Hallo Karl,
zunächst möchte ich dir sagen, das ich sehr froh bin, das dir bei deinen Unfall nichts schlimmeres widerfahren ist.
Wie du ja schreibst, bist du durch diesen Vorfall doch sehr ins Denken gekommen. Daraus sehen wir, das wir selbst aus scheinbar negativen Dingen letztlich doch für uns selbst gewinnen können.
Kommen wir kurz auf besagten Satz ( Gründe für die Spielsucht suchen...)
Aus dem Zusammenhang gegriffen hast du wohl vollkommen mit deiner Darstellung `Recht.
Wenn ich jedoch die Ursache meiner Sucht auf anderen Personen (Eltern, Partnern etc..) projektiere, ist es nicht mehr als eine Schuldzuweisung - und das ist wohl nicht sehr förderlich den Kreislauf der Spielsucht zu entrinnen.Es ist müßig bei einer Suchterkrankung über Schuld zu sprechen. Letzten Endes liegt ein gewisses Suchtpotiental bei uns vor. Woher es kommt, ist schwer zu beantworten- vielleicht sogar in der Genetik.
Wem soll ich dafür die Verantwortung (Schuld ) geben ?
Was ist der Grund dafür ?
Fragen die wir uns sicher alle stellen - und ich merke wirklich im Laufe der Abstinenz, das diese Fragen immer unbedeutender werden.
Wir müßen lernen mit unseren "kleinen Defekt " zu leben.
Uns nicht zum Sklaven dieser Sucht werden lassen.Und es ist nicht einfach sich aus dieser Sklaverei zu befreien.
Insbesondere im Anfang der Trockenheit sollte nach meinen ermessen deswegen die eigene Kraft gebündelt dafür eingesetzt werden. Dabei stört die Frage nach Schuld oder Ursache.
Im übrigen ...je mehr ich mich mit meiner Suchtkrankheit befasse - die Hintergründe suche...je mehr werde ich ihr Sklave.
Lieben Gruß an Dich und deinen Lieben
Rudi