[QUOTE=Dieterg]Hallo,
ich bin zwar in diesem Forum ein Neuling, aber was Spielsuchtforen angeht mi einiger Erfahrung, deshalb möcht ich mich noch mal äußern.
Ich finde die Reaktionen der Administration und auch gerrys noch sehr gemäßigt. In meinen beiden vorherigen Stammforen wären Euch die Pokerposts wie nasse Handtücher um die Ohren gehauen worden und nicht nur dezent darauf hingewiesen, das könne schon problematisch sein.
Ich möchte nicht analysieren wen ich nicht kenne, aber in diesem thread finde ich vieles aus meinem alten Suchtverhalten wieder.
Die Verdrängung meines eigentlichen Problems.
Die Verlagerung meines Problems auf ein "noch" kontroliierbares Verhalten.
Das Entsetzen, wenn ich dort die Kontrolle verliere.
Das Abschwören, aber dennoch ein Hintertürchen offenhalten (vielleicht ja noch mal ohne Geld.).
Das Suchen mir genehmer Meinungen, solange sie mich bestätigen.
Das Schmollen beim kleinsten Gegenwind. "Dann mach ich nich mehr mit!"
Die Rechtfertigungsorgien.
Das Negieren meines Verhaltens.
Zuletzt der Rückzug, um keinen Konflikt aushalten zu müssen.
Ich hatte nicht das Gefühl, es ginge hier jemandem um Vorwürfe. Ich hatte auch nicht das Gefühl jemand würde beleidigen. (Wie gesagt, in meinen vorherigen virtuellen "Zuhauses" hätte es heftig auf die Ohren, vielleicht sogar einen Platzverweis gegeben.)
Eines der Dinge die ich lernen musste, war mein eigenes Verhalten selbst sehr kritisch zu betrachten und auch einmal unbequeme doch berechtigte Kritik von Menschen hinzunehmen, selbst wenn ich sie nicht mochte.
Auch das kenne ich von mir. Je heftiger ich mich rechtfertige, desto mehr weiß ich, dass ich Bockmist verzapft habe. Dann mal durchzuatmen und zu sagen "Okay, war nicht optimal" ist schwer, aber tausendmal befreiender als noch lange ein Scheingefecht zu führen.
Gruß
Dieter[/QUOTE]
Hallo Dieterg,
Dein Beitrag hat die "Diskussion" recht treffend analisiert, Du scheinst ja einige Erfahrungen mit Spielerforen zu haben, darf ich fragen mit welchen?
Ich fühlte mich mit den Rechtfertigungsbeiträgen an die Zeit erinnert, wo ich noch spielte und keine wirklichen Gefühle zulassen konnte.
Habe immer mein Gegenüber in der Gruppe attakiert, der mich auf meine Halbwahrheiten hinwies, weil er das eben für sich in der Phase seiner Genesung für sich nicht hören wollte und konnte.
Ich meinte damals, das staatlich kontrollierte Spiele seriöser wären und mehr Gewinnchancen brächten ,bis ich nach einer Casinoerfahrung 25000,durch die Automaten rauschen ließ, seriös kontrolliert versteht sich für den Betreiber nur absolut unkontrllierbar für mich.
Auch wenn ich das Geld hatte und mich nicht verschulden mußte war es ein herber Vermögensverlust, ein Lebenszeitverlust, ein Verlust an Kontakten und dannn auch zur Familie, weil ich selten Zeit hatte,
War ja 12 Stunden manchmal im Casino mit Hasardieren beschäftigt, um Zeit
totzuschlagen und Konflikten aus dem Weg zu gehen.
Dies kann ein Spieler sehr gut er windet sich wie ein Aal und schiebt die Schuld gern auf die Umstände, Schicksalschläge usw, weil er ich in einer fast kindlichen Traumwelt lebt und die Realität verdrängt.
Ich habe es eingesehen seit 15 Wochen, das ich mich zurückentwickelt hätte,wenn ich weitergemacht hätte, weil ich mich vor dem wirklichen Leben abschloß und wenig Freude an letzuteren hatte.
Heute sitze ich lieber mit freunden im Biergarten habe Spaß beim Feiern
mache Sport in der verbeibenden Zeit und spare für wirkliche Ziele,
Freunden mal eine Freude machen zu können, mehr uabhängigkeit für uns beide, für Urlaub Anschaffungen etc, kurzum ich werd noch richtig spießig, nein nicht wirklich, aber es ist nicht mehr so wichtig außer man braucht es dringend, um 10 E Praxisgebühr zu löhnen, das geht aber jetzt wieder,
Also wichtiger ist ein Spieler ist halt menschlich und seelisch irgendwo bedürftig, willes aber nicht zugeben.
jetzt Danke fürs Zuhören, das reicht erstmal es ist spät.
Herzliche Grüße
Chris