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Thema: Mein Mann ...

  1. #1
    Tini Gast

    Standard

    Hallo an alle,
    die Geschichte:
    Ca. vor 2 Wochen kam mein Mann nachts nicht heim. Anrufen auf dem Handy + SMS >>> keine Antwort. Früh, war gerade beim Bäcker, war daheim eine SMS auf meinem Handy "Ich habe viel Geld verloren, hilf mir, ich trau mich nicht heim." Er kam dann ca. 9 Uhr. Nacht durchgemacht. Wenige Worte. Er war in der Spielhölle. Wieviel Geld verloren? Antwort: "Ca. 300,-- €." Ich war recht gefaßt. Antworten waren sehr karg. "Es ist wie eine Sucht. - An Geldautomaten gespielt. - Seit ca. eineinhalb Monaten. Bin froh, dass du es jetzt weißt. Jetzt weiß ich, dass ich damit aufhöre. Nicht jeden Tag war er in der Spielhölle. Gespräch war nicht sehr großartig, zwecks Geschocktheit von mir, Verpflichtungen am Tage, usw. Ich entdeckte Kontoauszüge von einer mir unbekannnten Bank. Fragte ihn was das für ein Konto ist. Keine Antwort, außer "auf dem Konto ist eh nichts mehr".
    Paar Tage später entdeckte ich, dass ein Kredit bei dieser Bank von ihm aufgenommen wurde mit 5000,- €!!!. Weitere Anfrage bei ihm, was mit dem Konto ist. "Keine Lust darüber zu reden." Seit 2 Wochen warte ich auf seine Antwort. Plötzlich stürzt er sich in seine Arbeit. Hat abends keine Zeit mehr. Heute erneuter Versuch, dass er unsere Beziehung sehr stark gefährdet. Er:"Er hat viel zu tun und keine Muse mit mir zu reden und außderdem hat er eigentlich keine Lust mit mir zu reden, da ich immer so anklagend bin, und wenn ich dies wieder werde, geht er gleich ein Bier trinken." Morgen, Freitag, haben wir ein Gespräch vereinbart. Sehr witzig, dass eine "Terminvereinbarung" dazu notwendig ist. Könnt ihr mir sagen, wie ich mich verhalten soll? Falls ihr nähere Infos braucht, bitte fragen! Außerdem habe ich ihm gleich nach der durchzechten Nacht die Geldkarte von unserem einzigen Konto abgenommen, er hat keinen Zugang mehr. Bekommt nach Aufforderung Taschengeld. Keine Ahnung wie er den Kredit zurückzahlt.
    vielen Dank im Voraus für eure Antwort!
    Tini

  2. #2
    Alexander Gast

    Standard

    hi,

    da ich deinen mann nicht kenne weiß ich auch nicht wirklich wie er ist, jedoch würde ich ihn nicht anklagen sondern mit einem offenen ohr und auch ein bischen verständnis mit ihm über alles reden und dann sofort darauf hinweisen das etwas dagegen unternommen werden muss. jetzt im moment, sollten es wirklich "nur" die 5000 euro gewesen sein, kann man alles noch retten, aber wenn es schlimmer wird dann kann es schon sehr sehr gefährlich werden.
    frag ihn einfach mal warum er das gemacht hat, was ihm fehlt, warum er schwer verdientes geld einfach wegschmeißt???? was ist der grund. unzufriedenheit, keine freunde, keine erfüllung in der familie oder im job. es kann nicht sein das man in die spielhalle geht um zu gewinnen, das kann man nicht u. das weiß auch jeder von uns spielern. und wenn er das behauptet, frag ihn was er mit einem gewinn denn hätte kaufe wollen, und ob man sich dieses wünsche mit ein bischen sparen nicht auch erfüllen könnte. frag ihn diese fragen u. ich hoffe für dich er beantwortet sie dir und weist dich nicht ab. wenn er es nicht weiß dann vermute ich das er wirkilch hilfe braucht. in welcher form auch immer. jedenfalls darf er nicht erneut an geld kommen, denn wenn man es einmal gemacht hat, ist die gefahr ein weiteres mal so etwas zu tun sehr groß. spielen in jeder form ist sinnlos und zerstörrerisch, jedoch wir die spieler empfinden es als genuss und als spaß, obwohl wir wissen das wir unser leben damit aufs "spiel setzen" ich wünsche euch alles gute
    alexander

  3. #3
    Tini Gast

    Standard Mein Mann ...

    Vielen Dank, lieber Alexander,
    für deine schnelle Antwort. Ich muß auch sagen, dass ich NUN meinen Mann auch nicht mehr kenne... Grundsätzlich ist er einer, der alles mit sich selbst ausmacht, und erst, wenn alles geregelt ist, es "weiter gibt". ... Es ist im Moment dermaßen heftig für mich. Ich könnte noch viel erzählen, ... .erstmal dies ... und vielleicht ist jemand noch im forum ...

  4. #4
    Alexander Gast

    Standard

    hi, kein problem.

    wenn dein mann nicht mehr zu erkennen ist, dann ist es wohl schon schlimmer, denn du darfst nicht vergessen das ihn sorgen, ängste und ein trieb nämlich der zum spielen veändern. jetzt ist es sehr schwer ihn davon zu überzeugen das er wahrscheinlich hilfe benötigt. bei mir hat es jahre gedauert es selbst einzugestehen u. bei den meisten spielern ist es damit auch erst soweit wenn fast alles oder sogar alles zu spät ist. ich würde erstmal auf jeden fall zu ihm stehen ihm zu hören sofern er mit dir redet und ihm fragen stellen so das er von allein darauf kommt das er ein großes problem hat. ein weiterr schritt um schlimmeres zu vermeiden ist auf jeden fall ihm nicht mehr die möglichkeit zu geben irgendwie an geld zu kommen, zumindestens nicht an das was deins ist u. das was der familie gehört. solltest du nicht weiterkommen geh zu einer beratungsstelle, die gibt es auch für angehörige. traurigerweise habe ich es soweit in meinem leben getrieben das meine mutter sich auch dort hilfe gesucht hat u. erst von dem punkt an habe ich keine hilfe mehr von ihr bekommen und musste plötzlich selber für meine fehler gerade stehen, was ich bis heute tue. es ist noch nicht alles verloren, da bin ich mir sicher. ich hoffe meine worte können dir ein bischen helfen.
    liebe grüße
    alexander

  5. #5
    Tini Gast

    Standard Mein Mann ...

    noch zu detaillierten Erklärung: keine Ahnung, ob das was für außenstehende hilft sich ein Bild von meinen Mann zu machen. Wir seit 7 Jahren zusammen (jetzt beide im Alter von 40 Jahren, ein Kind 3 Jahre). Ich seit 15 Jahren fest in der Arbeit, er noch nie bei einem Arbeitgeber länger als 3 Jahre. Seit über 2 Monaten als Versicherungsvertreter im Außendienst, da er im Innendiesnt nicht übernommen worde. Hat in den letzten 6 Wochen (hab ich auch erst jetzt geblickt) eigentlich fast gar nicht gemacht um Vertragsabschlüsse zu machen. Jetzt weiß ich, dass er mit ziemlicher Sicherheit in der Spielhölle verbracht hat. Nun hat er hoffentlich es geschnallt, dass dies nicht der Weg ist. Plötzlich ist er am rödeln, alle möglichen Abschlüsse (Versicherungsverträge zu machen). Er fühlt sich gut. Ansonsten hat er in den letzen Wochen so den Tagesablauf ... recht spät heimkommen ... und dann vor'm Fernseher.
    Soll ich nun warten ob er selbst diesen Kredit anspricht? Oder soll ich etwas sagen?
    Tini

  6. #6
    Tini Gast

    Standard Mein Mann ...

    Nun was wichtiges rechtliches.
    Wie kann ich mich absichern, dass er nicht wieder einen Kredit aufnimmt? (Er verdient, ich arbeite Teilzeit wegen Kind). Gibt es irgendwie eine Möglichkeit, dass er keinen Kredit meht bekommt? Denn, wenn er denn Kredit nicht bezahlen kann, wird sein Gehalt, bzw. ein Teil davon einkassiert. Toll ... d.h. Rest der Familie muß dementasprechen auch wieder leiden. Also wie kann man dies verhindern?????????????????
    Tini

  7. #7
    Nicole Gast

    Standard @Tini

    Guten Morgen Tini,

    wie gut kann ich dich verstehen....
    Versuch ein "aufrichtiges" Gespräch mit ihm zu führen.
    Lade ihn ein, wirklich alles zu sagen.

    Bitte ihn, dir seine Giro/EC-Karte zu geben.
    Aber eigentl. ist das auch nicht sicher.
    Ich habe es so gemacht, dass ich das Konto nicht mehr auf "Eheleute" habe laufen lassen, sondern nur noch mich als Kontoinhaber eintragen lassen habe.

    Ich musste meinem Mann sogar den PersAusw abnehmen, denn er konnte ja zu jeder x-beliebigen Bank gehen u. sich dort ein Konto bzw. Kredite einrichten.

    Ich wünsche dir Kraft
    LG
    Nicole

  8. #8
    st Gast

    Standard

    liebe tini
    kotrolier deinen mann jeden tag
    sprich ihn auf den kredit an ,
    las dier jede woche die konto aus züge geben
    und gib nicht nach,den irgendwan sind es keine
    5000€ sondern 50000€
    ich spreche aus erfahrung
    ich habe es eingesehen spiele
    seid einem halben jahr nicht mehr
    wenn ich überlege wievil geld ich schon
    verspield habe sind die 5000€ nichts
    wünche auch dier das es klapt.
    MFG.stfn

  9. #9
    HRO Gast

    Standard

    Hallo Tini....

    Du kannst deinem Mann wahrscheinlich nur helfen wenn du ihm jegliche Möglichkeit nimmst an Geld zu kommen. Da du nicht weisst, wie ein Spieler tickt, weisst du auch sicherlich nicht wie kreativ man werden kann um wirklich an Geld zu kommen. Eine gesunde Portion Misstrauen ist meistens nicht unangebracht. Glaub mir, ich spreche aus eigener Erfahrung. Die Karte abnehmen ist der erste Schritt, die Idee mit dem PA ebenfalls. Dann jedenfalls kann er keinen neuen Kredit mehr aufnehmen um die Verluste wieder "rein zu holen". Mir persönlich hilft es mit wirklichen Freunden über mein Problem zu sprechen. Wenn ich viel alleine bin ist es ungleich schwerer nicht doch zocken zu gehen. Meine Ablenkung ist dann diese Seite und das Forum. Lass ihn aufschreiben wie er sich fühlt wenn er nach Hause kommt und weiss wieviel Geld er grade verzockt hat. Wenn einen dann die Sucht überkommt hilft es, sich sein selbst geschriebenes durchlesen zu können. Bei mir ist dann jedenfalls schnell das schlechte Gewissen wieder da und hindert mich daran erneut die schwer verdiente Kohle zu verballern.


    Grüße aus HRO

    Stefan

  10. #10
    Gast Gast

    Standard

    Zuerst sind es 300,-- Euro, die er dir gesteht - klar, ein Erklärungsbedarf besteht ja auch schließlich, wenn er die ganze Nacht nicht heimkommt.
    Dann ein Konto, auf dem eh nichts mehr oben steht - gibt er zu, nachdem du es schwarz auf weiß hast
    Dann ein Kredit mit 5.000 Euro - gibt er zu, nachdem du es herausgefunden hast
    Du bist anklagend und deshalb will er nicht mit dir reden - Angriff ist die beste Verteidigung
    Spieler sind Meister im Abschieben der Verantwortung!!! (Wie wohl alle Süchtigen)
    Angehörige sind Meister im Übernehmen von Verantwortung!!
    Du glaubst, er hat begriffen, dass das Spielen nichts bringt. Wenn er jetzt wie verrückt arbeitet, dann nicht um seine Schulden zu bezahlen, sondern um neue Spielschulden zu machen mit seinem soeben verdienten Geld.
    Du willst dich schützen, damit du für dich und deine Kinder genug Geld hast?
    Das klingt jetzt ziemlich hart, aber heute - mit meinen Erfahrungen - würde ich folgendes machen:
    SOFORT einvernehmlich scheiden, eine Gütertrennung vereinbaren, bei der alles - außer seinen persönlichen Sachen - mir zugesprochen wird (der Exekutor darf nahezu alles mitnehmen, wenn du nicht eindeutig beweisen kannst, dass es dir gehört); eine Unterhaltszahlung für mich vereinbaren, bis ich finanz. wieder unabhängig bin (ich wollte wegen der Kinder auch nicht Vollzeit arbeiten gehen);
    Die räumliche Trennung muss ja dann nicht unbedingt vollzogen werden. Das hängt dann von ihm ab.
    Dann würde ich darauf bestehen, seine Karte und seinen Personalausweis zu bekommen, damit er sich nicht woanders ein Konto eröffnen kann bzw. Kredit nehmen kann. Die Karte würde ich bei einer Vertrauensperson hinterlegen, damit er sie nicht finden kann. Außer Taschengeld, kein Geld!!! Ich würde alle Verwandten und Bekannten informieren, damit nicht auch noch Privatschulden entstehen. (Noch besser: er soll sie informieren - die Verantwortung an ihm abgeben, aber zur Kontrolle dabei sein)
    Ist er dazu nicht bereit, fehlt ihm die Einsicht. Dann würde ich mich - aus heutiger Sicht - SOFORT trennen. Die Option wieder zusammen zu gehen, so bald er ein entsprechendes Problembewusstsein entwickelt hat und bereit ist therapeut. Hilfe in Anspruch zu nehmen, kann ja durchaus bestehen bleiben.

    Und ich würde viel konsequenter sein, als ich es all die Jahre war. Sicher er hat nicht direkt Geld von mir bekommen, aber indirekt (das Leben habe größtenteils ich finanziert, Urlaube etc.)

    Ich würde ... ich wollte, ich hätte es getan!! Nach 13 Jahre Angehörige eines Spielers habe ich eines gelernt:
    Ich habe nichts anderes getan, als das Problem zu verlängern. Hätte ich mich - trotz aller Zweifel, wegen ein "bißchen Verdacht und Vermutungen" - gleich scheiden lassen, dann wäre von Anfang an klar gewesen: Entweder ich und die Kinder oder das Spielen.
    Aber so: Jahrelang Verständnis, Verzweiflung, Hoffnung und wieder Vertrauensbruch und Lügen (die ich viel schlimmer empfinde als die finanz. Seite). Und die Konsequenz (ich hatte natürlich auch die Karte und glaubte, es so kontrollieren zu können) ist auch nicht immer so einfach. Es ist mühsam, immer für alle finanz. Belange verantwortlich zu sein, es ist mühsam, immer wieder auf neue Tricks draufzukommen und denen einen Riegel vorzuschieben.
    Für meine Kinder denke ich heute: Besser eine finanz. unabhängige Mutter mit Vollzeitjob, die den Kopf ansonsten frei hat, als eine mit Teilzeit und einem Kopf, der immer wieder von einem Spielsüchtigen besetzt ist.
    Und noch etwas: Leider habe ich jetzt den Namen des Mannes vergessen, der dafür plädiert Verständnis zu zeigen, und den Tipp abgibt, nachzufragen, was denn der Grund für sein Spielen ist. Dazu muss ich auch noch meinen Senf abgeben:
    Du bist seine Frau, nicht seine Therapeutin. Wenn er von sich aus reden will, dann höre ihm zu, aber es nicht deine Aufgabe, ihn zum Reden zu bringen, ihn zur Lösung seiner Probleme hinzuführen,in seiner Kindheit herumzustochern oder seine Gründe fürs Spielen zu finden. Das sollen professionelle HelferInnen tun. Es sollte reichen, dass du ihm einen Grund für das Aufhören gibst: Entweder du und die Kinder oder das Spiel.

    Noch ein Tipp: Ich habe immer wieder Tagebuch geschrieben und dabei einen Fehler gemacht: Ich habe nicht zurückgeblättert. Jetzt wo ich vor der Trennung stehe, habe ich es getan, mit viel Tränen und Schmerz und mit der Erkenntnis, dass ich auch immer wieder nicht wahrhaben wollte und verleugnet habe. Hätte ich früher zurückgeblättert, wäre mein Reifungsprozess und die Erkenntnis, dass er keinen Grund hat, irgendetwas zu ändern, wohl früher gekommen ...

    Ich bin heute in vielen einschlägigen Foren als Gastleserin gewesen, um mich in meiner Entscheidung zu bestätigen. Würde ich nochmals vor der Wahl stehen: Es wäre mir egal, ob er in 10, 15 oder 20 Jahren spielfrei wird, es ist mein Leben, und ich habe keine Lust so viele Jahre davon zu vergeuden. Entweder sofort aufhören und Therapie oder Trennung.

    Liebe Grüße
    Monika

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