Hallo Harry,
das mit dem Abgrenzen ist wohl eine wichtige Sache. Freue mich, das du dieses Thema aufgegriffen hast.
Ich wollte ich hätte das auch für mich gelernt - sicher hätte ich mich in so manchen Situationen anders verhalten.
Nein, eine Therapie habe ich nie gemacht - als ich seinerzeit mein Problem erkannte, gab es noch keine spielerspezifische Therapie - jedenfalls keine mit Kostenübernahme.
Auch diese Fachstelle gab es seinerzeit noch nicht.
Was es gab, waren eben Spielergruppen - und wirkliche Versuche, sich gegenseitig Hilfe zu geben.
Es ist gut, das eine Hilfestellung heute weiter gefächert ist - und das auch Angehörige mittlerweile Ansprechpartner haben.
Ich denke gerade bei Angehörigen ist eine Abgrenzung sehr wichtig ,um nicht in eine Co-Abhängigkeit zu geraten , oder aus dieser hinauszukommen.
Aber auch für die vielen Gruppenleiter - oder Gruppenverantwortlichen.
Ich finde es ganz wichtig, das diese Leute mehr Unterstützung bekommen - und kann so zu den Ausgangspunkt dieses Threads kommen, indem ich schrieb in meinen Gedanken möchte ich eine Gruppe, die bei Bedarf auf therapeutisch geschulte Kräfte zurückgreifen kann.
Ich weiß, das mittlerweile von dieser Fachstelle ein solches Angebot besteht - und hoffe es wird von vielen Spielerselbsthilfegruppen genutzt.
Unser Lernstoff damals war vor allem ,die gemachten Erfahrungen auszutauschen.
Aber nach wie vor ist es wohl unglaublich wichtig für Suchtkranke sich miteinander auszutauschen - vielleicht auch, um ein Gefühl der Solidarität zu erfahren.
Ich denke aber auch ,das in der Spielersuchthilfe noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist - es kann noch viel geschehen - in den Gruppen und vermutlich auch in der Suchtkrankenhilfe allgemein.
Wir dürfen einfach nicht stehen bleiben. Auch wenn es sich nur wie ein Schlagwort anhört - Stagnation ist Rückschritt - und den brauchen wir alle nicht.
Herzlichst
Gerri