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Thema: Mein Mann ist spielsüchtig

  1. #11
    Rudi Gast

    Standard

    Muß noch ein paar Worte sagen.
    Wenn er sich aus dem gemeinsamen Konto aussperren läßt, halte ich es für möglich, das sein Geld demnächst auf sein eigenes Konto fließt. Somit hast du null Kontrolle über seine Finanzen.
    Also, wenn Kontosperrung, dann auch sein Konto. Wenn er das nicht möchte, weist du direkt, das er wieder Sand in deine Augen streuen will.
    Du mußt Konsequent sein - und in Sachen Geld und Ehrlichkeit stets das Schlimmste annehmen.
    Manche Spielsüchtigen sind in ihrer akuten Spielzeit vollkommen skrupellos und versuchen auch in keiner Weise was zu ändern.
    Es ist nicht schlimm, krank zu sein, aber wenn man die Krankheit erkannt hat und nichts dagegen tut, das ist schlimm. Und da fängt bei mir auch der Gedanke an tatsächlicher Schuld an.
    Das wollte ich noch sagen.
    Rudi

  2. #12
    Angehörige Gast

    Standard

    Ich war am Ende.Zu meinen Mann habe ich gesagt,entweder tust Du was oder ich gehe.Glaube mir ich wäre gegangen,denn ich war in einem tiefen schwarzen Loch.Mein Mann hat geantwortet:Ich will dich nicht verlieren,ich liebe Dich.Ich will Dir nicht mehr weh tun und Dich verletzen.Er hat was getan. Gemeinsam haben wir Hilfe gesucht und bekommen.Ich wollte nur sagen es gibt Grenzen.Bei Dir ist die Grenze erreicht,wenn nicht sogar überschritten.Du muss Dir immer sagen,es kann nur besser werden,wenn Du gehst.Noch ein Satz für die Angehörigen:Ihr habt Stolz und Würde.Laßt Euch die nicht nehmen.Es gibt Spieler den kann man nicht helfen.Denkt an euch und gebt euch nicht auf.Das leben kann so schön sein,auch Alleine.

  3. #13
    Gisela Gast

    Standard

    Schon wieder bring mich das alles in Zwiespallt. Die eine Seite von mir (die nüchterne) sagt mir, so wie ich hier auch lese - ein Spieler bleibt ein Spieler. Deswegen soll ich die Konsekwenz ziehien und mir ein neues Leben mit den Kindern aufbauen. Und die andere Seite - ist mein Mann. Der mir versichert daß er die Grenzen überschritten hat und jetzt weißt er daß er Hilfe braucht. Sagt zu mir daß die undgültige Phase zu ende ist seit er in der Firma zugegeben hat daß er Spielsüchtig ist und seine Kollegen ihm auch die Unterstützung versichern (Freundschaft). Mir sagt er daß alleine das ausperren aus unserem Konto für ihm der Schritt ist nicht mehr ans Geld kommen zu können. (wir haben nur ein Konto, er hat kein anderes) und daß er jetzt einmal die Woche zu der Btriebsärztin und alle 2 Wochen zur Beratungstelle gehen wird um sich helfen zu lassen. Daß er das jetzt will ind glaubt auch daran ist mir klar - er spricht mit Freunden darüber (das erste mal offen) und erkennt daß er fast alles aufs Spiel gesetzt hat. Nur die lange Zeit des Lügens und Vetrauensbruchs sagt mir du darfst das nicht glauben. Zumal er wirklich ein Mensch ist der ständig was verspricht und es nicht einhält. Im großen und ganzen läuft das darauf hinaus das ich ihm verziehen soll und an ihm glauben das er wieder ein normaler mensch sein wird. meine Zweiffel sind aber so groß das ich Tag und Nacht darüber nachdenke und zu keinem gescheitem Ergebniss komme. Wie kann man einem Menschen glauben der Dich Jehre lang belügt ? Und der so labil ist? Wie soll das leben weiter mit so Jemanden gehen ?? Immer KOntrolle? i
    Immer Angst??? das bedeutet wieder nur sein Leben zu leben????. Ich weiß wirklich nicht weiter. Und das zeigt auch daß ich selber sehr labil bin !

  4. #14
    Boomer Gast

    Standard

    Liebe Gisela

    In deinen Zeilen ist zu lesen, das du total verzweifelt bist. Ich (auch Spielsüchtig) möchte zu deinem Bericht sagen. Es gibt genau zwei Möglichkeiten. Entweder du gibst ihm noch eine Chance oder du ziehst einen dicken Strich und verlässt ihn. Entscheidest du dich dafür ihm eine "letzte" Change zu geben gib ihm vielleicht drei oder vier Wochen Zeit. Sag ihm das ganz deutlich und zieh dann bitte aber Konsequenzen wenn er sich nicht an die Abmachung hält.

    Weiter möchte ich dir empfehlen dich unbedingt mit der Fachstelle hier in Verbindung zu setzen. Die können dir ganz sicher gute Tipps geben.

    Lass dich mit deinen Kindern nicht mit nach unten ziehen. Die Kinder brauchen ihre Mutter.

    Und noch etwas ich hoffe du hast ihm den Geldhahn zugedreht. Wenn nicht mach es unverzüglich.

    Boomer (Spielerin)


  5. #15
    Angehörige Gast

    Standard

    Wenn dein Mann wirklich eingesehen hat,das er Krank ist,dann habt ihr eine Chance.Nur wenn du noch willst und dein Gefühl sagt Dir,Ja.Glaube mir es ist ein harter Weg.Bis man wieder Vertrauen kann,das dauert sehr lange.Dieses Vertrauen kann nur Dein Mann wieder aufbauen.Das schafft er nur wenn er weis wie es in dir aussieht.Das finde ich sehr wichtig Ihm zu erzählen wie es in Dir aussieht.Sei ehrlich,ohne Rücksicht.Laß deine ganze Wut raus,auch Deine Ängste vor der Zukunft.Wenn er dich versteht dann gibt es einen Weg für Euch.Das schafft man nur mit viele offene,ehrliche Gespräche,ohne Schonung.Gibt es nur einen Zweifel in Dir,dann denk nur noch an Dich und nicht an deinen Mann.Ich Wünsche Dir das Du für Dein Glück die richtige Entscheidung triffst.

  6. #16
    Rudi Gast

    Standard

    Ganz kurz nur !
    Wenn er wirklich und konsequent an sich arbeitet,wenn er sich Hilfe nimmt und aus seinen Inneren heraus wirklich die Veränderung will, kann alles möglich sein.
    Auch ich bin Spieler seit ich 16 bin und hatte bis 49 voll gespielt. Heute bin ich trocken - und die alten Wunden heilen. Die finanziellen, aber insbesondere die Wunden unser Partnerschaft und Liebe,
    Das Vertrauen meiner Frau ist zurückgekehrt - zu 99 Prozent sagt sie. Das eine Prozent hält sie sich vor - damit die Alarmglocke bei ihr funktionsfähig bleibt.
    Auch nach exessiver und langer Spielsucht ist es möglich neu zu beginnen.
    Aber wollen müßen beide - und der Spieler beweisen und Vertrauen aufbauen.
    Bis bald
    Rudi


  7. #17
    Gisela Gast

    Standard

    Danke für Eure Worte. Rudi du hast es geschafft ich kann Dir nur sagen - Alle Achtung !!!!! Ich möchte so gerne meinem Mann glauben daß er die Grenze erreicht hat und da rauskommen will, aber ich kenne auch seine schwache Seite, nämlich viel reden und versprechen und dann wieder alle im Stich lassen die ihm geglaubt haben. Wenn ich jetzt wieder sein Spiel mitspiele heißt das keine Wohnung suchen und weiter so machen in der Hoffnung daß es diesmal nicht nur leere Worte sind und mit der Erkentniss daß ich in einem jahr wieder so da stehe wie heute. Glaube und Hoffnung sind die zwei Elemente die mich eigentlich begleiten sollten aber da meldet sich trotzdem noch der Verstand und sagt er pakt das nicht. Wenn ich das alles so lese dann fühle ich mich wie ein Idiot der nicht weiß was er will.
    Und dabei wollte ich nur ein NORMALES Leben.....

  8. #18
    Drea Gast

    Standard Vertrauen

    Liebe Gisela,
    steh doch zu Deinem Mißtrauen.
    Es ist auf Grund Eurer Geschichte da.
    Sei offen, erzähle die Zweifel, die Ängste und Sorgen und vor allem: hab keine Angst, etwas falsches zu sagen, damit er nicht gleich wieder sauer ist und der positive Weg erhalten bleibt.
    Es ist ok, wenn man dem eigenen Mann in der Situation mißtraut. Und es ist Dir um so höher anzurechnen, daß Du Dich trotzdem aufmachst, mit ihm gemeinsam, um das Vertrauen wieder zu lernen. Es dauert, es wird viele Situationen geben, wo du denkst: oh schreck.
    Aber es wird, wenn er sich auf den Weg macht und Du ein bißchen mehr auf Dich acht gibst.
    Liebe Grüße
    Drea

  9. #19
    Klaude Gast

    Standard

    Liebe Gisela
    Deine Zweifel kann ich sehr gut verstehen. Ich bin auch Angehörige und die Symptome sind immer die Gleichen. Ich möchte Dir gerne einen praktischen Tipp geben: Wenn Dein Mann es ernst meint, dann wird er Dich in alle Angelegenheiten einbeziehen. Angefangen vom Gang zur Bank und der Übertragung der Kontovollmacht bis zum Gang zur Therapie, Beratung usw. Natürlich wirst Du das verlangen müssen, aber wenn er es ernst meint, wirst Du nicht auf Widerstand stossen. Falls er sich aber weigert, Dich einzubeziehen und sich weigert, dass Du Dich umfassend selbst über seine Situation informieren kannst, dann kannst Du es vergessen, und solltest schnellstmöglich Deinen eigenen Weg gehen. In diesem Fall halte ich es auch für sinnvoll, dass Du Dich an Dein zuständiges Amtsgericht wendest und Dich über die Möglichkeit einer gerichtlichen Betreuung Deines Mannes informierst. In Fällen, wie Du es jetzt erlebst, wird die Betreung normalerweise ohne grössere Schwierigkeiten gewährt, es sei denn, der Spieler würde sich doch noch krankheitseinsichtig zeigen und konkrete Schritte unternehmen. So stellst Du Deinen und den Unterhalt der Kinder sicher, und hilfst ihm dabei, sich ausgiebig Gedanken zu seinem Verhalten zu machen.

    Ich hoffe, dass ich Dir ein paar Zweifel nehmen konnte.

    Liebe Grüsse

    Klaude

  10. #20
    ish Gast

    Standard

    Hallo Gisela,

    ich bin auch Spieler, und wenn du mal ganz tief in diesem Forum stöberst, findest du auch meine Geschichte ( Dez. 2002!!)
    Ich stand damals vor der selben Herausforderung wie dein Mann, und Ich habe die selben Zweifel bei meiner Frau erzeugt, die dein Mann bei dir erzeugt.
    Was mich interessieren würde, ist, ob dein Mann sich selbst offenbart hat?
    ich kann dir nur meine damalige Situation schildern, die da hieß...Ich habe die Kontovollmachten / EC karten etc..meiner Frau gegeben, und mit ihr vereinbart nur noch Taschengelder zu bekommen ( aber keine fixe Summe pro Monat, sondern immer nach Bedarf!!)
    Durch dieses Geldhahn zudrehen, und meinem Willen meine Ehe und Leben zu retten, hat meine Frau darüberhinaus unheimlich viel geleistet.

    Für mich war damals das schlimmste, mit meiner Frau über meine Sucht zu reden. Ich habe dies auch getan, auch wenn es mir schwer fiel.
    Desweiteren habe ich ( ähnlich wie dein Mann!) mich meinen "geldleihern" offenbart, so dass diese wussten, dass Ich spieler bin. Dadurch war natürlich auch diese Quelle versiegt.

    Nun...was ich dir damit sagen möchte, ist dass du dir bitte genau Gedanken darüpber machts, ob du deinen Mann verlassen möchtest oder nicht.

    Denn Ich kann dir nur sagen wie es um mich im Moment bestellt ist.

    Ich hatte ein "schlimmes/ schönes Jahr" 2003 hinter mir, und bin immer noch spielfrei...seit Weihnachten 2002!! Dies ABER nur mit HILFE meiner Frau.

    Nun habe ich seit 2 Wochen die Schlimmste Prüfung, denn meine Frau und meine Kinder sind im Urlaub.
    Ich habe wochenlang gegrübelt, ob ich es schaffe, und natürlich hat sich auch der "Spielteufel" wieder gemeldet. ABER nund sind mittlerweile 14 Tage ( seit meine Frau im Urlaub ist!!)vergangen vergangen, und ICH habe NICHT gespielt!
    Dies führe ich auf meine Familie zurück, die mich in meiner schweren Zeit 5 vor 12 "abgeholt" haben, und die ich nun nicht mehr enttäuschen möchte!!

    Was nicht heißt im bin geheilt!!!!! Denn ich merke immer noch ( gerade jetzt!!) dass der Spielteufel auch bei mir immer wieder einen Versuch startet....


    Fazit:
    Vertrau deinem Mann ( bezgl. dem Willen aufzuhören!!)
    Kontrolliere deinen Mann ( Kontovollmacht / keine karten etc..)
    Setz Ihn nicht zu sehr unter Druck mit Vorwürfen ( in der folgenden Speilfreien Zeit....da er sich nach der nassen Phase viele Selbstvorwürfe machen wird....da wären dann Vorwürfe deinerseits kontraproduktiv!!)

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