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Thema: Spielsucht ist eine Krankheit!

  1. #1
    Claus Gast

    Standard

    Spielsucht ist keine ansteckende Krankheit, keiner muß danach süchtig werden oder ist so geboren!
    Wenn ich nicht spiele, kann ich auch nicht süchtig danach werden!

    MEINE ERFAHRUNG ZU FREIHEIT UND VERANTWORTUNG
    Mein Name ist.Claus Ich bin ein süchtiger Glücksspieler und ich bin verantwortlich für meine Sucht. Niemand hat sie mir auferlegt, ich habe sie mir selbst zugefügt! Wie krank oder verrückt ich auch werden mag, - ich bin ein freier Geist ein Kind Gottes und ein verantwortlicher Mensch. Ich habe meine Sucht selbst bewirkt, indem ich exzessiv gespielt habe – aus freiem Willen – so dass ich davon abhängig (süchtig) wurde und meinen freien Willen verloren habe. Ich habe ihn verloren, und ich kann ihn mit Gottes Hilfe wiedererlangen.
    Meine Sucht ist das Resultat meiner eigenen Unwissenheit und meiner eigenen Perversionen. Ich bin verantwortlich für mein perverses Handeln, das heißt: Unrecht tun, obwohl ich wusste, dass es Unrecht war. Ich bin auch dafür verantwortlich, unwissentlich zu handeln, das heißt: Unrecht tun, ohne zu wissen, dass es Unrecht war. Unwissenheit ist keine Entschuldigung, und ich beanspruche sie auch nicht als Entschuldigung. Ich mache meine Not nichts und niemanden zum Vorwurf. Zugegeben, die Gesellschaft ist oft im Unrecht und andere Menschen sind oft im Unrecht, - das ist nicht Schuld an meiner Sucht. Ich selbst habe mich zu einem süchtigen Glücksspieler (schuldig) gemacht. Denn das Spielen kam ja nicht zu mir, sondern ich bin zum spielen gegangen! Ohne Spielen zu gehen, kann ich ja nicht süchtig davon werden
    Ich bin auch Selbst-Verantwortlich für meine Genesung. Keiner kann das für mich tun. Ich brauche Hilfe, und ich will Hilfe suchen und annehmen. Aber ich will meine Helfer nicht als Krücken und Tränentrockner benutzen bzw. die Schuld für mein Tun auf andere abwälzen.
    Mit Gottes Hilfe und mit der Hilfe von Menschen, die an derselben Sucht leiden und bereits genesen sind, kann und werde ich – nur für heute – in absoluter Abstinenz und Freiheit von Glücksspielen, Alkohol, Drogen und anderem süchtigen Verhalten leben.
    Es ist unter meiner Würde, der Gesellschaft zur Last zu fallen, ein Versuchskaninchen für Wissenschaftler oder ein Fall für die Behörden zu werden. Indem ich tagtäglich in der Kraft Gottes und in der Wahrheit und Liebe meiner Mitmenschen meinen Weg gehe, werde ich ehrlich, ehrenhaft und verantwortlich leben, - und ich werde zur Entdeckung und Erfüllung der wahren Bedeutung des Lebens gelangen. Ich bin jetzt seit vielen Jahren von Glücksspielen und anderen begleitenden Abhängigkeiten abstinent, es Funktioniert. Immer „EINEN TAG ZUR ZEIT“!

  2. #2
    Rolf Gast

    Standard Lieber Claus

    Ich verstehe. Aber wie ist das mit Krebs, kein Mensch muss Krebs bekommen, viele bekommen ihn. Wenn ich also Krebs bekomme bin ich selber schuld, wenn ich Spielsüchtig werde bin ich auch selber schuld. Wie aber ist es mit aus der Spielsucht resultierenden Psychosen oder dem unter Spielern weit verbreiteten Narzissmus. Warum ist Spielsucht eine anerkannte Krankheit?
    Bitte versteh richtig, ich möchte nicht mit dir streiten, das liegt mir fern, aber ich verstehe wirklich nicht was Du mit deinem Beitrag sagen möchtest.

    Millionen Menschen spielen jede Woche Lotto, sind munter und vergnügt und werden bestimmt auch nicht süchtig danach. Wieder andere spielen ein paar mal und wollen mehr. Sie fangen an höhere Einsätze zu riskieren und merken irgendwann nicht mehr, dass sie eine Grenze überschritten haben. Die unsichtbare Grenze zur Abhängigkeit.

    Wenn ich dich richtig verstehe, dann hast Du dich schuldig gesprochen, dafür das du unbewusst irgendwann mal in deinem Leben diese unsichtbare Grenze zur Abhängigkeit überschritten hast und sehr krank wurdest.

    Ganz ehrlich Claus, so möchte ich nicht leben. Ich möchte mich nicht schuldig fühlen, das ich krank geworden bin. Ich möchte auch ohne schlechtes Gewissen leben können, denn das brauche ich nicht zu haben. Ich habe einfach nur irgendwann in meinem Leben eine unsichtbare Grenze überschritten, die Grenze zur Abhängigkeit.

    Dafür soll ich mich schuldig sprechen, nein danke. Du schreibst, du hast aus freiem Willen exessiv gespielt und bist davon Abhängig geworden, gut. Also hast Du gewusst, ich werde Abhängig und spiele jetzt trotzdem weiter um Abhängig zu werden. das ist ein Widerspruch in sich. nenn mir einen der das tut.

    Dein Beitrag ist so voller Schuld, schlechtem Gewissen und das Schlimmste, der Ausdruck...mein perverses Handeln.

    Ich frage mich wirklich ob ein Suchtkranker Mensch, der Unterstützung sucht Sich diesen Beitrag antun sollte.

    Ich respektiere deinen Weg, das weißt du, aber was du hier von dir gibst widerspricht wirklich jeder vernünftigen Einstellung zu dem Thema Suchtkrankenhilfe.

    Im Gegenteil, wenn ich in meinen Anfängen soetwas gelesen oder in einer Gruppe gehört hätte, ich wäre da nie mehr hingegangen.

    Jeder Suchtkranke wird Hauptsächlich von zwei Dingen daran gehindert "trocken" zu werden. das ist sein Schuldgefühl und sein schlechtes Gewissen. Wenn irgendwann der Kranke begreift das er diese negativen Gefühle nicht zu haben braucht, schließlich ist er nicht absichtlich krank geworde, dann kann er einen für sich besseren Lebensweg finden. Ohne Schuldgefühle und ohne schlechtes Gewissen. Ich hatte in der Internet-Gruppe schon einen Fall, da kam jemand mit einem Rückfall und ich fragte, wirst Du das am Wochenende in deiner Gruppe im Ort erzählen, da kam zur Antwort, nein, auf keinen Fall, da bekomme ich Vorwürfe und die zerpflücken mich. Wenn ich sowas höre krieg ich das...........

    Ich weiß, das viele Suchtkranke regelrecht Angst haben in ihrer Gruppe einen Rückfall zuzugeben. Aus >Angst vor einem regelrechten Strafgericht. Das kann es doch wohl nicht sein.

    Das ist unmenschlich. regelrecht menschenverachtend.

    Ein Suchtkranker Mensch ist ein Mensch mit sehr, sehr verletztem Gefühlsleben, sehr sensibel. Mit Verständnis, Liebe und unendlich viel Geduld kann man diesem Menschen helfen sein Leben neu zu gestalten, frei von Schuldgefühlen und schlechem Gewissen.

    ganz bestimmt nicht mit einem Beitrag, den Du hier veröffentlicht hast.

    Lieber Claus, fass das nicht als Angriff gegen dich auf. Aber vielleicht überlegst du mal.

    Viele Grüße, Rolf

    www.spielsucht-gruppe.de

  3. #3
    Hans Gast

    Standard

    Sehr schön , Claus , eine ganz große Performance!!

    Was genau möchtest du allerdings dem geneigten Leser
    mit deinen Worten mit auf ihren Weg geben? Um Auf-
    klärung wird gebeten.

    in freudiger Erwartung Hans

  4. #4
    Claus Gast

    Standard @Hans

    lies den Beitrag nochmal, dann brauchs ich dirs nicht zu erklären, warum auch? Auf Ironie vezichte ich.
    Gruss
    Claus

  5. #5
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Claus !
    Für mich persönlich steckt in deinen Eintrag eine Menge Wahrheit.
    Hab meinen Dank dafür.
    Alles Gute

  6. #6
    Claus Gast

    Standard @Rolf...Verantwortung übernehemen für sein Leben

    Lieber Rolf,
    sicher soll jeder die Chance haben mit Sachverstand Herz und Gefühl von seiner Krankheit zu genesen, das ist das eine.
    Das andere ist Verantwortung für seine Taten zu übernehmen und Wiedergutmachung zu leisten und sich nicht auf ewig in Rückfälle zu flüchten um seiner Verantwortung zu entgehen.
    Mir war es lieber die Verantwortung für mein Tun zu übernehmen und ich muß bis Heute noch wieder gutmachung leisten in meinen Beziehungen sowie finanziell.
    Ich denke das ist nur möglich, wenn ich auch zu meinen Süchten stehen lerne immer wieder neu.
    Ich habe in meinen näheren Personenkreis jemanden der mich permanent belogen und bestohlen hat und sich auch in die Ausrede flüchtet süchtig und chronisch neurotisch zu sein.
    Von dieser Person habe ich mich schweren Herzens trennen müssen, denn das über steigt meine Möglichkeiten.
    Da ich weder ein Sozialarbeiter, noch ein Kindermädchen für Menschen sein möchte die ihre Sucht immer noch ausleben und geniessen wollen auf Kosten anderer!
    Mir hat es geholfen, das ich sehr drastisch die Auswirkungen meines Tuns vor Augen geführt bekam,im übrigen auch von einem trockenen Alkoliker (mein Ex-Chef).

    So hat jeder seine Meinung Rolf und ich möchte nicht gesagt bekommen, was ich schreiben darf und was nicht.
    Gruss
    Claus


  7. #7
    Rolf Gast

    Standard Lieber Claus

    Ich verstehe jetzt deine Sichtweise. Danke für deine Antwort.

    Viele Grüße, Rolf


  8. #8
    Rolf Gast

    Standard Nur eines noch

    Taten und Wiedergutmachung hört sich für mich sehr nach Verbrechen an. hast Du ein Verbrechen begangen als Du krank wurdest? Hast Du dir verzeihen können? Hast Du dich lieb, auch wenn Du mal irgendwann krank geworden bist und dadurch Dinge getan hast, die Du gar nicht wolltest? Muss ein Suchtkranker Mensch sich wirklich sein Leben lang, auch wenn er trocken ist quälen? Wiedergutmachung leisten? Für seine Taten? Hat dieser Mensch nicht auch das Recht auf ein glückliches, selbstbewußtes Dasein, genau wie ein nicht Suchtkranker Mensch?

    Muss ich als Suchtkranker Mensch immer weiter leiden, leiden wenn ich krank bin, leiden wenn ich "trocken" bin, muss ich mir als Suchtkranker Mensch ständig Vorwürfe machen, was ich in der nassen Phase meines Lebens getan habe, muss ich mich als Suchtkranker Mensch selbst bestrafen?

    Dafür, das ich krank geworden bin und Dinge getan habe die nicht schön waren und wenn ich "trocken" bin immer noch ein schlechtes Gewissen haben weil ich in der nassen Phase meines Lebens diese Dinge tat?

    Wie soll ein Mensch da glücklich und zufrieden leben können?

    Ich habe kein schlechtes Gewissen, passiert ist passiert. Ich habe verdient das es mir gut geht, wozu mit Altlasten plagen, ich brauche auch nicht für meine Taten Wiedergutmachung leisten, denn ich habe nichts verbrochen.

    Dem Menschen, dem ich ob bewusst oder unbewusst am meisten geschadet habe, bin ich selbst. Denn durch meine Suchtkrankheit habe ich sehr, sehr viel Leben versäumt. Also wenn überhaupt Wiedergutmachung, dann mir selbst gegenüber. Machs gut schlechtes Gewissen und ihr Schuldgefühle dürft euch auch verabschieden. Euch brauche ich nicht mehr!

    Viele Grüße, Rolf

    P.S.
    Lieber Claus, Du weißt genau, dass ich mir nicht anmassen würde dir zu sagen was du schreiben darfst oder was nicht, wenn es so rüberkam dann tut es mir leid. Danke auch noch für deine Mail, ich antworte auch noch, hatte viel zu tun die letzten Tage.

  9. #9
    Claus Gast

    Standard Glücklich und Zufrieden

    Hallo Roilf,
    trotz vieler Lasten die ich im Moment tragen muß, bin ich manchen Moment sehr glücklich. Denn ich kann Heute etwas tun für andere ohne gebremst zu sein durch Neurotische Depressionen oder dem Ausleben meiner Süchte.
    Das tut so gut, das wollte ich eigentlich immer so mittel-mässiges oder recht-schaffenes Leben.
    Nachts kann ich schlafen ohne das mich meine Gedanken Quälen, wenn das kein Glück ist, das hätte ich nicht für Möglich gehalten vor Jahren.
    Wenn meine Gesundheit mich nicht im Stich lässt, bin ich am 27.03. in Hannover.
    Eine gute Nacht Rolf
    Gruss
    Claus

  10. #10
    Rolf Gast

    Standard Hallo Claus

    Wir können immer nur für den Moment glücklich sein und das ist schon so unglaublich viel. Was für ein Geschenk....ich weiß, was du meinst.

    Viele Grüße, Rolf

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