Hallo.
ich selbst bin ein verfechter für Selbsthilfegruppen - auch für Spielsüchtige.
Allerdings habe ich schon in den Selbsthilfegruppen von Spielern, gewisse Problematiken für mich festgestellt, die mir in SHG,s , z.B. für Alkoholiker nicht begegnet sind.
Nach außen hin als deutlich sichtbar, muß ich wohl die für mich festgestellte hohe Fluctation in diesen SHG,s bemängeln.
Aber worauf sind diese begründet ?
Dazu habe ich mir erlaubt, einige Gedanken zu machen.
Ich denke nicht, das unsere Spielsucht mit dem zunächst sich vom aktiven Spiel zurückziehen, bereits in den "Griff" ist.
Vielmehr beginnt an dieser Stelle die unbewußte Suche nach einen Ersatz für dieses aktive Spiel. Nach einer gewissen Zeit der Passivität setzt häufig eine emmense Aktivitat ein, die ich mit dem Verdacht auf Fortsetzung des uns ureigenen krampfhaften Spieltriebes beschreiben will.
Hier werden bewußt oder unbewußt,starke und in den Gruppen etablierte Personen benutzt, um sich Achtungserfolge in den Gruppen zu verschaffen.
Auf der Basis der kontroveren Diskussion werden hier genannte Personen in einen Pro und Kontra-Spiel eingebunden.
Anstatt eine gemeinsame Linie zu suchen, die jedem nützlich ist, zerreiben sich Gruppenabende oft in solche Dialoge. Für jemanden der Hilfe sucht..und das sind wir letztlich alle, eine höchst unbefriedigende Tatsache.Der Ablauf der Gruppenabende wird emmens gestört - und es dauert meißt einige Zeit, bis solche Sachen ausgestanden sind. Und wenn dann alle irgendwie Ihren Platz haben - es harmonischer wird - beginnt durch Zuwachs in der Gruppe oft dieses Spiel erneut.
Natürlich möchte ich an dieser Stelle sagen, das ich ein solches Verhalten nicht bei jedem Spielsuchtkranken bemerkt habe . Aber es kam immer wieder vor.
Auf der anderen Seite kann ich für mich selbst nicht abstreiten, das auch ich schon so einige Mal jemand verbal besiegen wollte - im nachhinein zugegeben-
seinerzeit fühlte ich mich einfach nur im Recht. Worauf auch immer begründet.
Nur führt ein solches Verhalten natürlich zum unwohl Fühlen in den Gruppen -
und von echter Gruppenarbeit kann nicht gesprochen werden.
Natürlich kann niemand aus seiner Haut.
Also muß ich mich verändern..meine eigene Toleranzgrenze deutlich erhöhen, um mich in einen solchen Spiel nicht einbinden zu lassen - und demjenigen der dieses Spiel treiben will damit dem Wind aus dem Segel nehmen und die Gelassenheit besitzen, ihm so zu nehmen wie er/sie ist. Zugegeben - für jedem nicht immer leicht. Und ich bin ein Mensch, der gerne im eigenen Sinne verändert...aber will versuchen die Menschen die ich in Zukunft begegne doch so zu nehmen wie sie sind.
Das ich mich aber dahingehend verändern will - dazu trugen die Selbsthilfegruppen - aber auch dieses Forum sehr bei.
Es beweist im nachhinein , das die Rückspieglung der eigenen Problematik
in SHG´s und Foren, also doch hilfreich und förderlich für den Einzelnen sind...
auch wenn nicht immer alles Friede und Freude ist.
Welche Erfahrungen habt ihr eigentlich für Euch in Gruppen und Foren gemacht?
Man hört ja öfters ich fühlte mich nicht wohl in der Gruppe - aber leider wurde nicht der Versuch gemacht zu erklären warum . Was stört mich - warum fühle ich mich nicht wohl - warum will - oder bin- ich aus Gruppen oder Foren ausgeschieden/ausscheiden.
Nach meinen dafürhalten ,gibt ein solches Überdenken, auch neue Einsichten auf mich selbst.
Wäre schön, Eure Erfahrungen - positive - oder negative - im Bezug auf SHG´s und Foren doch einmal zu schildern.
Lieben Gruß
Gerri