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Thema: Mein Mann geht zum Psychologen - aber es ändert sich nichts

  1. #11
    Heide Gast

    Standard

    Mein Mann beschwert sich bei mir, dass ich ohne sein Wissen hier Fragen über Gütertrennung stelle. Er sagt immer wieder, er spiele nicht mehr und er habe schließlich einen Freund, der ihn vom Spielen abhalte. Wofür er dann aber so viel Geld ausgibt, sagt er mir nicht. Was soll ich denn da glauben??
    Außerdem sagt er, würde er seine Probleme schon alleine auslöffeln. Ich hätte ja nichts damit zu tun. Bei der Suchtberatung würde er, wenn er überhaupt mitgeht, lieber `seine Seite` vertreten. Außerdem würde er, wenn er denn spielt, das nur tun,wenn er alleine ist. Und jetzt wäre er ja nicht allein.
    Ich glaube, wenn er weiter so alles abstreitet, macht die Suchtberatung oder die GA keinen Sinn, oder?

  2. #12
    Matthias Gast

    Standard Klar macht es Sinn

    Hallo Heide,

    Du schriebst:
    Ich glaube, wenn er weiter so alles abstreitet, macht die Suchtberatung oder die GA keinen Sinn, oder?

    Klar macht es Sinn, und zwar für DICH! Es macht nichts, wer er nicht hingeht. Du kannst überall selbst hingehen und dir Hilfe holen!

    Gehe deinen Weg
    Matthias

  3. #13
    Heide Gast

    Standard

    Ich habe letzte Woche eine gemischte Gruppe (mit Angehörigen, von denen allerdings nur einer da war) besucht. Es war erstaunlich, zu hören, wie sich die Erfahrungen und die Geschichten oft gleichen. Auf der anderen Seite war es aber auch eher niederdrückend, denn es kommt ja häufig auch zu Rückfällen und dergleichen. Vor allem sind alle, die dort hingehen, offen und sprechen bereitwillig über ihre Sucht und über ihre täglichen Probleme und Freuden. Deswegen bin ich auch nicht mit meinem Mann dorthin gegangen, denn er spricht immer noch nicht offen mit mir. Bis gestern wollte er mir sagen, was er in der Vergangenheit mit dem vielen Geld machte, aber er hat es natürlich wieder verschoben.Das läuft immer so ab. Ich soll bis Mittwoch warten. Auch dann glaube ich nicht daran, dass er irgendwann einmal ehrlich zu sich und anderen ist. Es macht mich kaputt. Ich werde wieder zu der Gruppe gehen, auch wenn es mir dadurch nicht unbedingt besser geht.
    Lieben Gruß
    Heide

  4. #14
    Lutz Gast

    Standard Selbsthilfe

    Hallo Heide,
    ich gebe Matthias in allen Belangen recht. Es interessiert nicht, ob er zur Selbsthilfegruppe geht oder nicht. Du mußt Dir selber Hilfe holen, sonst gehst du mit kaputt.
    In unserer Selbsthilfegruppe befindet sich auch eine Angehörige eines "nassen" Spielers, der mit dem Spielen nicht aufhören kann, weil er nicht einsieht, daß er süchtig ist. Sie besucht die Gruppe nunmehr schon seit 1 1/2 Jahren und hat so gut wie keinen Abend versäumt. Sie fühlt sich sehr wohl und die Gruppe akzeptiert sie voll und ganz. Auch sie hofft wie Du, daß ihr Mann eines Tages zur Erkenntnis kommt, daß er süchtig ist und etwas dagegen tut.
    Für Dich ist es wichtig, daß du mit jemandem über deine Probleme sprechen kannst. Und ich glaube, es gibt keine besseren Ansprechpartner als die Freunde einer SHG. Wenn Du frei und offen über dein Problem sprichst, kannst Du sicher auch im Leben besser damit umgehen.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg auf deinem Weg

    Lutz

  5. #15
    Heide Gast

    Standard Danke..

    an Lutz und alle anderen, die mir hier antworten und so wertvolle Tips geben, aber heute bin ich wieder total fertig. Wieder ein neues Inkassounternehmen, die meisten kenne ich inzwischen ja schon. Jetzt erhöhen sich die mtl. Schuldabtragungen wieder. Er kanns doch nicht bezahlen, was soll ich denn tun. Ich werde es wieder auffangen müssen, sonst pfänden sie mir den Stuhl unterm Hintern weg. Verdammt, hört das denn nie auf?? Und er redet immer noch nicht mit mir.

  6. #16
    Matthias Gast

    Standard Kein Grund aufzuhören

    Hallo Heide,

    solange ich Möglichkeiten hatte an Geld zu kommen und solange meine von mir losgetreten Lawinen von anderen aufgefangen wurden, so lange hatte ich keinen Grund aufzuhören.
    Mein Gedanke war : "Läuft ja schließlich alles weiter wie bisher. Und bald hole ich den großen Gewinn, und dann wird Alles besser!"

    Gruß
    Matthias

  7. #17
    Lutz Gast

    Standard Notbremse

    Hallo Heide,
    wenn ich Deine Nachricht so lese, dann denke ich, daß er Dich nur noch für seine Schulden mißbraucht. Meiner Meinung nach mußt Du die Notbremse ziehen! Durch sein Verhalten zieht er Dich in den seelischen und finanziellen Ruin. Wenn Du ihn weiter trägst, dann bist du auch bald am Ende.
    Mache ihm unmißverständlich klar, daß Du nicht mehr für seine Schulden aufkommst, solange er nicht bereit ist, etwas für sich zu tun. So hart es auch klingen mag, erkläre ihm, daß es auf diese Art und Weise keinen gemeinsamen Weg für Euch gibt. Bedenke aber, daß es keine leere Drohung sein darf, sonst gewinnt er wieder die Oberhand. Meines Erachtens nach bist du bereits Co-abhängig.
    Auch mir wurde erst klar, daß ich etwas für mich tun mußte, als meine Lebensgefährte das Wohnungsschloß ausgewechselt hatte und mir eine Frist von 4 Wochen gab. Sollte ich in dieser Zeit nichts gegen meine Sucht unternommen habe, hätte ich aus der Wohnung ausziehen müssen. Gleichzeitig hatte sie einen Großteil meiner privaten Sachen bereits in Koffer verpackt.
    Erst als ich mich an die Suchtberatung herangetreten war um einen Therapieplatz zu bekommen sowie mich bei einer Selbsthilfegruppe angemeldet hatte, war sie bereit, weiter mit mir zusammen zu leben. Ich selbst habe mich bei meiner Bank sperren lassen. Mein monatliches Gehalt geht auf ihr Konto, ich lasse mir von ihr mein Geld einteilen. Wenn ich einkaufen gehe, nehme ich nur den tatsächlichen Betrag mit, den ich brauche und bringe die Quittungen mit. Es kommt auch nicht vor, daß ich Rückgeld aufbewahre. Ich gebe es ihr alles zurück. Muß ich größere Summen bar bezahlen, hebt sie das Geld ab und wir gehen gemeinsam zum Bezahlen. Selbstverständlich habe ich auch mein EC-Karte abgegeben. Am Anfang kam mir das alles ein wenig komisch vor, aber glaube mir, in der Zeit, in der ich vor meiner Therapie noch zu Hause war, wurde für mich das Leben viel leichter.

    Ich hoffe, daß ich nicht zu hart war und wünsche Dir alles Gute.

    Lutz


  8. #18
    Günther Gast

    Standard wenn ich irgendwann einmal gewinne, "dann" ...

    @Matthias

    Genauso geht es mir schon seit lagem: Ich bin stark im Minus und hoffe immer noch auf das Zurückgewinnen dieser hohen Summe.
    Ich denke dabei, dass es mir dann besser gehen wird und ich mir "dann" dies und das mit dem Gewinn kaufen werde. Und in Wahrheit komme ich immer tiefer hinein und bin daher auch immer mehr deprimiert und verärgert über mich, dass ich es überhaupt so weit kommen hab´ lassen, wo ich sonst eigentlich ein vernünftig denkender Mensch bin.

    liebe Grüße
    Günther


  9. #19
    Matthias Gast

    Standard Nur ein Traum

    Hi Günther,

    das mit dem großen Gewinn, war nur ein Traum.
    Zum Glück bin aufgewacht.

    Ich hab niemals einen Spieler kennengelernt, bei dem dieser Traum Wirklichkeit wurde.

    <a href="http://people.freenet.de/ga-kontakt/schritt.htm">1. Schritt der Anonymen Spieler</a>

    Gute 24 Stunden

    Matthias

  10. #20
    Dirk Gast

    Standard an Heide

    Hallo Heide,
    bin neu hier und hab alles gelesen.
    So hart es klingt: Sei konsequent. Stell ihm eine Ultimatum, zieh es durch. Er soll seine Scheckkarten abgeben, die Kontovollmacht hast du ganz allein. Wenn er sich dazu nicht bereit erklärt, wechsel die Schlösser aus.

    Hart aber gut gemeint. Nur mt konsequentem handeln hilfst Du Dir und schlussendlich auch Ihm.

    Gruß
    Dirk

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