Hallo zusammen.
Nach 24 Jahren des relativ schnellen süchtigen Spielens bin ich nun hier gelandet.
Angefangen mit 18, stationäre Therapie mit 26, trocken bis 30, gezockt bis 32, trocken bis 38, gezockt bis 41, trocken seit 6 Monaten...
1 Beziehung kapputt, die Ehe nah davor.
Viel Geld verspielt, an Automaten, in Casinos usw.
Eine typische Spielerkarriere.

Ich glaub Rudis Beitrag zeigt, wie sehr ich auch mit mir aufräumen muss. Mein Verhalten ändern muss.
Nicht mehr zu Spielen ist die eine Seite, mich zu ändern die andere.
Wohin nur mit der ganzen Zeit, die ich früher mit den Automaten verbrachte? Wie mein Leben sinnvoll ausfüllen, wie wieder lernen, mich auf andere Dinge zu konzentrieren?
Nicht abzuschweifen in Gedanken...

Es ist ein Prozess der kleinen Schritte, wie in jeder Therapie gelernt wird. Ich weiß. Und doch ist es so schwer. Ich als großkotziger Spieler, dem nichts mehr etwas anhaben kann. Alle Gefühle tot.

Und es ist bestimmt kein Selbstmitleid, es ist einfach eine Feststellung von Tatsachen.

Wenn ich mich rückblickend beobachte, was habe ich während der abstinenten Zeit gemacht? Ich hab mich nicht sehr geändert. Ich hab nur was anderes gefunden als das Automaten - Spielen. Mal im Beruf gespielt (an der Börse), mal mit Menschen gespielt (zig Affären mit Frauen), mal einfach verdrängt (nur sovor mich hinvegetiert).

Ich kann nur dauerhaft glücklich sein, wenn ich diese Verhaltensweisen ändere. Wenn ich schonungs ehrlich zu mir bin und keine Ausflüchte noch Verdrängungsmechanismen zulasse.

Wollt ich einfach mal loswerden.

Gute 24!

Dirk