Seite 3 von 3 ErsteErste 123
Ergebnis 21 bis 28 von 28

Thema: 10000

  1. #21
    Hase Gast

    Standard Stimmt...

    Hallo Karl,

    Du hast völlig Recht, ein Streit wegen eines kleinen Meinungsunterschiedes ist absurd in Anbetracht der ernsthaftigkeit der Suchtprobleme von den meisten Besuchern hier.

    Ich möchte das Thema auch gerne hiermit beenden, besonders weil ich Rudi gerade mit seinem letzten Beitrag in jeder Hinsicht nur zustimmen kann.

    Es war auch nicht meine Absicht, jemandem meine Selbsterfahrung oder Meinung aufzudrängen oder meinen Weg als allgemeingültig hinzustellen - aber ich nehme an, das Forum hier dient zum freien Meinungsaustausch - daher war mein Beitrag als Denkanstoss gemeint. Ich glaube auch immer noch, das die ersten Schritte bei einem selbst anfangen müssen. Ob man dann zusätzliche Hilfe in Anspruch nimmt, ist sicherlich empfehlenswert und sinnvoll - aber wie die aussieht - das muss am Ende doch jeder für sich selbst entscheiden.

    Gruss
    Hase


  2. #22
    Günther Gast

    Standard zuerst selbst versuchen

    @Hase

    Ich möchte dir in dem Punkt, es zuerst einmal selbst zu versuchen, vollkommen zu. Wenn ich mir den Entschluß gefasst habe, so wie ich momentan, mit dem Spielen aufzuhören und auch meine anderen finanziellen Dinge (wie Börsenanlagen) jetzt auf eine sichere Seite bringen zu wollen, dann sollte man diesen Versuch wagen.

    Ich habe vor über 11 Jahren mit dem Rauchen in ähnlicher Weise von einem Tag auf den anderen aufgehört - ganz ohne fremde Hilfe. Warum sollte ich es nicht auch beim Spielen schaffen? Und wenn es wirklich nicht funktioniert, kann ich noch immer Hilfe holen.

    So wie du bin ich auch noch nicht soweit, dass ich durch das Spielen völlig pleite bin (obwohl ich einige tausend EURO verspielt habe), glaube aber trotzdem, dass ich spielsüchtig bin und vielleicht jetzt den Absprung noch rechtzeitig (ohne noch größere Schäden) schaffen kann.

    Ich wünsche dir weiter alles Gute für deine spielfreie Zeit!Günther

    @Nickname
    Auch dir alles Gute und versuch es auf jeden Fall!

  3. #23
    Nickname Gast

    Standard Dankbar

    Hallo Rudi,Hase, Karl, Stiven und Günther,

    zunächst einmal möchte ich mich herzlich für die Ratschläge bedanken. Obwohl sich die Meinungen ( Hase und Rudi;-)
    nicht 100 % ig deckten, habe ich mich tierisch über die diversen Ratschläge gefreut. Ich habe die Seiten ausdrucken lassen und mir daheim in aller Ruhe durchgelesen und mit Gedanken darüber gemacht. Alleine der einzige Gedanke, dass dir Leute helfen wollen hat mich echt heftigst gefreut. Also rübergekommen ist eure Botschaft auf alle Fälle. Finde es sehr interresant die Geschichte aus diversen Blickwinkel zu sehen.

    Ich glaube das macht auch ein gutes Forum aus: Verschiedene Meinungen die von klasse Leute kommen.

    Seit gut 2 Wochen war ich nicht spielen. Aber ich merke schon das ich mich auf Tag x freue, und zwar wenn ich wieder Futter für die undankbaren Automaten habe. Dieser Gedanke läßt mich ziemlich an meiner Selbstsicherheit zweifeln und macht mir angst. Aber den Tipp von Stiven, sich an die spielfreiezeit zu erinnern und merken, dass das Leben ohne das Spiel viel schöner und angenehmer ist, werde ich versuchen umzusetzen... wie all die anderen Schritte.


    Vielen Dank nochmal für eure Hilfe. Wünsche euch alles Gute!

    Nicko

  4. #24
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Nick !
    Ich freue mich, das du trotz der wohl zeitweise etwas aus den Fugen geratenen Diskussion für dich etwas mitnehmen konntest.
    Auch ich habe in dieser Diskussion wieder dazugelernt - obwohl schon etwas länger trocken. Gerade Ansichten, die sich nicht mit den eigens gemachten Erfahrungen decken, sind es, die einen zum anhalten und überdenken der eigenen Situation und Gegebenheiten ermuntern.Und das kann man nur positiv bewerten - auch wenn man sich innerhalb der Diskussion wohl auch mal übereifert.
    Ein wichtiges Fazit für mich : Jeder hat das Recht auf eigene , inviduelle Versuche aus seiner Sucht zu gelangen, hat das Recht auf seine eigenen Erfahrungen und Fehler. Dieses Recht hatte ich auch für mich so in Anspruch genommem und auch schmerzhafte Erfahrungen machen müßen.
    Ich denke, niemand lernt aus Fehlern oder Erfahrungen, die andere gemacht haben , jeder will seine eigenen Erfahrungen sammeln - wenn sie auch noch so weh tun. Manchmal sehe ich mich aufgefordert andere vor diesen Fehlern und Schmerzen zu bewahren...und sehe dann ein, die eigens gemachten Erfahrungen zählen kaum , jeder wird seine eigene Geschichte erleben müßen.
    Einen Kind wird auch gesagt, fasse nicht den heißen Herd an - aber es will erfahren, was ist eigentlich heiß - und wird den Herd anfassen - irgendwann. Als Kind waren wir alle so - und haben uns als Erwachsener wohl kaum verändert. Wir schalten zwar unseren Verstand dazwischen - aber ausprobieren wollen wir trotzdem selbst.
    Ich wünsche dir sehr, das du für Dich deinen Weg findest. Hilfe zur Begleitung wirst du finden und bekommen - wenn du sie willst.
    Beim durchlesen der Einträge ist mir aufgefallen, das ich doch gelegentlich sehr emotionell war. Ich hoffe, ihr tragt es mir nicht nach - insbesondere Hase.
    Euch allen viel Erfolg bei Euren Weg in die Spielfreiheit.
    Alles Gute
    Rudi

  5. #25
    Karl Gast

    Standard Warum sollte ich es nicht auch beim Spielen schaffen?

    Hallo Günther,

    Du glaubst, das Spielen aufzuhören ist genauso leicht wie der Zigarette den Rücken zu kehren.

    Ich habe auch geraucht, hatte nie das Problem damit aufzuhören. Von 20 Reval am Tag habe ich das von heute auf morgen geschafft und über 10 Jahre nicht geraucht. Zur Zeit bin ich auch seit 15 Monaten rauchfrei.
    Ich denke, das kann man nicht miteinander vergleichen. Wenn das Nikotin ein Mal aus dem Körper ist, muß man nur noch seine Gewohnheiten umstellen und mit festem Willen klappt es dann meist auch.
    Die Spielsucht steckt aber in meinem Kopf und sie baut sich nicht wie das Nikotin bei Abstinenz einfach ab.
    Hier muß ich schon massiv mein Bewußtsein verändern und ich bezweifel heute, dass dies aus eigener Kraft ohne fremde Hilfe möglich ist. Ich hatte es selbst versucht, mit starkem Willen ein Jahr durchgehalten, der Rückfall war dann aber um so schlimmer.

    @ Nick
    Wenn Du wirklich Schluß machen willst, sorge dafür, dass Du nicht an das erwartete Geld kommst. Ich hatte mir von meinem Besten Freund Geld geliehen, als ich dann selbst wieder welches bekam, habe ich es gleich verspielt, anstatt es meinem Freund zurückzugeben. Lass Dein Geld von jemanden verwalten, das ist einer der ersten Schritte, und den findest Du auch überall, in der SHG oder Therapie.

    Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du es schaffst.

    Schöne 24 Stunden

    Karl

  6. #26
    Hase Gast

    Standard Setze Deine Vorsätze in die Tat um

    Hallo Nick,

    es freut mich das die kontroverse Diskussion trotzdem auch etwas Gutes für Dich hatte.

    Mach weiter auf Deinem Weg, und informiere Dich vielseitig, auch z.B. eine Suchtberatung tut nicht weh und kann Dir neue Einblicke und Hilfe verschaffen. Falls Du es wirklich alleine schaffen willst, musst Du Dich ständig selbst kontrollieren und immer wieder damit auseinandersetzen. Das ist sehr anstrengend und sicher hat demgegenüber eine SHG viele Vorteile. Vor allem aber musst Du ganz ehrlich mit Dir selbst sein. Es wird auch garantiert passieren, dass Du wieder an das Spielen denkst. Denke aber z.B. auch daran, wie Du Dich danach fühlen würdest.

    Wenn Du selbst wirklich aufhören willst, wird Dir dazu keiner den Weg versperren und bedenke das andere Menschen Dich auf Deinem Weg unterstützen, wenn Du es zulässt. Auch ein Therapeut, eine SHG usw. sind kein Feindbild - sondern
    werden Dich Deinem Ziel näher bringen. Ganz alleine mache ich das auch nicht, ich habe mich z.B. in meiner Umgebung ge-outet und werde von Familie und Freunden unterstützt. Diese Unterstützung und Kontrolle ist extrem wichtig.

    Das Stichwort ist Verhaltensänderung. Wir Süchtige müssen lernen, die antrainierten Assoziationen, die positiven Gefühle die wir mit dem Spielen verbunden haben, abzulegen und die negativen Seiten in den Vordergrund zu heben. Man muss daran arbeiten, dass andere Dinge - die wirklich angenehm sind - diesen Platz einnehmen. Erinnere Dich auch daran, dass es mal eine Zeit gab, in der Du noch nicht gespielt hast. Versuche neue Wege zu gehen, finde heraus was Dir Spass macht und was vielleicht noch an unbekannten Fähigkeiten in Dir steckt. Kümmere Dich z.B. auch mehr um Deine Freunde, Familie und Mitmenschen, die Du bisher vernachlässigt hast.

    Das hört sich natürlich alles sehr einfach an, ist es aber nicht. Aber wenn Du das Ziel nicht vor Augen verlierst und auf dem Weg bleibst, auch wenn es nicht immer leicht ist, wirst Du Dir ein neues Leben öffnen, für das es sich lohnt den Kampf gegen die Sucht zu führen.

    Gruss
    Hase

  7. #27
    Günther Gast

    Standard aufhören ist schwer

    @Karl

    Du hast vielleicht Recht, dass das Spielen aufhören schwerer ist als das mit dem Rauchen. Ich spiele jetzt erste seit rund einer Woche nicht mehr, habe mir auch das Restguthaben beim Wettbüro auszahlen lassen, spüre aber schon irgendwie ein Verlangen zu spielen.
    Als ich den PC eingeschaltet habe, war meine erster Gedanke (und auch die Gewohnheit) auf die Site des Wettanbieters zu klicken.

    Es ist ein eigenartiges Gefühl nicht nachschauen zu können, ob ich gewonnen habe oder nicht. Die Vorteile des Nichtspielens habe sich bei mir noch nicht in meinem Kopf festgesetzt. Ich versuche es aber trotzdem noch weiter und schau mal wie es mir dabei geht.

    Grüße
    Günther

  8. #28
    Nickname Gast

    Standard Zuversichtlich

    Hallo Ihr Lieben,

    wollte mich mal wieder melden. Ich komme bis dato mit meiner
    Spielsucht klar. Liegt vielleicht daran, das ich ohnehin kein Geld habe um spielen zu gehen. Werde erst in Bedrängnis geraten, wenn ich die Möglichkeit zum spielen erhalte. Ich denke aber, das ich dagegen steuern kann.

    Einerseits finde ich meine Zeit, die ich in Spielstätten verbracht habe sehr sehr traurig, aber andererseits bin ich glücklich das mich die Spielsucht in jungen Jahren heimgesucht hat. Da ich keine Frau und Kinder habe die ich
    versorgen muss, und somit keine anderen Familienmitglieder
    so sehr geschadet habe, wie manch anderer Familienvater oder Mutter, sehe ich es als Warnschuss, das mich warnen möchte dieses Spiel nicht weiterzuspielen. Eins steht jedoch fest, ich bin und bleib Spielsüchtig. Liegt wahrscheinlich in den Genen. Bruder und Vater waren auch schon mal Spielsüchtig. Die haben es aber geschafft da rauszukommen. Warum soll ich es nicht schaffen?

    Herzliche Grüße

    Nicko

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •