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Thema: 24 Stunden

  1. #1
    Tanja Gast

    Standard

    Hallo,

    ich lese schon seit geraumer Zeit in eurem Forum, weil ein Freund von mir spielsüchtig zu sein scheint.
    Was mich dabei immer wieder interessiert, ist der Schluss eurer Botschaften.
    Ist es für einen aktiven Spieler wirklich so schwer, 24 Stunden nicht spielen zu gehen?

    Tanja

  2. #2
    Jenny Gast

    Standard

    Es ist mehr als schwer für einen Spieler 24 Stunden oder ein paar Tage nicht zu spielen. Es ist die Hölle! Ein Alkoholiker oder einer der andere Drogen nimmt erlebt vermutlich ähnliches. Einfach anders!

    Jenny

  3. #3
    Tanja Gast

    Standard

    Schön, dass du mir antwortest, Jenny!

    Mich interessiert mehr dazu!
    Gibt es Entzugserscheinungen, wenn jemand nicht spielen kann? Wie könnten die aussehen? Mein Freund schwitzt manchmal ganz abnormal, wenn er wirklich nicht aus dem Haus geht oder er isst den lieben Tag lang! Könnte es was mit der Sucht zu tun haben?

    Tanja

  4. #4
    Jenny Gast

    Standard

    Ja, es gibt Entzugserscheinungen. Denke die werden von Mensch zu Mensch verschieden sein. Unruhe, Unausgeglichenheit, Wut und vieles mehr. Fresssucht, Alkohol, Medikamente, gar Arbeitssucht in Form von Suchtverlagerung. Sicher kann dazu auch starkes schwitzen gehören, wie ich schon erwähnte ist wohl individuell.Ich empfehle dir dich an das Fachstellen Team zu wenden. Im Internet kannst du auch nachlesen was die süchtigen dazu schreiben, oder es gibt auch Seiten von Psychologen die erklären was ein „Spielsüchtiger“ für Probleme hat.

    Alles Gute Jenny (Spielsüchtig)

  5. #5
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Tanja,
    ich bin selbst Spielsüchtig und seit geraumer Zeit abstinent.
    Es ist für einen Spielsüchtigen absolut nicht schwer "mal 24 Stunden" spielfrei zu sein.
    Das entscheidene ist aber der Wille total spielfrei zu werden. Hierbei ist eine Veränderung des Spielers um 180 Grad von Nöten - ein umdenken - ein heraus aus bisherigen Verhalten. Das alles ist schwer - und nach innerer Kehrtwendung sollte in kleinen Schritten aufgebaut werden.
    Deswegen das Sprechen von den 24 Stunden. Wenn ich mir jeden Tag auf´s neue sage, HEUTE bleibe ich spielfrei, wird irgendwann eine Reihe von Tagen - Monaten - und schließlich Jahren zu buche stehen.
    Natürlich ist es wichtig, die erste Zeit der Abstinenz zu überstehen - danach wurde es für mich immer leichter.
    Gewiß gab es für mich phasenweise den sogenannten Spieldruck - und hier sind wir als Betroffene gefragt mit diesen Druck fertig zu werden.
    In Zeiten solcher Spieldruckphasen kann es durchaus zu Aggressionen - schwitzigen Händen,Unausgeglichenheit kommen.
    Spielsucht ist eine nicht stoffgebundene Sucht. Im Gegensatz zu Alkohol, Medikamenten oder schwere Drogenabhängigkeit.
    Bewiesen ist jedoch, das es bei uns Spieler zur vermehrter Ausschüttung von Endophinen (Glücksbotenstoffen ) kommen kann,allein schon bei dem Gedanken an das Spiel.Also eben körpereigene Stoffe, die eine Veränderung der normalen Verhaltensweisen hervorrufen könnten.
    Eine Suchtverlagerung vom Spiel zu Alkohol oder Medikamenten kann vorkommen. Viel häufiger ist jedoch, das ein Alkoholiker eine Suchtverlagerung zum Spiel erlebt.Warum auch immer.
    Bei Spielsucht handelt es sich schon um eine wirkliche Suchterkrankung, die häufig eine therapeutische Begleitung erforderlich macht.
    Aber kein Spielsüchtiger sollte sich darauf berufen, ich bin ja krank und kann ja nichts dafür. Jeder Kranke - egal woran erkrankt, hat die Pflicht an seine Gesundung mitzuwirken - so auch der Suchtkranke - aber zugegeben - da die Einsicht zu finden dauert schon seine Zeit.
    Um diese Einsicht zu erlangen, ist häufig der Druck von außen erforderlich. Von Freunden, von der Familie, die mitbetroffen ist und sehr häufig schwer daran verzweifelt - von Seiten des Arbeitgebers eventuell. Dieser von außen kommende Druck ist erforderlich, das der Spielsüchtige zu seiner Einsicht gelangt, an seinen Dasein wirklich was ändern zu müßen. Ohne diese Einsicht - also den Willen des Spielers, ist ihn wohl nicht zu helfen.
    Er wird so lange spielen, bis der totale soziale Kollaps ihn überrollt - und nicht selten enden diese Kollapse dann in Suizidversuchen.
    Ich hoffe dir nun doch eine befriedigende Antwort gegeben zu haben.
    Wenn du deinen Bekannten helfen willst, dann geht es nur, wenn du wirklich Einfluß auf ihn hast. Geldzuwendungen und andere Unterstützungen sind verkehrt - denn sie verzögern lediglich seine Einsichtigkeit - unter dem Motto - warum soll ich aufhören - es geht mir ja gut - und wenn es mir gut geht wofür soll ich mich plagen ? Vergessen wird dabei, das nicht nur die eigene Existenz versaut wird - häufig auch die des Partners und der eigenen Kinder oder auch Eltern.
    Der soziale Abstieg bei einen Spielabhängingen ist vorprogrammiert - er kommt unaufhaltlich.
    Der Spieler versucht dem entgegezuwirken - oft auch mit Workaholic - wo man dann die Frage der Doppelabhängigkeit stellen muß.
    Irrig ist auch, eine Spielsucht bleibt bezahlbar - je mehr ein Spieler verdient, je höher werden die Einsätze. Eine Schraube ohne Ende - ein im Kreis drehen - und es gilt diesen Kreis zu durchbrechen - mit aller Konsequenz.
    Lieben Gruß
    Rudi

  6. #6
    Kary Gast

    Standard

    Hallo Tanja,

    ich schließe mich Jennys Worten an.
    Für mich war es in meiner aktiven Zeit superschwer einen ganzen Tag lang nicht zu spielen. Erst als die Gewohnheit mal eine zeitlang unterbrochen war, ging es leichter.

    Entzugserscheinungen wie Schwitzen und Ersatzhandlungen i.F. von Essattacken kenne ich auch, aber auch das läßt nach einiger Zeit nach.

    Bei mir stand am Anfang die Entwöhnung im Vordergrund, erst dann konnte ein innerer Wandel stattfinden.

    Gruß Kary

    P.S. Hallo Jenny, wie geht es Dir? Lange nichts von Dir gehört.

  7. #7
    Becher Gast

    Standard

    Hallo,

    Zusätzlich solltest du auf deinen Freund achtgeben, daß er dir kein Geld klaut und nicht dem Alkoholismus verfällt.
    [img]http://www.gerald-lehr.de/Smilies/versch/nahrung004.gif[/img]

    Mfg

  8. #8
    Jenny2 Gast

    Standard

    an Kary

    Bin relativ neu im Forum und habe nicht beachtet das es, wie mir scheint schon jemandem mit diesem Namen gibt


  9. #9
    Tanja Gast

    Standard

    Danke für eure Antworten.
    Ja, das mit dem Geldklau scheint auch an der Tagesordnung zu sein. Ich habe nur keine Beweise. Er wird immer aggressiv, wenn ich was sage.
    Ich glaube, ich lasse die Finger von ihm. Die Beziehung ist noch nicht sehr lange.

    Tanja

  10. #10
    Jenny2 Gast

    Standard

    Würde ich dir absolut empfehlen. Eine sehr gute Entscheidung!

    Alles Gute

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