesse,

    anonymer Spieler

  5. #5
    jens Gast

    Standard kleine schritte....

    Hallo Rolf,

    ich glaube du musst dich schnellst möglich aus dem "leimfaß" befreien. dieser kreislauf muss unterbrochen werden!
    ich habe mich in meiner schlimmsten phase wegsperren lassen. ich komme aus dresden, da waren die möglichkeiten im jahr 2000, erheblich schlechter als heute, eine akutunterstützung ("trockenlegung") zu bekommen.
    was ich aber damit sagen will, ist folgendes: diese klinik war eine geschlossene suchtklinik. ich war weg vom zocken und konnte zu mir finden. daheim war es für mich nicht mehr auszuhalten, ich hab dann auch angefangen zu trinken, nur um "abzuschalten".
    in einer situation wie in deiner momentanen hat man doch nur noch knete im kopf. eigentlich nicht zu bewältigen für einen menschen, was da im kopf vorgeht...
    nimm dir eine auszeit!
    komm zu dir, fange an zu denken , wie soll dein leben aussehen.
    ich hab mich in dieser zeit gefühlt wie ein angeschossenes tier, dass nur noch planlos, hektisch versucht seine haut zu retten, aber eben nicht klar vor augen hatte, was in genau diesem moment priorität nummer 1 war.
    nun gut, ich will dir auch keine geschichten erzählen, denn die kennen wir doch alle selbst aus dem effeff.
    pack es an !


    Ich spielte seit 1992, und hab ausgenommen meiner 2 Rückfälle Ende des vergangenem Jahres, seit Juni 2003 große schritte nach vorn gemacht. dabei half mir die selbsthilfegruppe und ständige einzeltermine bei einem therapeuten.Versuch dir solche stützen zu schaffen oder zu erschliessen.
    aus eigener erfahrung weiss ich zu berichten, dass es alleine super schwer oder gar unmöglich ist, davon loszukommen.

    alle meine guten wünsche sind bei dir!

    lass was von dir hören!

    gruß jens.

  6. #6
    Rolf Gast

    Standard Es geht mir schon besser

    Ich möchte mich bei euch allen für eure Worte bedanken.
    Ich habe seit letzten Donnerstag keine Halle mehr auf gesucht auch habe ich mir einen Beratungs Termin in der Tagesklink für pysischkranke in Iserlohn geholt. es ist für mich sehr schwer das ganze. aber ich werde von der wunderbarsten Frau unterstützt und sie will ich nicht noch mal enttäuschen. ich werde alles unternehmen um aus diesem kreis auszubrechen.

    Vielen Dank euch allen noch mal.

    Gruß Rolf

  7. #7
    jens Gast

    Standard

    hallo Rolf,

    das klingt gut!
    Ich denke nur, wir zocker können viel und gut reden....
    die enttäuschung deiner frau war dir ja während des zockens auch bewußt, oder? warum dann jetzt? ich mache dir keine vorwürfe, das steht mir gar nicht zu. ich will dich nur für die zeit nach der akuten phase sensibilisieren.
    wir wissen doch alle, dass die vorsätze in einer einbahnstrassen-situation, zwar ernst gemeint sind, aber wir nicht die konsequentesten sind.
    ich will dich nicht entmutigen, keineswegs, aber vom gesprochenen wort bis zur tat ists ein teilweise langer, aber mit sicherheit schwerer weg.
    Wollt dir jetzt keine angst machen, aber ich sprech aus erfahrung. wenn der momentane druck richtig derb ist, denken wir an unsere lieben. aber wenn es besser geht, und man könnte mal wieder einen hunni vertun, verfliegen oft diese gedanken an die mitmenschen und die emotionale verfassung wird vom drang nach der kiste geschluckt.

    also: bleib dran! es lohnt sich...!

    liebe grüße!

    Jens.

  8. #8
    Rolf Gast

    Standard Hallo Jens

    das ist mir etwas zu viel "wir". Bleib doch bei dir und sag "Ich".

    Grüße, Rolf

  9. #9
    jens Gast

    Standard

    hallo rolf!

    sicherlich kann ich das alles auch nur auf mich beziehen.
    ICH habe durch gespräche in der gruppe den eindruck, dass gewisse züge dem zocker eigen sind. genau die meinte ich damit. ich hatte nicht vor, dir auf den schlips zu treten, sorry!
    werde mich tunlichst zurück halten, noch irgendeinen kommentar zu geben....

    jens.

  10. #10
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Jens !
    Das gesprochene offene Wort ist anscheinend für viele Spieler sehr schwer. Sie fühlen sich leicht persönlich angegriffen.
    Diese Erfahrung habe ich in meiner Selbsthilfegruppe - und leider auch hier im Forum gemacht. Ich finde es schade, das man immer durch die Blume sprechen soll.
    Anscheinend suchen manche die Bestätigung, das sie für ihre Krankheit nichts können. Und wie bedauernswert sie sind. Aber es hat JEDER selbst in die Hand. ICH muß nur ehrlich wollen.
    Du und Ich haben die Erfahrung, das die Konsequenz des Handelns einzig und allein durch Ehrlichkeit erfolgt. Ehrlichkeit zunächst zu sich selbst.
    Ich würde es sehr bedauern, wenn du nicht mehr schreibst.
    Alles Gute und spielfreie Zeit!
    Rudi (Spieler )

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