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Thema: Mein Mann ist Spielsüchtig? Wer kann mir was darüber erzählen!

  1. #21
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    Standard AW: Mein Mann ist Spielsüchtig? Wer kann mir was darüber erzählen!

    Mensch, Nicole, deine Schwiegereltern haben wirklich den ultimativen Knall und sind scheinbar ihrem Sohn gegeüber blind. Da wäre ich auch ausgerastet, wenn mir jemand so einen Verbalmüll an den Kopf geknallt hätte! Da kann man sich vorstellen, woher dein Mann die Gewissheit hat, dass immer die Anderen an allem Schuld sind. Gelernt ist gelernt.
    Lass dich da nicht auf Diskussionen ein, das ist verschwendete Liebesmüh. Zieh dich lieber raus, so wie du es schon angedeutet hast und kümmer dich nur um dich. Du kannst ja Gesprächsbereitschaft signalisieren, aber nur unter anderen Vorzeichen, so dass der Kontakt nicht ganz abbricht.
    Diese Nebenbaustellen rauben nur Kraft, wo du eigentlich welche tanken solltest.
    Wie weit ist dein Mann denn mit der Therapie, tut sich da was?
    LG
    Heide

  2. #22
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    Standard AW: Mein Mann ist Spielsüchtig? Wer kann mir was darüber erzählen!

    hallo heide und nane,

    vielen dank für eure lieben worte.

    torsten steht auf meiner seite und war sichtlich geschockt als ich ihm erzählte was mir sein vater an den kopf geworfen hat. nur sagt torsten immer sich zu einem gespräch zu treffen (das will ich immer) um die sache aufzuklären hat keinen sinn. er sagt sie sind so wie sie sind. ändern oder es verstehen werden sie eh nie.

    dann habe ich mich mal gestern etwas mit torsten über seine familie unterhalten und da kam einiges zum vorschein.
    torsten hatte ein schon immer leicht gespanntes verhältnis zu seinen eltern. sie haben ihm nie (auch als kind nie) bei irgendwelchen problemen geholfen. wenn was war haben sie ihn immer verbal fertig gemacht. so nach dem motto "mußte das sein, hast du nicht der prügelei aus dem weg gehen können, nimmst du etwa drogen (sie zogen ihn sogar die socken aus um zu sehen ob torsten heroin spritzt)" er bekam sein erstes auto von denen geschenkt und bekam es immer vorgehalten so nach dem motto bau keinen scheiß sonst nehmen wir es dir wieder weg oder denkt immer daran von wem du das auto hast. oder wenn torsten mit problemen kam haben sie gesagt "tja hättest du das jetzt nicht gamacht, hättest du 7.000 euro für den bau bekommen oder ein auto oder was weiß ich.
    nachdem sich bei torstens probleme diese verbalen sprüche häuften entschloss er sich seinen eltern nie mehr anzuvertrauen.
    ich denke wenn man so aufwächst dann das es besser ist seine probleme nicht zu erzählen dann frisst man einiges in sich rein.

    jetzt zu torstens therapie, wir gehen am samstag erstmal zu einem gruppentreffen und lassen uns da beraten wo torsten anrufen kann um eine für ihn geeignete therapie zu starten.

    wie ich jetzt allerdings mit seiner familie umgehen soll weiß ich noch nicht aber das bekommen wir auch noch hin.
    allerdings muß ich denen etwas aus dem weg gehen, denn die ziehen mich mit ihren doofen sprüchen gleich wieder runter wo ich einen kleinen anfang gestartet habe.

    vielen dank für zuhören.

    liebe grüße
    nicole

  3. #23
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    Standard AW: Mein Mann ist Spielsüchtig? Wer kann mir was darüber erzählen!

    Hallo Nicole,
    ich habe nach und nach die ganzen Postings in diesem Thread durchgelesen und wollte dir gleich am anfang schreiben dass vermutlich seine eltern an der ganzen Zockerei schuld sind. Weil es gibt fast immer einen Grund warum ein Mensch süchtig wird. Meist ist es fehlende Nestwärme oder sonstige Probleme in der Kindheit die sich ganz tief bei einem Kind eingraben und die dann als Sucht beim Erwachsenen wieder zum Vorschein kommen.
    Ich denke mal seinen Eltern haben selber einen Knack in der Erbse, deswegen halte ich es auch für erforderlich, dass ihr beide eine Therapie macht, um den Teufelskreis zu durchbrechen, der immer wieder von Generation zu Generation weitergegeben wird.
    Es ist in vielen Fälle so dass Söhne von Süchtigen auch süchtig werden und Töchter von Süchtigen sich wieder einen süchtigen Mann suchen um ihm das abzugewöhnen was sie bei ihrem Vater nicht geschafft haben.
    Das ist der wichtigste Grund warum ihr beide in Therapie gehen solltet was duch ja auch schon am 1.8. beginnst.
    Sucht ist eine Krankheit die man nur zum stillstand bringen kann wenn man weiss was sucht ist nämlich nichts mehr kontrollieren zu können(das hilft trocken zu bleiben) und 2. wenn man herausfindet worher die Sucht gekommen ist (das hilft sehr zufrieden abstinent zu bleiben).
    Ich denke mal wenn du jetzt im Moment noch Probleme mit dem Verhalten deiner Eltern hast, dann hoffe ich nach deiner Therapie sind die Probleme mit ihnen nur noch ganz ganz klein oder im besten Fall sogar ganz weg.
    Ob ihr den Kontakt dann ganz abbrecht oder diplomatisch ab und zu Kontakt haben werdet wird die Zeit zeigen und wie dein Mann seine Therapie( weil ohne die gehrt es bei deinem Mann wohl sicher nicht) sieht und wie er hinterher über seine Eltern denkt.
    Und die Sprüche in guten und in schlechten Zeiten machen die doch nur um dir weh zu tun, du hast ihnen doch auch weh getan, hast ihnen ihr Spielzeug (als sowas müssen sie wohl ihren Sohn sehen) weggenommen.
    Ich habe in meinen Therapien auch erfahren müssen was mit mir als Kind alles so angestellt wurde. Ich wurde als 10 jähriges Kind z.B. in ein Bett zum schlafen gelegt wo einen Tag vorher die Oma gestorben ist. Du kannst dir vorstellen wieviel angst ich da hatte. Deswegen kann ich vermutlich heute keine Stille ertragen. Um die Zeit fängt ein Junge wohl auch an die selbstbefriedigung auszoprobieren(ich habe das wohl dann jeden abend getan um nicht an die Oma zu denken) daher kommt wohl meine Sexsucht die ich auch schon gehabt habe.
    Ich könnte noch Stunden erzählen was bei meiner letzten Therapie so alles an deas Licht gekommen ist, aber ich will dich nicht langweilen.
    Wenn dein Mann eine erfolgreiche Therapie macht wirst du nicht nur einen Spielrfreien Mann sondern vielleicht auch einen besseren Mann zurückbekommen. Das soll es im Moment erst mal gewesen sein Nicole vielleicht treffen wior uns ja mal wieder im Chat, oder du postest hier wenn du noch irgendwelche Fragen an einen Süchtigen zur Sohn Eltern Beziehung hast.

    Liebe Grüße
    Harry

  4. #24
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    Standard AW: Mein Mann ist Spielsüchtig? Wer kann mir was darüber erzählen!

    Hallo Nicole,
    was Thorstens Eltern dir vorwerfen, zeugt von ihrer Unfähigkeit auch selbstkritisch zu sein.
    Ihre Fehler und Schwächen versuchen hinter die vermeindlichen Schwächen eines anderen zu verbergen. Früher war es ihr Sohn - wenn bei ihm etwas nicht so ganz glatt lief, gab es Schuldzuweisung und eine Art verbaler Bestrafung. Weniger jedoch wirkliche Hilfe.
    In den Eltern - Sohn - Verhältnis bist du dann irgendwann eingebrochen.
    Ein neuer Sündenbock war geboren - nein - nicht Sie - nicht ihr Sohn - jetzt kann man ja weiter greifen. Es ist ein echtes Armutszeugnis - worauf begründet kann man natürlich nicht wissen.
    Nur es hat auch was positives . Thorsten und DU - ihr habt gemeinsam was erkannt. Eine gemeinschaftliche Erfahrung, die ihr für Euch nutzen könnt und solltet.
    Thorsten beginnt seine Therapie - es kann eine Chance für Euch sein.
    Deine Hilfe für Thorsten kann eigentlich nur Nichthilfe sein. Er muß selbst erkennen, selbst handeln , damit ER selbst was erreicht. Denn das steigert dann wohl auch sein Selbstwertgefühl , was wie bei fast allen Spielsuchtkranken wohl tief im Keller ist.
    Lass ihn machen - und beobachte.
    In dieser Zeit ist es wichtig, das du für dich was tust. Sachen die dich aus dieser Problematik ablenken - das DU wieder DU bist - und nicht nur die Stütze und Hilfe deines Mannes. Das ist für ein Leben zu wenig.
    Das du keine Schuld hast, darüber brauchen wir wohl nicht zu sprechen.
    Diese Botschaft an dir zeugt von der Ahnungslosigkeit Thorstens Eltern.
    Zieh dir diesen Schuh nicht an. Bei Sucht von Schuld zu sprechen ist immer sehr fragwürdig - aber logischer Weise wird es wohl immer einen Grund geben.
    Den zu ermitteln ist schwer - und in der ersten Zeit sollte wohl der praktische Teil - aufhören mit dem Spiel - erfolgen, bevor sich dieser Frage gestellt wird.
    Sie erfordert zuviel Energie und Einsatz, den ich zunächst für den praktischen Teil meiner Spielfreiheit brauchte.
    Ich will zum Schluss nur noch sagen, das es sich in diesen Eintrag um mein persönliches Fühlen und Denken handelt und nicht den Anspruch auf Richtigkeit erfüllt.
    Vielleicht überlegt ihr für Euch anders zu handeln, wie es Thorstens Eltern machten. Mit mehr Toleranz und Einfühlungsvermögen. Möglicherweise verhindert das einen rigorosen Bruch zu Thorstens Eltern - denn das würde mit Sicherheit eine neue Belastungsprobe für Eur Beziehung.
    Lieben Gruss
    Gerri

  5. #25
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    Standard AW: Mein Mann ist Spielsüchtig? Wer kann mir was darüber erzählen!

    Helfersyndrom. Nicht-Nein-Sagen-Können. Fehlendes Durchsetzungsvermögen. Grenzverletzungen zulassen. Wem kommt das nicht bekannt vor.

    Erst im „hohen" Alter musste ich schmerzlich erkennen, dass sich das Leben in den ersten vier (!) Lebensjahren entscheidet. Fehlende Liebe, vermisste Geborgenheit oder nicht vorhandene Verlässlichkeit können in eine spätere Sucht-Karriere führen.

    Eine Änderung der Verhaltensstrukturen ist höchstwahrscheinlich (? oder !) nur über Autogenes Training möglich (u.a. Arbeit mit den „Inneren Kind"). Ich persönlich habe damit - in jahrelanger Selbst-Arbeit - sehr gute Erfahrungen gemacht. Raus aus der Opferrolle! Erkennen der genetischen Verwundbarkeit (z.B. Magengeschwür durch Stress, Tinnitus durch emotionalen Stress, Kurzsichtigkeit durch Ängste). Die Kunst nein zu sagen! Die Kunst ein gesunder Egoist zu sein! (Kirschner)


    Ich habe heute sehr viele Forumsbeiträge durchgearbeitet und wunderschöne Sätze gefunden, die ich mir sehr viel erklärt und gegeben haben.


    Ich selbst war bis vor Kurzem mit einer Asiatin zusammen. Mehr schlecht als recht. Vielleicht habe ich mein Helfersyndrom ausgelebt - zum letzten Mal. Alles das, was die Forumsmitglieder schreiben, das habe ich auch erlebt. Lügen, Ausreden, keine Geldausgaben für das Alltägliche, die ganze Palette.

    Ich habe das Thema Spielsucht mehrfach angesprochen, aber ansonsten war mir dieses Verhalten völlig fremd. Erst als meine Freundin mich verließ, weil ich für dubiose Ausgaben keinen Euro mehr rausrückte, erkannte ich die schreckliche Sucht (Casino-Besuche). Da war es zu spät, um die Beziehung noch retten zu können. Manchmal sage ich auch: Partner, die unter einer schweren Sucht leiden, sind nicht beziehungsfähig. (Widerspruch ist erlaubt.)


    Der Verlust des Partners, auf welchem Wege auch immer, ist ein äußerst schmerzlicher Vorgang. Aber was mich förmlich entsetzt (!) hat, war die Tatsache, dass ich als lebenserfahrener Mann die Spielsucht nicht früher erkannt habe oder nicht erkennen wollte. Im Nachhinein kann ich mir den Vorwurf nicht ersparen, dass ich mir die Partnerschaft einfach schön geredet, schön erträumt habe. Vielleicht auch aus einer gewissen Bedürftigkeit heraus.


    Jetzt bin ich dabei, dieses „Trauma" aufzuarbeiten, weshalb ich wohl auch auf diesem Forum gelandet bin, nachdem ich mir bei Amazon ein paar Bücher bestellt habe.


    Ich meine, ich selbst habe mich in diese Lage gebracht, frei nach dem schlauen Buch von Hermann Meyer „Jeder kriegt den Partner, den verdient, ob er will oder nicht". Dieser Meyer hat auch ein tolles Buch über die Schicksalsgesetze geschrieben. Er würde sagen, ich hatte wohl noch etwas aufzuarbeiten oder dazuzulernen. (Keine Esoterik)


    Aber liebe Nicole: Meine Erlebnisse sind rein gar nichts gegen das, was einige Forumsmitglieder tagtäglich durchmachen müssen. Ich bewundere sie für ihre Stärken! - Alles Gute für dich, verbunden mit sehr viel Selbstachtung und Selbstvertrauen.


    Liebe Grüße von Skarabäus


    PS: Na, mal sehen, vielleicht gebe ich demnächst mal einen Diskussionsbeitrag ab zur Möglichkeit der „Umprogrammierung" von Verhaltensweisen.

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