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Thema: 12 Jahre lang versagt

  1. #51
    Nicole Gast

    Standard @Merowinger

    Wieso versuchst du die "Gefahr" nicht einzudämmen?
    Nehme eine Vertrauensperson mit zur Bank; die verwahrt bis heute Abend das Geld u. ihr könnt zusammen das Geld bei deinem Kumpel abgeben.
    Wieso in eine Gefahr begeben?

    Natürlich möchtest du selbständig sein, es alleine schaffen. Ist ja auch gut, aber was ist, wenn du nicht widerstehen kannst?
    Lieber vorbeugen oder?

    LG

  2. #52
    Der Merowinger Gast

    Standard Stark oder Schwach, das ist hier die Frage

    Hallo zusammen,

    bin heute Mittag noch zur Bank geeilt um das Geld abzuholen. Es kribbelte extrem, und wie es gekribbelt hat. Mit 1.400 € in der Tasche bin ich dann von der Bank weg, aber erst mal ins Büro, weil ich noch ein paar wichtige Dinge zu erledigen hatte. Das wäre vor ein paar Wochen noch undenkbar gewesen. 1.400 € und dann ins Büro?

    Um 16:00 Uhr dann da weg. Du fährst nicht zocken, Du fährst nicht zocken! Aber mal vorbei fahren wird doch wohl erlaubt sein. Also hin! Ach, ich muss ja sowieso noch dahin! Hab versehentlich vor ein paar Wochen einen Jackpot-Schlüssel mitgenommen. Den muss ich ja noch zurück bringen. Ums kurz zu machen, ich bin doch wieder in der Spielhölle gelandet. "Hallo Helga!" "Warst aber lange nicht mehr hier!" "Wechselst Du mir mal zwanzig Euro?"

    Geld in der Hand, Automaten inspiziern! Ich schwöre, ich bin noch nie in dieser Spilehalle gewesen und es waren so viele Boni am leuchten! Ich weiß, daß das Schwachsinn ist, aber welcher Zocker lässt sich davon nicht beeinflussen? Sie blitzten mich an, einer attraktiver als der andere. Welche Kisten nehm ich denn? Und dann dachte ich: "Wie geil wäre es jetzt die 20 Euro zurückzuwechseln, den Schlüssel abzugeben und zu gehen? Sehr geil!" Also tat ich es! Ohne auch nur einen Cent in die Automaten geschmissen zu haben, wechselte ich die Kohle zurück, sagte:"Hab irgendwie keinen Bock heute!", und machte die Biege! Die Aufsicht hat geguckt wie ein Auto. So nach dem Motto:"Bist du krank?" "Ja ich bin krank, aber auf dem Wege der Besserung!" Vor der Tür hab ich dann erst mal die Becker-Faust gemacht (Tennis-Fans wissen was ich meine) und mich aus dem Staub gemacht. Was ist das für ein geiles Gefühl!

    Vom Parkplatz weg dann direkt zum Supermarkt und eingekauft, den Kühlschrank voll gemacht. Ich fühlte mich richtig gut. Jetzt sitze ich hier nach dem Ausladen meines Einkaufs und bin ein klein bisschen stolz auf mich. Dabei sollte das doch eigentlich das normalste der Welt sein. Wie schön wäre es, wenn man sich darüber gar keine Gedanken mehr machen müsste, wenn das Zocken ein weit entferntes, fast schon vergessenes Universum wäre. Aber bis dahin ist es noch ein sehr sehr weiter Weg. Auf der anderen Seite hätte ich dann nicht dieses Glücksgefühl, das ich jetzt habe. Man erfreut sich doch sehr oft erst an etwas, wenn man erfahren hat, wie es ohne es ist.

    Diese Gedanken Geld zu wechseln und dann einfach ohne zu Zocken abzuhauen hatte ich schon vorher. Die Gedanken an dieses "Experiment" waren aber auf dem Weg zur Zocke und am Anfang drinnen nicht präsent. Erst nach meiner Tour an den Automaten vorbei machte es Klick, und dieser Gedanke machte sich in meinem Hirn breit. Ich weiß, daß einige solchen Selbsttests sehr skeptosch gegenüber stehen. Man könnte auch das als eine Art Spiel sehen, bei dem ich heute gewonnen habe und morgen vielleicht verliere. Für mich war es aber sehr wichtig, und hat mein Selbstwertgefühl ein Stück weit aufgeputscht. Ich bin leider ein sehr ungeduldiger Mensch, und wollte mich mal in eine Situation versetzen, die auch künftig nicht ganz zu vermeiden sein wird. Und letztendlich war es dadurch, das ich am Anfang gar nicht an das Experiment gedacht habe, noch aussagekräftiger für mich. Irgendwo in meinem Unterbewußtsein scheint eiene andere Macht heranzuwachsen, noch etwas schwach auf der Brust, aber immer mehr an Einfluss gewinnend. Die Macht der Vernunft, die Macht der Selbstkontrolle, die Macht der Disziplin, die Macht des "Glücklich sein Wollens".

    Ich weiß, daß ich damit nur einen winzig kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht habe. Aber es war ein Schritt. Ich werde von Tag zu Tag optimistischer, daß ich es schaffe. Mit Hilfe von mir selber, meiner Ex-Freundin, meines besten Kumpels, dieses Forums und der Therapie werde ich es hin kriegen. Ich weiß es!

    Ich wünsche allen von Euch eine ebneso große Zuversicht, wie die die mittlerweile in mir wohnt.

    Liebe Grüße an Alle!

    Der Merowinger

  3. #53
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Merowinger,
    ein Selbsttest war das?
    Ich sage, das war Schwachsinn. Dir ist bewußt welche Auswirkungen dein Spiel hat - aber begibst dich trotzdem in Gefahr.
    Du standest weniger als Millimeter vor einen Rückfall - und da hilft auch nicht die Beckerfaust - da hilft die eigene Frage an den Verstand. War das gut was ich machte ?
    Das blitzen der Automaten imponiert dich immer noch - der Druck des Spielen wollens ist noch immens.
    Ich gebe Nicole voll recht - du hättest dieses Risiko nicht eingehen dürfen.
    Du hast dir die Bestätigung gegeben ohne Spiel eine Halle aufgesucht zu haben - und du wirst es wieder versuchen - und da garantiere ich dir, das du nicht immer mit der Beckerfaust nach Hause gehst .
    Du schreibst, wie du alles machen willst - und es hört sich gut an. Was du heute getan hast zeigt aber, das du total am kämpfen bist - und total am Boden sein wirst wenn du ohne Beckerfaust mal eine Halle verläßt.
    Nein, es war kein Sieg - es war eine Niederlage des Verstandes dich solch einer Gefahr ausgesetzt zu haben.
    Es ist auch alles andere als ein guter Tip, es dir gleich zu tun - weil es garantiert in die Hose geht.
    Du solltest dich auf der sicheren Seite begeben - und dich nicht den Ast absägen, den du gerade erklommen hast.
    Schalte beim nächsten Spieldruck mehr auf Verstand - wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Das zählt auch für dich.
    Wir haben darüber gesprochen sich bei Spieldruck intensiv mit was anderen zu beschäftigen. Das rätst du selbst jeden an. Aber du suchst dir eine Ausrede, um in die Halle zu kommen - der Jackpotschlüssel ist ein armseliges Alibi die Halle aufzusuchen.
    Du hast nicht ernsthaft versucht bereits im Vorfeld deinen Spieldruck zu begenen . Es gibt noch viel zu lernen...
    Eine Reihe von besprochenen Sicherheiten hast du außen vor gelassen - finde ich nicht gut.
    Lieben Gruß Rudi

  4. #54
    Der Merowinger Gast

    Standard

    Hallo Rudi,

    genau diese Reaktion habe ich erwartet, und kann sie auf der einen Seite verstehen. Ich habe mich, wie Du vollkommen richtig sagst, in eine extreme Gefahr begeben. Der Gedanke an den Test kam jedoch, wie ich bereits schrieb, als ich in der Halle drin war. Vorher war nur Sog, Gehirn ausgeschaltet und los. Daran erkennt man, daß ich noch meilenweit davon entfernt bin über den Berg zu sein. Ich habe noch einen langen und beschwerlichen Weg vor mir. Ich sage aber auch, daß ich mich schon sehr weit fühle, obwohl ich erst 3 Wochen clean bin. Ich weiß, daß Du das jetzt bestreiten wirst, aber nur ich weiß genau was in meinem Kopf vorgeht.

    Ob das zu diesem Zeitpunkt richtig und vernünftig war, darf bestritten werden. Das man sich aber irgendwann testen muß, ob man widerstehen kann, meiner Ansicht nach jedoch nicht. Es läßt sich unmöglich verhindern im Laufe der nächsten Monate und Jahre mit Versuchungen konfrontiert zu werden. Ein Beispiel soll uns helfen. Ich spiele leidenschaftlich gerne Billard. Habe diesen Sport auch 6 Jahre vereinsmäßig betrieben. Gestern war ich zwischen 2 Terminen in einem schönen Bistro, welches auch einen angeschlossenen Raum mit 2 Billardtischen hat. Ich habe mein Queue ausgepackt und eine dreiviertel Stunde gespielt. In noch nicht mal 5 Metern Entfernung hingen zwei Daddelkisten, eine davon gehörte mal zu meinen Lieblingskisten. Kein Mensch da und ich hatte ca. 80 € in der Tasche. Trotzdem habe ich widerstanden. Ich komme beruflich viel rum. Hotels, Autobahnraststätten, Imbiss, Billard-Cafes wie gesagt. Überall hängen diese Kisten. Und ich habe früher überall gespielt, natürlich bevorzugt in Spielhallen. Die Konfrontation mit dieser Gefahr ist definitiv unvermeidlich, das kannst Du nicht ernsthaft abstreiten.

    Ich stelle mir vor was für ein unbeschreiblich frustrierender Moment es sein muß, wenn man es tatsächlich geschafft haben sollte monatelang allen Gefahren aus dem Weg zu gehen, und dann bei dem ersten Kontakt mit dem "Feind" schwach wird. Da gewöhne ich mich doch lieber Schritt für Schritt an die allgegenwärtige Gefahr und baue mich daran auf trotz der Möglichkeit dazu, es nicht zu tun. Daher finde ich Deine Reaktion reichlich überzogen.

    Der Schlüssel diente nicht als Ausrede Rudi. Du müsstest mitbekommen haben, daß ich Ausreden hasse. Vielmehr hatte ich ab einem gewissen Punkt keine Kontrolle mehr darüber ob ich da rein gehe, oder nicht. Diese kam erst nach dem Geldwechseln. Wo Du einen Rückschritt siehst, sehe ich einen riesen Fortschritt. Sonst kam die Erkenntnis erst wenn mein Portemonaie, nein mein Konto leer war. Natürlich bin ich mir im Klaren, daß das eine Gefahr in sich birgt. Natürlich ist es möglich, daß das mal nicht gut geht. Da ich aber nicht vorhabe das regelmäßig SELBER herauszufordern sehe ich darin kein Problem. Ich für mich brauche zwischendurch einfach die Bestätigung, daß ich den Kisten ab jetzt den Mittelfinger zeigen werde, trotz verlockender Gelegenheiten.Da mein Kumpel die Kohle morgen auf das extra eingerichtete Konto, über das ich keine Verfügungsgewalt habe, einzahlen wird, werde ich dazu auch diesen Monat keine Gelegenheit mehr haben.

    Ich respektiere Deine Erfahrung und Deine Meinung sehr, Du solltest jedoch berücksichtigen, daß es nicht den Königsweg aus der Sucht gibt. Ich gehe davon aus, daß hier schon einige ähnliche Versuche geschildert haben, die eine Zeit gut gingen und dann scheiterten. Ich sehe diese Geschichte, wie Du zunächst durchaus kritisch, gewinne dem Ganzen, so wie es gelaufen ist, aber eher die positiven Erkenntnisse ab. Wenn ich hier schwach geworden wäre, dann wäre ich es bei der nächsten Gelegenheit, die ich nicht selbst insziniert habe (obwohl es ja ursprünglich eigentlich gar nicht so war), auch.

    Zum Thema Alternative Beschäftigung kann ich Dir sagen, daß ich, wie ich schon schrieb Einkaufen gefahren bin. Und fürs Wochenende habe ich mich für Morgen und Samstag mit meiner Ex und zwei lieben Freunden von Ihr verabredet. Ein Treffen auf das ich mich sehr freue. Ich beginne wieder mehr soziale Kontakte zu pflegen.

    Auch wenn Du das anscheinend anders siehst, ich werde es schaffen. Natürlich sind Rückschläge nicht ausgeschlossen, was definitiv keine Ausrede für einen Rückfall, oder gar eine Ankündigung sein soll, aber ich weiß, daß ich nie mehr in diesen Sumpf abrutschen will und werde. Es gibt viele Wege nach Rom. Auf dem Weg, den ich gerade beschreite, fühle ich mich sehr wohl. Finanzen abgegeben, Ex, Kumpel, Forum und Therapie. Das wird das Fundament meiner Genesung sein.

    In diesem Sinne

    Alles Gute!

    Der Merowinger

  5. #55
    Der Merowinger Gast

    Standard

    Ach Rudi eins noch,

    mit Deinem überaus kritischen Urteil über mein Verhalten hast Du bei mir noch was anderes bewirkt. Ich will es Dir beweisen! Nicht beweisen, daß ich mich ständig SELBER in Gefahr bringe, und widerstehe, sondern, daß diese Sache für mich ein wichtiger Bestandteil meines Prozesses war.

    Ich hab da so eine komische Angewohnheit. Zweifel und Kritik spornen mich extrem an. Vor Jahren, als ich noch als Einrichtungsberater in einem renomierten Möbelhaus tätig war, habe ich einmal die erste Woche im Januar Urlaub gemacht. Dazu muß man sagen, daß der Januar der wichtigste Monat in der Möbelbranche ist. Als ich zurückkam rief mich mein Chef ins Büro, zu dem ich immer ein super Verhältnis hatte. "Urlaub im Januar, bist Du wahnsinnig? Ich verspreche Dir der Monat ist für Dich schon gelaufen, und das Jahr wohl auch. Du wirst umsatzmäßig keine großen Sprünge machen!" Dem zeig ich`s! Ich schrieb sowohl im Januar als auch für das ganze Jahr historischen Rekord.

    Genau so wird das jetzt auch sein! Denn diese Sache ist für mich erheblich wichtiger als die von damals. Es geht um mein Leben. Gleichzeitig verspreche ich Dir hier und jetzt, daß ich, nur um Recht zu behalten, nicht verschweigen werde, wenn ich rückfällig geworden sein sollte, oder gar ganz gescheitert.

    Danke für die zusätzliche Motivation!

    Liebe Grüße

    Der Merowinger

  6. #56
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Merowinger,
    du antwortest auf meine begründete und aus meinen Augen berechtigte Kritik doch sehr sensibel.
    Natürlich gibt es nicht den Königsweg aus einer Sucht - aber es gibt bestimmte Verhaltensformen, die einer gewollten Abstinenz nicht zuträglich sind.
    Wenn ich dir zurecht sage, das deine Handlungsweise gefährdent für dich ist - und nicht empfehlenswert, so hat das nichts damit zu tun, das ich dir nicht zutraue spielfrei zu werden .
    Nur ist auch dein Weg nicht das Nonplusultra für jeden - genauso, wie es meiner nicht ist.
    Für dich mag es auch zutreffen, das du dich testen mußt. ICH MUSS ES NICHT.
    Die Konfrontation mit Spielgeräten erfolgt früh genug - und ich benötige keine Testphase.
    Es hat sich bei mir ergeben, das ich Spielgeräte in Gaststätten oder Imbissbetrieben gar nicht mehr warnehme.
    Ich werfe dir auch keine mangelnde alternative Betätigungen vor. Aber das du in entsprechender Situation doch eher gleichgültig gehandelt hast doch schon. Denn gerade in solchen Spieldrucksituationen soll unser Sicherheitssystem eigentlich funktionieren. Das hat es bei dir nicht - und beschönigst das als Testphase.
    Eine Testphase ist geplant und man baut Sicherheitsvorkehrungen ein. Wo waren deine Sicherheitsvorkehrungen ?
    Nein, Vorwürfe sind das nicht - aber Feststellungen.
    Wäre vielleicht angebracht zu schreiben, fast hätte es mich erwischt - hab noch so eben die Kurve gekriegt - das versteht ein jeder von uns.
    Aber das als Test verkaufen zu wollen im nachhinein, ist so typisch Spielerhaft.Ein wenig alles beschönigen - ein wenig allen zeigen wie toll ich doch bin. Das kenne ich auch von mir.
    Das ist ein Verhaltensmuster was es in meinen Augen gilt abzulegen. So toll sind wir nun wirklich nicht - und auf die Schulter geklopft werden - haste toll gemacht mein Junge,brauchen wir eigentlich auch nicht.Auch wenn es uns gefällt - ja manchmal buhlen wir direkt darum.
    Was wichtig ist um wirklich neu durchzustarten ist Ehrlichkeit - insbesondere uns selbst gegenüber.
    Das bringt uns wirklich ein stück weiter.
    Meine Reaktion auf deinen Eintrag empfand ich nicht als überzogen - wohl aber wirklich kontrovers - denn in diesen Punkt habe ich doch eine wesentlich andere Auffassung als du.
    Trotzdem hat das nichts damit zu tun, das ich dir wirklich herzlich deine Spielfreiheit wünsche.
    In diesem Sinn
    Rudi

  7. #57
    Rudi Gast

    Standard

    Hallo Merowinger-
    deine zusätzliche Motivation -
    Ist alles was du kennst Wettbewerb - muß alles irgendwie darauf hinauslaufen ich werde es dir zeigen ?
    Beweise es dir doch selbst. Ich halte mich aus solchen Wettbewerben sehr zurück.
    Sie erinnern mich zu sehr an meine Spielphase.
    Lieben Gruß
    Rudi

  8. #58
    Der Merowinger Gast

    Standard

    Hallo Rudi,

    ich glaube wir reden aneinander vorbei!Ich beschönige das nicht als Testphase. Viel mehr will ich von unweigerlich sich ergebenden Situationen der Gefährdung nicht überrollt werden. Ich will mir der Gefahr bewußt sein, sie nicht ignorieren.

    Natürlich bin ich noch heiß drauf zu spielen, natürlich ziehen die Kisten mich noch in ihren Bann. Natürlich war ich kurz davor die Kontrolle zu verlieren, ich denke das ging aus meinen Sätzen auch deutlich hervor. Aber ich habe sie eben nicht völlig verloren. Und das ist deutlich mehr als ich noch vor ein paar Wochen hatte...

    Weiß Gott, ich wäre glücklich wenn ich in der Lage wäre, wie Du, die Kisten zu ignorieren, wenn ich ihnen begegne. Das kann ich aber noch nicht. Wenn ich irgendwo zu nem Bierchen sitze wandern meine Blicke unweigerlich zu den Automaten. Trotzdem ist meine Willensstärke das Ganze zu beenden extrem groß? Ich will auch nicht bewundert werden. Denn NICHT-SPIELEN ist normal, SPIELEN ist unnormal!

    Der Sinn und Zweck meines Eintrages war es auch in keinster Weise dieses Verhalten als Tipp weiter zu geben, Gott bewahre! Vielleicht war der Zeitpunkt zu früh, das sehe ich ein. Denn bisher habe ich nur einen Teil der Symptome im Griff, nicht jedoch die Ursachen! Ich hoffe, daß diese im Laufe der Therapie ausgegraben werden!

    Mir hat es auf jeden Fall gut getan, sehr gut sogar. Und weißt Du was mein größtes Ziel ist, daß über allen anderen steht? Mich wieder gut zu fühlen, so oft wie es auch nur irgendwie geht.

    Liebe Grüße

    Der Merowinger

  9. #59
    Der Merowinger Gast

    Standard

    Lieber Rudi,

    leider besteht mein Leben allzu sehr aus Wettbewerb. Das bringt mein Beruf so mit sich. So etwas hat aber nicht nur mit Spieltrieb zu tun, sondern mit Ehrgeiz! Und solange es kein falscher Ehrgeiz (so wie, "ich werde die Kiste noch knacken, und wenn ich 1000 € da rein ballere")ist, halte ich das für etwas sehr Gesundes!

    Natürlich beweise ich es als allererstes mal mir selber, und denen die mir lieb sind. Wenn sich darüber hinaus aber eine zusätzliche Motivation ergibt ist das doch gut, oder?

    Der Merowinger

  10. #60
    Rudi Gast

    Standard

    Ja Merowinger,
    das ist es - dein letzter Satz - sich wohl fühlen, so oft es geht.
    Ich wünsche keinen hier im Forum das es ihm Sch... geht.
    Und natürlich auch Dich nicht.
    Wenn ich kritisiere dann ist auch immer ein wenig Sorge dabei,das die guten Tage der Spielfreiheit bei meinen Gegenüber gefährdet sind.
    Und wenn ich so was denke werde ich schon mal lauter - um vielleicht auch ein wenig wach´zu rütteln.
    Die Spielfreiheit zu gewinnen ist ein tolles Ziel - und läßt uns wieder unser Leben fühlen.
    Deswegen gefährde dich nicht selbst - es ist zu viel, was du verlieren kannst. Habe Geduld - denn daraus erwächst die Kraft wirklichen Abstand zwischen dir und deiner Spielsucht zu bekommen.
    Ich denke schon, das du gute Voraussetzungen hast, das zu schaffen.Dein positives Gefühl nicht gezockt zu haben wünsche ich dir jeden Abend.
    Lieber Gruß
    Rudi

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