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Thema: Ich überlege gerade ...

  1. #1
    anonymer Spieler Gast

    Standard

    hallo,
    einige werden sich vielleicht an mich erinnern. ich bin der, der damals fast und mittlerweile vollständig seinen lottogewinn verspielt hat. zunächst noch im casino in aachen, jetzt in jüngster vergangenheit wieder in den ortlichen spielhallen. was für ein abstieg in einem spielerleben denk ich mir da. zunächst mehrere jahre in den kleinen spielhallen um 200 euro (oder damals noch dm) gekämpft, dann mit grossen beträgen im casino gewesen und schliesslich wieder da angekommen, wo alles begonnen hat.

    da ich vom spielen nicht loskomme und es wohl auch niemals werde (versucht hab ich es zu genüge) ...hab ich mir überlegt, ob es nicht doch .."das system" gibt. klar meint jeder irgendwann die automaten zu kennen und manchmal läuft es auch ne zeit lang ganz gut und dann holt einen doch wieder die realität ein, aber ...gibt es vielleicht nicht doch "den trick". zum beispiel habe ich in letzten tagen folgendes probiert: in der spielhalle teste ich erstmal die automaten... schmeisse jeweils ein 2 euro stück hinein und höre am geräuch, ob der automat voll ist (wenn das 2 euro stück nicht in den münzspeicher, sondern gleich nach unten in dieses plastikauffangding durchfällt ...das hört man ja leicht). ist der automat nicht voll, so nehme ich das geld sofort wieder raus (1,80 euro) und gehe zum nächsten automaten. wenn ich mir dann meinen automaten ausgesucht habe, bleibe ich auch lediglich an diesem einen automaten und schmeisse die festgelegte summe von 25,00 euro rein und klemm die risikotaste mit einer plastikkarte fest. dann lass ich den automaten laufen und so hoch gehen, wie er denn eben geht. kein rausziehen bei 20 oder 25 spielen ...ganz nach dem motto "ganz rauf oder tot". diese woche, von montag an gerechnet, hat es jeden tag funktioniert und alle automaten sind in der 25,00 grenze raufgegangen. gut, viel gewonnen hab ich trotzdem nicht ...aber schon etwas und das wichtigste ...ich hab nichts verloren.

  2. #2
    Matthias Gast

    Standard Ich gewinne jeden Tag

    Hallo Anonymer Spieler,

    du hast recht: Es gibt ein System, so daß ich immer gewinnen kann. Ich habe dieses System vor über 7 Jahren entdeckt und seitdem habe ich alle Schulden abgebaut, konnte ich mir viel leisten und habe auch etwas auf der hohen Kante.

    Das System ist noch viel einfacher, als dein Abhorchen der Apparate. Ich habe mit dem Spielen aufgehört und seitdem gewinne ich.

    Es ist aber nicht nur ein materieller Gewinn in dieser Zeit eingetreten, sondern ich habe noch viel mehr gewonnen.

    1. Meine Familie(Eltern) kann ich wider mit guten Gewissen unter die Augen tretten, ja sie freuen sich immer, wenn ich sie besuchen komme.

    2. Ich habe geheiratet und führe eine glückliche Beziehung mit einer liebenswerten Faru, die einen Mann hat, auf den sie sich verlassen kann.

    3. Meine Arbeit hätte ich vor fast 8 Jahren bald verloren und heute bin ich froh in dieser Firma zu arbeiten. Mein Chef erkennt meine Leistung an (wenn auch nicht immer finanziell) .

    4.Ich habe Freunde gewonnen. Einen "privaten" mi dem auch mal eine trinken oder tanzen gehe, wanderen, UNd viele habe ich den Meetings der "Aonymen Spieler" gefunden, von denen ich alles weiß und denene ich restlos vertrauen kann.

    Also Anonymer Spieler, du siehst "NICHT SPIELEN" geht. Es hat mich nicht umgebracht und auch nicht meiner Lebensfreude beraubt. Sondern im Gegenteil: "NICHT SPIELEN" hat mir erst mein Leben zurückgeschenkt.

    Ich hoffe für dich du findest das richtige System.

    Gruß Matthias

    P.S.: Hast Du es mal in einer Anonymen Selbsthilfegruppe versucht? Mach deinem Spitzamen alle Ehre!

  3. #3
    Klara Gast

    Standard

    Hallo anonymer Spieler,

    ich habe über deine Taktik nachgedacht und bin bei dem Satz angekommen, wo ich mit meinem Ex aufgehört habe: DU BIST DUMM!...sorry! Um nachvollziehen zu können, was in diesen Höllenkisten abgeht, habe ich mich selbst dran gesetzt. Ich glaubte, dass es vielleicht wirklich ein System gibt, was den Automaten hoch bringt. Einige Dinge ließen sich nach gewisser Zeit und Drückerei wirklich vorausschauen aber letztendlich stellte ich fest, dass die Hersteller der Automaten genau an diesem psychologischen Punkt besonders gefeilt haben, wie man die Kunden ranholt und trotzdem fleißig verdient. Fazit: Man lässt immer mal paar Gewinne springen....der Spieler glaubt es geht so weiter.....er spielt auch weiter aber am Ende ist wieder alles weg oder mehr durch als gewonnen.
    Ehrlich gesagt, hab ich so an die 10 mal mitgezockt. ich kann nicht verleugnen, dass es mich fasziniert hat, was da in der Spielhalle passierte. Nach 10 mal war dann bei mir im Kopf Schluss.....Ich kam mir wie eine Idiotin vor, so blöd gewesen zu sein zu glauben, dass man gewinnt ohne zu verlieren!
    Vielleicht fehlt mir einfach das Gen dazu, diese Sucht zu entwickeln oder mein Belohnungssystem ist anders entwickelt als das eines Spielers. Amerikanische Wissenschaftler haben festgestellt, dass Spieler tatsächlich ein anderes Belohnungsgefühl haben. Vielleicht worden sie als Kind zu wenig gelobt oder belohnt für gute Taten. Wenn ich bei vielen Spielern die Kindheit betrachte, so litten doch die meisten unter Lieblosigkeit, Missachtung, Respektlosigkeit und Geldmangel, was mir sehr weh tut, wenn ich das bei noch Kindern sehe.
    Ich möchte damit niemandem zu nahe treten aber ich habe nach vielen Recherchen über Spielsucht diesen Eindruck entwickelt.

    LG
    Klara

  4. #4
    Matthias Gast

    Standard Quote

    Gewinn ist nicht drin

    Du gibst 100 Prozent.
    Der Automat gibt dir 60 Prozent zurück.
    Mehr ist nicht drin.
    Das ist Gesetz.

    von einer Postkarte des Ministeriums für Gesundheit,... NRW

  5. #5
    ohne worte Gast

    Standard

    Na das ist ja mal ein toller Trick

    Nur so zur Errinnerung :

    Hoffentlich stört es auch niemanden, wenn ich alle paar Tage hier meine hoffentlichen Erfolge niederschreibe und sei es nur in Form von zwei Worten "nicht gespielt". Danach habe ich mich wirklich gut gefühlt. Bisher hat es sich auch gelohnt ohne neu dazugekommene Schuldgefühle aufzuwachen, auch wenn die noch nicht ganz so alten noch stark schmerzen.

    Dieses Forum hilt wirklich bestärkend. Einige Dinge die hier gesagt werden schein ich wirklich gut für mich verwenden zu können. z.B. das ich versuche mich wirklich nur auf das HEUTE hinsichtlich der Spielsucht zu beschränken. Heute will ich nicht spielen und dafür tu ich Heute alles was dazu nötig ist. Morgen ist ein ganz neuer Tag.

    In diesem Sinne. HEUTE wird nicht gespielt.

    Viele Grüße und Danke,

    anonymer Spieler



    Kann dir aber meinen Trick verraten auch ohne Gruppe etc...
    Erstell dir eine Datei in der du Datum Verlust oder Gewinn einträgst und du wirst feststellen das egal wann du diese Liste auswertest du immer auf der Verlierer Seite stehst.
    Das hat mich immer so sehr geärgert das es zwar seine Zeit gedauert hat bis ich diese Sucht losgeworden bin aber ich bin sie losgeworden.
    Wenn du soweit bist gehst du in eine Spielhalle und trink Kaffee und an dem Tag wenn du mit deinem Geld wieder nach Hause gegangen bist weisst du , du hast es geschaft.
    Gruss..........................

  6. #6
    Klara Gast

    Standard

    Die Idee, ein Tagebuch zu führen, hatte ich für meinen Freund (Spieler) auch. Er trägt seit einer Woche ein, was er verspielt hat oder ob er spielfrei war. So kann er jeder Zeit nachlesen, wo sein Geld geblieben ist. Vielleicht wird ihm dann mehr bewusst, dass der Verlust wesentlich größer ist als der Gewinn. Ich werde das Heft nur in die Hand nehmen, wenn er es mir erlaubt aber ich will von Weitem sehen, dass jeden Tag was drin steht! Ich hoffe, er wird nach und nach auch schreiben, was er fühlt und denkt. Vielleicht kommt er zu der Selbsterkenntnis, die ihm über sich selber fehlt!....vielleicht auch nicht, denn aktive Spieler sind in allem Tun oft sehr nachlässig! Viele Worte aber keine Taten!
    Der Kampf geht weiter, denn "sie wissen nicht, was Sie tun!"

    LG

  7. #7
    ohne worte Gast

    Standard

    hi Klara
    Sie wissen was sie tun aber ihnen ist es im Moment der Schwäche nicht bewusst.
    Es hilft mur eins Kontolle um sich in jedem Moment des Tages klar zu werden was sie hätten tun können mit dem Geld das sie in kürzester Zeit verzockt haben

  8. #8
    wilhelm Gast

    Standard der trick heisst wirklich geld??

    Ich bin überrascht, dass jemand, der schon längere Zeit spielt und nicht davon loskommt, immer noch an solche vermeintlichen "Tricks" wie ganz oben beschrieben glaubt. In meiner Anfangszeit hab` ich auch noch geglaubt, der Klang der durchfallenden Münzen könnte einen Hinweis auf die Gewinnchance geben. Etliche Jahre später weiss mans aber besser: auch wenn die "Münzröhren" voll sind und das Geld direkt in die "Auffangschalen" durchfällt, so hat das nichts, aber auch gar nichts mit möglichen Gewinnen zu tun!! Wie könnte es auch sonst zu einem der (vermeintlich) größten Spielertriumphe, der Leerspielung kommen? Irrtum des Programms, das nicht richtig gezählt hat, wieviele Münzen zum Auszahlen bereit sind??

    Nein nein, ob ein Automat gut gefüllt ist oder nicht, ist genauso unerheblich für Gewinn oder Verlust wie ein bestimmter Rhythmus beim Hochdrücken. Wenn schon Tricks, dann sind dies zwei von vielen der Automatenaufsteller. So füttert man Spielerlatein! Für jeden, der wirklich aufhören will, ist es meiner Meinung nach am Anfang sehr wichtig, das "Automatenspiel mit Gewinnmöglichkeit" (diese Umschreibung find ich jedesmal aufs Neue sehr makaber) als das zu begreifen, was es wirklich ist: ein (staatlich lizensierter) Betrug, der sich unsere Schwächen und einige unserer Eigenschaften zu nutze macht.

    @ Klara und ohne worte:

    Ich denke, dass Geld nicht der wirkliche Schlüssel zum Aufhören ist. Für einen Spieler erfüllt Geld viele verschiedene, nicht unerhebliche Rollen, aber letztlich ist es nur Mittel zum Zweck. Der Teufelskreis, verlorenes Geld wieder zurück zu holen, ist ist eine der kritischsten Phasen bei jedem Spieler. Insofern ist meiner meinung nach der bloße Rückblick auf verlorenes oder auf nicht verspieltes Geld allein eher gefährlich. Da muss sich auch schon die gesamte Einstellung zu (u.a.) Geld ändern.

    Lieben Gruss

    Wilhelm

  9. #9
    Rudi Gast

    Standard

    Anonymer Spieler,
    was du hier von deinen Plan schilderst, ist ja wohl nun wirklich nicht dein Ernst. Geldspielgeräte wirst du auf dieser Art und Weise nicht beeinflußen können - und auch auf keiner anderen Art und Weise.
    Da dein Posting schon ein paar Tage alt ist, denke ich, das du es schon gespürt haben wirst.Matthias hat dir richtigerweise genau aufgeschrieben, was möglich ist.Und das ist der Weg zu gewinnen. Jeden Tag den du nicht spielst, ist ein Gewinn. Alles andere wird dich auf kurz oder lang in einer Situation bringen, gegen die deine heutige wahres Zuckerlecken ist.
    Mancher lernt leider erst, wenn er sehr bittere Erfahrungen gemacht hat. Vermutlich gehörst du leider zu diesen Menschen.
    Ich denke nicht, das es irgendwelche Tricks gibt vom Spiel loszukommen. Da gibt es nur den festen Willen tatsächlich nicht zu Spielen. Und erst wenn dieser Wille vorhanden ist, kann man dir auch Hilfe geben. Ohne diesen eigenen Willen kann der beste Therapeut kaum hilfreich für dich sein.
    @ Wilhelm
    Ich glaube auch nicht, das Geld der Schlüssel ist. An sich meine ich jedoch, man darf es ruhig als Suchtmittel bezeichnen. Gebe es keine Automaten oder Casinos, würden Spieler auf andere Art und Weise um Geld spielen.
    Der Umgang mit Geld ist auf Grund der Zockerei natürlich bei dem Spieler kaum vorhanden - er hat kaum eine Beziehung zu diesen Geld - außer das er es sehr ungern für andere Dinge als das Spiel ausgibt.
    Erklärbar wird dieses durch Äußerungen, die man immer wieder von Spielern selbst hört - an und für sich bin ich sehr sparsam...wenn das Zocken nicht wäre.
    Ein Grund, warum ein trocken werdender Spieler den Umgang mit Geld neu erlernen muß. Wie ja oben bereits beschrieben mittels Kontrolle - ob durch die eigenen Buchführung - oder durch den Angehörigen oder einen Betreuer. Es ist sehr ratsam für eine gewisse Zeit seine finanziellen Dinge regeln und einteilen zu lassen, bis man in diesem Punkt wieder das Laufen gelernt hat.
    Lieben Gruß
    Rudi



  10. #10
    wilhelm Gast

    Standard

    Hi Rudi,

    ich denke nicht, dass Geld für einen Spieler grundsätzlich ein Suchtmittel ist. Da ein Süchtiger immer versuchen wird, sein jeweiliges Suchtmittel zu erlangen und sein Handeln meistens sehr konsequent eben darauf ausgerichtet ist, wird er eher schnell mit dem Spielen aufhören (können) und sich anderen Aktivitäten zuwenden, die ihm sein Suchtmittel Geld auch wirklich bereitstellen. Sein Spielverhalten nimmt ihm ja das Geld (und damit sein Suchtmittel), oftmals sehr schnell in enormen Ausmaß.

    Geld ist wichtig für einen Spieler, da es, wie du ja auch anmerkst, das Spiel erst ermöglicht. Zudem macht Geld, hier vor allem der Verlust von Geld, das Spiel und die Folgen für den Spieler erst wirklich erfahrbar. Ich denke aber nach wie vor, dass es Mittel zum Zweck ist und dass ein Spieler neben dem zählbaren Verlust von Geld auch unter einem realitätsfernen Verhältnis zu diesem leidet. Einen realistischer und verantwortungsvoller Umgang mit Geld muss da erst (wieder) erlernt werden.

    Der Abgabe von Kontrolle über eigene Geldmittel und über die Möglichkeit der schnellen Geldbeschaffung über ec-/Visa-card u.ä. , auch über einen längeren Zeitraum, stimme ich uneingeschränkt zu. Dies ist aber zunächst nur eine Schutzfunktion vor weiteren Verlusten und beendet zuerst einmal das weitere Spielen. An den Bedingungen, die zum Spielen geführt haben und am Suchtverhaltn an sich ändert dies aber zumeist nichts. Das Spiel macht hier lediglich eine Zwangspause in Ermangelung einer notwendigen Voraussetzung. Insofern kann die Beschäftigung mit Geld, vor allem mit den erlebten und dann vielleicht verhinderten Verlusten, eine Abstinenz unterstützen, sie führt aber nicht ursächlich zu einer solchen.

    Abgesehen davon find` ich die Vorstellung, hauptsächlich aus Angst vor finanziellen Verlusten nicht mehr Spielen zu "dürfen", auch nicht gerade ermutigend. Da könnte ja nur bedeuten, dass ich eigentlich spielen will aber nicht darf, weil die Folgen verheerend sind. Hätte ich dann nicht das Gefühl, auf ein eigentlich wichtiges Bedürfnis verzichten zu müssen, und das für den Rest meines Lebens?? Eine eher erschreckende und in meinen Augen kaum durchhaltbare Vorstellung.

    Andere Ansätze mit dem Grundtenor, nicht auf etwas verzichten zu müssen sondern eine grosse Plage loswerden zu können, halte ich da für erfreulicher und somit auch erfolgversprechender.

    Aber noch einmal, die von dir geschilderten "ersten" Maßnahmen halte ich auch für richtig und meistens sogar für zwingend erforderlich.

    Viele Grüsse

    wilhelm

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