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Thema: Misstrauen - ist mein Mann rückfällig geworden?

  1. #31
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Mimo,
    schön, das du den Weg in dieses Forum gefunden hast.
    Aufmerksam habe ich deinen Bericht gelesen - und deine Sorge ist natürlich durchaus berechtigt.
    Vergebens habe ich versucht herauszulesen, was dein Mann für sich gedenkt zu tun. Da ist nicht von einer Therapie die Rede - oder einer Selbsthilfegruppe. Wohl von Kneipenbesuchen um zu Knobeln (würfeln).
    Sich auf einen neuen Spiel einzulassen, um eine Spielsucht zu begegnen, ist natürlich der falsche Weg. Auch beim Knobeln geht es vermutlich nicht ohne Einsätze - selbst bei nicht spielsüchtigen Männern. Dein Mann sucht Ersatz für seine Automaten - und das ist im Moment das Knobeln - seine Spielsucht wirkt er damit nicht entgegen.
    Ein Spielsüchtiger ( ich bin es selbst ), wird immer Gründe finden sein Spiel fortzusetzen - die Krankheit der Schwester - sein selbst verursachtes Übergewicht - die Belastung im Job und und und.
    Doch das alles sind keine Gründe - nur Ausreden für ihn an seinen Verhalten nichts zu ändern.
    Sein neues Ungepflegtsein und die Nachlässigkeit gegenüber seines Körpers, verweist aber auch auf eine gewisse Resignation bei ihn hin, die unbedingt mit einen Fachtherapeuten durchgesprochen werden muß. Ich denke schon, das bei deinen Mann eine wirklich stationäre Therapie erforderlich ist - denn irgendwo hat sein Verhalten auch einen Hintergrund, den ich nicht zu erkennnen vermag.
    Deine Hilfe an ihn kann also nur das konsequente abfordern nach fachlicher Hilfe an ihn sein. Ich denke in einer Spielerselbsthilfegruppe werdet ihr den selben Ratschlag bekommen.
    Wie sich dann alles entwickelt muß abgewartet werden - vor allen Dingen die Bereitschaft deines Mannes für sich - und damit letztlich für Euch was tun zu wollen.
    Von Spielfreiheit kann bei deinen Mann nicht gesprochen werden - vielleicht von den Versuch auf Automatenspiel zu verzichten.
    Aber du stehst bei all den Dingen irgendwie außen vor. Du wirst ihn nicht helfen können - ER muß sich helfen lassen wollen.
    So ist eine Besinnung auf DICH selbst und auf Eure Kinder wohl zwingend erforderlich. Wir wissen ja, das bei der Neurodermitis auch psychische Faktoren eine deutliche Rolle mitspielen. Und die seelische Belastungen des erkrankten Kindes durch die Gesamtumstände bestimmt vorhanden sind.
    In erster Linie hast du DICH und die Kinder vor der Belastung SEINER Suchterkrankung zu schützen. Wie aus deinen Eintrag unschwer zu erkennen, bist du mit deiner Kraft ziemlich am Ende.
    Eine Langzeittherapie für deinen Mann - und damit auch Abstand Eure Situation neu zu überdenken, täte Euch mit Sicherheit gut.
    Die Belastung durch deinen Mann auf die Familie ist für Dich und für deine Kinder so nicht weiter tragbar.
    Eine Konsequenz wäre die Therapie - und wenn er diese nicht will - zumindest eine räumliche Trennung über einen gewissen Zeitraum.
    Ich kann dir leider nichts positiveres mitteilen.
    Es gibt Euren gemeinsamen zukünftigen Weg.Aber nur, wenn ER sehr an sich arbeitet - also entsprechende Hilfe will un annimmt. Vielleicht kannst du ihn dazu bewegen - das wäre alles an Unterstützung was von deiner Seite zur Zeit möglich ist.
    Wünsche Euch, das ihr aus dieser miesen Situation den für Euch richtigen Weg findet.
    Lieben Gruß
    Rudi
    PS: Beppi, freue mich über deinen Zuspruch - tut gut.



  2. #32
    mimo Gast

    Standard

    Hallo Heid, hallo Rudi,
    danke für Eure Beiträge. Schön endlich mit Leuten zu tun zu haben, denen es genauso geht, es versteht ja sonst doch niemand. Ich war gestern Abend einfach zu müde, sonst wäre mein Beitrag weitaus länger ausgefallen.
    Mein Mann war mit mir schon mal bei einer Beratungsstelle, wo er auch 1 x wöchtenlich ein Einzelgespräch mit einem Suchttherapeuten hatte. Ich bin zu den Einzelgesprächen nicht mitgegangen, weil der Suchtberater meinte, dass mein Mann es selbst ohne Kontrolle entscheiden muss, ob er hingehen will oder nicht. Ich denke schon, dass mein Mann dort hingegangen ist und vielleicht auch nicht mehr gespielt hat, aber mein Misstrauen bleibt leider einfach immer. Gerade weil ich meinen Mann schon sooooooooooo lange kenne. Ich habe es ganz am Anfang unserer Beziehung schon immer vermutet, dass er spielt, ich habe neulich noch in meinen alten Tagebüchern gelesen, wo es eindeutig drin stand, aber ich wollte es einfach nie wahrhaben. Leider!!! Eigentlich könnte ich glücklich sein, einen Partner, den ich auch liebe und der auch seine guten Seiten hat, zwei gesunde Kinder ein Haus mit Garten. Wie in einem Werbespot, aber ich weiß einfach nicht mehr, was ich will. Ich bin eigentlich immer ein Mensch gewesen, der klare Ziele verfolgt hat und eines meiner Ziele war, meinem Mann zu helfen, weg vom Spielen und abzunehmen. Er hat selbst auch Neurodermitis und eine Schlafapnoe (deswegen schläft er auch immer auf dem Sofa ein)und deswegen wäre abnehmen ideal, er war nie schlank, das muss er auch nicht sein. Ich war damals vor 2 Jahren selbst auch bei einer Therapeutin, um mich einfach mal jemandem anvertrauen zu können. Weil ich einfach in einem Loch saß und nicht mehr wusste wie ich rauskommen soll. Ich will das nie wieder erleben, ich konnte einfach nichts mehr fühlen und nur noch heulen. Mein Mann weiß einfach zu gut, dass ich nicht gehen würde, vielleicht ändert er sich auch deswegen nicht. Er ist sich seiner Sache einfach zu sicher! Er hat jetzt eine Kur beantragt und ich hoffe, er bekommt sie und wir haben mal etwas Abstand, dann werde ich ja sehen, ob etwas passiert.
    LG, mimo

  3. #33
    Gast

    Standard

    Darauf trinken wir einen!

    [img]http://www.gerald-lehr.de/Smilies/mehrere/beerchug.gif[/img]

  4. #34
    beppi Gast

    Standard wie geht es dir

    hallo ute, hallo heide, hallo mimo
    wie geht es Euch ? Lange nichts von Euch gehört.

    Ich gebe zu, habe auch schon eine Weile nichts geschrieben, aber ich lese jeden Tag eure stärkenden Beiträge.

    Ich telefoniere ab und an mit meinem Lebensgefährten in der Klinik. Er ist jetzt seit 2 Wochen dort.
    Und fühle mich danach jedesmal schlecht.
    Bringe ihm nicht genug Verständnis entgegen wie ich wohl sollte. Müsste ihm wohl mehr Tribut zollen für das Programm das er da durchzieht.
    Es hört sich auch alles wirklich ernsthaft an mit seiner Reue und dem das dort "etwas in ihm vorgeht und sich etwas bewegt" (mehr KANN er nicht sagen oder es anders ausdrücken...)
    Aber mein Glaube an ihn ist so dermassen am Boden, das ich mich dagegen sperre wieder Hoffnung zu schöpfen.
    Meist fange ich sogar Streit an am Telefon. Ich weiß das das von MIR aus geht mit dem Streit. Aber ich glaube mein Geist sperrt sich einfach gegen Mitleid mit ihm.

    Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich im Moment am besten mit ihm umgehen sollte, ohne MEINE Bedürfnisse und meinen Ärger wieder aussen vor lassen zu müssen ?

    Kann ich eigentlich als Angehörige (nicht verheiratet mit ihm) auch zu einem Therapeuten gehen ???

    Liebe Grüße und
    ich hoffe noch viele gute Beiträge lesen zu dürfen.

  5. #35
    Heide Gast

    Standard

    Hallo Ihr Lieben,
    danke für die vielen Beiträge, es ist immer wieder spannend, zu erfahren, wie es bei anderen aussieht. Manchmal kann mal selbst etwas dazu sagen, manchmal macht es mir immer nur wieder deutlich, dass ich nicht allein mit diesem Problem bin. Das tut gut. Immer wieder, denn der Kampf nimmt kein Ende und Besserung ist anscheinend nicht in Sicht.
    Mein Mann benimmmt sich so wie all die Jahre vorher, er fühlt sich schlecht behandelt (`ich bin ja immer der Buhmann..`) und quält mich und die Kinder mit seinen Aggressionen, die er nicht kontrollieren kann. Für mich oder die Kinder ist er nie da, aber er erwartet ständige Aufmerksamkeit, Verständnis und Unterstützung von uns. Ich bin nicht mehr bereit dazu.
    Auch ich bräuchte einen echten Partner, der auch mir mal zur Seite steht und nicht immer nur jammert und andere für sein Unglück verantwortlich macht. Das wäre schön. Leider steuert mein Mann ganz und gar nicht in die Richtung, dass er froh wäre über die Finanzkontrolle und die Spielfreiheit.?? Er beschwert sich pausenlos, will alles wieder haben wie vorher, hat auch schon wieder ein Konto (warum machen Banken sowas??) und sieht sein Verhalten als völlig natürlich an. Er will sich nichts mehr `gefallen lassen`, sagt er immer. Es ist furchtbar, nichts geht voran, ich habe keine Hoffnung mehr.
    Hoffentlich gehts bei euch besser voran, es lohnt sich sicher.
    Liebe Grüße
    Heide

  6. #36
    Heide Gast

    Standard

    Endlich!
    Heute hat er mir gesagt, dass er versuchen will, eine stationäre Therapie bewilligt zu bekommen! Er hat zugegeben, dass er es so nicht schafft. Das fand ich toll. Mutig. Es viel ihm sichtbar schwer, das zu sagen, denn normalerweise will er ja immer der Starke und Unfehlbare sein. Kennt ihr euch aus mit stationären Therapieformen?
    Kann das noch helfen? Wie lange dauert es und übernimmt die KK die Kosten?
    Sorgen macht ihm, ob er seinen Arbeitsplatz behält...es ist nicht einfach, aber es kann sich sicher lohnen. Vor allem: es ist endlich mal ein Schritt, den ER von sich aus macht.
    Ich freue mich!

  7. #37
    Trolli Gast

    Standard

    Hallo Heide, muss mit einem Pseudonym schreiben. Dein Mann ist weiter wie mein Partner. Er hat immer noch nicht erkannt, dass er süchtig ist und leugnet alles was mit der spielbank zu tun hat. Bei ihm geht es um richtig große Beträge. Na vielleicht wird es noch. Hoffe schon seit Jahren...

  8. #38
    Heide Gast

    Standard

    Trolli, was willst du mir mit deinem Beitrag sagen?
    Ehrlich gesagt, verstehe ich den Zusammenhang mit meinem letzten Posting nicht. Mein Mann hat doch längst erkannt, dass er krank ist und ich schrieb über seine Fortschritte (?). Allerdings ist er schon wieder 10 Schritte rückwärts gegangen. Gestern wollte er noch stationäre Therapie machen, heute morgen sagte er zu mir, dass müsse er noch mit seiner Psychologin bereden und evtl. ginge das ja auch ambulant....blablabla.
    Das ambulante macht er seit 12 Monaten und gebracht hat es nichts.

  9. #39
    beppi Gast

    Standard chat

    hallo heide, bin im chat. Wenn du grad online bist.
    Mein Freund ist z. Z. in stationärer Therapie.
    Gruß
    Stefanie

  10. #40
    Heide Gast

    Standard

    Sorry, Beppi, war gestern nicht mehr online...hab den Chat verpasst :-(
    aber vielleicht ergibt sich ja bald eine neue Gelegenheit...
    Heide

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