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Thema: Spieler Dumm, eher nicht! Teil 2

  1. #21
    juni Gast

    Standard verdrängung von problemen?

    hallo ihr lieben,
    bin nicht spielerin sondern angehörige, und habe das arge gefühl das ihr alle ganz klasse im verdrängen und verlagern seit.
    ich habe keine ahnung was es heißt zu spielen, das gebe ich zu. aber ich sehe meinen vater gerade untergehen. ich sehe sehr viele verhaltensparallelen: die gereiztheit, das mißverstanden fühlen wollen, die euphorie etwas für andere tuen zu wollen(speziell selbsthilfegruppe), die antriebslosigkeit und die depression.
    ihr lauft vor dem weg was eure sucht auslöst,spielsucht ist etwas spezielles im gegensatz zu allen anderen süchten. es geht um problemverdrängung und nicht um das spielen. das tiefe gefühl bei einer sache im leben verloren zu haben (egal ob es ein mensch ist, ein gefühl, eueren
    selbstwert,anerkennung oder ihr im ganzen,nicht mehr wissen wer ich bin)treibt euch zum spiel, endlich mal gewinnen. da geht es doch nicht um das geld, es geht um euch.
    und nur durch symptombekämpfung bekommt das niemand hin , ihr müßt an die ursachen. ursachen die euch nicht bewußt sein müßen, aber die bearbeitet werden müßen.
    ich will nicht alltklug sein, das steht mir warscheinlich nicht zu, aber manchmal ist gerade eine unbequeme denkweise von einem nicht betroffenem ein weg in die richtige richtung.
    liebe grüße juni

  2. #22
    Monika Gast

    Standard Juni

    Hallo Juni,

    weltmeister im Verdrängen? Nein!

    Ursachen die bearbeitet werden müssen?

    Ja, das stimmt. Ok, und wie?
    Ich zum Beispiel befinde mich seit einem halben Jahr in einer Psychotherapie, das es bei mir durchaus Dinge zu beackern gibt.

    Zum Beispiel habe ich Morbus Crohn (eine chronische Entzündung des Darms) nehme Cortison, und bin auch so sehr depressiv, teils aggressiv, usw.

    Nur das hilft nicht, kein Stück. So, und dann? Das ist nicht mein erster Versuch.

    Ich hatte schon eine Menge MIst im Leben. Das ist keine Rechtfertigung oder Entschuldigung. Nur habe ich auch nicht das Gefühl ich für meine Sucht rechtfertigen und entschuldigen zu müssen, bei keinem.

    Weisst Du, wenn ich spielsüchtig sein möchte, dann kann ich das sein. Wenn ich aufhören will, dann tue ich das. Das ist meine ganz persönliche Entscheidung.

    Das ist sicherlich hart für die Umwelt (wenn diese es überhaupt weiss) aber es ist so.

    Komm doch um 17 Uhr in den chat, dann können wir diesen Punkt ausdikutieren, oder komm gleich rein.

    Lieben Gruss
    Monika


  3. #23
    juni Gast

    Standard

    hallo monika,
    wie ist deine private situation gestaltet, das du dich für dein verhalten (vielleicht auch sucht) nicht rechtfertigen mußt? ist noch jemand bei dir? hast du noch jemanden? wenn du meinst dich für deine sucht nicht entschuldigen zu müssen wirst du bald niemanden mehr haben. niemand macht süchtiges verhalten immer mit.
    ich habe das gefühl du versteckst dich hinter deiner krankheit.du glaubst du hast es selbst in der hand aufzuhören? dann tue das, dein körper schreit doch schon so laut um erlösung. und deine seele? braucht die nicht auch erlösung?

  4. #24
    Monika Gast

    Standard Juni

    Hallo Juni,

    ich verstecke mich nicht hinter meiner Krankheit.
    Diese habe ich weit länger als ich "Süchtig " bin. Ich wollte damit nur zeigen, dass jeder von uns seine Probleme hat. Sei es eine Krankheit, seien es Aggressionen oder Depressionen.

    Mein Frage war: Was soll man denn dagegen tun?
    Und wenn man diese Dinge nicht hätte, würde man dann nicht spielen? Wäre man dann nicht süchtig?

    Ich glaube nicht. Ich glaube nicht dass dies Kausal zusammenhängt.

    Vielleicht noch Depressionen aber nicht die Krankheit.
    Die hat damit gar nichts zu tun. Ich würde ohne diese genauso spielen...

    Denn latent gespielt habe ich auch schon als ich diese noch nicht hatte.

    Natürlich muss das Umfeld meine Entscheidung (zu spielen oder aufzuhören) nicht akzeptieren.

    Das Umfeld hat die freie Wahl, oder nicht?

    Damit will ich nicht sagen, dass ich persönlich nicht gerne aufhören möchte. Der Grund ist aber nicht mein Umfeld, der Grund bin ich selbst. Das Gefühl dass ich bekomme wenn ich Kontrollverlust habe.

    Ich kann auf der einen Seite verstehen, dass eine Spielsucht für Angehörige unheimlich schwer sein muss. Gerade dann wenn der Betroffene diese nicnt mehr verbergen kann.

    Auf der anderen Seite können aber auch Angehörige, die der Meinung sind sie müssten einen ständig kontrollieren oder belehren, für einen Süchtigen zur Belastung werden.

    Dann hat man nicht nur sein eigenes Problem, wobei man sich schon nicht gut fühlt, sondern muss auch noch Schuldgefühle haben.

    Ich glaube oft haben diese dann auch keine Lust mehr sich zu rechtfertigen. Und reagieren mit Trotz auf die Umwelt.

    Frei nach dem Motto: was geht Dich mein Leben an?

    Ich finde das ein bisschen überheblich mit die Seele erlösen und so.

    Wie ist dass denn bei Dir? Du bist ja Angehöriger, also von Spielsucht verschont.

    Bist Du Zigarettenabhängig? ggf Esssüchtig? Oder Alkoholabhängig? Oder schwer depressiv, oder Inernetsüchtig oder augestattet mit massivem Helfersyndrom?

    Oder komplett befreit von jedem Laster?
    Ich kann mich nämlich nicht erwehren eine Wertung in Deinen Worten zu hören. So als hättest Du kein Laster, nichts.

    Ihr seid krank, befreit Euch tut was gegen die Ursachen.
    Klar, ich persönlich fühle mich gerne schnell angegriffen, stimmt.

    Aber ehrlich, diese Worte ertrage ich besser von jemanden der trocken ist oder noch am spielen so wie ich.

    Denn der versteht mich und meine Gefühle und ich glaube nicht, dass dies ein nicht betroffener kann.

    Ich höre unterschwellig bei Dir ein: warum tut Ihr uns das an!

    Komm doch um 17 Uhr in den Chat, dann reden wir proaktiv.

    Gruss
    Monika

  5. #25
    juni Gast

    Standard

    hallo monika,
    ich weiß in meinen worten klingt etwas von nichtverstehen und vorwurf und es tut mir leid, denn das sind dinge die nicht an dich gerichtet sind sonder längst überfällige dinge die an meinen Vater gerichtet sein müßen.
    nein tatsächlich habe ich kein ausgeprägtes laster, welches man in die ecke sucht schieben kann. ich persönlich habe angst von atwas allzusehr fremdbestimmt zu sein. ich habe mein leben gern selbst in der hand.
    ich weiß es klingt arogant und im grunde bin ich verzweiflet, gelähmt und wütend, stehe dieser krankheit völlig hilflos und ohnmächtig gegenüber. ich weiß einfach nicht wie ich dem begegnen soll.
    und ehrlich, ich bin froh wenn mein vater schlechtes gewissen entwickelt, endlich ein gefühl entwickelt was er mit uns macht, es tut so weh mit anzusehen wie ein geliebter mensch untergeht.
    und klar hört ihr euch vorwürfe lieber von gleichgesinnten an, gegenseitiges wundenlecken nennt man das, die anschuldigungen könnt ihr allesamt zurückgeben " du bist genauso, du hast das auch getan".
    du sagts du bist seit einem halben jahr in psychologischer Behandlung und du wärst 8 tage nicht spielen gegangen?
    tut mir leid, aber ich glaube du bist noch nicht an den wurzeln deiner ursachen.
    im vorigen beitrag haben wir uns mißverstanden, ich meinte mit krankheit nicht den morbus chron sondern das spielen.
    vielleicht sind wir wirklich die falschen gesprächspartner, aber ich möchte gern wissen wie ihr tickt, damit ich vielleicht eine ahnung bekomme wie ich mit meinem vater umgehen soll.
    im übriegen will ich auch keinen angreifen, ihr habt euer päckchen selbst schon schwer genug zu tragen, aber es gibt menschen die dieses päckchen mittragen, freiwillig oder unfreiwillig und dafür fehlt mir hier im forum die sensibilität.

  6. #26
    Monika Gast

    Standard Juni

    Hallo Juni,

    ich glaube nicht dass wir die fakschen Gesprächspartner sind und das wollte ich auch nicht durchklingen lassen.

    Warum kommst Du nicht in den Chat?
    Ich bin in 5 Minuten drin.

    Würde mich gerne mit Dir austauschen.

    Lieben Gruss
    Monika

  7. #27
    Monika Gast

    Standard Juni

    Hallo Juni,

    ok, du kommst nicht in den Chat.

    Eines will ich noch sagen.
    Spieler ist wahrscheinlich nicht gleich Spieler.

    Ich zum Beispiel habe bisher nur mein eigenes Geld verspielt und trotzdem meinen Anteil an den Kosten zu Hause getragen. Ich habe nie das Geld meines Partners angerührt. Er bürgt für keinen meiner Kredite. Ich lüge Ihn nicht an sondern stelle mich den Diskussionen oder Streitereien. Ich habe Ihn nie bestohlen. Ich kann meine Kredite noch zurückzahlen, auch wenn es dauern wird.

    Und ich habe erkannt, dass ich ein Problem habe. Ich fühle mich vielleicht selbst schlecht.
    Aber ich brauche keinerlei Schuldgefühl anderen gegenüber zu haben!! Bisher stecke nur ich in der Misere.

    Ich habe keine Kinder, denen ich Möglichkeiten nehme.

    Wenn allerdings das gemeinsame Familiengeld verspielt wird. Die Frau nicht weiss wie sie essen kaufen soll, der Mann lügt und ggf so aggressiv wird dass er Gewalttätig wird ect, dann stellt sich die Sache anders da.

    Bitte erzähle mir doch mal, was ist mit Deinem Vater. Wie ist er, was macht er genau, wir wirkt sich das auf Dich aus.

    Vielleicht waren unsere Aussagen einfach zu pauschal....

    Lieben Gruss
    Monika

  8. #28
    Verena Verhoeven Fachstellenteam Gast

    Standard

    Zur Streitkultur

    ja, in letzter Zeit geht es richtig ab hier im Forum.

    Zur Entspannung trägt übrigens der Nickname „ ....in Knie“ nicht bei.

    Das die Nerven mal „blank liegen“, wenn man / Frau gerade dabei ist sich in einem inneren, anstrengendem Prozess aus einer Spielsucht heraus zu lösen ist mehr als verständlich. Dabei mal den Namen an die falsche Stelle schreiben auch.
    Dies dann nicht sofort zu durchblicken finde ich auch nicht besonders schlimm. Sofort ist ein Teilnehmer da und erklärt es. So weit alles Okay!

    Das sich daraus dann allerdings eine gegenseitige Herabsetzung ergibt, find ich bedenklich.

    Das Beiträge einem E- Mail Forum zu Missverständnissen führen ist in nicht weiter verwunderlich, weil die Art, wie eine Botschaft verstanden wird nicht nur etwas mit dem Sender“ zu tun hat, sondern eben auch mit dem „Empfänger“. Dessen Stimmung, emotionaler Verfassung etc. spielen eine große Rolle. Aber ich will euch nicht mit trister und wahrscheinlich allseits bekannter Kommunikationspsychologie langweilen.
    Was ich meine ist, bitte berücksichtigt, dass einwesentlicher Teil der Kommunikation - die Stimme, der Ton – der ja bekanntlich die Musik macht - ein Bild des Gegenübers usw.- in einer E-Mail bei der „Entschlüsselung des emotionalen Sinns“ der Botschaft eines Beitrages einfach fehlt.
    Damit erzähle ich natürlich nicht Neues, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dies ein wenig in den Hintergrund gerät.

    Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass im Forum ziemlich schnell „scharf mit Worten geschossen“ wird.
    Deshalb bezieht sich meine Ansprache nicht ausschließlich auf diesen Thread. Ich habe nur einfach die obige kurze Auseinandersetzung zum Anlass genommen, um meine Wahrnehmung zu benennen.

    Wie in jeder Gruppe entsteht auch in einem Forum eine eigene Dynamik . Und gerade die „alten Hasen“ im Forum sind schon miteinander oder auch alleine auf so mancher gruppendynamischen Welle durch das Forum gesurft, und haben so manchen Konflikt miteinander durchlebt.
    Hier im Forum geht es immer um starke Gefühle.
    Es wird mit einander gelitten, gelacht, mit-gefühlt, gestritten und sich gegenseitig wieder verziehen und wenn es geht, sich auch wieder versöhnt.

    Eben, wie im „richtigen Leben“!

    Nun meine Bitte: Wenn Unklarheit entsteht, Ärger oder eine Kränkung ausgelöst wurde durch ein Posting, so möchte ich euch bitten erst nachzufragen, oder tief durchzuatmen bzw. die o.g. Gefühle zu benennen und nach Möglichkeit nicht gleich im nächsten Posting mehr oder weniger ungefiltert einfach „raus zu schreiben“.

    Die gegenseitige Wertschätzung ist die Basis für jeden konstruktiven Streit, jede konstruktive Auseinandersetzung.

    In diesem Sinne mit herzlichen Grüßen aus Neuss,
    Verena vom Fachstellenteam


  9. #29
    Harry Gast

    Standard

    Sehr guter Beitrag Verena spricht mir aus dem Herzen und ich werde versuchen auch so zu sein.
    Ich hatte selber genug Probleme und mich deshalb immer angegriffen gefühlt, jetzt gehts mir etwas besser, jetzt fühlr ich mich auch nicht mehr so schnell angeriffen.

    Liebe Grüße
    Harry

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