Hallo Nadine,
natürlich ist es sehr schwer, so zu handeln, wie du es zur Zeit tust, wenn noch so viele Gefühle da sind.
Aber deine Entscheidung ist richtig.
Er hat es selbst in der Hand daran was zu ändern. Und es geht eben nicht, wenn er weiter zockt.
Ich gratuliere dir zu deiner neuen Wohnung. Du hast es allein geschafft - Hilfe von Freunden brauchen wir alle in dieser Situation - aber er hat es nicht für nötig befunden, da zu sein. Das Zocken war wie so oft in seinen Leben das wichtigste für ihn. So hart es sich anhört - es war wichtiger als du.
Das mußt du dir vor Augen führen.
Nein, ich wünsche nicht, das Eure Partnerschaft zerbricht.
Realistisch betrachtet ist aber kaum noch was davon übrig.
Ich kann es mir vorstellen, wie weh dir das tut.
Es gilt jetzt für dich deinen Schmerz zu überwinden. Am besten indem du viel unter Menschen gehst - dir selbst Freude bereitest.
Bestimmt wird dein Freund irgendwann an deine Tür klopfen - wenn er so richtig im Schlamassel steckt.
Es geht - solange man spielt als Zocker - nur bergab. Er hat seine Talsohle und seine Schmerzgrenze noch nicht erreicht und sieht deshalb noch lange keinen Grund aufzuhören.
Bleibst du bei ihm, so gehst du mit in seiner Talsohle - und die kann unter der Brücke enden. Das muß dir bewußt sein. Du kannst dich buckelig arbeiten - es wird nie reichen sein Spiel zu finanzieren.
Stell dein Verstand vor dein Herz - du hast keine andere Wahl.
Lieben Gruß
Rudi