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Thema: danke.....

  1. #1
    Hotte Gast

    Standard

    Hallo,

    ich möchte mich bei allen Forumsteilnehmern für die Beiträge und die dazu gehörenden Kommentare bedanken. Ihr
    habt mir dazu geholfen, das ich 100 echte spielfreie Tage habe Ich habe durch Eure Beiträge den Begriff Spielfreiheit für mich neu definiert. Früher dachte ich, ich bin spielfrei wenn ich kein Geld mehr in den Automaten werfe aber ein Lottozettel und ein täglicher Oddset Tipp hättenichts mit Spielsucht zu tuen. Einige Beiträge haben mir schon die Augen geöffnet. Ich war vor kurzem mit Freunden über das Wochenende Skifahren. Als besondere Freude empfinde ich, das ich nach dem Urlaub festgestellt habe, das ich während des Urlaubes keine Minute an die Probleme der Spielsucht gedacht habe. Danke für alle Anregungen und Tipps.
    Es gibt keine Gründe für das Glücksspiel.
    Liebe Grüße
    Hotte

  2. #2
    claus Gast

    Standard Abstinenz (Trockenheit) von Glücksspiel

    Hallo Hotte,
    ich habe mir mal Gedanken darüber was Abstinenz (Trockenheit) von Glücksspiel sein sollte.
    Gegen Spielsucht kann man etwas tun. Voraussetzung ist, dass die Spielsucht als Problem erkannt worden ist und dass eine Veränderung gewünscht wird.

    Definition von Glücksspielen

    GLÜCKSSPIELEN (Gambling)", ist für den zwanghaften-(süchtigen) Glücksspieler wie folgt definiert:
    "Jeder Spiel- oder Wetteinsatz, sei er für uns selbst oder andere getätigt, dessen Ergebnis offen ist und vom Zufall oder der Geschicklichkeit abhängt, ist ein Glücksspiel, unabhängig davon, ob es dabei um Geld geht oder nicht und wie geringfügig und unbedeutend er uns auf den ersten Blick auch erscheinen mag!"

    GAMBLING, for the *compulsive gambler is defined as follows: Any betting or wagering, for self or others, whether for money or not, no matter how slight or insignificant, where the outcome is uncertain or depends upon chance or ‘skill’ constitutes gambling.
    *=compulsive gambler =zwanghafter (süchtiger)-Glücksspieler


    Tipps gegen Ausrutscher (Rückfall)
    Versucht nicht euch selbst zu testen!
    Haltet euch von anderen Leuten, die noch spielen, fern.
    Geht nicht in die Nähe von Spieleinrichtungen.
    Vermeidet jede Art von Glücksspiel — egal, ob es sich dabei um Würfeln, Wetten, Kartenspiele, Lotto oder Toto, Tippgemeinschaften, Spekulationen auf dem Geld- und Aktienmarkt, Game-Shows, Lotterien oder Jahrmarktsspiele handelt oder ihr nur auf Kopf oder Zahl einer Münze setzt.
    Spiele um gar nichts!

  3. #3
    dirk Gast

    Standard gambler anonymous

    hey claus,

    was du schreibst, trifft sicher den nagel auf den kopf.
    ... entstammt aber nicht deinem nachdenken über dieses thema, sondern wörtlich aus dem credo der ga (gambler anonymous). diese quelle solltest du mitangeben, das wäre allen gegenüber fair!???

    ich persönlich glaube, dass das einsetzen von eigentum, also geld, von mir aus auch wetten um gegenstände, gefährlich ist für uns spieler.

    wenn ich aber meinem freund eine wette anbiete, wer mit einer sache recht hat oder etwas schneller erreicht. und der wetteinsatz ist ein kaffee oder ein abendessen oder eintritt ins kino oder ähnliches, das halte ich auch bei spielsüchtigen für unbedenklich.
    ebenso den besuch einer game-show. dort bringe ich ja keinen einsatz mit.

    was meinst du, claus? und ihr anderen?

    liebe grüsse, euer dirk

  4. #4
    claus Gast

    Standard Ein bißchen noch spielen????

    Hallo Dirk,
    Danke für die Kritik mit dem Hinweis auf GA-Literatur, habe geglaubt dass da im Text was von den Anonymen Spielern GA stand ist mir entgangen!
    Allerdings ist die Übersetzung ins Deutsche von mir und du weisst vielleicht es gibt je nach Übersetzung verschiedene Interpretationen des Inhalts.
    zu dem Thema Wetten und Spielen auch im kleinen, sage ich:
    "Wer spielt, der spielt eben noch!" Basta
    Allerdings meine ich natürlich nicht was unter dem Begriff spielen läuft, das ist doch wohl klar.
    Die AA haben da eine ganz klare Aussage:
    "Ein bißchen schwanger, gibt's nicht!"
    Ein bißchen spielen, wohl auch nicht, oder???
    Ganz simpel ausgedrückt ein trockener Alkoholiker trinkt natürlich aber er "säuft" nicht mehr.
    Und der abstinente Glücksspieler spielt, aber er zockt nicht mehr.


    Meine Erfahrung in den 20 Jahren Spielergruppe ist, dass der Rückfall immer mit "kleinen Spielchen" sich vorher ankündigt, auch das Spielen mit Worten und begriffen.
    Vor allem eben das Spielen mit Regeln im sozialen Miteinander.
    Aber das ist einfach nur meine eigene Meinung, geboren aus bitteren Erfahrungen die ich machen musste.
    Lieben Gruss
    Dirk

  5. #5
    Günther Gast

    Standard

    Wie schon in einem anderen Beitrag von mir erwähnt, halte ich nicht "jedes Spiel" für gefährlich. Es kann doch nicht sein, dass ich nicht mehr mit der Familie ein Brettspiel, mit den Freunden ein Kartenspiel (mit kleinem Einsatz) usw. unternehmen kann. Hier sollte man schon eine Unterscheidung treffen, meine ich, da es doch einen Unterschied zu Casino-Spielen und Wetten usw. darstellt.

    lg.
    Günther

  6. #6
    dirk Gast

    Standard spiele ohne einsatz

    hey günther,

    schön, mal eine solche meinung zu hören. ich werde nie mehr spielen mit geld, aber alle anderen spiele wie vor allem gesellschaftsspiele und auch das hoffen auf kandidatenschaft bei jauch und co. mag ich nicht aufgeben.

    günther, bist du (schon lang) trocken?
    ich habe das letzte mal vor zwei wochen gespielt, bin daher noch unsicher in allen dingen.

    liebe grüsse

    dirk

  7. #7
    Günther Gast

    Standard Gesellschaftsspiele

    @Dirk

    Wie gesagt halte ich Gesellschaftsspiele nicht für bedenklich, da sie ja aus reinem Spaß am Spiel und am Zusammensein mit Familienmitgliedern und Freunden gespielt werden, jedoch wie du erwähnst z.B. in einer Spielshow teilzunehmen schon, da du hier wieder um´s große Geld spielst, wenn du auch mit nichts hingegangen bist.

    Zu deiner Frage bezüglich, wie lange ich trocken bin, muss ich leider sagen, dass ich diese Woche einen Rückfall hatte, der mir EUR 1000,- gekostet hat. Aber ich nehme gerade einen neuen Anlauf, um es endlich zu schaffen.

    Schöne Grüße
    Günther


  8. #8
    Gast

    Standard

    Hallo,

    würde mich freuen wenn gerade jemand da isr der lust auf n chat hat.

  9. #9
    Matthias Gast

    Standard Gesellschaftsspiele

    Hallo an alle,

    ich bin Matthias, süchtiger Spieler. Vor längerer Zeit, als ich immer wieder nur versuchte aufzuhören und es jedoch nie schaffte wirklich über einenen längeren Zeitraum, da dachte ich auch "Gesellschaftsspiele kann ich doch spielen. Das bedeuetet Spaß und mit Freunden zusammnen sein.".

    In dieser Zeit traf ich mich auch regelmäßig mit Freunden zu einem Spieleabend. Wir kochten abwechselnd , aßen zusammen und spielten später ein Gesellschaftsspiel (jede Woche ein anderes). Das ganze dauerte, glaube ich, so vier oder sechs Wochen. Am letzten Spieleabend spielten wir ein Würfelspiel, und ich war total besessen davon es zu gewinnen. Alle anderen wollten längst mit dem Spielen aufhören, ich aber wollte unbedingt weiterspielen.

    Ich weiß nicht mehr, wie ich auf die anderen gewirkt habe, aber ich habe ich mich selbst vor mir erschrocken. Den nächsten Spieleabend ließ ich sausen, indem ich mich über alle Maßen am Abend vorher betrank, so daß es mir am Spieleabend schlecht ging und ich absagte. Ich log, und behauptete gesundheitliche Probleme zu haben.

    Ich bin nie mehr zu diesen Freunden gegangen und habe wegen meines schlechten Gewissens auch nie mehr dort angerufen. Obwohl ich zum Teil diese Abende genossen habe.
    Ich habe es genossen, mit diesen Leuten zusammenzusein, zusammen zu essen und zu reden.

    Diese Geschichte hat mir gezeigt, was wichtig für mich ist. In meinem kranken Spielerdenken gehörten immer Spiele dazu. Aber das stimmt nicht. Ich will lieber einfach mit Menschen zusammen sein mit denen ich reden kann. Wo ich mich geben kann wie ich bin.

    So bin auch nicht mehr scharf auf irgendwelche Spieleabende, wo man von seinem Gegenüber noch einmal erfährt, ob es ihm/ihr im Moment gerade gut oder schlecht geht. Nein im Gegenteil, ich will gar nicht mehr spielen, um mich von der Realität abzulenken.


    Spielfrei zu sein, heißt für mich Zeit für andere Dinge zu haben.
    Zeit zum Reden, Zeit zum Lachen, Zeit zum spazieren, Zeit um auszuruhen, Zeit zum Nachdenken, Zeit zum Lernen, ....


    Spielfreie Zeit
    wünscht
    Matthias


  10. #10
    Rudi Gast

    Standard Gesellschaftsspiele..

    sind für mich deutlich von Glücksspielen zu unterscheiden.
    Wobei jeder wohl für sich entscheiden muß, wo bei ihm das Glücksspiel anfängt.
    Bei Matthias war es das Würfelspiel - bei anderen vielleicht das Kartenspiel.Hier muß ich mich selbst ausloten - mit welchen Spiel kann ich normal umgehen, mit welchen nicht. Sich ein totales Spielverbot zu erteilen halte ich für verkehrt, weil es wider der Natur des Menschen ist.
    In ähnlicher Form wie bei Matthias habe auch ich diese Spielabende - die mich bisher in meiner Abstinenz im Punkto Glücksspiel nicht beeinträchtigt haben.
    Allerdings will ich auch sagen, das die Grenze zum Glücksspiel sehr schnell verwischt. Und in meiner ersten Zeit des "trocken werdens" habe ich insbesondere auf´s Karten - und Würfelspiel verzichtet . Denn gerade diese Spiele wurden von mir gerne als Ersatz zum Automatenspiel bevorzugt.Auch heute - nach über 4Jahre Trockenheit gibt es für mich bestimmte Spiele die ich nicht spielen werde.
    Insbesondere Spiele, die ich unbedingt gewinnen will - und ich mich nicht normal verhalten kann, wenn ich die verliere.
    Dazu gehört bei mir auch das Schachspiel - was bestimmt nicht zu den Glücksspielen zählt. Aber es ist ein Spiel, in dem ich mich im gesteigerten Maß beweisen will. Das ist nicht gut und weißt deutlich darauf hin, das ich als Spielabhänginger das normale Maß zum Spiel überschritten habe.
    Diese Normalität will ich für mich zurück - das ist eines meiner Ziele. Ich möchte mich nicht ins Abseits begeben, indem ich auch auf Familienspiele verzichte.
    Grundsätzlich ist es so, das wir jedem Spiel gegenüber Vorsicht walten lassen sollten. Uns fragen, wie reagiere ich auf das Spiel - wie gehe ich Personen an, die nach meinen dafürhalten nicht richtig gespielt haben ? Wie benehme ich mich, wenn ich verliere ? Unsere Vorsichtsmaßnahmen im Bezug auf Spiel sollten wir also auch auf diesen Bereich ausdehnen - aber nie mehr was spielen- außerhalb des Glücksspiels ?
    Eine Möglichkeit, die ich für mich nicht im Betracht ziehe, weil es die Normalität im Umgang mit anderen Menschen verlässt - und das birgt in meinen Augen neue Probleme für mich.
    Allen gut 24 Stunden - und ein schönes Wochenende
    Rudi


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