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Thema: Angehörige

  1. #1
    Paul Gast

    Standard

    Hallo alle zusammen,

    ich verstehe teils die Einträge von Angehörigen hier nicht.

    Wieso überlegt Ihr : der muss doch Schuldgefühle haben, der muss aufhören, wie kann ich helfen... wie kann ich helfen.

    Ich würde das verstehen wenn die andere sich öffnet und um Hilfe bittet. Aber doch nicht wenn der andere sich immer tiefer reinziehen lässt und mit leeren Versprechungen kommt.

    Macht euch doch nicht selbst zum Opfer und versinkt in Selbstmitleid.

    Packt Eure Sachen und geht.
    Damit macht Ihr es auch dem Süchtigen leichter.

    Natürlich nur wenn sich da spielen auf
    Euch auswirkt. Wenn es sich nicht um Familiengeld handelt, finde ich es geht Euch nix an.

    Gruss
    Paul

  2. #2
    gros Gast

    Standard

    hallo
    ich glaube hier hndelt es sich nicht um die angehörige
    sondern um die eigene person,geht mal in ein casino und zwar
    morgens und schaut euch nal um wiviele hausfrauen ihr da seht.es sol doch bitte keiner schreiben hilfe meinfreund
    vater,mutter oder mein bekanter ist spielsüchtig.so
    wie die meisten hier schreiben sind sie es selbst die spielen und nicht die angehörigen

  3. #3
    Der Merowinger Gast

    Standard

    Hallo Paul,

    ich kann Deine Ansichten nur teilweise verstehen! Ich bin auch der Meinung, daß ein Angehöriger sich nicht bis zur Selbstaufgabe opfern sollte, schon gar nicht, wenn von der anderen Seite keine Signale kommen dem Ganzen endlich ein Ende zu setzen. Manchmal hilft es dem Spieler wirklich eher wenn der Partner geht. Dann versteht er eventuell was er mit seiner Sucht angerichtet hat.

    Aber was bitte spielt es für eine Rolle, ob es sich um Familiengeld handelt, oder nicht? Dann geht es den Partner nichts an? Seltsame Einstellung! Es geht hier doch nicht ausschließlich um Geld, sondern darum das der Spieler ernsthafte emotionale und seelische Probleme hat. Ich habe meiner Partnerin sowohl finanziellen als auch seelischen Schaden während meiner Spielzeit zugefügt. Ich schäme mich aber erheblich mehr für die emotionalen Enttäuschungen, die ich Ihr zugemutet habe. Die dutzenden Versprechungen, die ich gebrochen habe, meine extremen Stimmungsschwankungen, unter denen sie zu leiden hatte und die Sorgen, die sie sich in den letzten Jahren um mich gemacht hat. Auch von Ihr kommen die eindeutigen Anzeichen, daß sie sehr viel mehr darunter gelitten hat (leidet) als darunter, daß ich ihr noch ca. 16.000 € schuldig bin. Und Sie könnte das Geld als Studentin momentan sehr gut gebrauchen.

    Natürlich ist das Geld ein wichtiger Faktor, aber sie würde sich nicht erheblich weniger Sorgen um mich machen, wenn ich ihr kein Geld mehr schulden würde. Davon bin ich überzeugt. Wenn es sich nicht um gemeinsames Geld handelt, macht es die die Situation dann grundlegend besser? Wohl kaum! Man kann es dann natürlich weiterhin wunderbar heimlich tun, ist damit aber auch ein gutes Stück weiter von der Lösung des Problems entfernt.

    Aber ich bin einer Meinung mit Dir, kommen von der anderen Seite nicht die richtigen Signale, kann es für den Partner nur heißen: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!

    Viele Grüße

    Der Merowinger

  4. #4
    beppigs Gast

    Standard @Merowinger

    Ich verfolge schon von Anfang an Deine Postings und es ist immer wieder ein Freude sie zu lesen.

    Ich wünsche Dir von Herzen alle Kraft Dein Leben weiterhin in die richtige Richtung zu lenken. Für Dich und für Euch als Paar.

    Du hast vieles verstanden, so lese ich das zumindest heraus.

    Die Frage die sich mir stellt ist, lebst Du es auch so ?

    Oft lese ich von Mißmut und Antriebslosigkeit. Das ist sehr schade, aber wohl eine Folgeerscheinung der plötzlichen vielen "freien" Zeit und das umgestalten des Lebens.

    Wie sprichst du darüber mit Deiner Freundin ? Fragt sie oder sprichst Du sie ganz von allein an wenn Du Dich mal nicht fühlst ? Bist Du ehrlich mit ihr oder sagst Du auch oft "Es ist nichts ?".

    So macht es mein Freund. Es treibt mich zum Wahnsinn. Es war so toll als er in Therapie war. Er sprach mit mir, er war verständnisvoll, er machte viele Zukunftspläne....

    Im Moment ist er allerdings denke ich chronisch mit dem Alltag und seinem neuen Job überfordert und macht wieder dicht. Obwohl er immer sagt: Es ist nichts !

    Ich denke er hatte noch keinen Rückfall, er sagt auch immer das ihm das im Moment gar keine Probleme bereiten würde und er hätte keinen "Spieldruck".

    Aber immer frage ICH nach oder bitte um Gespräche etc. Vielleicht sollte ich ihm mehr Ruhe gönnen aber ich habe einfach Angst auf einmal wieder eines besseren belehrt zu werden und es "nicht gemerkt" zu haben, das alles bei ihm wieder aus dem Ruder läuft.

    Würde mich über ein paar Zeilen von Dir freuen lieber Merowinger.

    Gruß
    Stefanie


  5. #5
    Gast Gast

    Standard Schade

    Hallo Paul, auf welchem Wege bist Du hier? Du schreibst in Fragezeichen, verstehe das nicht. Bist Du nun Angehöriger oder Spieler? Schreib doch mal was mehr über Dich. Dann kommen wir auch weiter.

    Desweiteren finde ich es schade das der Ursprungsbeitrag mal wieder hier total überlesen wurde. Stefanie, schreib doch in den Beitrag von Merowinger, er hat doch aktuell einen offen. Oder mach selbst einen auf. Viele werden nun gar nicht mehr auf Paul eingehen weil du vollkommen das Thema gewechselt hast. Finde ich nicht gut.

    Schönent Tag noch
    ein Gast

  6. #6
    Der Merowinger Gast

    Standard

    Hallo Stefanie,

    Vielen Lieben Dank für deine netten Zeilen! Ich glaube, ich kann sagen, daß ich das auch so lebe! Ich rede sehr viel mit meiner Freundin über das Thema, manchmal fast zu viel. Nicht zu viel für mich, aber wohl für Sie! Aber ich möchte ihr einfach zeigen, daß sich bei mir was getan hat. Früher habe ich nur mit ihr geredet, wenn ich mal wieder am Ende war, wenn es nicht mehr weiter ging. Sie soll einfach spüren, daß das jetzt vorbei ist. Manchmal laufe ich dabei aber Gefahr sie zu überfordern. Jahrelang hat sie sich mit meinen Problemen auseinander gesetzt. Als sie ausgezogen ist, hat sie diese Gelegenheit genutzt um ein wenig Abstand von dieser Scheiße zu bekommen. Und dazu hat sie das verdammte Recht.

    Natürlich interessiert sie sich weiterhin dafür, ob ich Schritte nach vorne mache, aber verständlicherweise möchte sie nicht, wenn wir uns einmal in der Woche sehen, nur über das Thema reden. Ich glaube, ich rede so viel darüber, und versuche sie wohl zu sehr zu involvieren, weil ich mir, bei jedem Satz den ich sage, denke "Nach all den Lügen der Vergangenheit würde ich mir an ihrer Stelle nicht glauben". Also versuche ich das Ganze weiter durch Taten und Worte zu untermauern.

    Meine schlechteste Eigenschaft ist wohl meine schreckliche Ungeduld. Gerade was die finanzielle Situation angeht! Aber da muss ich durch!

    Du steckst in der gleichen Situation wie meine Freundin früher. Es ist nicht einfach richtig einzuschätzen wie man am besten mit einem Spieler umgeht, der sehr passiv mit der Sache umgeht. Läßt Du ihn in Ruhe, merkst Du vielleicht nicht, daß alles wieder von vorne anfängt. Sprichst Du ihn zu oft auf das Thema an, fühlt er sich eventuell bedrängt und macht ganz dicht. Ich denke aber, daß jeder Spieler beim "Entzug" eine andere Mentalität hat mit der schwierigen Situation umzugehen. Ich habe mich total geöffnet, meine Freundin gebeten meinen Werdegang auch in diesem Forum zu verfolgen. Vor allem aber versuche ich Stück für Stück wieder mehr Freude am Leben zu entwickeln. Das muss man aber aktiv steuern, denn es kommt meistens nicht von alleine. Unternehmungen planen, die man sonst vernachlässigt hat, mal ein Buch lesen, oder was auch immer einem Spaß macht. Ab und an gelingt mir das auch. Habe halt nur sehr starke Stimungsschwankungen.

    Ich glaube, Du must versuchen zwischen den Zeilen zu lesen. Hat er wieder mehr Freude am Leben? Ist er ausgeglichener als zu seiner Spielerzeit? Hat er mehr Selbstbewußtsein? Macht er wieder Pläne für die Zukunft? Ist er dauernd schlecht drauf, oder einfach nur passiv was das Thema angeht? Was siehst Du, wenn Du ihm in die Augen schaust? Siehst Du Zuversicht, Aufbruchstimmung und siehst Du deutliche Vortschritte, dann mach Dir nicht zu große Sorgen. Vielleicht ist es einfach seine Art und Weise mit der Sache umzugehen. Wenn nicht, sage ihm, daß Du mehr Sicherheit brauchst! Er muß verstehen, daß Du Dir Sorgen machst, wenn er so zu macht und Du auch ansonsten keine nachhaltigen positiven Veränderungen bei ihm erkennst. Es kann nicht sein, daß Du Dich immer ihm anpasst! Auch er ist in der Verantwortung etwas für Eure Beziehnung zu tun! Das alles muss ja nicht von heute auf morgen passieren. Ich finde aber, Du hast ein Anrecht darauf, bei ihm einen Prozess verfolgen zu können. Langsam, aber nachhaltig Schritt für Schritt! Es geht hier nicht nur um ihn, sondern vor allem um Euch!

    Ich wünsche Dir, daß Du das Richtige im richtigen Moment tust, und vor allem daß Dein Freund Dir die Signale sendet, die es Dir einfach machen an Eure gemeinsame Zukunft zu glauben!

    Liebe Grüße

    Der Merowinger

  7. #7
    Der Merowinger Gast

    Standard @ Stephanie


    Was mich noch interessieren würde: Du schreibst, daß Du deutliche, positive Veränderungen bei ihm bemerkt hast, als er in Therapie war. Macht er denn jetzt gar nichts mehr, z.B. Selbsthilfegruppe, Internetforum oder Einzelgespräche Caritas oder ähnliches?

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß sein Prozess mit dem Ende der Therapie vorbei ist. Mir gelingt es momentan unter anderem deshalb stark zu bleibem, weil ich mich so intensiv wie noch nie mit dem Thema auseinandersetze.

    Liebe Grüße

    Der Merowinger

  8. #8
    Harry Gast

    Standard

    @Paul
    fast alles was du schreibst kann ich so unterschreiben, nur nicht den Spieler zu verlassen. An alle Angehörigen den Rat von mir stellt den Spieler vor die Wahl spielen oder ihr, wiel das hat bei mir geholfen, als ich gemerkt habe, dass mich meine Heidi sonst WIRKLICH verlässt. Als sie mich vor die Wahl gestellt hat habe ich mich sofort für meine Frau entschieden und mit meiner Sucht aufgehört.
    Teilt mir bitte mit ob ihr lieber keine Postings mehr von mir wollt ich schreib dann nie mehr was, ich will ja hier keinen ärgern.

    Liebe Grüße
    Harry

  9. #9
    beppigs Gast

    Standard @Gast

    Du hast Recht. Man sollte immer erst zum 1. Beitrag Stellung nehmen. Wird nicht wieder vorkommen :-)

    @Paul
    Es fällt mir schwer etwas darauf zu antworten. Bin Angehörige. Ich kann die Ansicht nicht teilen, das es egal ist wenn es sich nicht um "Familiengeld" handelt (was auch immer das heißen mag). Freunde und Bekannte darf man also beleihen ? Und geht es nur ums Geld ? Das ist sehr engstirnig gedacht finde ich. Ich weiß nicht wieviel ich meinem Freund wirklich geliehen habe in seiner aktiven Zeit und vor allem aber andere... aber darüber reden wir auch gar nicht mehr. Was geblieben ist ist aber der seelische Schmerz durch die Lügen und Heimlichkeiten. Was ist denn damit Paul ? Gehen die mich und den Rest der Leute die so behandelt wurden auch nichts an ?
    Ich finde es auch nicht egal wenn ein Mensch Single ist und sich nie bei jemand anderem etwas geliehen hat. Denn selbst dieser Mensch verdient es aus der Scheisse geholt zu werden, oder ?

    @Harry
    So lange du niemanden direkt beleidigst, kannst du gern schreiben. Da dürfte wohl niemand etwas dagegen haben.
    Liebe Grüße Stefanie

    @Merowinger
    ... ich mache ein neues Thema auf und antworte Dir dort... wie mir geraten wurde ;-), dann können hier weitere Antworten an Paul eingestellt werden.


  10. #10
    Harry Gast

    Standard

    @Stefanie
    is ok ich werde versuchen nur noch meine Erfahrungen und Empfindungen mitzuteilen. Ich verstehe die Äußerung von Paul so, dass wenn einer nur sein eigenes Geld in einer Partnerschaft verspielt. War das so gemeint Paul? Mich würde jetzt interessieren wie du das siehst Stefanie. Wenn dein Partner nur sein eigenes Geld verspielt wie aär denn das für dich. Lügen und Heimlichkeit kenn ich übrigends auch von meiner Zeit als nasser Alki. Ich konnt kaum mehr stehen und hab immer noch behauptet nur 2 Bier getrunken z haben. Find ich und ich glaub auch Heidi heut eher lustig son Blödsinn zu behaupten.
    Ich denke es ist für eine Beziehung wichtig die Lügen usw. als Teil der Krankheit zu sehen, dann kann man vielleicht eher wieder vertrauen. und was wäre eine beziehung so ganz ohne vertrauen?
    ich denke mir hat meine heidi nach so langer zeit die lügen usw. inzwischen verziehen, aber da musst du sie selber fragen die email hast du ja.

    Liebe Grüße
    Harry

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