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Thema: Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

  1. #1
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    Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

    Hallo,
    vermutlich neigt jeder Spielabhängige dazu sich zu fragen, was wäre wenn ich nicht spielsüchtig wäre ?
    Allzuschnell haben wir natürlich positive Antworten bereit. Wir hätten keine Schulden, eine tolle Wohnung, ein Haus, Geld auf dem Konto..es würde uns einfach besser gehen...
    aber wäre es tatsächlich so ?
    Hier taucht für mich die Frage der Ursächlichkeit meines Spielproblemes auf.
    Mein Spiel - ein Ventil, nicht verarbeitete Dinge abzubauen ? Sich lebensfähig halten durch dieses Ventil??
    Was wäre an Stelle meiner Spielsucht eingetreten, wenn ich diese nicht hätte ?
    Das sind Fragen die mich im Moment beschäftigen - und ich komme für mich da nicht umhin, meine Spielsucht als zu mir gehörend zu bezeichnen. Etwas in mir, was in der Lage war, mich viele Jahre zu beherrschen.
    Diese durch meine Spielsucht hervorgegangene Übernahme meiner Persönlichkeit, konnte ich nicht mehr ertragen. Die Bedürfnisse nach Freundschaft - Liebe - Gefühl wuchs - und im gleichen Maße die Unzufriedenheit mit mir selbst - und meiner Spielsucht.
    Ich verteufelte sie - meine Spielsucht - und manch einer hält sie noch viel weniger aus, als ich es tat. Unterliegt letztlich dieser Sucht total indem er aus dem Leben geht.
    Ich mußte meine Spielsucht für mich akzeptieren - sie ist in mir - bleibt in mir. Ich kann sie nicht wegschneiden lassen, wie ein lästiges Forunkel - sie nicht herausreißen aus mir.
    Was ich kann ? Was mein Ziel ist ?
    Mich nicht mehr beherrschen lassen von meiner Sucht - ein normales Leben führen - akzeptieren das sie da ist - und sie vor Menschen, die mir nahe sind nicht verbergen. Es ist der Feind in mir - ein starker Feind- doch ich weis, ich kann stärker sein ... bin mir sehr sicher.Und wenn mein Feind augenscheinlich mal wieder gewinnt - sprich ich habe einen Rückfall - so bin ich doch stark genung, ihn direkt wieder einzukerkern.
    Wenn ich diesen Feind nicht hätte - welcher wäre es dann ? Vielleicht der Alkohol ? Andere Drogen ? Wäre ich in Depressionen verfallen ? Hätte ich mich auf Grund eines fehlenden Ventils vielleicht getötet ?
    Es sind Spekulationen, doch im Hintergrund dieser Gedanken, kann ich meinen Feind akzeptieren - und vielleicht mit ihm in Frieden leben. Ist es nicht leichter zu leben, wenn ich mit mir im Frieden bin ? Mit meinem Feind ?
    Nein, ich habe keine Schuld, das manches nicht so in meinem Leben lief, wie es allgemein erwartet wird. ICH HABE MEIN LEBEN. Und es ist mit keinem anderen Leben vergleichbar. Und vielleicht war es gut so, wie es letztlich war-
    denn ich sitze hier - kann sprechen - kann fühlen - kann lieben - und finde mein Leben schön. Trotz meiner Sucht.
    Und das ist etwas, was viele andere vielleicht nicht können - obwohl gesund.
    Irgendwo hat alles seinen Sinn - vielleicht sogar meine Sucht.
    Ich habe sie erkannt - werde mich nicht mehr von ihr beherrschen lassen - nei, ich werde diese Sucht beherrschen - und damit wird es mir mit jedem neuen Tag besser gehen.
    Ich danke Euch für´s zuhören.

    Gerri

  2. #2
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    Standard AW: Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

    Hallo Gerri,

    ich habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen.
    Ja, die Frage: „Was wäre wenn, ich nicht spielsüchtig geworden wäre?“ Berührt immer das Thema der Ursächlichkeit und damit des Sinns der Spielsucht.

    Ich finde es schön zu lesen, dass Du Dir, trotz jahrelanger Abstinenz, dazu die Zeit nimmst. Vor allem finde ich den Gedankengang wichtig, die Spielsucht als etwas, zu dir und deiner Person gehörendes zu verstehen, das in die eigene Lebensgeschichte integriert werden muss.
    Ich glaube anders könne wir Menschen mit bestimmten Lebenserfahrungen und Handlungen gar nicht umgehen. Denn wenn ich zum Beispiel diesen Teil meiner Lebensgeschichte als quasi „ich-fremd“ und damit nicht zu mir gehörig erachte, muss ich eine Menge seelische Energie für diesen Vorgang aufbringen.

    Ich brauche – im Bild gesprochen – eine Menge Power, um den Deckel auf diesem Teil meiner Geschichte zu halten. Und die könnte mir bei anderen wichtigen Dinge im Leben dann fehlen.
    Auch könnte es sein, dass eine Glücksspielsucht, die lediglich ignoriert und mit viel Energie in eine „dunkle Ecke“ meiner Seele verdrängt wird, letztlich dennoch ein gefährliches Eigenleben führen kann. Nämlich immer dann, wenn es mir nicht so gut geht und sich die Spielsucht in der alten Funktion als Trösterin, Retterin vor den Problemen des Alltages, als trotziger Ausweg bei Stress in der Beziehung oder mit der Familie oder als Weichzeichner für schier unerträgliche Gefühlsspannungen in scheinbar verzweifelten Lebenslagen, quasi wie von selber anbietet.

    Dieser Gefahr begegne ich aktiv, wenn ich die Spielsucht als Teil meines Lebens zu verstehen beginne, durch den ich nicht nur gelitten habe, sondern an deren Bewältigung ich auch innerlich (seelisch) gewachsen bin.

    Und gerade auf diesen positiven Wachstumsprozess wollte ich die Aufmerksamkeit lenken. Denn dann erhält die oben genannte Frage: „Was wäre wenn, ich nicht spielsüchtig geworden wäre?“ eine weiter Bedeutung. Das heißt sie stünde dann im Zusammenhang mit der Fragen wie: welche positiven Seiten meiner Persönlichkeit sind mir nur über den „Umweg“ über die Glücksspielsucht bewusst geworden? Welche Bedürfnisse und Wünsche waren jahrelang in meinem glücksspielsüchtigen Verhalten „eingebunden, eingesperrt?“

    Was ich meine ist, dass es nicht nur darum geht die Glücksspielsucht als einen „erkannten Feind“ zu betrachten, der ggf. auch anders hätte heißen können z. B. Depression usw., sondern sie - in der Nachschau auf diesen Teil meiner Lebenszeit - auch als eine, wenn auch schmerzhafte Form, der seelischen Entwicklung, positiv zu bewerten. Hier werden auch die Themen „Verzeihen und Versöhnen“ sichtbar, die ich als eine Voraussetzung für die beschriebe Sichtweise halte, die aber aus meiner Sicht einen eigenen Beitrag wert sind.

    Mir hat das Ende Deines Beitrages besonders gut gefallen: „vielleicht war es gut so, wie es alles war“. Ich kann...sprechen – kann fühlen – kann lieben - trotz meiner Sucht“. Ich bin geneigt Dir zu sagen: vielleicht kannst Du das alles (zumindest ein wenig) auch wegen Deiner Sucht bzw. der Auseinandersetzung mit Deiner Sucht, nun besser als zuvor.
    Die Suchterfahrung als eine sinnhafte Herausforderung des Lebens zu verstehen, die es zu bestehen und zu bewältigen gilt, ist sicherlich eine nicht nur sehr tröstliche, sondern auch hoffnungsfroh stimmende Haltung, die sich auch auf andere Krisenzeiten in unsrem Leben übertragen läßt.

    Soweit meine Gedanken zu Deinem Betrag Gerri.

    Liebe Grüße aus Neuss

    Verena
    Geändert von Verena Verhoeven (06.04.2006 um 20:16 Uhr)

  3. #3
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    Standard AW: Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

    Hallo Verena,
    Danke für deine Antwort auf meinen Eintrag.
    Sie löst bei mir eine Menge Fragen aus - Gedanken, die ich zunächst für mich erst richtig ordnen muß - und deswegen auch von mir noch nicht beschrieben werden können.
    Aber ich las deine Zeilen - und konnte mich in vielen Details widererkennen.
    Insbesondere das abdeckeln meiner Spielsucht - und die dafür aufgewandte Energie. Ja, Energie , die ich für andere Dinge vermutlich mehr gebraucht hätte.
    Sehr viel Energie habe ich benötigt, wenn jemand ein bißchen meinen Deckel lüften wollte. Ganz vehemend verteidigte ich meine Art - war nicht in der Lage Energie darauf zu verwenden, in andere Richtungen zu schauen.
    Dispute die ich auch hier im Forum stattfanden, führte ich sehr beharrlich um meinen Standpunkt zu vertreten - den ich als einzig machbar sah . Unflexibel ist wohl ein schmeichelhaftes Wort dafür.
    Verletzend gegenüber anders denkenden mitunter wohl auch. Viel Freunde schuf mir diese Art bestimmt nicht.
    Für mich war eventuell meine sture Haltung sehr wichtig - weil ich das Laufen lernen mußte ohne das Spiel.
    Es war wohl weniger Rechthaberei - als die Notwendigkeit für mich,so zunächst erst mal klar zu kommen.
    Ich habe alte Eintragungen von mir gelesen - mit denen ich mich heute nicht mehr identifizieren kann. In Diskussionen mit Rolf - Claus - Marija - und vielen andern, war ich nicht in der Lage auch nur darüber nachzudenken ob der Weg Anderer für mich machbar ist - daran verschwendete ich keinen Gedanken.
    Wohl aber eine Menge Energie darauf meine Sache vehemend zu erklären.
    Es war auch ein Teil Entwicklung für mich.
    Bitte all denen um Nachsicht denen ich in dieser Phase mächtig auf die Nerven ging und vielleicht auch heute noch gehe.
    Es ist nicht so, das dieses Abdeckeln von heute auf morgen geschieht. Es war und ist ein langer Prozess - der bestimmt noch nicht voll abgeschlossen ist.
    Ich habe aufgehört meine Spielsucht zu hassen - sie ist ein Teil von mir - und fast jeder Mensch muß mit bestimmten Schwächen leben.
    Aber es heißt mit den Schwächen leben - und nicht die Schwächen leben.
    Das geht nur, wenn ich dies Schwächen für mich annehme.
    Hätte ich einen Gehfehler - vermutlich würde ich alles tun, um doch ziemlich normal zu laufen.
    Irgendwie habe ich einen Gehfehler - und bin auf dem Weg mit meinen "Gehfehler" das fast normale Laufen zu lernen.
    Ich habe heute ein wenig in die Vergangenheit geschaut - gemerkt, das ich mich verändere. Ich möchte mich weiter verändern - bei vielen Menschen mit Gehfehlern bemerkt man die kaum. Das will ich erreichen.
    Verena - ich habe deine Zeilen mehrfach gelesen - es hat viel in mich ausgelöst - nicht nur diesen Punkt.
    Bin froh Euch und die Menschen hier im Forum zu haben - und wenn es mit mir auch nicht leicht ist - vielleicht wird es das mal irgendwann - wenn ich alles an und in mir angenommen habe.
    Danke
    Gerri

  4. #4
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    Standard AW: Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

    Hallo Gerri,

    komme erst heute dazu, Dir zu antworten.
    Ich bin immer wieder erstaunt, wie kritisch Du Dich, u./o. zumindest einen Teil Deiner Beiträge, hier im Forum bewertest. Ich habe dies so gar nicht in Erinnerung. O.K., da gab es Meinungsverschiedenheiten, aber da hat jeder seine Position mit Vehemenz vertreten. Mir ist nicht aufgefallen, dass Du besonders „unflexibel“ gewesen wärest.
    Beharrlich warst/ bist Du sicherlich, aber dass ist aus meiner Sicht kein Fehler. Ich glaube sogar, dass eben weil Du Dich bei Anfragen und Lebensbeschreibungen immer wieder, mit Deiner subjektiven Sichtweise und mit viel persönlicher Erfahrung untermauerten Beiträgen beharrlich, zu Wort gemeldet hast, sind Deine Beiträge von so vielen Usern hier im Forum sehr geschätzt.
    Du schreibst, das Du aufgehörst hast Deine Spielsucht zu hassen. Das ist gut so, denn es bedeutet immer auch, dass der Selbsthass gestoppt wird. Denn letztlich müssen wir alle lernen, so prägende Erfahrungen wie eine Suchterkrankung, in unser Leben zu integrieren!

    Wie Dir vielleicht aufgefallen ist, vermeide ich den Begriff der „Schwäche“, denn Sucht bedeutet in erster Linie eine Erkrankung, die sich auf der körperlichen, geistigen und vor allem auf der seelischen Ebene abbildet. Schwäche klingt in meinen Ohren eher verharmlosend bzw. wie eine schlechte Angewohnheit, der ich auf der geistigen Ebene z.B. durch mehr Willenskraft begegnen muss, und schon ist der „Kittel geflickt“. Das greift zu kurz.
    Um in Deinem Vergleich mit dem Gehfehler zu bleiben, ist es - nach meinen Erfahrungen - bei spielsüchtigen Menschen die Seele, die humpelt. Diesen Gehfehler hat die Seele in der Regel schon bevor dieser über die Glücksspielsucht, quasi als sicht bares Symptom, spürbar wird. Eine Glücksspielsucht kann so als eine Krücke verstanden werden, derer sich ein Mensch „bedient“, der unbedingt nach Außen nicht sichtbar werden lassen möchte, dass seine Seele humpelt.
    Zugegeben vielleicht hinkt dieser Vergleich jetzt auch, aber ich finde ihn dennoch ganz passend.
    Unsere grundsätzliche seelische Befindlichkeit, damit meine ich hier unsere grundsätzliche Haltung zu uns selber bzw. zum Leben, ist stark geprägt von der Qualität der Beziehungen, die wir, als wir jünger waren, in unserer Familie etc. kennen gelernt haben.
    Aus diesem Grund dauert die Auseinandersetzung mit einer Glücksspielsucht rein zeitlich betrachtet meist etwas länger und sie ist auch nicht selten mit schmerzhaften Erkenntnisprozessen verbunden, da diese etwas „tiefer gehen“, weil sie frühe Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben berühren.
    Eine Glücksspielsucht ist also mitunter der heute sichtbare Ausdruck „offener Gestalten“
    (stelle Dir z.B. eine oder mehrere Vase vor). Damit meine ich nicht verarbeiteten Erlebnissen, Erfahrungen oder auch Wünschen und Bedürfnissen, die uns nicht angemessen erfüllt wurden.
    Diese müssen aber im Laufe der Zeit geschlossen /bearbeitet werden, damit wir zufrieden und ohne größere Störungen(also ohne seelisch zu stark zu humpeln) durch das Leben gehen können. Haben wir zu viele „offene Gestalte“ können wir Menschen seelisch krank werden. Wir bilden Symptome ganz verschiedener Art. Eine gute Möglichkeit eine innere noch schmerzende Gestalte, zumindest kurzfristig, zu schließen, ist die eben auch die Glücksspielsucht.
    So betrachtet wäre also ein Rückfall zunächst einmal kein persönliches Versagen, sondern in erster Linie ein Hinweis auf einen verdeckten Konflikt oder eine unverarbeitete Situationen. Durch was dieser ausgelöst wurde bzw. auf was dieser hinweisen möchte, muss dann in der genauen Nachschau des Rückfalls erarbeitet werden. Selbsthass oder einseitiges herabsetzen der eigenen Person würde hier nur den dringend nötigen Selbsterkenntnisprozess stören. Damit meine ich nicht, dass man der Verantwortung für die Konsequenzen des Rückfalls aus dem Weg geht. Z.B. das Angehörige nun wieder alarmiert und misstrauisch werden etc.
    Du schreibst im Forum an anderer Stelle von Deinem Rückfall, hast Du für ich klar, was auslösend war für Dich bzw. mich würde interessieren, welche Schlüse Du fir Dich daraus gezogen hast.

    Noch einen schönen Sonntag, Gerri!

    Liebe Grüße Verena

  5. #5
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    Standard AW: Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

    Hallo Verena,
    es macht mich schon etwas konfus, das da jemand ist. der sich an seinen freien Tag hinsetzt und sich mit mir beschäftigt.
    Von meiner Partnerin mal abgesehen - hat es wohl kaum jemand getan - und ich sage dir ehrlich ich bin seltsam berührt, das du es tust. Ich bin es nicht gewohnt, das sich etwas um mich dreht - sich für mich und um mich bewegt.
    Meine Gemütsverfassung kann ich dir darum gar nicht schildern.
    Es würde das Sprengen, was ich gewohnt bin von mir zu geben.
    Ich denke nicht das ich den Auslöser meiner Sucht erkannnt habe.
    Was ich in den letzten Jahren gemacht habe, war ein einwandfreies Abdeckeln dieser Sucht wie von dir so treffend geschildert. Vorbeugen - neue Kräfte sammeln - immer wieder um den Deckel draufzuhalten.
    Kämpfen - kämpfen - kämpfen - hab ich anderes gelernt ?
    Nein, ich kann mich nicht beklagen. Habe meine wirkliche Liebe gefunden - habe ein schönes Zuhause und sogar eine gesicherte finanzielle Basis. Und ich spiele nicht mehr - auch wenn ich besagten Rückfall hatte.
    Einen Rückfall, der auch - und zum ersten Mal - auch körperliche Auswirkungen hatte.Albträume - Magenschmerzen - Übelkeit - konnte kaum Essen - es war sehr schlimm. Das Spielen beim Rückfall selbst gab mir nichts - ich war ganz fürchterlich leer. War irgendwie nicht dabei - eine Marionette - nichtmals ein Spieler - sondern ein Automatenbestücker - keine Emotionen - keine Freude - kein Kick am Spielen wie früher.
    Fühlte mich seelisch ausgebrannt danach.
    Mit dem Gespräch darüber ging es mir besser. Ich hätte den Rückfall verschweigen können - es war finanziell nicht so krass. Konnte es jedoch nicht - es widerstrebte mich total - denn mit einem Verschweigen hätte ich für mich die gesamte spielfreie Zeit eingebüßt - hätte immer noch nichts begriffen.
    Was geschah im Vorfeld ?? Werde in Stichpunkten erwähnen was sich in den letzten zwei Jahren so ergab.
    Verlor meinen Job - erreichte nicht die von mir angestrebte Selbstständigkeit - mein Sohn läßt seit 1,5 Jahren nichts von sich hören - mir wurde mitgeteilt, das ich nur noch begrenzt einsatzfähig beruflich bin - mir wird bewußt, das ich bald Alge 2 beantragen muß - gesundheitlich geht es mir nicht gut.
    Aber sollte etwas dafür als Grund für meinen Rückfall herhalten ?
    Nein, ich war es, der in einer bestimmten Situation die Kontrolle nicht hatte.
    Und früher ? Gab es da Gründe die als Ursache dienen könnten?
    Ich möchte mal sagen ja - aber ich lasse es nicht als Gründe gelten - oder besser gesagt, habe es nie gelten lassen.
    Es ist so einfach nicht zu Spielen - du mußt nur aufhören...
    Das unbedingte aufhören wollen - wie ich schon viel früher hier schrieb - einen Deckel über gewesenes - erst mal praktisch aufhören - als Basis für eine neue Zukunft, auf der man gut aufbauen kann.
    Es hat bisher funktioniert - aber ich spüre das ich mehr tun muß und anderes.
    Die Kraft den Deckel zu halten lässt nach ....und es gibt viele offene Gefässe.
    Danke Verena

  6. #6
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    Standard AW: Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

    Lieber Rudi, liebe Verena,
    mit großer Aufmerksamkeit verfolge ich Euren Dialog – war etwas überrascht über Gerris Aussagen – aber was mir dann ganz besonders aufgefallen ist, war seine Aussage, er habe den Auslöser für seine Sucht nicht erkannt.
    An dieser Stelle möchte ich ansetzen – denn genau das ist wohl auch der Grund dafür, dass es auf diesem Weg der Suchtbekämpfung zu Rückfällen kommen kann.
    Ich meine, es reicht nie nur aus, einfach aufzuhören – sondern man muss sich bereits während des „Entzuges“ schon hinterfragen, WIESO es zur Spielsucht kommen konnte. Und ich kann für mich sagen, dass es nicht an den bunten Knöpfen und Lichtern der Automaten lag – sondern es war immer irgendwie nur ein Ventil, um dem Kummer des Lebens zu entfliehen. Seien es die alltäglichen Belastungen mit denen ich meinte nicht mehr fertig werden zu können – oder seien es auch die Belohnungs-Zockereien für „besondere herausragende Leistungen“…pah, egal – ich habe es mir als Spieler ganz einfach nur angewöhnt, die inneren Spannungen, die Emotionen auf diese Art und Weise (vermeintlich) in den Griff zu bekommen. Ich habe also auf emotionaler Basis einen Defekt, den ich meinte nicht anders beheben zu können.
    Genau das kann ich mir auch eingestehen – dafür strafe ich mich nicht mehr ab, dieser Defekt gehört zu mir und meinem Leben – was kann ich daran verachten?
    Meine Verachtung beginnt an der Stelle, wo ich aufhöre, auf meine Emotionen und Bedürfnisse zu hören, wo es mir nicht gelingt, mich und meine Gefühle in Einklang zu bringen mit den Gegebenheiten – wo ich aufhöre mich mitzuteilen, aus Angst vor Konflikten – wo ich fliehe, weil es bequemer ist, als sich auseinanderzusetzen.
    Dies gilt es nun also zu lernen – ich muss für mich lernen, wann ich besser mit jemanden reden sollte, bevor ich mich in mich selbst zurückziehe und somit auch gefährde.
    Und Gerri – Du hättest nur ein Wort sagen müssen – Du hättest Hilfe gehabt, ich bin mir sicher.
    Lieben Gruß
    Ziegenbock

  7. #7
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    Standard AW: Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

    Hallo Ziegenbock,
    danke für deine Antwort.
    Möchte dir beipflichten - vermutlich hätte ich Hilfe fordern können - und sie mit Sicherheit auch erhalten.
    Doch darum geht es eigentlich nicht - auch wenn es sich so im oberen Teil so anhört.
    Ich will nicht besonders ins Detail gehen - aber ich bin es nicht gewohnt - nicht von meinen Eltern oder von sonst irgendwem.
    Eigentlich war ich nie wichtig. Fühle ich mich auch heute nicht. Obwohl ich von meiner Frau vermittelt bekomme sehr wichtig zu sein.
    Als drittes Vierer Kinder bin ich so mit durchgelaufen - wußte was ich machen mußte und was ich zu sein lassen habe.
    Kam mit 14 in die Lehre - danach - verdiente gut und spielte viel. Ob es schon Sucht war ? Kann ich nicht beantworten.
    Irgendwann lernte ich meine erste Frau kennen . Sie wurde schwanger - wir heirateten. Sie war geschieden - war Alkoholkrank. Sie hatte zwei Kinder die beim Vater lebten, die wir dann zu uns holten. Meine Frau wurde trocken - und danach sehr krank - verstarb früh.
    Blieb mit meinen Sohn allein - und spielte - und arbeitete.
    Dann lernte ich meine jetzige Partnerin kennen - ich war 41 - sage auch jetzt nach über 14 Jahre - ich habe meine Lebensliebe getroffen.
    3 Jahre spielte ich nicht - die Liebe zu dieser Frau hielt mich ab.
    Erst ab hier begann ein von mir als sehr positiv empfundener Lebensabschnitt - der hoffentlich bis zum Ende meiner Tage anhält.
    Wo soll ich nach Ereignissen forschen, die mich zum Spieler machten ?
    Es war viel in meinen Leben - und kann nicht detailiert schildern - es wäre zuviel.
    Meine Schwester - 1 Jahr jünger als ich, ist hochgradig Magersüchtig. Was meine Eltern an Kraft und Liebe aufbringen konnten - das ging zu dieser Schwester. Was ich an Beistand geben konnte gab ich auch . Ich hatte meine Schwester sehr gerne und verstand, das sie die Hilfe der Eltern brauchte.
    Heute mache ich diese Seiten auf - und lese und finde mich.
    Das ist das was ich sagen will. Ich habe es nie erlebt. Darum - es berührte mich sehr - und ich hoffe, du kannst es nachempfinden.
    Als ich 10 war habe ich mir gedacht - irgendwo - und bei irgendwem mußt du auch mal die Nummer eins sein. Ich blieb immer nur zwei - oder sagen wir besser Nummmer drei ?
    Ich setzte mich sehr ein das zu ändern - ob im Beruf oder auch Privat - hatte Ehrgeiz - hatte Fleiß - und erntete Anerkennung - die Nummer Eins - nein - die wurde ich auch nicht beim Spiel - aber nach 41 Jahren bei meiner jetzigen Partnerin.
    Ich kann dir nicht sagen - und will es auch nicht, was gut oder schlecht ist.
    Aber ich habe in manchen Dingen eine andere Einstellung - weil ich deinen Weg für mich als nicht machbar sehe.
    Es gibt keine Suchterkrankung wo ich einen Rückfall ausschließen kann. Diese Erfahrung habe ich nach langer Zeit meiner Suchtbekämpfung - denn das war und ist es bei mir immer noch.
    Aber ich werde mich so annehmen wie ich bin - meine Spielsucht gehört zu mir.
    Ich werde von meiner Frau geliebt - weil ich es bin - und ich denke die Spielsucht hat an die Gestaltung meiner Persönlichkeit ihren Anteil.
    Deswegen noch mal - es ist gut so wie es ist - aber werde bemüht sein, das es noch besser wird.
    Bis bald
    Gerri

  8. #8
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    Standard AW: Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

    Hallo Gerri,

    ich finde es schön zu lesen, dass du dich von dem, was ich schrieb, hast anrühren oder besser noch, hast berühren lassen.
    Vielleicht liegt darin ja der größte Lohn für Deine bisherige Auseinandersetzung mit Deiner Glücksspielsucht. Denn über den Weg „Glücksspielsucht“ und die darin gebundene Themen bist du mit einem zentralen Bedürfnis, das übrigens für uns alle sehr bedeutsam ist, nämlich dem Bedürfnis für jemanden wichtig zu sein, wieder in Kontakt gekommen.
    Du wählst dafür treffende Metapher die „Nr. 1“ sein zu wollen.
    Gesehen zu werden ist ein elementares Anliegen aller Menschen. Wir alle wollen uns in den Augen von uns geschätzten und geliebten Menschen gespiegelt sehen, für sie wichtig und wertvoll sein.
    Wenn dieses Bedürfnis - aus welchen Gründen auch immer - nicht oder nicht angemessen befriedigt wurde z.B. von den Eltern, dann entsteht daraus bei uns allen eine starke Kränkung, an der wir nicht selten auch im Erwachsenenalter noch „kranken“ bzw. leiden. Manchmal ist der Blick der Eltern z.B. durch die Krankheit eines Kindes (Deiner Schwester) so fixiert, dass für die anderen Kinder kaum mehr Aufmerksamkeit bleibt.
    Du schreibst, dass Du den Auslöser Deiner Sucht bisher nicht erkannt hast. Ich weiß gar nicht, ob es einen solchen überhaupt gibt. Es sind eher viele einzelne Erlebnisse u. Kränkungserfahrungen, die uns manchmal dann in unserem Leben diesen „Umweg der Sucht“ gehen lassen. Wir wollen im Leben gesehen werden. Mit unseren Schwächen, aber vor allem auch mit unseren Stärken.
    Und eine Deiner Stärken, wenn auch aus der Not geboren, ist Deine Fähigkeit, Dich gut in die Gefühle andere Menschen hineinversetzten zu können und Dich also von ihrem Schicksal anrühren zu lassen. Entsprechend sind dann auch die Beiträge, die Du schreibst. Die meisten User fühlen sich von Dir verstanden, weil Sie sich von Dir gesehen fühlen. Und schon das ist oft im ersten Moment sehr heilsam. (Das funktioniert eben auch auf schriftlichem Weg). Letztlich ist dies ja auch ein starker Wirkfaktor in Selbsthilfegruppen.
    Apropos gesehen werden: Bei Dir glaube ich, könnte es wichtig sein, dass Du lernst, Dich selber mehr mit etwas gütigeren Augen anzusehen.
    Dass Du also für Dich selbst die Nummer Eins wirst! Vielleicht liegt darin die Aufgabe, die es für Dich zu lösen gilt, und zu der Dich die Spielsucht, eben auf besagtem Umweg, führen will.
    Im Umkehrschluss würde das bedeuten, je mehr Du Dich selber als Nr.1 liebevoll in den Blick nimmst, desto sichere bist Du vor weitern Rückfällen in die Glücksspielsucht geschützt.
    „Ziegenbock“ beschreibt es in anderen Worten ähnlich. Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen, heißt nicht automatisch egoistisch zu sein, sondern in erster Linie bedeutet es, die eigenen Grenzen besser zu achten. Klar gehört dazu dann auch dazu eine gewisse Bereitschaft, Konflikte einzugehen und um eigene Positionen deutlich zu machen. Meiner Erfahrung nach achten Menschen, die die eigenen Grenzen kennen, auch die von anderen Menschen dann besser.

    Auch ich danke Dir für Deine Offenheit Gerri und natürlich Dir Ziegenbock.

    Mit lieben Grüßen
    Verena

  9. #9
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    Standard AW: Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

    Liebe Verena,
    vieles, was du mir zu sagen hattest, hat mich zum Denken gebracht - und auch zu der Einsicht, das ich in der Art mir meiner Spielsucht umzugehen einiges verbessern kann.
    Irgendwie fühlt man sich als Spielsüchtiger als jemand, der Menschen die ihn sehr nahe stehen sehr verletzt hat. Das ist auch nicht verkehrt. Was verkehrt daran ist ist in Schuldgefühlen zu ersticken.
    Was unsere Angehörigen erwarten, ist, das wir wieder frei leben - ohne Schuldgefühle - aber natürlich mit der inneren Vorgabe niemals wieder so verletzend und Vertrauenszerstörend zu sein, wie wir waren.
    Unabhängig davon ob wirklich ein Rückfall geschieht oder nicht - vielmehr ist maßgebend wie wir mit erneuten - ich sage mal Nachlässigkeiten in unserer Arbeit an unserer Suchterkrankung umgehen.
    Das heißt nicht einen Rückfall in alten Verhaltensformen. Keine Lügen - kein verheimlichen.
    Ich litt sehr unter meinen "Versagen", bin aber auch ein wenig mit neuem Stolz erfüllt, gelernt zu haben. Gelernt zu den Dingen zu stehen - ehrlich zu sein - und somit weit weniger verletzend für meinen Partner.
    Wir haben zusammen geweint - und gehen doch gestärkt aus der ganzen Situation heraus. Die Seele ist frei durchs Gespräch - frei vom Schuldbewußtsein.
    Richtig erkannt empfinde ich von dir,mich ,für mich selbst .mehr in den Mittelpunkt zu stellen - ob ich das vermag - kann ich noch nicht beantworten.
    Es war schon so, das ich eigene Bedürfnisse stets hinten anstellte - denn vieles schien mir wichtiger als ich selbt.
    In Kindheit die Familie - wohl anerzogen - sehr früh mitgearbeitet - denn Vater war krank - und das Geld chronisch knapp. Mit 10 Nachts Zeitungen tragen - mit 12 zusätzlich an der Tankstelle Autos waschen.
    Mit zunehmenden Alter wurde mir klar, das mein Vater zwar krank - aber auch chronisch faul war. Und Mutter mußte ich unterstützen - sie hatte es ja sehr schwer.
    Als ich meine erste Frau kennenlernte , lebte sie in einer desolaten sozialen Situation. Erst wollte ich nur helfen - später wurde ein Kind daraus und ich konnte mich der Verantwortung nicht entziehen.
    Wir gingen ihre Alkoholsucht an - sie wurde trocken -und irgendwie fühlten wir - oder vielleicht auch nur ich - uns als Gewinner.
    Gewinnen konnten wir leider dann nicht den Kampf gegen ihre Leukämie.
    Natürlich hattten wir Hoffnung - die stirbt zuletzt.
    Der Professor sagte mir damals längstens noch zwei Jahre. Meine Gefühle kann ich nicht wiedergeben - habe versucht da zu sein - für sie - für unseren Jungen...und konnte nur verlieren.
    Bei der Beerdigung wollte ich Trost .. wollte meine Eltern .. wolllte-brauchte Menschen...
    Meine Vater kam --für zwei Stunden,,,
    Es sind Erlebnisse, die wie gestern oft noch meine Gefühle aufreissen - auch wenn ich jetzt in einer wirklich guten Beziehung lebe.
    Eine Frau, die weiß was sie will - aber deren Gefühle und Liebe zu mir ich jeden Tag spüren darf.
    Warum erzähle ich das alles...weil ich über deine Worte nachdachte .
    Nein, ich selbst stand in meinen Leben nie für mich in den Mittelpunkt.
    Danke für deine Hilfe Verena- sie war sicher größer als du glaubst - und auch dir Ziege - den ich als einen sehr einfühlsamen Mensch sehr schätze - trotz unterschiedlichen Auffassungen.
    Wünsche Euch allen
    Frohe Ostertage
    Euer Gerri

  10. #10
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    Standard Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre....Gedanken eines Spielers

    Liebe Verena, lieber Gerri, lieber Ziegenbock,

    ich habe Eure Beiträge sehr aufmerksam gelesen und auch mich haben sie sehr zum Nachdenken gebracht. In der kleinen Gerri-Gruppe, die in der Forumlosen Zeit gegründet wurde, habe ich mich anfangs sehr engagiert und später immer mehr und mehr zurückgezogen. Ich konnte nicht erklären, warum es so war und denke jetzt, daß ich dank Euren Beiträgen der Sache etwas näher gekommen bin.
    Auch ich habe mich in den letzten Jahren nie um mich selbst gekümmert, sondern mich immer aufopferungsvoll um die Probleme von Freunden, habe versucht zu machen und zu tun und zu helfen, wo ich nur konnte, denn ich hatte mein Leben ja sowieso nicht im Griff.....
    Zu Beginn meiner Spielfreiheit, die jetzt fast 7 Monate dauert (auch wenn Gerri da anderer Meinung ist), hatte ich angefangen, mich an die erste Stelle zu setzen, aber ich habe jetzt festgestellt, das das wieder nachgelassen hat. Ich denke mehr darüber nach, was ich anderen Gutes tun kann, als zu überlegen, was ich mir Gutes tun könnte. Das ist FALSCH !
    Desweiteren habe ich feststellen müssen, daß ich in der Vergangenheit eigentlich nie groß über etwas nachgedacht habe, bevor ich es getan habe und war immer sehr stolz auf meine eigene "Spontanität". Mittlerweile hat sich das etwas geändert, mein Kopf arbeitet viel mehr mit und das verwirrt mich sehr, denn Sachen, die ich früher nur mit dem Herzen oder dem Bauch entschieden habe, werden jetzt nochmal über den Kopf geführt und schon habe ich teilweise ein Problem. Gegen das Spielen ist es gut, denn früher habe ich Bock gehabt, zocken zu gehen, habe nicht nachgedacht, sondern bin einfach gegangen. Wenn ich Heute dieses oder ein ähnliches Gefühl bekomme, denke ich auch darüber nach und kann mich so selbst davon abbringen. Der Kopf hat also sowohl Nach- als auch Vorteile. (lächel)

    Die Nachteile liegen z.B. da, das ich eine Frau kennengelernt habe, die ich wirklich mag und sie mich auch - früher wäre ich in die Beziehung gesprungen, mit Anlauf und gestreckten Beinen. Heute aber gehen mir sehr viele Sachen durch den Kopf, ob das alles auch so richtig ist und natürlich auch wg. der letzten in die Brüche gegangenen Beziehung..... Keine Angst, ich werde das Thema jetzt nicht auf die Beziehung münzen, ich wollte einfach nur sagen, daß meine Vorgehensweise vor der Handlung sich einfach geändert hat und ich damit noch nicht wirklich gut umgehen kann, aber wenn ich mich jetzt noch an oberste Stelle setze, dann wird es damit vielleicht auch besser.

    Das ist sicherlich auch ein Grund, warum ich mich in der letzten Zeit nicht mehr so rege mit Beiträgen beteiligt habe. Früher habe ich gelesen, etwas empfunden und dann schriftlich reagiert. Heute denke ich mehr darüber nach und verkneife mir dann vielleicht doch den einen oder anderen Beitrag.
    ( Gerri - ich hoffe, Du siehst mir diese Veränderungen nach und verstehst meinen Rückzug aus der Gruppe jetzt vielleicht etwas besser - ich konnte es bisher einfach nicht erklären, was mit mir passierte bzw. noch passiert )

    Übrigens, am Wochenende werde ich mein Buch zum Abschluss bringen - drückt mir doch einfach mal die Daumen, das ich danach einen Verlag finde, der mein Buch druckt, ansonsten gehe ich halt über BoD.

    Schöne Ostern und viele Grüße und danke, das ihr mir auf Eure Weise wieder etwas mehr Klarheit verschafft habt.
    Maik

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