liebe sneezy,

ich bin selbst eine spielerin und habe eine tochter, die nur ein jahr älter ist als du. als ich vor einem jahr und sieben monate meiner tochter eingestanden habe, dass ich spielsüchtig bin, brach für sie zunächst eine welt zusammen. nach dem anfänglichen schock und reichlich viel tränen machte sie sich über die sucht sachkundig und wollte mich mit allen ihr zuständen kräften unterstützen. zusammen mit meinem mann entwickelte sie strategien, redete viel mit mir und vergass sich selbst. sicher ich war ihr sehr dankbar, aber mit der zeit als mein horizont immer kalrer wurde, merkte ich, wie sehr mein kind sich selber vernahlässigt, um mir zu helfen. weißt du dass tat sehr weh. sie schaffte in dem ganzen chaos ihr abi und danach riet ich ihr für ein paar monate zu entspannen. ich vesprach ihr nie wieder spielen zu gehen und sie zog zunächst nach italien. damit half sie mir, vielleicht schwer zu verstehen, aber zu meinen ganzen problemen, die ich derzeit hatte, hatte ich wenigstens die gewissheit, sie muss nicht darunter leiden. als sie aus italien zurück kam, wohnte sie noch drei monate bei uns , und jetzt schon seit vier monate in der eigenen wohnung. ich denke, du kannst in moment für deine mama nicht viel tun, ausser reden, lieb haben, wenn sie dich braucht für sie da sein, aber du sollst dich doch abgrenzen und versuchen dein eigenes leben auf die reihe zu bekommen. ich wünsche dir vom ganzen herzen, dass du den richtigen weg für dich findest, so schmerzhaft wie es für die mama auch wird, aber letztendlich da muss sie alleine durch.

lieben gruß
marija