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Thema: Nun ist er in der Klinik ....

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard AW: Nun ist er in der Klinik ....

    Hallo Ute,
    dein Mann ist Nicht Therapierbar, wenn er eine solche Geschichte offen hat!!
    Da du dich zum Mitwissser hast machen lassen, empfehle Ich Dir das mit der Klinik abzusprechen was zu Tun ist.
    Denn Grundlage jeder Therapie ist "reinen Tisch" zu machen und ggf. "erste Hilfe" zu holen
    Abwarten löst keine Probleme, weder bei Dir noch bei Ihm.
    Wenn er nicht handeln kann (oder Will?), dann wird er behandelt vom Staatsanwalt.
    Habe Mut
    Lieben Gruss
    Claus

  2. #2
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    Standard AW: Nun ist er in der Klinik ....

    Hallo, Claus!

    Ich gehe davon aus, dass er damit nicht hinterm Berg hält und wirklich reinen Tisch macht. Ich wollte das Abwarten auch nicht ewig ausdehnen. Sollte eher bedeuten, ich warte so lange ab, bis er sich meldet und meine Reaktion per Brief erfährt. Ich werde das Geld nicht bezahlen.
    Hab mich vielleicht etwas undeutlich ausgedrückt, bin ziemlich verwirrt und gehe jetzt ins Bett.

    Gute Nacht, Ute

  3. #3
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    Standard AW: Nun ist er in der Klinik ....

    Guten Morgen Ute,

    ich habe Deine Beiträge gelesen und versuche mich in Deine, als auch in die Position Deines Mannes zu versetzen.
    Es schlagen immer 2 Herzen in meiner Brust, wenn ich lese, dass Spieler schreiben, Angehörige sollten keine Schulden bezahlen.
    Ich gehe mal davon aus, dass Dein Mann dieses Geld vom Kindergarten genommen hat, da er selbst keines mehr hatte.
    Würdest Du nun diese Schulden begleichen, so würdest Du ihm kein Geld zum Spielen geben, sondern eine 1. Hilfe zum Start in seine "mögliche" Spielfreiheit.
    Ich denke auch, dass man weiss, dass man ganz unten ist,wenn man eine solche stationäre Therapie macht. Warum also solltest Du hier nicht helfen wenn es Dir finanziell möglich ist? Warum soll er sich selbst anzeigen? Ehrlich gesagt verstehe ich das nicht ganz. Wenn er diese Therapie aus eigener Entscheidung und nicht aus Druck von aussen heraus begonnen hat,
    so wäre die Begleichung dieser Schulden eine Hilfe, nicht völlig die Selbstachtung vor sich zu verlieren in dem er sein Verhalten öffentlich machen muss und somit nur sehr schwer oder eben gar nicht in seiner Arbeit für den Kindergarten wieder Fuss fassen kann.

    Ich kann Dir aus eigener Erfahrung heraus sagen, dass ich Geld, was man mir geliehen hatte zum Spielen nutzte aber dass mein Start in die Spielfreiheit vor 19 Monaten damit begann, dass man mir die grösste Last einer Schuld, nämlich indem man sie mir beglichen hatte, genommen hat und ich somit bei Null anfangen konnte, mein neues Leben zu leben.
    Ich weiss, dass ich bei den meisten die hier schreiben mit meiner Einstellung, oder besser mit meinem Erlebten anecken werde. Es ist nun aber mal meine Geschichte und somit auch nicht in die Ecke zu kehren oder als falsch oder als was weiss ich was anzusehen. Ich bin auch überzeugt, dass wieder die erhobenen Finger erscheinen werden, die mich oder auch Dich warnen werden, meine Geschichte oder meine Meinung für Dich zu nutzen.
    Das musst Du auch nicht. Ich wollte nur einfach mal sagen, dass ich mit dieser "Hau drauf, wenn er am Boden ist und wenn er alle Selbstachtung verloren hat, dann schau zu ob Du nicht bewirken kannst, ob es nicht noch eine Nummer härter geht" Mentalität nicht immer konform gehen kann.

    Ganz klar, Voraussetzung ist natürlich dass er WIRKLICH aufhören will mit dem Spielen. Leider habe ich in der SHG die ich besuche auch schon häufig die Erfahrung gemacht, dass Leute aus der stationären Therapie zurückkamen und nach kurzer Zeit wieder spielten. Ich bin überzeugt davon, dass sie nicht
    wirklich mit dem Spielen aufhören wollten. Ich hoffe sehr, dass Dein Mann das will und dass Du die Situation für Dich einschätzen kannst und das tust, was Du für richtig hältst. Egal ob Du die Schulden begleichst oder nicht, Du wirst die richtige Entscheidung treffen.
    Liebe Grüsse
    Sternchen

  4. #4
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    555

    Standard AW: Nun ist er in der Klinik ....

    Hallo Eva,
    von mir gibt es sicher keinen erhobenen Zeigefinger, wenn deine Art dir geholfen hat spielfrei zu sein, dann war sie auch richtig.
    Ich möchte dich begrüßen als "alte" Leidensgenossin. Ich denke mal es gibt bei der Sucht nicht nur eine Auswirkung, also gibt es beim trocken werden auch nicht nur einen Weg.
    Zu der Begrüßung auch gleich wieder ein tschau, ich werde heute hier für sehr lange Zeit zu letzten mal schreiben. Vielleicht treffen wir uns mal im Chat, ich bin heute abend ab 19.10 drin.

    Ganz liebe Grüße
    Harry

  5. #5
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    84

    Standard Nun ist er in der Klinik ....

    Hallo Ute,
    ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Meine Eltern haben früher desöfteren meine Schulden ausgeglichen. Natürlich war es gedacht, als "sorgenfreier Neustart", aber im Grunde genommen war es immer nur der Startschuss für neue Schulden. Sehr wahrscheinlich hatte sich in meinem Unterbewußtsein der Gedanke eingenistet, das meine Schulden ja doch irgendwie wieder ausgeglichen werden.
    Vielleicht hat Dein Mann auch unter diesem Aspekt wieder gespielt. Nicht bewußt und auch nicht berechnend, aber vielleicht war dieser Gedanke da.
    Ob Du einen Teil der Schulden zahlen willst bzw. überhaupt kannst, weiß ich nicht und ich möchte Dir auch nichts raten, aber meinen letzten großen Schuldenberg hat niemand übernommen. Ich wollte es nicht ! Ich wollte ihn ganz alleine abtragen - ich bin noch dabei und werde dazu auch noch einige Jahre brauchen, aber so ist es richtig.
    Ich persönlich denke mittlerweile, daß man jemandem, der unverschuldet in finanzielle Not gerät, warum auch immer, helfen sollte. Aber ist ein Spieler nicht selbst schuld ?

    Wünsche Dir viel Kraft, diese Situation durchzustehen
    Liebe Grüße
    Maik

  6. #6
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    Standard AW: Nun ist er in der Klinik ....

    @ Uwe

    Liebe Ute,
    wie wäre es denn, wenn du meiner seiner direkten Therapeutin in der Klinik sprechen würdest?
    Erkläre ihr die Situation u. lass dich beraten.
    Habt IHR Zeit abzuwarten? Wie ist das mit dem Geld im Kindergarten? Klar muss das Geld zurückgezahlt werden, aber wie schnell ist das jetzt feststellbar. Musst du jeden Tag mit einem Anruf rechnen? Das wäre nicht gut. Du würdest dich einem "Dauerstress" aussetzen. Und da halte ich eine Gespräch mit der Therapeutin für sinnvoll. Sie wird dann sicherlich mit deinem Mann sprechen u. könnte dich dann -hoffentlich-beraten, wie IHR vorgehen könnte.
    Und wenn es nachher so ist, offen mit dem Kindergarten über die Sucht zu sprechen!

    Ich habe auch immer die Schulden beglichen u. heute sagt mein Mann selbst, dass es besser gewesen wäre, wenn ich konsequent gesagt hätte: JETZT nicht mehr.

    Ich wünsche dir Kraft u. wenn du mal reden willst, melde dich u. wir treffen uns im Chat.

    LG
    Nicole

  7. #7
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    Standard AW: Nun ist er in der Klinik ....

    Hallo,
    das mit dem Staatsanwalt ist ja überhaupt nicht einfach, aber es vereinfacht die Situation doch.
    Ich weiß nicht, wie der Punkt finanziell geregelt werden kann, der Kindergarten wird wohl Zivilklage erheben!?
    Das Führungszeugnis, könnte einen Fleck abbekommen.
    Nur mir stehtr nicht zu für den Staatsanwalt zu entscheiden.
    Der kennt seine Kompetenzen, weiß, welches Maß für Strafe und Soziale Interation durch den Staat möglich sind.
    Nein,
    ich selber bin nicht verurteilt worden, der Staatsanwalt hat "mein" Verfahren zerschlagen, nachdem ich voll geständig war.
    Es ist mir nichts weiter geschehen.
    Die Spielschulden sin bezahlt.
    Ich kann nur meine Erfahrung teilen, durch diese Angst zu gehen.
    Ein Spieler der Kinder betrügt und bestihlt, kann nach meiner Einschätzung nicht mehr tiefer fallen.
    Daß sollte - Deinem Mann deutlich werden.
    In der Therapie, wenn es sich fallen lässt und sich öffnet, kann so ihm wundebar geholfen werden.
    Und - es sind nich Deine Schulden - Deine Schuld.
    Sei frei und Lebe,
    Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen
    Andreas

  8. #8
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    Standard AW: Nun ist er in der Klinik ....

    @ alle

    Danke für eure Worte. Ich weiß noch nicht, was ich tun werde, 5000 € habe ich jedenfalls nicht, falls ich mich fürs Bezahlen entscheiden würde. Aber 2 Leute haben mir schon was angeboten.
    Danke nochmals

    @ Andreas

    Würdest du mir erzählen, warum du mit dem Staatsanwalt zu tun hattest? Und um welche Summe ging es?
    Darüber freue ich mich sehr.

    Liebe Grüße, Ute

  9. #9
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    92

    Standard AW: Nun ist er in der Klinik ....

    Grüß Dich Ute,
    Ich kann verstehen unter welchem unverschuldeten Druck Du Dich fühlst.

    Aus den Erfahrungen eines Freundes ,der im Staatsdienst Geld als Spieler
    unterschlagen hatte und es sofort seinem Vorgestzten gebeichtet hat, weiß ich daß er sich damit seinen job letztendlich erhalten hat wenn auch auf Bewährung, er ist weiter dort angestellt .
    Es ist schwer Dir zu raten,aber er sollte es keinesfalls Dir allein überlassen seine Verfehlung auszugleichen.
    Das geht nicht nicht, für Ihn in erster Linie um Spielfrei zu werden und zu bleiben, für Dich wohl auch nicht.
    Was meint sein Therapeut und die Sozialbetreuung dort,? versuch mit denen bald Kontakt aufzunehmen , damit etwas passiert.
    Ich hoffe wirklich ,daß Du eine Lösung einleiten kannst, verantwortlich ist er,
    die für Euch zu einem guten Ende führt, mit der Ihr leben könnt.
    Nur Mut
    Herzlichen Gruß
    Chris

  10. #10
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    Standard AW: Nun ist er in der Klinik ....

    Hallo, Chris,

    danke für deinen Beitrag.
    Ich habe in der Klinik angerufen. Es hat drei Stunden gedauert, bis ich die zuständige Therapeutin dran hatte. Bin wie ein Tiger durchs Haus getigert.

    Sie hat Schweigepflicht, konnte und wollte nichts sagen. Aber sie meinte es ist nicht grundsätzlich falsch, das Geld zu bezahlen. Es muss ihm wohl so schlecht gehen, dass er die Hetze durchs Dorf nicht auch noch braucht, um zu erkennen, wie tief er gesunken ist. Das habe ich herausgehört. Nun habe ich mich dazu entschlossen, erst mal einen Teil zu bezahlen, habe es ihm aber nicht mitgeteilt.

    Hoffentlich tut er sich nichts an. Hat einem Bekannten gegenüber mal was von "Strick nehmen" geäußert, das hab ich jetzt, seit er weg ist, erfahren. War das nur ein Hilfeschrei? Ich hoffe das und wünsche mir sehr, dass er mir bald schreibt und dass es ihm besser geht.
    Im Gegensatz zu anderen, die schon in ähnlichen Situationen waren, fühle ich mich kein bisschen befreit. Laufe nur mit Bauchschmerzen herum, die nicht besser werden. Der einzige, der mich am Leben erhält und bewirkt, dass der Alltag bewältigt wird, ist mein Sohn. Es ist so schwer.

    Ich wünsche, dass es euch besser geht.

    Ute

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