Hallo Jens !
Ich kann verstehen, das dir deine Situation sehr zu schaffen macht.Aber für mich liegt bei dir ein Handeln vor, das beweißt, das du noch nie echt versucht hast, mit deiner Zockerei aufzuhören.
Du sagst, du wußtest, wie du bisher wiederstehen konntest. Doch wenn ich gleichzeitig Schwarzkassen anlege , also die Hintertür sperrangelweit auflasse, bezweifel ich die Ernsthaftigkeit des aufhören wollens.
Mir ist die Problematik der Spielsucht voll bekannt - bin ja auch ein Spieler.Aber die einfachsten Grundregeln beiseite schieben, bringt natürlich Probleme mit sich.
Vor allen Dingen das verheimlichen von Geldern gegenüber deiner Lebenspartnerin belegt eigentlich die Unaufrichtigkeit des Aufhören wollens. Denn das wichtigste in der Situation ist nun mal wirkliche Ehrlichkeit sich selbst - und den Menschen die helfen wollen - gegenüber.
Alles andere puuuhh...
Im Moment sehe ich neben den finaziellen Kollaps, auf dem du zweifellos zusteuerst , auch dein "neues Spiel " mit Kollegen, Freunden und Partnern. Und da werden die Auswirkungen noch viel schmerzhafter sein. Menschen, die einen vertrauen zu enttäuschen , bringt oft nicht wieder gut zu machenden Verlust.
Ich wünsche sehr, das du es schaffst, dauerhaft spielfrei zu sein. Aber bisher sind die einfachsten Ansatzpunkte schon falsch - und das kann nichts geben.
Ich würde dir vorschlagen eine Selbsthilfegruppe zu besuchen - und dort mal mit Ehrlichkeit aufwarten - genau wie deiner Partnerin gegenüber.
Und zu deiner Sache stehen - mit den Menschen denen du Geld schuldest reden. Sich "wegschließen lassen " finde ich auch der Verantwortung für sein Handeln ausweichen wollen.
Es gibt Möglichkeiten und Hilfe für dich. Wenn du den festen Willen und die Aufrichtigkeit besitzt, tatsächlich und ernsthaft mit dem Zocken aufhören zu wollen,wirst du Erfolg haben. Aber es ist eine Sucht - und wenn du Erfolg haben willst, mußt du total dahinter stehen. Halbherzig bringt da gar nichts.
Also mach dich wirklich auf den Weg...
Alles Gute
Rudi