Hallo,

ich brauche einen Rat: Ein guter alter Freund ist seit kurzem wieder rückfällig in seiner Spielsucht und hat uns nach Ausgleich seines Kontos gefragt. Wir, mein Partner und ich, wissen nicht, was die richtige Reaktion darauf ist: geben oder nicht geben?
Der Reihe nach: Freund war früher spielsüchtig, aber seit ca. 6 Jahren nicht mehr rückfällig. Ende letzten Jahres ist ihm betrieblich gekündigt worden und er hat eine Abfindung in Höhe von 40.000,- EUR bekommen.Seitdem ist er arbeitslos, hat eine Bilanzbuchhalterausbildung angefangen und ist kurz vor dem Abschluss. Vor zwei Wochen hat er uns gestanden, dass er rückfällig geworden ist und in den letzten 10 Monaten das gesamte Geld verspielt hat und noch Schulden dazu hat. Wir haben ihm, weil er mit zwei Mieten in Rückzahlung war und kurz vor der Räumungsklage stand, die Schulden hierfür in Höhe von 2.000,- EUR direkt an seinem Vermieter ausgeglichen. Heute hat er uns wieder angerufen und erzählt, dass seine Bank ihm jetzt massiv Probleme macht und ihn zum sofortigen Ausgleich seiner Bankschulden in Höhe von 10.000,- EUR auffordert, sonst Eintrag Schufa. Er befürchtet, dass er mit einer Schufaeintragung keinen Job als Bilanzbuchhalter/Buchhalter bekommt. Seine Partnerin kennt nur die halbe Wahrheit, weiß, dass er spielt, aber nichts über das ganze verspielte Geld und die Schulden. Er geht jetzt neuerdings zu einer Selbsthilfegruppe und hat sich bei seinem Hausarzt um eine Überweisung zu einem Therapeuten bemüht. Nun ist er zu uns gekommen, weil er weiß, dass wir etwas Geld gespart haben und fleht uns um Geld an. Was sollen wir tun? Einen Teil dazugeben? Gar nichts geben?