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Thema: Ich bin wirklich sehr nachdenklich und auch betroffen

  1. #1
    Rolf Gast

    Standard

    Ich habe mir ebend nochmal einige Beiträge durchgelesen und mal versucht meine Sichtweise zu verändern. Ob mir das gut gelungen ist weiß ich nicht. Ich habe versucht mit den Augen des Menschen zu lesen, der ich mal war, zerstört von seiner Krankheit, hilflos, ratlos, psychisch am Ende.

    Da ist mir sehr bewusst geworden, wie einige Beiträge wirken. Ich glaube, ich wäre nicht mehr hierher gekommen. Ich hätte Angst bekommen, da hätte ich gelesen, Eigenverantwortlichkeit, das ist keine Krankheit, mach dies, mach jenes, du musst, ich wäre mit den Gedanken eines Angehörigen konfrontiert worden,

    ich hätte noch mehr Schuldgefühle bekommen, als ich sie ohnehin schon hatte. ich wäre wohl mit einem total schlechten Gewissen hier weg und hätte gedacht, ja ich bin doch wirklich nichts wert. Stimmt wohl was die sagen. Die müssen es ja wissen, die wissen Bescheid. Dann hätte ich vielleicht versucht all das Kluge zu beherzigen, sei Eigenverantwortlich, es ist keine Krankheit, hab ruhig Schuldgefühle, schließlich hast du deinen Angehörigen soviel angetan.

    Und vielleicht wäre ich heute tot. Vielleicht hätte ich mich erhängt, oder totgesoffen, keine Ahnung. Aber ich hatte Glück, ich musste sowas nicht lesen.

    Mir wird ganz krass bewusst was hier passiert, passiert ist.
    Und es geht mir nicht gut damit. Vor allem, weil ich mich dazu hab hinreißen lassen gewisse "Spiele" mit zu spielen.

    Nun nicht mehr. Vielleicht hat es ja auch gute Gründe warum Suchtkranke erstmal lieber an einen Ort gehen wo sie unter sich sind. Wo sie nicht noch mehr Schuldgefühle eingeredet bekommen. Denn die führen zu nichts Gutem. Absolut nicht.

    Das sind meine Gedanken zu dem was um mich herum passiert. Ich hoffe sehr, sie werden nicht wieder zum Anlass genommen, ellenlange Diskussionen zu führen.

    ich muss für mich jetzt rausfinden, wie mache ich weiter, was kann ich tun um das zu tun was ich tun möchte. Was kann ich tun um auch mich zu schützen. Zu schützen vor Ignoranz, Selbstherlichkeit und auch vor verletzter Eitelkeit. Ich muss überlegen, geht es wirklich noch um Suchtkranke hier. geht es noch darum solch einem Menschen wie ich ihn oben beschrieben habe aufzufangen, ihm Trost zuzusprechen, Mitgefühl zu haben,
    ihn zur Ruhe kommen zu lassen, ihn sich finden zu lassen.

    Ich möchte nun für mich meinem eigenem Verhalten entgegensteuern. Zurück zu Verständnis, Mitgefühl und Toleranz. das ist das, was ein Mensch in verzweifelter
    Lage am meisten braucht.

    Ich möchte euch teilhaben lassen an meinen Gedanken, aber ich bitte auch davor Respekt zu haben und keine Debatte daraus zu machen.

    Rolf

    www.spielsuchtgruppe.de

  2. #2
    marija Gast

    Standard

    lieber rolf,

    genau so ist es.

    danke, dass es dich gibt


    lieben gruß marija

  3. #3
    Rolf Gast

    Standard Es ist wie es ist

    Dieses Forum und einige Menschen hier haben mir unglaublich geholfen. Der eine so, der Andere so. Auch negatives kann Gutes bewirken. Im Gegenteil, vor die Wahl gestellt zu werden ist wichtig, es hilft sich besser kennen zu lernen, herausuzufinden, was möchte ich, wer bin ich. Es ist gut verschiedene Ansichten zu haben, es ist gut darüber zu diskutieren.

    Es ist gut wenn sich der Angehörige mit dem Suchtkranken austauscht.

    Es ist schlecht, wenn der Suchtkranke auf der Strecke bleibt. Nämlich der Suchtkranke, der ich auch mal war. Wenn dieser Kranke Mensch in den Hintergrund gerät, dann läuft in der Suchtkrankenhilfe sehr viel verkehrt. Ich bin nur ein Mensch der einem Kranken auf einen besseren Weg helfen möchte, jedenfalls will ich es versuchen.

    Zu oft habe ich genau diese Problematik, Angehörige/Suchtkranke erlebt. Um den Kranken mit gewissen Dingen zu konfrontieren braucht es viel Zeit und Geduld. Vor allem eines steht meiner Erfahrung nach einer positiven Entwicklung des Kranken im Weg.

    Schuldgefühle und das schlechte Gewissen. Kann der Kranke Mensch davon befreit werden, kann er wachsen, er wird irgendwann auch verstehen was seine Krankheit bei anderen ausgelöst hat. Aber, alles braucht Zeit. der Suchtkranke Mensch braucht Zuwendung, Geduld und Verständnis.

    Aus dem Suchtkranken Menschen, der voller Schuldgefühle ist, von seinem schlechtem Gewissen mitunter regelrecht in einen Rückfall getrieben wird, sollte irgendwann wieder ein Mensch mit einem gesundem Selbstwertgefühl werden. Ein Mensch der zu sich irgendwann sagen kann, ja, meine Krankheit hat anderen sehr weh getan. Aber er sollte sich das irgendwann nicht mehr mit selbstvorwürfen, mit schlechtem Gewissen sagen.

    Er kann vielleicht, mit den richtigen Menschen um sich, irgendwann sagen. Ja, es ist schlimmes passiert, das tut mir leid. Aber, es war nicht meine Schuld und auch nicht böse Absicht. Ich war sehr, sehr Krank und nun geht es mir besser, ich kann jetzt für dich da sein und dir meine Liebe schenken.

    Aber das braucht Zeit, das braucht Verständnis, Liebe und unendliche Geduld. Und es braucht eine Selbstverständlichkeit. Nämlich die Selbstverständlichkeit zu sagen, du bist einfach nur krank. Nicht mehr und nicht weniger.

    Um den Kranken richtig zu verstehen muss man wohl selber krank sein. Um die Hölle zu kennen, muss man wohl dort gewesen sein. Um die ängstliche Seele des kranken Kindes zu kennen, muss man sie wohl selber gehabt haben.

    Es ist gut, dass es viele Arten von Hilfsangeboten gibt, jeder versucht das Beste zu geben. Jeder gibt das was er gelernt hat weiter, mit guter Absicht dem Kranken helfen zu wollen.

    ich möchte versuchen mir treu zu bleiben, dem treu zu bleiben was ich gelernt habe. Vom Weg abkommen ist wichtig, es ist ein gutes Gefühl wieder auf ihm zu sein. Ich möchte andere Wege respektieren und ich möchte das mein Weg respektiert wird.

    Mit geht es um den Kranken, der ich auch war. Wie sich die Dinge entwickeln weiß ich nicht, alles was ich tun kann ist einem Kranken Menschen der zu mir kommt zu zeigen, zu sagen, es ist ok. Du bist wie du bist, du bist jetzt sehr krank aber irgendwann geht es dir auch wieder gut. ich möchte mit diesem kranken Menschen nicht Diskutieren (alles zu seiner Zeit), ich möchte ihm nicht etwas aufdrängen, ich bitte Gott um die Kraft diesen sehr, sehr kranken Menschen einfach nur anzunehmen, so wie er ist. Ein liebenswerter Mensch, der einfach nur ganz schlimm krank geworden ist. Das sind Suchtkranke Menschen, liebenswert, sensibel, hilfsbereit, immer bestrebt gutes zu tun. Diese Menschen wissen wie schlimm es ist so krank zu sein, sie kennen die Hölle.

    Und immer wenn ich etwas von marija höre, lese, dann weiß ich, es ist gut so. Dann werde ich erinnert, an den Schmerz, an die Angst und ich werde erinnert wie schön es ist zärtlich miteinander umzugehen. Liebevolle Worte zu finden, zu trösten, einfach nur da zu sein, Mit zu fühlen. Einfach nur zu sagen, es ist ok, schön das es dich gibt. Einfach nur zu sagen, alles zu seiner Zeit, jetzt bist du hier, du hast es verdient das es dir gutgeht, du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, du brauchst dir keine Vorwürfe machen und du brauchst auch keine Schuldgefühle zu haben. Du bist sehr krank geworden und nun wollen wir dafür sorgen das es dir besser geht, denn du bist ein liebenswerter Mensch. Du hast es verdient, dass es dir gut geht.

    ich bete zu Gott, dass er mir in dunklen Momenten immer eine marija schickt, die mich erinnert. Auch erinnert, wie war es.
    Die mich erinnert wie schön es sein kann zu fühlen, Mit zu fühlen, daran zu denken, es geht um einen Menschen. Einen Suchtkranken Menschen, der krank geworden ist und der irgendwann frei sein möchte. Frei von seiner Angst, frei von Schuldgefühlen und frei von schlechtem Gewissen. Und der dann vielleicht irgendwann all das weitergibt, mit liebevollen Worten, mit sehr viel Verständnis, mit Geduld und immer in der Gewissheit, ich bin ok.

    Du bist es auch.

    In diesem Sinne, Rolf

    www.spielsuchtgruppe.de

  4. #4
    Rudi Gast

    Standard Ich bin nicht Opfer...

    Lieber Rolf !
    Wieder einmal hämmert es in meinen Kopf. Du gibst mir immer wieder schwere Denkaufgaben. Wie auch diesmal.
    Ich sehe es wie du, ein spielkranker Mensch darf nicht auf die Strecke bleiben.
    Jedoch nach meinen dafürhalten auch nicht die Angehörigen eines Spielers. Und hier insbesondere der Partner/in.
    Ich bin krank und auf dem Weg heraus aus meiner Sucht, konnte ich auf einen Menschen ganz besonders zurückgreifen. Auf meine Partnerin.
    Sie hat mitgekämpft und mitgefightet in all meiner schweren aktiven Spielphase. Sie hat gekämpft wie eine Löwin, um mich und unserer Liebe. Sie hat sich eingebracht bis zur Erschöpfung, bis zu einen nicht mehr Können.
    Diese Kraft und der glaube meiner Partnerin haben mich beflügelt. Gaben mir die Kraft aufzustehen.
    Nicht irgendein Therapeut oder Helfer. Die standen bei mir in zweiter Linie.
    Auf Grund meiner Positiverfahrungen in diesem Bereich habe ich da evtl. andere Erfahrungswerte als du.
    Aber ich lese hier im Forum von Angehörigen, die verzweifelt Wege suchen, ihren Partner zu helfen. Manchmal auch mit Worten, die wir als Betroffene gar nicht so hören wollen. Fakt bleibt jedoch, das diese Angehörigen eins wollen. Ihren Partner helfen. Und damit natürlich ein formgerechtes Leben für Ihre Familien erreichen. In diesen Familien gehört der Suchtkranke. Und somit muß den Angehörigen aufgezeichnet werden, welche Schritte gehbar sind.
    Es ist gut, wenn der Suchtkranke eine Anlaufstation wie dich findet. Doch leider ist das Leben kein Spaziergang und es gibt auch noch Verantwortung außerhalb unserer Sucht. Die müßen wir lernen wieder zu übernehmen.
    Es kann nicht sein , das unsere Partner diese Last allein tragen müssen. Insbesonders wenn in dieser Partnerschaft auch noch Kinder leben.
    Es ist da leicht gesagt, ich fühle mich überfordert, weil ich ja krank bin.
    Nach erkennen seiner Krankheit muß ein Suchtkranker bemüht sein ,für seine Gesundung zu arbeiten. Das wird von allen Kranken verlangt. Mithilfe am Gesundungsprozess.
    Und da dürfen wir Suchtkranken keine Ausnahme sein. Wir sind auf Grund unserer Erkrankung nichts besonderes , evtl. etwas anders, als der nicht abhängige Mensch.
    Ich bin nicht Opfer ...diese Überschrift bezieht sich auf
    die Forderung meines Partners, mich meiner Krankheit zu stellen. Eine berechtigte Forderung, wie ich meine.
    Eine Forderung, die bewirkte, das ich heute abstinenz lebe.
    Alles Gute und bis bald
    Rudi

  5. #5
    marija Gast

    Standard

    lieber rolf,

    durch deine liebevolle unterstützung und afmunterung, habe ich gelernt wieder zu lachen, heute hast du mich allerdings zum heulen gebracht (waren aber freude tränen), dankeschön!!!

    du bist einfach einzigartig


    lieben gruß marija

  6. #6
    marija Gast

    Standard

    hallo rudi,

    du hast sicherlich recht, wenn du sagst, dass unsere partner/innen keine opfer unserer sucht sein dürfen. ich habe sehr lange gebraucht, mir selber zu verzeihen. dank rolfs hilfe habe ich stück für stück begriffen, dass meine familie nichts davon hat, wenn ich mich mit schuldgefühlen blockiere und für das wesentliche kein kraft mehr habe. ich habe mit meiner familie darüber gesprochen, und mein mann sagte nur einen satz: "sollte ich jetzt auch schuldgefühle haben weil ich einen herzinfarkt hatte". meine familie hat mehr tolleranz mir gegenüber gezeigt als ich selbst, denn die hatten ja klaren kopf im gegensatz zu mir.oder meine tochter, die weiß gott noch ein sehr junger mensch ist, sagte: "was hast du uns denn angetan?, gut, materielen schaden zugefügt, aber dass ist nur geld, du hast mit dem scheiß aufgehört, versuche abstinent zu bleiben, lache wieder und werde wieder meine mami". ich habe begriffen, dass ich meiner familie mehr zurückgebe, in dem ich mit denen einen spaziergang mache, eine ausstellung besuche, einen thaterstück angucke, als dass ich in selbstmitleid oder schuldgefühlen zerfließe. sicher gibtes auch die tage, wo ich nicht mehr weiß, wie soll es weitergehen, wo ich mich frage, ob es noch sinn hat weiter zu kämpfen, aber gott sei dank, das sind nur momente. und wie der rolf so schön sagt es ist so wie es ist.

    schöne grüße marija

  7. #7
    Rolf Gast

    Standard Liebe marija

    Und wenn wir mal solche Tage haben, sie sind normal, dann treffen wir uns, sorgen für uns, streicheln unsere Seele und lassen es uns gut gehen. Und irgendwann lesen wir vielleicht gemeinsam "Wir Küken Teil 2" , vielleicht steht dann da drin, das Küken hat nun gelernt auch mal zu boxen, zu sagen, hee ihr blöden großen Hühner, ich lasse aber nun nicht alles mit mir machen. Vielleicht hat dann das Küken sein Ei etwas beiseite gelegt, aber nicht aus den Augen verloren, ab und zu braucht das Küken sein Ei noch, aber nicht mehr so oft. Und außerdem finde ich ist es gar nicht mal so schlimm, sein Ei nicht aus den Augen zu verlieren. Wer weiß, vielleicht fängt es dem Küken irgendwann an Spaß zu machen, zu sagen seht ihr, mir geht es gut, ich brauche diese blöden Schuldgefühle und mein schlechtes Gewissen nicht mehr und erst recht lasse ich mir die von euch nicht mehr einreden. Vielleicht sagt das Küken irgendwann, ja ich habe es mir wirklich verdient das es mir so richtig gut geht und dann rekelt sich das Küken in der Sonne, genießt die Wärme in sich und sagt sich, ja, es ist wie es ist. Und vielleicht möchte das große Küken sich ja auch immer etwas von dem kleinen Küken bewahren, vielleicht möchte es sich seine Seele von Zeit zu Zeit streicheln, sich in seiner Wärme rekeln, sich wohlfühlen und bei sich denken, ach lasst mich mal machen, mir darf es gut gehen, ich bin zärtlich zu mir selbst und ich genieße die Wärme die ich in mir trage. Vielelicht denkt es dann so für sich, ach wisst ihr, ihr lieben großen Hühner, lasst mich mal machen. Ich weiß, was wirklich gut für mich ist. Lasst ihr es euch auch gut gehen ihr großen, sehr erwachsenen Hühner, ich möchte so sein wie ich bin. Wisst ihr nämlich was ihr sehr großen erwachsenen Hühner, ich bin sehr stolz auf mich und ich bin sehr froh, das ich bin wie ich bin. Denn ich bin ein einzigartiges Küken, ein Küken das auch boxen kann, aber immer auch ein Küken das sehr zärtlich zu sich selbst und anderen sein kann. Ich weiß wo mein Ei ist und immer wenn mir danach ist dann schlupfe ich da rein und lasse es mir so richtig gut gehen, dann genieße ich meine Wärme, meine Zärtlichkeit, dann brauche ich kein schlechtes gewissen zu haben, keine schuldgefühle, wozu auch, ein so liebes und einzigartiges Küken wie ich es bin, braucht diese blöden Gefühle doch nun wirklich nicht zu haben. Denn ich habe es mir verdient, das es mir so richtig gut geht.

    Liebe marija, mal sehen wann wir gemeinsam "Küken Teil 2" lesen werden, mal sehen wann ich es schreibe und bis dahin rekeln wir uns einfach weiter in unserer Wärme. Ja, das machen wir, wir lassen es uns gut gehen. Das haben wir uns verdient.

    Liebe Grüße, Rolf

  8. #8
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Marija !
    Ich freue mich für dich, das du die für dich richtige Hilfe gefunden hast.
    Es ist auch sehr toll, das deine Familie deine Krankheit so annehmen konnte.
    Leider geht es bei uns Spielabhängigen nicht immer so einfach, denn da geht es auch schon mal um verzockte Mieten oder um das Geld, was für Kindernahrung und Lebensmitteln gedacht war.Und da können Angehörige nicht mehr sagen, es ist ja nur Geld. Danke deinen Schöpfer, das du wirklich mit einen blauen Auge davon gekommen bist.
    Wenn eine Angehörige morgen für ihre Kinder nicht das Notwendigste kaufen kann, weil der arme Spielkranke alles
    Geld verzockte. Ich glaube, das sind Probleme.
    Und an diesen Problemen sollten wir unseren Umgang mit Angehörigen messen. Ich denke, da liegt die Meßlatte sehr hoch. Und wenn dann die Angehörigen noch immer zu den Spieler stehen, das nenne ich Stärke.
    Und gerade diese Dinge sind alltäglich, was du erlebst eine wundersame Ausnahme.
    Herzlichen Gruß
    Rudi

  9. #9
    marija Gast

    Standard

    lieber rolf,

    ich freue mich auf "kücken teil 2" und danke dir vom ganzen herzen für deine selbslose hilfe.

    geht es dir gut?

    lieben gruß marija

  10. #10
    marija Gast

    Standard

    hallo rudi,

    ja, du hast recht, ich habe unendliches glück mit meiner familie, denn ich habe nicht nur das geld für die miete und lebensmittel verzockt, sondern noch viel mehr. aber die argumente meiner famile sind:"wir kannten dich auch, bevor du krank wurdest"... vielleicht liegt es daran, dass ich nicht sehr lange spielte, oder auch daran, dass ich mein doppelleben nicht lange verheimlichen konnte, oder nur daran, dass wir uns gegenseitig brauchen und lieben. ich weiß es nicht genau, aber ich bin unendlich froh darüber, trotz aller miesere die ich angerichtet habe. ich bin unendlich dankbar, dass es dieses forum gibt und menschen wie rolf und noch einige andere, die mir mein ausstieg aus der sucht erleichtert haben, die mir als ich zweifelte an mir und dem sinn des lebens, gezeigt haben, dass es sich lohnt zu kämpfen, für mich selbst und für menschen, die ich verletzt habe. meine familie und ich haben gemeinsam die postings gelesen, gemeinsam geweint, als wir rolfs geschichte lasen und dankten gott, dass wir uns noch haben. dies ist vielleicht eine ausnahme, denn ich lese auch andere berichte, ich weiß auch, dass es verdammt schwer ist, für jeden einzelen, der oder die um die nackte existenz kämpfen müssen, weil das geld in irgend einen spielautomat versickert und stelle mir oft die frage warum? aber ich habe keine antwort darauf. ist es geldgier, die uns in die spielcasinos trieb, ist es die krankheit, ist es genetisch bedingt? aber eines weiß ich mit sicherheit, wir spieler sind keine schlechtere oder bessere menschen als die nichtspieler, sondern vielleicht nur ein bißchen emotionaler, sensibler für alles was um uns geschiet.

    herzliche grüße

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