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Thema: Der Automaten-Mann

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard AW: Mehr Buchtipps

    Hallo zusammen,

    die beiden hier angesprochenen Bücher "Der Automatenmann" und auch "Verspieltes Glück..." sind beide nur zu empfehlen. Habe die beiden in den letzten Tagen gelesen, nein, ich denke verschlungen ist der bessere Ausdruck. Ich als Angehörige konnte auch mit dem Automatenmann sehr, sehr viel anfangen, hat mir noch mehr Einblick verschaffen können.

    Hat hier jemand noch mehr Buchtipps???? Würde mich freuen!

    Viele Grüsse
    chica

  2. #2
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    Standard AW: Der Automaten-Mann

    Hallo Chica
    Bücher über Spielsucht

    Raimund von der Thannen
    „Einmal Hölle und Zurück“
    Preis € 17,10 130 Seiten
    http://www.hechtdruck.at/11_7_Gesamtsortiment.htm


    Frank Schwarz
    „SPIELEND BERGAB“
    Vom Leistungssport zur Spielsucht – mein Leben in Extremen
    € 6,90 Nicht im Buchhandel erhältlich
    http://www.spielsucht-taschenbuch.de/


    Izabella Horodecki
    „WENN DAS GLÜCKSSPIEL ZUM PROBLEM WIRD…..
    €5,00 Spende
    BeratungsstelleTherapiezentrum "AS"
    http://www.as-wien.com/


    Uwe Heimowski
    „SPIELSUCHT“ Mein Weg aus der Abhängigkeit
    ISBN 3907104080 verlag urs-heinz-naegeli
    Preis € 10,80
    http://www.g-26.de/heimowski/2005/index.html



    Anonyme Spieler
    „ICH BIN VERANTWORTLICH“ - Lebenswege Anonymer Spieler -
    Bestell Nr 107
    GA-Literaturvertrieb
    http://www.anonyme-spieler.org/
    € 9,00 Spende 220 Seiten
    E-mail: literatur@anonyme-spieler.org


    Füchtenschnieder, Ilona Petry,Jörg
    GAME OVER Ratgeber für Glücksspielsüchtige und ihre Angehörige
    Lambertus Verlag GmbH http://www.lambertus.de/
    ISBN 3784111858 Juli 2004, 68 Seiten
    € 6,00


    Ilona Füchtenschnieder „GLÜCKSSPIEL“
    Taschen-Info Blaukreuz-Verlag
    http://www.blaukreuz.de/
    € 1,90 2005, 40 Seiten



    oder schau mal unter diesem Link http://www.gamanon.de/1344303.htm

    Viel Erfolg

    Gruss
    Claus

  3. #3
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    Standard AW: Der Automaten-Mann

    Hallo Chica!

    Das Heftchen „Game over - Ratgeber für Glücksspielsüchtige und ihre Angehörigen" für 6,-- Euro von Ilona Füchtenschnieder u. Jörg Petry kann ich dir ebenfalls sehr empfehlen.

    Es ist ein Büchlein aus der Praxis für die Praxis, in sachlicher und hilfreicher Sprache, mit fundierten Aussagen, klar und deutlich, ohne Schnickschnack und Besserwisserei.

    Es werden u.a. folgende Fragen behandelt:

    Gibt es einen Unterschied zwischen Spielen und Glücksspielen?
    Ist Glücksspielsucht als Krankheit anerkannt?
    Wird mit Glücksspiel Geld verdient? („Beim Glücksspielen kann man nur gewinnen. Es sei denn, man spielt."
    Wie entsteht problematisches Spielen?
    Wie verläuft eine „Glücksspieler-Karriere"?
    Woran erkannt man ...?
    Sind nur die Spielsüchtigen betroffen?
    Hilfe - wie ist sie möglich? Was wird in den Selbsthilfegruppen gelehrt?

    Und Vieles mehr.

    Das Ganze ist mit vielen, erklärenden Beispielen garniert und sogar mit einer „Anleitung" für Spieler, die wieder rückfällig werden möchten. Oder mit der Hilfe für die schnelle Beendigung eines erneuten Glücksspielverhaltens.

    Alles sehr informativ. Das Büchlein öffnet jedem Angehörigen die Augen und macht ihn gnadenlos mit dem Teufelskreis vertraut, in dem er sich befindet.

    Herzliche Grüße
    Skarabäus

  4. #4
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    Standard AW: Der Automaten-Mann

    Hallo, ihr alle!

    Wo kann man das zuletzt genannte Buch denn bekommen? Das klingt gut.

    Im Buchhandel?

    Danke, Ute

  5. #5
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    Standard AW: Der Automaten-Mann

    ja im Buchhandel, oder direkt beim Verlag dann musst du aber extra porto zahlen

  6. #6
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    Standard AW: Der Automaten-Mann

    Hallo Cl@us und Skarabäus,

    vielen Dank für Eure Infos und Buchtipps.

    Ich werde mich mal auf die Suche danach machen.

    Ganz liebe Grüsse
    chica

  7. #7
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    Standard AW: Der Automaten-Mann

    Mein ganz persönlicher Nachtrag (in vereinfachter Form) zum Buch „Der Automaten-Mann".


    Der Autor schildert eine authentische Geschichte, berichtet aus der Kindheit des Protagonisten und betreibt Ursachenforschung, da die Suchtabhängigkeit sehr früh begann. Die Lösung des psychischen Grund-Problems (Wie entstand die Sucht?) bleibt er dem Leser allerdings schuldig. Und das, obwohl ihm in diesem individuellen Fall die Fakten geboten werden. Er kann / will (?) sie allerdings nicht lesen / deuten.

    1) Die MUTTER des Protagonisten ist schwer an Gelenk-Rheuma erkrankt (Seite 122). Ein Frauenleiden, das insbesondere die Kriegs- u. Nachkriegsgeneration betraf. (Partnerschaftsprobleme?) Im Krankheitsbild verkrüppeln die Hände zu „geballten Fäusten". Gerade so als spiegelte sich hier die unterdrückte Wut über das Leben (Ehemann?) wider. (Dethlefsen: „Krankheit als Weg")

    Wer diese Menschen bis in die Altersdemenz begleitet, wird manchmal Seltsames erleben. Das Kurzzeitgedächtnis fällt aus. Die kranke Person beginnt sich plötzlich gegen die Mitwelt zu wehren („Das hast du gar nicht gesagt!" „Davon weiß ich nichts." „Lüge mich bitte nicht an.")
    Und dann tut sich in vielen Fällen etwas Erstaunliches: Soweit es den verkrüppelten Händen noch möglich ist, versuchen sie sich zu öffnen. Die steifen Hände greifen plötzlich nach der Gabel auf dem Esstisch. Ein Umstand, den nur noch aufmerksame Beobachter wahrnehmen.

    Im vorliegenden Geschehen ist die Mutter, die sich dem Mann unterordnet, viel zu schwach, um als starkes Vorbild zu dienen.

    2) Der (gefühlskalte) VATER hat nur wenig Zeit für die Familie, als erfolgreicher Journalist ist er viel zu häufig abwesend. Als er von der Spielsucht seines Sohnes erfährt, versucht er die finanziellen Schäden mit Geld auszugleichen.

    Er gehört ebenfalls zur typischen Kriegs- u. Nachkriegsgeneration, die nicht in der Lage war, Gefühle zu zeigen, mehr noch, die dies als Schwäche auslegte.

    Im Buch ist kaum die Rede von väterlicher Liebe oder Nähe, familiärer Geborgenheit oder Verlässlichkeit. Auch später gelingt es dem Vater nicht, seinen Sohn einfach in die Arme zu nehmen, ihm seine Wertschätzung mitzuteilen, mit ihm ein väterliches Gespräch unter vier Augen zu führen. Der Vater bleibt auf Distanz. Als Hilfe gewährt er vielmehr das, was sein Leben ausfüllt und ihn stolz macht: Geld. (Ebenfalls keine Vorbildfunktion.)

    3) Der spielsüchtige SOHN ist immer auf der Suche nach sich selbst, sprich nach seinem Selbstwertgefühl. Ein gesundes Selbstwertgefühl hat er aber als Kind nie aufbauen können. Bei aller Liebe der Eltern (Opfer und Täter zugleich) fehlte die Zuwendung, das Vertrauen. Es fehlten u. a. Lob, Eigenständigkeit und Erfolgserlebnisse. Kinder haben nun leider die dumme Eigenart, sich dafür verantwortlich zu fühlen.

    So beginnt der Sohn um die Liebe und Anerkennung der Eltern zu kämpfen - ein Ziel, das er nie erreichen wird, ganz gleich wie gut er in der Schule ist oder welche großartige Freundin er seinen Eltern vorstellt. Keine Chance! Das Versagen ist vorprogrammiert. Zudem eignet er sich fatale Verhaltensstrukturen an, die ohne Hilfe von außen kaum noch zu verändern sind.

    Der Frust führt irgendwann in den Wunsch nach Betäubung. Auch eine Art von Erfolgserlebnis. Dafür stehen in unserer Kultur einige Mittel zur Verfügung. Rauchen, Alkohol oder Drogen. Wenn eine Spielhalle in der Nähe ist, so kann (bei entsprechendem Anfangserfolg) auch dieses Angebot genutzt werden (Disposition, „Genetische Verwundbarkeit").

    Es schließt sich der Teufelskreis - zumindest im vorliegenden Buch.

    Es muss nicht alles richtig sein, was ich hier geäußert habe; aber vielleicht gibt´s ein paar Anregungen zurück?


    Herzliche Grüße
    Skarabäus

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