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Thema: Ich überlege gerade ...

  1. #11
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Wilhelm,
    natürlich hast du mit deinen Ausführungen recht.
    Nicht Geld ist unsere Suchtkrankheit, sondern das Spiel. Darum nennen wir uns ja nicht Geldsüchtig - diese Sucht wird es wohl zweifellos auch geben. Aber das sind dann eher Menschen, die Geld horten und nicht in den Spielkisten oder im Casino verzocken - oder doch einsetzen um es zu vermehren?
    Aber das ist hypothetisch.Auf der anderen Seite muß man sich natürlich fragen, warum ein Spieler nicht mit Spielen ohne Geldeinsatz zufrieden ist - wenn es doch nur um´s Spiel geht.
    Angefangen hat es bei vielen Spielern ja mit anfänglichen Gewinnen, die dann den Reiz des Spiel bishin zur Sucht gesteigert hatte. So wird es hier im Forum und in den SHGs oft von Spielern geschildert.
    Geld mag ja bei den einen oder anderen Spieler auch wirklich vorhanden sein. Doch diese Spieler erkennen wohl selten ihr Problem. Erkannt wird das Problem, weil der soziale Abstieg bei den Einzelnen, oder in den Familien beginnt. Geld was für das Lebensnotwendige gedacht war, verschwindet in Geldspielgeräten, im Casino und natürlich auch im Internetcasino etc.
    Durch fehlen des Lebensnotwendigen entsteht handlungsnotwendig beim Spieler - wir sprechen auch über Druck . Allein aus dieser Situation heraus entstehen sehr häufig die ersten Schritte in die Spielfreiheit.
    Es ist zu hochgestochen, wenn ich dem Geld bei meiner Spielsucht eine untergeordnete Rolle zubillige. Geld ist das Mittel zum Zweck - gerade beim Spiel - und es wird besorgt - manchmal auch auf nicht legalen Weg.
    Ich denke nicht, das das Forum und die Selbsthilfegruppen voll mit Spielabhängingen wäre, wenn es nicht die Problematik mit Geld geben würde.Beim genauen hinsehen dreht sich hier im Forum beinah die ganze Problematik um fehlendes Geld. Besonders in den Anfängen.
    Nach einer gewissen Zeit der "Trockenheit" erkennen wir, das nicht nur das fehlende Geld das krankhafte in unserer Sucht ist.
    Lieben Gruß
    Rudi

  2. #12
    Kary Gast

    Standard

    Hallo Wilhelm,

    sehr interessante Gedanken, die Du da schilderst.

    Bisher habe ich das für mich so betrachtet:
    Das Spielen ansich macht mir Freude und ich habe nicht aufgehört, weil es mir keinen Spaß mehr gemacht hat, sondern wegen den nicht mehr zu verkraftenden Nebenwirkungen.

    Wenn ich nun gar nicht mehr spielen "dürfte", würde ich das schon als einen Verzicht empfinden. Eine große Plage bin ich insofern losgeworden, dass ich das Spielen um Geld sein lasse und die damit verbundenen Menschenspiele.

    Für mich macht das schon einen Unterschied, ob Geld im Spiel ist oder nicht.

    Aber so ganz sicher bin ich mir da nicht, denn es leuchtet mir schon ein, was Du geschrieben hast. Da werde ich mir wohl noch den ein oder anderen Gedanken drum machen.

    Grüßli
    Kary


  3. #13
    Günther Gast

    Standard

    Ich bin auch der Meinung, dass nicht das Spielen allein die Schuld an der Spielsucht ist, sondern dass damit verbunden sehr viel Geld im Spiel ist. Es wäre meiner Meinung nach nicht richtig, alles was mit Spielen zu tun hat, denken wir nur an das Spielen mit Kindern, zu verteufeln, sondern nur das Spielen mit Geldeinsatz, wobei ich ein kleines Kartenspielchen um einen Minimaleinsatz mit Freunden dabei ausnehmen würde.

    Was auch den besonderen Reiz des Spielens im Casino usw. ausmacht, ist, dass man die Chance sieht, etwas zu finden, mit dem man dem Gegner (Casino) überlegen zu sein hofft. Und das probiert man halt immer wieder und wieder, oft bis alles Geld verzockt ist (ist mir gerade vorgestern so ergangen).

    Liebe Grüße
    Günther

  4. #14
    Gast

    Standard

    Hallo,

    ich denke auch, dass Geld ein sehr wichtiger, unverzichtbarer Teil des Glücksspiels ist! Einmal natürlich, weil Geld als Einsatz das Glücksspiel erst ermöglicht. Aber vor allem, weil es den teuflichen Reiz eines möglichen Gewinns und des (eher wahrscheinlichen) Verlustes ausmacht. Geld macht das Glücksspiel unmittelbar materiell sichtbar und erfahrbar. Es ist nicht das Suchtmittel, aber sicherlich ein notwendiger Teil des Glücksspiels, um so elementare Bestandteile, hier vor allem Risiko und Gefahr, abzubilden und als "Platzhalter" für Sieg und Niederlage zu stehen. Wäre Geld nicht wirklich wichtig für das Glücksspiel, so hätte es ja tatsächlich gereicht, einen Automaten in den Keller zu hängen. Gedacht hab` ich mal daran, vor Jahren, das war aber (leider) keine wirkliche Option.

    `tschuldigung, immer wenn ich in meinem letzten Beitrag von "Spiel" und "spielen" geschrieben habe, meinte ich "Glücksspiel". Auch ich möchte das Spielen an sich (Gesellschaftsspiele, Spiele im Sport, Kinderspiele u.s.w.) ausdrücklich vom Glücksspiel mit Geldeinsatz unterscheiden. Das Spielen halte ich für Kinder und Erwachsene für sehr wichtig und sehr schön, das Glücksspiel (zumindest für uns) für mehr als gefährlich. War da sehr missverständlich, sprich undifferenziert. ;-))

    Viele Grüsse

    wilhelm

  5. #15
    ??? Gast

    Standard 16 Jahre

    Ich bin 16 Jahre alt und komme Problemlos in jede Spielhalle rein und verspiele auch viel.Manchmal denke ich auch das ich süchtig bin???Aber ich weiß es nicht oder will es selber nicht glauben!Ich habe schon mit 14 mal gespielt aber nur an tokenautomaten.Dann war bestimmt 2 Jahre pause und jetzt spiele ich an Geldspielautomaten!Ich habe selbst keine finanziellen probleme aber oft lockt mich nur das risiko mehr zu gewinnen!mfg mein namen will ich nicht sagen

  6. #16
    dirk Gast

    Standard @ ??? und @ kary

    @ ???:

    ich glaube, dass du im moment nicht spielsüctig bist, aber nicht mehr weit davon entfernt. wie bist du auf diese site aufmerksam geworden?
    deinen namen musst du nicht sagen, aber wenn du dir ein pseudonym ausdenkst, ist es leichter, dich anzureden...
    ich würde mich freuen, wenn du mir ausführlich erzählst, wie du zum spielen kamst, was dich daran reizt, warum du glaubst, spielsüchtig zu sein, woher du das geld zum spielen nimmst und was dich sonst noch so beschäftigt. gern auch per mail: dire.straits@gmx.de
    freue mich schon darauf.


    @ kary:

    was sind menschenspiele?


    liebe grüsse, auch an alle anderen hier, besonders boomer und thomas von
    eurem dirk

  7. #17
    Kary Gast

    Standard

    Hallo Dirk,

    wie das Wort schon sagt: Spiele mit Menschen, genauer gesagt das Spielen mit den Gefühlen von anderen Menschen.

    Gruß
    Kary

  8. #18
    dirk Gast

    Standard menschenspiele

    hey kary,

    das fasziniert mich... auch weil ich es nicht ganz verstehe...
    wie läuft das ab? wieso spielst du mit den gefühlen von anderen menschen? kannst/magst du mir das ausführlicher erklären, vielleicht auch anhand von beispielen? wenn das nicht öffentlich sein soll gern auch per email oder sms (01733410534).

    zum thema spielen ohne geldeinsatz: das halte ich im gegensatz zu glücksspielen sogar für sehr wichtig im leben. auch erwachsene sind in gewisser weise immer kinder und spielen macht ganz ganz viel spass und davon werde ich mich (im gegensatz zum glücksspiel!) NIE trennen.

    liebe grüsse von deinem dirk

  9. #19
    nimitz Gast

    Standard Menschenspiele

    hallo Dirk,

    ich kenne keinen süchtigen Spieler, der nicht auch mit Menschen gespielt hat.
    Ich nehme mich da nicht heraus. Ich bin süchtiger Spieler, und habe das Spiel um Geld und Menschen perfekt ausgeführt.

    Ein Beispiel: Ich war spielen...habe verloren, wie meist, und bin dann nach hause. Meine Frau fragte, wo ich her käme:
    meine Antwort: musste noch arbeiten, Auto liegen geblieben,
    es war ein Unfall, und die Polizei braquchte meine Zeugenaussage.....(3 Stunden..und länger???)
    Meine Frau war natürlich sauer, aber was habe ich gemacht:
    Ich habe ihr, je nach Ausrede erklärt, dass das so sein müsste, und habe ihr dann im Gespräch immer mehr die "Schuld" zugewiesen, für die gerade stattfindene "Auseinandersetzung" zwischen uns.

    Es ist ein perfides Spiel, was ich damals getrieben habe.
    Und das schlimme daran...meine Frau hat nachher eingesehen, dass sie die "Schuld" daran hatte.

    Ich hoffe es ist zu verstehen...das "Menschenspiel"

    gruß nimitz

  10. #20
    nimitz Gast

    Standard Geld...und...Sucht....

    Hallo an alle,

    meine Meinung dazu:
    Das Spiel als solches ist nicht zu verteufeln. Genauso wenig die Spielhallen- und/oder Casino-Betreiber.
    Spielen mit Kindern ist notwendig, denn beim Spielen lernen Kinder.
    Was bei einem süchtigen das Spielen zur Sucht macht, ist das nicht mehr aufhören können, und der Gedanke "gewinnen zu müssen", wie auch immer.
    Sucht ist für mich ein "Weg laufen". Weg laufen vor......
    hier sollte jeder seine Probs, die er nicht lösen will, und/oder kann eintragen.
    Ich bin damals weg gelaufen vor meinem Leben...vor mir...
    ich mochte mich nicht so, wie ich mich damals sah.....

    Heute, etliche 24h ohne Spiel, sehe ich mich noch genauso wie damals.....nur ich mag mich mittlerweile so wie ich bin.
    Ich habe keinen Grund mehr zu laufen, mich zu v erstecken, mich selber zu belügen...und das ist doch das schlimmst von allen...."Ich habe mich belogen"...jahre lang....

    Das ich mir die Spielsucht ausgesucht habe....heute sage ich dazu:"Zufall".

    In meiner Sucht habe ich natürlich Geld gebraucht, viel Geld....ich habe es mir beschafft, weil ich mich, und mein Umfeld belogen und betrogen habe....und das in Perfektion.
    Mein Lügengerüst hiefür hatte Seitenstützen, eine "vernünftige" Plattform...und Zwischenstützen....und trotzdem.....
    es hat nichts geholfen...es kam der Tag des Einsturzes!!!!

    Ich kann heute wieder spielen....Gesellschaftsspiele...
    auch Skat....(ohne Geld)....aber ich kenne mich mittlerweile sehr gut....und sobald meine Hände anfangen feucht zu werden....meine Gedanken verrückt spielen....dann weis ich....A U F H Ö R E N.....und ich höre dann auf!
    Es ist noch nicht oft vor gekommen, da ich selten spiele....aber mein "Aufpasser" in mir funktioniert.

    ein schönes Wochenende an alle

    nimitz


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