Hallo zusammen,
vielen Dank für eure spontanen Antworten. Es tut wirklich gut zu wissen, daß jemand die eigenen Gefühle nachempfinden kann.
an Beate: meine Mädchen sin 14+16 Jahre und ganz wunderbare Kinder, allein schon ihretwegen lohnt es sich, für diese Familie zu kämpfen.
Es ist ja nicht so, daß die Spielsucht unseren ganzen Alltag bestimmt. Dann wäre es bestimmt leichter zu gehen.Oft haben wir gute Zeiten, in denen mein Mann der Partner ist, den ich mir wünsche.
an Nordstern: weißt du, was ich meinem Mann am meisten übel nehme, ist die Tatsache, daß ich mich selbst so verändert habe. Wo früher Vertrauen war, bin ich nun zutiefst misstrauisch; ich kontrolliere Kontobewegungen,Telefonrechnungen, den Inhalt meines Geldbeutels, verstecke Geldbeträge (da sonst immer wieder Geld fehlt),fordere Abrechnung vom Haushaltsgeld - und fühle mich so richtig mies,klein und hässlich dabei.
Immer dann, wenn ich mich meinem Mann gegenüber gefühlsmäßig öffne, werde ich wieder enttäuscht.Das macht bitter, ich sehe dann das sprichwörtliche Glas halbleer. Mein Mann ist aber ebenfalls enttäuscht, wenn ich ihm nach einem Rückfall Vorhaltungen mache, denn für ihn ist das Glas halb voll, schließlich hat er eine Zeitlang nicht oder "nur" sein Taschengeld verspielt. Gestern hat er das erste Mal zugegeben, daß es schwerer ist als gedacht, damit aufzuhören. Hat er überhaupt eine Chance, dies ohne fremde Hilfe zu schaffen?
Du scheinst noch rechtzeitig "die Kurve" genommen zu haben. Für dich und deine Familie wünsche ich dir weiterhin viel Glück.
Liebe Grüße
Silvia