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Thema: ist mir nicht mehr zu helfen?

  1. #1
    josef Gast

    Standard

    Ich habe mir selber geschworen, nicht mehr zu spielen. Ich habe schon lange nicht mehr Geld als ein paar hundert Euro Bafög. Ich habe obendrein noch ein paar Schulden, die ich momentan nicht begleichen kann und auch nicht sagen kann, wann ich sie jemals zahlen soll. Und dennoch war ich heute, kaum war mein Bafög auf meinem Konto, wieder in der Spielhalle. Zum Glück habe ich die 170 Euro wieder gewonnen und kam null auf null raus. Hätte ich nicht zufällig Glück gehabt, ich hätte meine Miete, mein Telefon und meine Krankenversicherung niemals zahlen können. Abgesehen davon, dass ich es jetzt auch kaum alles zahlen kann. Aber hätte ich verloren, ich wüsste nicht, wie ich es hätte machen sollen. Glaubt mir, wenn ich sage, aufhören zu wollen. Ich war auch schon bei einer Beratunsgstelle und bei den GA (die hatten aber Sommerpause und die angestrebte Therapie dauert, bis sie bewilligt ist). Ich will nie mehr spielen, eigentlich. Aber immer wieder komme ich an den Punkt, an dem ich spielen gehen will. Immer mit dem sleben Antrieb: Geld gewinnen. Ich weiß, dass ich nie, unterm Strich, gewinnen kann. Ich habe einen Bausparvertrag und tausende Euro verspielt. Aber das ist das, was ich denke, bevor ich in dkie Spielhalle gehe: Ich kann gewinnen und dann bin ich meine Geldsorgen los. Wie kann ich meine Gedanken neu programmieren? Was soll ich tun? Ich frage mich, wie die Zukunft aussehen soll! Wie ich aus dieser Miesere rauskomme. Ich habe auch allen meinen Freunden und Bekannten gesagt, dass ich spielsüchtig bin. Ich werde und werde nicht schlauer. Vielleicht hat mir jemand einen Tipp, wie ich mich aus dieser Scheiße befreien kann. Ich habe die Hoffnung mit mir selber fasst aufgegeben! So kann, darf und soll es auf jeden Fall nicht weitergehen. Heute hatte ich erneut Glück im Unglück. Ich weiß, dass ich wieder in die Spielhalle gehen will. Vielleicht nicht morgen, aber irgendwann stehe ich wieder an der Schwelle.

  2. #2
    nachschlag Gast

    Standard an andreas

    ..Habe heute während des Spielens übrigens oft an die Zeilen denken müssen, die du zu meinem letzten Beitrag geschrieben hast. Dass Spielsucht eine tötlich verlaufende Krankheit ist. Ich habe trotzdem nicht aufgehört, zwei-Euro-Stücke in die Automaten zu werfen. Es ist nur widerlich.

  3. #3
    Matthias Gast

    Standard Mach es dir einfach!

    Hi Josef,

    als ich Angst hatte und nicht mit meinem Geld umgehen konnte, da habe ich es mir einfach gemacht.

    Meine (fixen) Rechnungen werden immer per Dauerauftrag am 01. eines Monats abgebucht. So hatte ich nie (auch nicht während meiner Zeit als Spieler) Mietschulden.

    Ich habe mir mein Geld von meinen Eltern verwalten lassen und bekam ein wöchentliches Haushaltsgeld, das für Essen, Zigaretten und Ausgehen reichen mußte. Dieser Zeitraum war für mich zu überblicken und so bin zurecht gekommen.

    Wenn du nimanden hast, der dein Geld verwalten kann. (Suche aber gründlich!), so empfehle ich dir, dich mit allem was du brauchst am Monatsanfang einzudecken. Brot (z.B. zum Selberbacken, ist haltbar und schmeckt lecker!).

    Ich führe übrigens auch ein Haushaltsbuch( eine einfache Excel-Arbeitsmappe) um sehen zu können, wo mein Geld bleibt.
    Das hat mir geholfen meine unkontrollierten Ausgaben in den Griff zu bekommen.

    Ich weiß, daß es Hoffnung gibt, da es keine hoffnungslosen Fälle gibt (ich dache immer, ich sei einer). Fasse Mut und stehe auf und tu heute die richtigen und wichtigen Dinge.

    Wenn du willst, dann schreib per Email, so können wir vielleicht telfonisch in Kontakt treten.
    Oder hast du eine Telefonliste von GA, so ruf dort an (wenn nicht Kontaktadressen findest unter http://www.anonyme-spieler.org/download.htm).

    Viel Kraft und Hoffnung
    wünscht
    Matthias aus Fulda




  4. #4
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Josef !
    Die anscheinend magische Anziehungskraft von Spielhallen auf mich, war der entscheidende Punkt, mit dem ich mich auseinandersetzen mußte.
    Wie du, habe auch ich mir immer wieder gesagt, da gehst du einfach nicht mehr hin - um tief innen doch zu wissen, irgendwann sitze ich wieder vor so einen Automaten.
    Das mein Spiel im Laufe der Jahre immer exzessiver wurde, brauche ich wohl nicht zu schildern.
    Seit meinen 16 Lebensjahr spielte ich - und mit 49 !! habe ich endlich die Kurve gekriegt.
    Tausend mal hatte ich wohl in diesen Jahren für mich gesagt, ich höre auf damit. Allein nach einer gewissen Zeit waren die guten Vorsätze verpufft.
    Warum ? Weil ich das ganze halbherzig anging. Wollte keine Hilfe - fühlte mich stark genug das allein zu bewältigen.
    Ich mußte irgendwann zugeben - allein schaffst du es nicht. Doch das kam nicht von selbst. Ich bekam richtig Druck von meiner Partnerin und konkret auch gesagt, wir haben nur eine Zukunft ohne dein Spiel.
    Ich nahm Hilfe in Form einer Selbsthilfegruppe an - gab die finanziellen Dinge aus der Hand - genau wie es Matthias machte.
    Wenn du wirklich aus diesen Dilemma heraus willst mußt du konsequent alle Hilfe in Anspruch nehmen, die du bekommen kannst. Eine SHG halte ich für den wichtigsten Schritt dabei. Auch eine fachliche Beratung mittels Chat mit Marcus
    von dieser Fachstelle wäre sehr ratsam.
    Diese Dinge solltest du nicht außer acht lassen.
    Hilfe außen vor lassen, bedeutet nichts anderes als Selbstüberschätzung und somit Dummheit.
    Auf Grund von Erfahrungen auch mit vielen anderen Spielern erlaube ich mir diese Schlußfolgerung.
    So will ich ganz einfach an die Kraft deines Verstandes appelieren, dich nicht so dumm anzustellen, wie ich es über viele Jahre meines Zockens getan habe. Hole dir die Hilfe, die du brauchst.
    Kraft genug um die Ratschläge die du erhältst brauchst du ohnehin. Denn aufhören mit dem Spiel kann nur einer.
    DU SELBST.
    Dabei drücke ich dir ganz fest die Daumen - und hoffe sehr, das du den Dreh findest.
    Lieben Gruss
    Rudi ( Spieler )

  5. #5
    Karl Gast

    Standard Ohne Hilfe geht es nicht!!!!!

    Hallo Josef,

    ich bin wie Rudi auch der Meinung, dass es ohne Hilfe fast unmöglich ist, aus diesem Teufelskreis herauszukommen.

    Ich habe etwa wie Rudi mit 16 Jahren begonnen zu spielen.

    War zum Glück in meiner Studienzeit nicht so heftig, hatte auch nie genug Geld um größere Summen zu verspielen.

    Anfänglich habe ich in Kneipen nur ein paar DM nebenbei verspielt. Das Elend fing eigentlich erst an, als ich nach dem Studium auch Spielhallen besuchte. Anfänglich nur sporadisch, dann aber regemäßig. Geendet hat das Ganze dann in Spielcasinos.
    Du schreibst" ich denke, bevor ich in die Spielhalle gehe: Ich kann gewinnen und dann bin ich meine Geldsorgen los.

    Von diesem Gedanken war ich auch jahrelang getragen. Aber was passiert, wenn du gewonnen hast?
    Ich hatte ein Mal das zweifelhafte "Glück" einen größeren Betrag gewonnen zu haben und ich konnte fast alle meine Schulden tilgen.

    Das Resultat war jedoch, dass meine Schulden heute 3 Mal so hoch sind wie vor dem Gewinn.


    Mathias hat Dir einige Vorschläge gemacht. Nur so kann es gehen. Ich habe mich vollkommen in die Hand meiner Familie begeben. Alle Geschäfte wickelt nun auf unbestimmte Zeit meine Frau ab. Ich verwalte lediglich mein Taschengeld. Natürlich war und ist es für mich nicht leicht damit umzugehen, aber ich weiss, dass es zumindest bei mir nicht anders geht.
    Natürlich darfst Du die Therapie nicht hinten anstellen.
    Ich gehe regelmäßig zu Einzelgesprächen, in eine Selbstfindungsgruppe und demnächst in eine SHG. Der Chat, und das Forum haben mir auch sehr geholfen. Hier findest Du sehr viele Menschen, die auch helfen wollen und können. Wir können uns auch gerne zum Chat verabreden.

    Pack es an, Du bist noch jung, es muß nicht so enden wie bei mir, auch wenn ich jetzt seit Jahren wieder hoffnungsvoll in die Zukunft schaue, lass dir helfen, lass dich in irgendweche vertrauten Arme fallen, ergreife die ausgestreckten helfenden Hände, es lohnt sich, den es gibt eine leben nach dem ....Spiel...

    Schöne 24 Stunden

    Karl


  6. #6
    Josef Gast

    Standard Danke

    Danke für die Antworten. Ich kann mich heute leider nichtvoll und ganz damit befassen, weil ich die ganze Nacht kein Auge zugetan habe und jetzt erstmal Ruhe brauche. Vielen Dank.

  7. #7
    josef Gast

    Standard geld verwalten

    Habe gerade meine Mutter angerufen. Sie wird ab jetzt mein Geld verwalten. Danke für den Tipp. Und Ga gibt es ja hier in Tübingen. Die hatten nur letzten Monatg Pause, zumindest war keiner da. Habe übrigens heute alles verspielt. Mir ist glaub echt nicht mehr ganz zu helfen. Kein Schlaf und dann den ganzen Tag daddeln. Na, ja, vielleicht komme ich noch mal mit nem blauen Auge davon. Eigentlich habe ich das ganze Gesicht voller blauer Augen.
    Gute 24 Stunden
    Josef

  8. #8
    norbert Gast

    Standard an joseph

    ... aber fange nicht an kleinere beträge die du nicht ausgegeben hast nachdem du sie von deiner mutter erhalten hast zu bunkern und anzusparen.rechne sie zurück. angesparte beträge vergrößern den druck. und nun alles gute, kraft und ein quentchen glück. es lohnt sich,wenn alles klappt bin ich am 6.10.04 2 jahre spielfrei.allen gute 24 stunden. gruß norbert

  9. #9
    josef Gast

    Standard

    Ja, du hast recht, ich habe mir auch schon gedacht, dass ich dann bestimmt versuche aus fünf Euro fünfzig zu machen. Aber ich habe gerade auch in der Praxis angerufen in der sich die GA trifft. Hoffe, dass die Gruppe mir weiterhilft.
    Gute 24 Stunden

  10. #10
    josef Gast

    Standard an norbert

    und gratulation zu deiner langen Abstinenz!!

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