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Thema: Sexsucht gegen Spielsucht

  1. #1
    Klara Gast

    Standard

    Ist es wahr, dass Spieler auch oft nach neuen Sexpartnern suchen, um sich vom Spielen abzulenken?

    LG
    Klara

  2. #2
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Klara,
    Aktive Spieler suchen häufig nach neuen Partnern, wenn sie durchschaut sind und von ihren Partnern keine finanzielle Unterstützung mehr bekommen.
    Oft wird dann eine neue Dumme oder ein neuer Dummer gesucht.
    Leider immer wieder mit Erfolg, da ein aktiver Spieler es wunderbar versteht andere Menschen um den Finger zu wickeln. Darin sind Spieler wahre Weltmeister. Sie nennen sich dann etwas liebevoller Schauspieler ( oft auch selbst ). Hört sich ja auch besser an als Lügner.
    Ich bin selbst Spielabhängig und weiss, wovon ich spreche.
    Die Möglichkeit, das ein Spieler sich verändert wenn er abstinenz wird, ist höchst wahrscheinlich.
    Die Partner sprechen dann meißtens von besonders liebevollen Personen.
    Aktive Sexualität suchen, um aus dem Spielrhytmus zu kommen - das kenne ich nicht - und ist auch bei den Spielern, die ich kenne nicht der Fall.
    Gruß Rudi

  3. #3
    Klara Gast

    Standard

    Lieber Rudi,
    vielen Dank für die Antwort. Ich dachte mir so etwas ähnliches. Leider habe ich meinen Freund durchschaut und den Hahn abgedreht. Er dankte es mir mit wechselnden Partnerinnen. Ich habe ihn verlassen, weil ich all das nicht mehr ertragen kann. Seine Spielsucht war schon schlimm aber die Untreue und das ewige Misstrauen haben mich zerstört.

    Inwieweit ist es eigentlich möglich, Selbsthilfegruppen zu gründen? Ich glaube, der Bedarf ist vorallem im Osten sehr groß.

    LG
    Klara

  4. #4
    Kary Gast

    Standard

    Hallo,

    es nervt mich echt gewaltig, dass Spieler immer wieder als wahre Monster dagestellt werden. Ich möchte mal wieder ganz deutlich betonen, dass ich als Spielerin krank bin und diese Krankheit habe ich mir nicht selbst ausgesucht!!!!

    Ich fühle mich nicht als Monster und ich habe meine Partner weder emotional noch finanziell ausgebeutet und war immer darum bemüht den Mist, den ich baute, auch selbst wieder auszubaden. Und ich sage es nochmal ganz deutlich: Ich wollte niemals jemanden verletzen oder benutzen und wenn ich es dennoch getan habe, dann nicht mit der Absicht dies zu tun, sondern weil ich einfach nichts mehr unter Kontrolle hatte, mich selbst inbegriffen und meine Gefühlswelt einfach verrückt gespielt hat.

    Die meisten Spieler, die ich kenne, sind total warmherzige, sehr einfühlsame Menschen. Und genau diese Sensibilität ist den meisten zum Verhängnis geworden. Denn es ist sehr schwer die Realität zu ertragen, wenn man alles sehr intensiv empfindet. Sie machte mich krank. Und ich habe erkannt, dass ich gegen diese Krankheit etwas tun kann.

    Was mich aber weder gesunden läßt noch mich in irgendeiner Form weiterbringt, sind diese ständigen Schuldzuweisungen und dieses Abwerten von Spielsüchtigen, v.a. von den Spielsüchtigen selbst.

    Das mußte ich mal loswerden.

    Gruß Kary

    P.S. Eine Selbsthilfegruppe kann jeder gründen, der das machen möchte. Erkundigen kann man sich wegen Räumen usw. bei einer Suchtberatungsstelle oder bei kirchlichen Einrichtungen (Caritas etc.).

  5. #5
    Rolf Gast

    Standard Unschuldig

    Ja liebe Kary, ich muss auch schwer schlucken wenn ich soetwas lese aber es zeigt mir auch wieviel Arbeit noch getan werden muss.
    Wir wissen, wir sind nicht schuld und so können wir langsam genesen, Schritt für Schritt.

    Dein Rolf

  6. #6
    Klara Gast

    Standard

    Hallo,

    tut mir leid, dass ich euch zu nahe getreten bin. Die Wut und die Enttäuschungen sitzen tief. Sicher wird jeder Spieler versuchen seine Sucht irgendwie zu verbergen, was wahrscheinlich in verschiedene Richtungen läuft. Vielleicht braucht mein Freund einfach auch nur Bestätigung von anderen Frauen um sein Selbstwertgefühl aufzubessern. Er wusste, dass ich seine Schwächen und seine Sucht gut kenne. Ich habe versucht,immer wieder mit ihm in Ruhe zu reden. Nur wenn er wieder viel Geld verloren hatte, kam ich damit auch an ihn ran, dann war er lieb, wie ich es von Männern überhaupt nicht kenne. Aber das war nur sein schlechtes Gewissen und die Hoffnung, dass er seinen Geldmangel auf meine Kosten überbrücken kann. Wenn er Geld bekam, war er weg...entweder in der Spielhölle oder bei Frauen. Ich habe ihm klar gemacht, dass er seine Spielsucht nicht wegpoppen kann. Er wusste, was ich meine.
    Da der Unterschied darin besteht, dass ihr begriffen habt, dass ihr krank seid, habt ihr für mich einen viel höheren persönlichen Stellenwert. Also nehmt meine Worte nicht als Verallgemeinerung für alle Spieler.
    Ich drücke euch die Daumen, dass ihr es schafft, denn der 1. Schritt ist mit der Selbsterkenntnis getan!
    Wirklich so weit war mein Freund nur in schlimmsten Zeiten des Zockens und der Geldnot. Die wahre Einsicht fehlt !!!!

    LG
    Klara

  7. #7
    Kary Gast

    Standard

    Hallo Klara,

    meine Wut bezog sich nicht vorrangig auf Deinen Beitrag, sondern eher auf den von Rudi.
    Rudi, ich weiß Deine Beiträge zu würdigen, aber manchmal bin ich einfach absolut anderer Meinung. Wir müssen ja auch nicht immer einer Meinung sein.

    Gruß
    Kary

  8. #8
    claus Gast

    Standard Sexsucht............

    Hallo Klara,
    bei mir war das der Fall, das ich mir süchtig Sexpartner gesucht habe. Aber parallel zu Alkohol- Medikamenten und Spielen um mich von meinen Depressionen zu erholen.
    Darüber rede ich aber NICHT hier in diesem Forum, sondern zB.

    hier http://www.sexsuchthilfe.de/sexsuchthilfe/forum/
    oder eben in SHG für Spieler bzw. Sexsüchtige
    Gruss
    Claus

  9. #9
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Kary,
    es ist schön, das du eine eigene Meinung hast. Warum du dich allerdings so angegriffen fühlst, kann ich nicht begreifen.
    Wie toll und sensibel Spieler sind hört man meißt von ihnen selbst. Was ich da vermisse ist ein gesundes Maß an Selbstkritik und Achtung auch den Menschen gegenüber, die anders sind als sie selbst. Dazu zählen für mich v.a.D. auch die Angehörigen.
    Manchmal habe ich das Gefühl, Spieler halten sich für den Nabel der Welt - sie sind es weis Gott nicht.
    Sie sind einfach Menschen, wie alle anderen auch - nicht mehr und nicht weniger.
    Sie haben ihren Knackpunkt - wie viele andere auch - wenn vielleicht auch etwas anders.
    Und sie haben Fehler und Schwächen - und dazu zählt in der aktiven Phase bei so manchen auch das Lügen und Hintergehen - und auch das Ausnutzen dritter.
    Das sollte man ins Auge fassen - denn es ist so - und aufhören mit der Beweihräucherung. Denn darin liegt nach meinen dafürhalten ein gehöriges Maß an Selbstbetrug, was der Sache Abstinenz n.m.d. im Wege steht.
    Im übrigen ist es wohl wirklich hinreichend bekannt und oftmals beschrieben wie Spieler sich in der aktiven Phase verhalten. Ich wiederhole praktisch nur.
    Eine entgegensprechende Meinung ist in meinen Augen weitgehend Realitätsfremd.
    Gruß Rudi

  10. #10
    Rudi Gast

    Standard

    Kary
    Nachsatz:
    Was du über dich selbst geschrieben hast, zweifel ich absolut nicht an.
    Rudi

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