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Thema: Misstrauen - ist mein Mann rückfällig geworden?

  1. #21
    beppi Gast

    Standard Schuldig

    Hallo Nordtstern.

    Genau das macht mir ja zu schaffen.
    Ich fühle mich jetzt schon schuldig, wenn ich mich trenne und erfahren würde, er spielt dann wieder.

    Vielleicht hätte ich es verhindern können....

    Aber kann man damit ein Leben lang umgehen ? Selbst wenn man den Menschen eigentlich liebt ?

    Ich hoffe, die 4 Monate ohne Angst vor dem nächsten Tag werden mir sicherlich guttun.

    Gruß
    Stefanie

  2. #22
    Heide Gast

    Standard

    Hallo Stefanie,
    danke für die Antwort.
    Ich erkenne viele Parallelen zu deinen Erfahrungen. Es sind immer die gleichen Phasen, die man durchläuft an der Seite eines Zockers. Der Verlust des Vertrauens ist dabei das Schlimmste, wie ich finde.
    Auch ich habe anfangs alle Verantwortung auf mich genommen, mit Gläubigern telefoniert usw.
    Mein Mann hat nicht nur das ganze Geld verzockt, sondern hatte auch sonst nie ein Auge für alles Finanzielle. Es passierte ständig und im Abstand von ein oder zwei Wochen immer soviel Mist, den immer nur ich zu bereinigen hatte. Er forderte immer, ich solle ihn das allein regeln lassen. Aber wenn ich das dann tat, kümmerte er sich wieder nicht und ich musste am Schluss doch wieder in den sauren Apfel beißen, bevor auf allen Sachen in der Wohnung der Kuckuck klebt.
    Das ging jahrelang so, bis ich hier im Forum und anderswo den Rat bekam, mich wirklich aus seinen Angelegenheiten herauszuziehen.
    Das ist schwer, hängt doch beim Zusammenleben viel zu viel zusammen und kann nicht getrennt werden. Aber teilweise funktioniert es.
    Ich lebe mein Leben jetzt vor allem ohne ihn, meine Freizeit gehört eher meinen KIndern und Freunden als ihm. Ich regele weiter allein die Finanzen und verwalte auch sein Gehalt, das bekommt er auf absehbare Zeit nicht wieder in die Hand. Es ist zu riskant.
    Oft genug hatte ich mich zwischendurch wieder breitschlagen lassen und ihm wieder eine EC-Karte gegeben, ihm Vollmacht erteilt. Es ist jedesmal (!) nach hinten losgegangen. Diese ewigen Hoffnungsschimmer, wenn mal nichts passiert einige Wochen lang. Und dann immer wieder diese niederschmetternden neuen Rückschläge, neue unbezahlte Rechnungen, neue Unterschlagungen, wieder mal der Gerichtsvollzieher. Es macht einen kaputt.

    Du musst unbedingt diese 4 Monate mit deinem Kind genießen und ihn mindestens so lange wirklich total aussen vor lassen. Er hat genug negatives in dein Leben gebracht. Du bist dran.
    Sei mal viel egoistischer, als du es je warst. Es ist der einzige Weg. Denk mal dran, wieviel dein Freund an dich gedacht hat bei dem ganzen Mist, den er gemacht hat. Nicht viel, oder?
    Krankheit hin oder her, er hat entschieden, spielen zu gehen und dich zu hintergehen. Keiner hat ihn dazu gezwungen.
    Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden.
    Das versucht mein Mann immer. Er will die Schuld an seiner Sucht immer anderen zuschieben, seinen Eltern, seinen Geschwistern, mir. Er spielt immer das Opfer, findet immer neue Gründe, warum er so ist und nicht anders. Allmählich habe ich aufgehört, für alles Verständnis zu haben und mit ihm in der Außenwelt nach Ursachen zu suchen.
    Ich schaue jetzt nur noch auf sein Handeln, höre nicht mehr seine vielen Worte und Beteuerungen. Die interessieren mich nicht mehr.
    Und trotzdem macht mich die Situation immer wieder fertig, wenn mal wieder etwas in die Hose geht so wie jetzt.

    Lieben Gruß
    Heide

  3. #23
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Heidi, hallo Stefanie,
    es ist wohl das einzig richtige, was du im Moment machst Heidi.
    Nämlich versuchen, ihn ein Stück Verantwortung für SEIN Leben zurück zu geben, ohne das dein und das Leben deiner Kinder dadurch zerstört wird.
    Eine nicht funktionierende Beziehung - wodurch auch immer - nimmt natürlich - nicht vermeidbar - Einfluss auf das Seelenleben der Kinder. Zerstörend wirkt dieser Einfluss aber erst, wenn den Kindern hier nicht gezeigt wird, das es Schutz vor einen weiteren Seelenschaden gibt. Nämlich die Konsequenz des Handelns. Die natürlich sehr weh tut - aber unumgänglich, um den Kindern zu zeigen - es gibt Sachen im Leben, die ihr nicht erdulden müßt.Dieses Vorleben von Stärke wird mit Sicherheit positiven Einfluss auf die Zukunft der Kinder haben.
    Einen Kind Stärke vorleben - ihnen auch die Grenzen der eigenen Zumutbarkeit darlegen - ich finde es ist richtig und gut.Es ist dem Kind gegenüber ehrlich - und auf die Ehrlichkeit der Mutter baut ein Kind ganz besonders.
    Stefanie, mit Interesse habe ich auch deinen Bericht gelesen - und wie bei vielen anderen Mitbetroffenen muß ich feststellen, das ausschließlich von deinen eigenen Handeln die Rede ist. Bestimmt willst du das Allerbeste - für die Kinder, für Ihn - auch für Dich ?
    Du hast dann glückliche zufriedene Kinder, wenn du es selbst bist. Das muß also dein Weg sein - du mußt deine Zufriedenheit erreichen - dann hast du für deine Kinder alles richtig gemacht, Sie spüren deinen Kummer und leiden mehr darunter als du selbst.
    Laß IHN machen - nimm ihn nichts mehr ab - und distanziere dich insbesondere von allem was mit seiner finanziellen Situation zu tun hat. Verweigere für ihn unangenehme Dinge zu erledigen - trenne Geld und Konten - und lasse ihn seinen Anteil am Haushalt bezahlen - mit aller Konsequenz.
    Da darf es keine Zigarette und keine Suppe geben, wenn er nicht für seinen Unterhalt sorgt.
    Du mußt wissen, was du noch ertragen willst und kannst.
    Es gibt für IHN sicher einen Weg aus seiner Sucht, wenn er ihn gehen will. Diesen Weg kannst du ihn nicht abnehmen - es muß seine Entscheidung sein.
    Du kannst nur beobachten - und für dich überdenken, ob du Dich auf Dauer damit arrangieren kannnst.
    Er MUß wieder Verantwortung für sich selbst tragen.
    Hilfe die du geben kannst, ist die Verwaltung seiner Einkünfte - zu mehr solltest du nicht bereit sein.
    Schon die ganz nahe Zukunft wird dir zeigen, wie seine Reaktion ist - und davon solltest du auch dein weiteres vorgehen abhängig machen. Es gibt den Weg aus die Sucht - und auch gut funktionierende Beziehung mit abstinenten Spielern. Aber er hat es in der Hand - und er muß es wollen- seine Abstinenz.
    Du solltest sehr auf dein Kräfteverschleiß achten - schone dich - für dich - und deinen Kindern.
    Lieben Gruß
    Rudi


  4. #24
    Ute Gast

    Standard

    Hallo, ihr hier im Forum!

    Mein Mann ist nun seit ca. 8 Wochen spielfrei, zumindest denke ich das.

    Ich kann euch so gut verstehen, mir geht es genauso.

    Was mich nun noch am meisten quält, ist die Tatsache, dass ich mir fest vorgenommen habe, ihm für meine/ unsere Konten keine Vollmacht mehr zu erteilen, nie mehr.
    Aber wie geht es weiter??? Er ist der Hausmann, hat also kein eigenes Einkommen und muss andauernd schnorren (eigentlich mache ich sowieso die Einkäufe, aber hin und wieder muss es doch noch mal Kleinigkeiten besorgen).

    Ich fühl mich dabei so schlecht, enge ihn so ein, demütige ihn???

    Aber ich habe, genau wie ihr, kein Vertauen mehr. Kommt es jemals wieder?
    Heute wollte er zum ersten Mal zur Selbsthilfegruppe gehen (vorher ging es nicht, weil ich zu der Zeit arbeiten musste) und nun fand sie nicht statt!!

    Aber ich würde auch gerne mal mitgehen, wenn das möglich ist.

    Rudis ermutigende Berichte geben mir immer wieder Hoffnung, dass es dauerhaft sein kann. Ich wünsche mir so, dass es klappt.

    Bis bald, alles Gute euch allen, Ute

  5. #25
    Rudi Gast

    Standard Vertrauen..

    Hallo Ute,
    es freut mich, wenn dich meine Berichte ermutigen.
    Denn wenn der feste Wille zur Abstinenz bei deinen Mann vorliegt, wird bestimmt auch dauerhaft daraus etwas werden.
    Das mit dem Vertrauen... es wird sich im Laufe der Zeit beweisen, wie es sich damit verhält. Wichtig ist wohl zu sagen, das natürlich nach 8 Wochen das mit den Vertrauen noch nicht hergestellt sein kann - und auch nicht darf.
    Du solltest auch deine Antenne schärfen - und da ist der Besuch in einer SHG sehr nützlich. So kannst du auch Vergleiche mit anderen Menschen stellen, die in der selben Situation sind wie ihr. Es gibt mehr davon als du glaubst.
    Es ist natürlich auf Dauer unvermeidlich das auch dein Partner in Sachen Geld wieder integriert werden muß. Da finde ich es mit den kleinen Besorgungen ein wichtiger Schritt. Ein Schritt, der auch allmälich Vertrauen wieder aufbauen kann.Jedoch sollte bei diesen Besorgungen eine peinlich genaue Abrechnung erfolgen - vor allen Dingen, damit durch ihn aufgesparte Kleinbeträge nicht zu einer Rückfallbedrohung für ihn werden.
    Des weiteren solltest du ihn nicht gerade mit der Monatsmiete oder dem Stromgeld losschicken. Es sollten zunächst Beträge gewählt werden zur Besorgung von Dingen, wo ein eventueller finazieller Verlust nicht deine finazielle Planung über den Haufen wirft.
    Wenn mehrere Besorgungen anstehen, ist es bestimmt besser ihn öfters zu schicken, mit entsprechend geringen Beträgen.
    Natürlich kommt man sich dabei doof vor - aber noch doofer fühlt ihr euch beide wenn es denn mal in die Hose gehen sollte.
    Durch all die kleinen Dinge die durch ihn gewissenhaft erledigt werden ,wird langsam aber sicher auch wieder Vertrauen aufgebaut werden.
    Nach einen Jahr meiner Abstinenz gab es doch schon wieder ein gewisses Vertrauen bei uns .
    Dieses Vertrauen hat in unseren Fall fast die 100% wieder erreicht. Die 1-2% Mißtrauen will sich meine Partnerin bewußt erhalten. Auch um zu erkennen, wenn ich in einer schweren Phase für mich rutsche.
    Ja Ute, wir sind glücklicher denn je - und in 4 Monaten bin ich 5 Jahre rückfallfrei.
    Das entbindet mich aber nicht von der Sorgfaltspflicht mir selbst und meiner Partnerin gegenüber.
    Auch heute noch sehe ich mich veranlasst regelmäßig meine SHG aufzusuchen - meine Frau begleitet mich häufig. Wir sind ohnehin ein Kreis von Spielern und Mitbetroffenen.
    Daher auch meine Zuversicht. Es ist nicht nur ein einfaches Hoffnung machen - ich erlebe es beinahe wöchentlich wie Paare wieder immer stärker zusammenwachsen.
    Spielsucht ist eine Suchtkrankheit - wie bei manch anderen Krankheiten bleibt diese auch in uns. Aber sie ist wunderbar in den Griff zu bekommen - wenn auch schwer.Und dieses in den Griff bekommen - mit festen Willen und den entsprechenden Handlungen wird es dein Mann auch schaffen.
    Insbesondere bei einer Partnerin die ihn Hoffnung macht und stärkt. Und genau dieses gerade von mir Beschriebene ist häufig der Fall. Natürlich leider auch oft andersherum - das trifft immer dann ein, wie von deinen Leidensgenossinen beschrieben, wenn der Betroffene nicht wirklich sein Spiel beenden will.
    Das zu erkennen bleibt die Kunst - und dabei kann auch niemand Ratschläge geben.Es ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.Das Maß der Hoffnung, die du in deinen Partner setzen kannst und willst - es bleibt letztens deine Entscheidung.
    Ich wünschte mir für Euch sehr, das einmal mehr die Beziehung und auch Liebe wichtiger und stärker ist als seine Spielsucht.
    Lieben Gruß
    Rudi

  6. #26
    beppi Gast

    Standard Eure Beiträge

    Hallo Ute, Hallo Rudi,

    ich lese immer wieder gern Eure Beiträge.
    Sie helfen mir sehr und man fühlt sich einfach nicht so alleine.

    Also mein Lebensgefährte ist heute aufgebrochen nach Münchwies.
    Ich fühle mich deswegen sehr gut und sehr schlecht.
    Einerseits freue ich mich - wie schon vorher geschrieben -auf meine persönliche Freiheit.... 3-4 Monate auf nichts achten müssen, keinen Rückfall befürchten, nicht aufs Geld aufpassen etc. und andererseits denke ich, ich werde ihn auf eine Art doch sehr vermissen.

    Aufjedenfall finde ich es fast beschämend, das ich im Kopf schon plane, was ich mir jetzt in der Zeit mal alles - finanziell - alles für mich und meine Kids gönne, was ich vorher (aus Angst das ausgegebene Geld noch für Dummheiten zu brauchen) nicht getan habe.

    Aber vielleicht sollte ich einfach mal leben !

    Gruß
    Stefanie

  7. #27
    gast Gast

    Standard

    hallo stefanie,

    tu es!
    aber vor allem, tu es mit lust und ohne schlechtes gewissen, das hast du verdient.

    gruß
    gast

  8. #28
    Rudi Gast

    Standard Nicht schämen ...Leben

    Hallo Beppi,
    nun hat sie also begonnen, die Therapie für deinen Mann.
    Das ist doch eine sehr positive Nachricht und der Freude wert. Er hat sich entschlossen, seine Sucht aktiv anzugehen.
    Ich frage auch nicht nach den wenn und aber. Dafür ist immer noch Zeit, wenn ein wenn und aber eintrifft.
    Alle Eventualitäten abschecken kann man ohnehin nicht - auch nicht in einen Leben ohne suchtkranken Partner.
    Was ist wenn die Therapie nichts bewirkt ... wenn alles so weitergeht wie bisher? Das sind Fragen, die im Augenblick nicht gestellt werden sollten. Denn mit dieser Frage kommt Unsicherheit und ein großer Verlust an Lebensqualität.
    Ja, du solltest ohne schlechtes Gewissen die Zeit seiner Therapie für Dich und die Kinder nutzen.
    Ich bin mir auch sicher, das dein Mann sich sehr wünscht, das es Euch gut geht.
    Ich will dir an dieser Stelle mal die Gedanken vieler Spieler - mich eingeschlossen verraten.
    Bei all den Kummer den wir unseren Partnern, unseren Familien antun, hatt/b/en wir auch einen Gedanken in unseren dummen Kopf. Wenn ICH mal gewinne, dann geht es meiner Familie gut. Dann kann ich vieles wieder gutmachen. Ein Gedanke der irrig ist - verbunden mit der Idee der Familie Gutes zu tun mit den Gewinn - der ja sicher irgendwann kommt. Ja, wir können unseren Lieben sofort gutes tun - wenn wir unser Spiel lassen.
    Unsere Familien brauchen nicht unseren Gewinn - wollen nicht reich sein - sie wollen uns als Mensch - als Partner, die da sind, wenn sie am meißten gebraucht werden.
    Dieses Erkennen fällt uns Spielsuchtkranken schwer - irgendwie mußten wir fast immer im Leben bezahlen - und sind auch bereit dazu - weil so mancher von uns es nicht anders kennt. Fing schon oft in früher Kindheit an .
    Was ich nicht will sind jetzt irgendwelche Entschuldigungen für uns. Wir ticken da nicht ganz richtig.
    Im Grunde wünschen wir unseren Familien und auch uns das allerbeste - aber wir stehen uns dabei leider selbst im Weg - und müßen lernen dies nicht mehr zu tun.
    Da hilft die Therapie - die SHG und manchmal reicht vielleicht auch die Familie allein. Was ich persönlich aber sehr bezweifel - insbesondere im Bezug auf einer dauerhaften Abstinenz.
    Ich denke, deinen Mann wird es sehr recht sein, wenn du und die Kinder jetzt mal an Euch denkt. Ihr habt es Euch verdient - und er weiß, warum ihr Euch das verdient habt.
    Ich wünsche Dir und deiner Familie eine Zukunft in der insbesondere die Gemeinsamkeit wieder neuen Nährstoff findet. Ohne Sorgen gibt es kein Leben - aber das die Sorge um die Spielsucht deines Mannes deutlich zurückgeht, wünsche ich Dir sehr.
    Lieben Gruß
    Rudi





  9. #29
    mimo Gast

    Standard mir geht es so wie Euch ...

    Hallo Ihr,
    ich habe soeben Eure Beiträge gelesen und habe gedacht, dass habe ich mit meinem Mann doch auch erlebt. Mein Mann ist angeblich seit zwei bis drei Jahren nicht mehr spielen gegangen. Ich kann ihm aber leider nicht glauben. Er wird mir gegenüber immer aggressiver und ich habe immer den Eindruck er flüchtet vor mir. Er geht drei bis viermal die Woche in seine Stammkneipe zum Würfeln (dort gibt es keine Spielautomaten). Wir haben zwei kleine Kinder (5 und 1 Jahr) und uns im letzten Jahr ein Haus gekauft. Ich bin jetzt 15 Jahre mit meinem Mann zus. und bin einfach nur noch traurig darüber, dass wir es so gut haben könnten. Mein Mann lässt sich aber total gehen, er hat ca. 40 Kilo zugenommen, schneidet sich nicht die Fußnägel und schläft abends, wenn er mal nicht in seiner Stammkneipe ist vor dem Fernseher ein. Früher habe ich immer gerne mit ihm geredet, aber in letzter Zeit komme ich gar nicht mehr an ihn heran. Seine Schwester ist sehr krank geworden (Krebs und jünger als er) und seit dem habe ich den Eindruck, dass er wieder spielt. Ich Doofe habe ihm auch oft Geld gegeben, weil er uns dafür angeblich Möbel kaufen wollte (er ist Möbelverkäufer). Ich wusste aber schon vorher, dass da wohl nichts kommen wird. Ich will nur nicht die 15 gemeinsamen Jahre weggeworfen haben, sonst hätte ich mich schon längst getrennt. Ich weiss einfach nicht mehr, was ich machen soll. Ich habe doch keine Lust bis an mein Lebensende so weiterzumachen und nebeneinander her zu leben, ich bin 33 und nicht 83 Jahre alt. Ich werde auch immer aggressiver ihm gegenüber, wenn er alles rumliegen lässt und dann kommt immer nur sein Argument "ich gehe ja auch 12 Std. arbeiten". Klar tut er das, aber ich gehe auch wieder halbtags arbeiten, habe 2 Kinder und ein Haus. Er muss ja nichts im Haushalt machen, lediglich seinen Kram wegräumen, dreckige Wäsche etc. Ich bin einfach nur noch genervt von ihm und würde ihn am liebsten vor die Tür setzen, er wird sich doch nie ändern. Aber ich kann den Kindern das nicht antun und ausziehen, zumal der Große auch noch Neurodermitis und Asthma hat. Warum kann mein Mann sich nicht mal endlich zusammenreißen und sich ändern? Ich liebe ihn ja schließlich oder habe es getan. Danke, dass mir mal jemand zugehört bzw. gelesen hat. LG, mimo

  10. #30
    beppi Gast

    Standard an mimo

    Hallo mimo.

    Der erste Schritt ist getan. Das habe ich auch vor wenigen Wochen gemerkt.
    Der Schritt- sich jemandem anzuvertrauen. Und zwar hier.
    Ich habe mich das erst auch nicht getraut. Aber es tut schon gut die Beiträge hier zu lesen, sich auszutauschen und zu merken, das man nicht allein ist.
    Vor allem - das man nicht verrückt ist (zumindest glaubte ich das eine Weile von mir). Ich dachte immer, ich muß mir das alles nur einbilden. So schlimm kann er doch gar nicht sein. Vielleicht beklage ich mich nur zuviel.
    Vielleicht können andere Frauen mehr zurückstecken als ich. Es ging sogar soweit, das ich dachte ich bin eine unfähige Mutter, weil ich nur noch mit meinen Kindern am schimpfen war und total ungerecht auch ihnen gegenüber wurde.
    Mein Lebensgefährte hat das auch noch gut unterstützt (um von sich abzulenken natürlich...) Er sagte immer, ich würde nicht mit meinen Kinder zurecht kommen und ich würde mich immer nur beklagen. Das hätte er noch nie irgendwo anders so mitgemacht.
    Er kannte mich auch schon als ich noch mit meinem 1. Mann zusammen war und ging sogar soweit zu behaupten, ich hätte auch meinen ersten Mann schon immer so bevormundet wie ihn und ich wäre nicht beziehungsfähig und andere Frauen wäre nicht immer alles zuviel.
    Aber meine Lebensgeschichte kannst du ja ein paar Beiträge vorher nachlesen ;-)

    Aufjedenfall habe ich ihm diese letzte Chance eingeräumt - seine Therapie !!!!

    Ist Dein Mann schonmal auf diese Idee gekommen ? Besucht er (ihr) eine Selbsthilfegruppe? Oder versucht er allein von der Spielsucht loszukommen ?

    Es hört sich schon sehr "verdächtig" für mich an was du so schreibst, aber man will ja auch keinen Vorverurteilen (oder ?) Nur kann man sich natürlich der Gedanken schlecht erwehren...

    Aber fragen nützt wahrscheinlich nicht viel - das kenn ich auch. Die Lügen sind so gut, das man sogar glaubt. Man möchte ja auch glauben.

    Eigentlich gehts nur mit Beweisen.

    Es ist schön, das du immer noch so einen starken Glauben an Deine Ehe hast. Aber bitte NICHT nur für die Kinder. Rudi hat einen schönen Beitrag zum Thema Kinder geschrieben (weil ich ähnliches geschrieben habe).
    Sie brauchen in erster Linie eine gesunde und starke Mutter in einem gesicherten Umfeld.
    Was haben sie derzeit für ein Vorbild ??????

    Ist es das Richtige zum Erwachsen werden ?

    Das ist sehr zweifelhaft. Versuch vorrangig mal selber auf die Füsse zu kommen.

    Ich weiß es ist schwer mit 2 Kinder, halbtagsjob und Haushalt. Das selbe habe ich auch.

    Aber es geht. Glaub mir. Schritt für Schritt. Und es ist so ein schönes Gefühl nicht mehr abhängig zu sein von den Finanzen des anderen, zu wissen, man kann denjenigen jederzeit vor die Tür setzen und trotzdem weiter leben.

    Ich wünsche Dir Kraft und hoffe, dein Mann kommt zur Besinnung und erkennt was er an Dir und seiner Familie hat.

    Lieben Gruß

    vor allem an Rudi, dessen Beiträge ich immer wieder gern lese.

    Heide und Ute, wie geht es Euch ??????

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