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Thema: Online Poker- Spielsucht

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Beitrag Online Poker- Spielsucht

    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    bin Spieler und habe 5 1/2 Jahre nicht gespielt (von 2000 - 2006)
    Dann kam ich übers Internet auf Online-Poker. Da hats mich wieder erwischt.
    die größte Schwierigkeit dabei ist für mich, dass es 24 Std. täglich zur Verfügung steht. und zig verschiedene Anbieter gibt. Ausschlussmöglichkeiten wie im Casino gibt es nicht. Und selbst wenn ich es bei einem Anbieter schaffe, rauszufliegen, stehen ja die nächsten Schlange, und sind froh wenn ich da Mitglied werde.
    Casino und dergleichen sind für mich keine Gefahr; 1. weil ich die durchschaut habe, Bankvorteil u. dgleichen. 2. der weite Anfahrtsweg (und noch schlimmere Rückfahrtsweg nach Verlusten, in dem man sich selbst nicht mehr riechen kann).
    Online ist das alles anders. und Kontrollmöglichkeiten und Besuchsbeschränkungen und dergleichn gibt es nicht.

    Wenn ich die Software verschiedeneer Anbieter runterlösche dauert es nicht lange, bis ich sie wieder raufspiele, da ich auch laufend mit Emails und promotionsmails verschiedener Anbieter konfrontiert bin. (kommen auch trotz Löschung aus der Verteiler-Liste)

    Wer hat in diesem Bereich Erfahrungen gesammelt und weiß Praktiken und Methoden, wie man sich erfolgreich gegen diese neuere Spielsuchtform schützt. Ich lese immer wieder von Casino u. dgl. aber nichts über online-Spiele, die (zumindest für mich) weitaus gefährlicher sind.

    mfg
    Hans

  2. #2
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    Standard AW: Online Poker- Spielsucht

    Hallo HAns,
    Du hast die Wahl, entscheiden mußt Du schon selbst :
    Ich will nicht mehr spielen!

    Wie Du richtig sagst gibt es online unkontrolliertes und unkontrollierbares Spiel.
    Die Gefahren sind ebenfalls unkontrollierbar, die Konsequenz ist die selbe
    Verluste verluste verluste und Gewinne für den Betreiber.
    Glücksspiel gibt es in 500 verschieden Formen und Angeboten.
    Als Entscheidung gibt es nur eins ich will nicht mehr !

    Du hast die Wahl. -

    Alles Gute
    Chris

  3. #3
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    Standard AW: Online Poker- Spielsucht

    Hallo Hans,

    ich lese in Deinem Beitrag und habe doch Zweifel, ob du wirklich aufhören willst, bzw. Dir Deine Sucht/Krankheit auch eingestehst.

    Zitat:
    "Online ist das alles anders. und Kontrollmöglichkeiten und Besuchsbeschränkungen und dergleichn gibt es nicht.

    Wenn ich die Software verschiedeneer Anbieter runterlösche dauert es nicht lange, bis ich sie wieder raufspiele, da ich auch laufend mit Emails und promotionsmails verschiedener Anbieter konfrontiert bin. (kommen auch trotz Löschung aus der Verteiler-Liste)"

    Es gibt sehr wohl Möglichkeiten das zu verhindern:
    Deinstallation, dann Spam-Filter für die Werbe-e-mails.
    Kreditkartensperrung, damit Du nichts mehr einzahlen kannst etc.

    Es hört sich ein bißchen so an, als ob Du den nicht ganz perfekten Kontrollmöglichkeiten eine Mitschuld gibst, warum Du wieder zum spielen gekommen bist.

    Verzeih mir bitte, wenn ichs falsch aufgefasst habe.
    Aber die Kontrollmöglichkeiten sind da, Du brauchst nur mehrere um Dich abzusichern. Das geht aber nur mit drastischen Maßnahmen und ich hoffe du bist dazu bereit.

    viele Grüße

    Peter

  4. #4
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    Standard AW: Online Poker- Spielsucht

    Hallo Gianni,

    ich kann dein Problem gut nachvollziehen. Die Anbieter diverser Glücksspiele - und gerade Poker ist ja ganz gross in Mode gekommen - haben erkannt, dass der Suchtfaktor online noch viel ausgeprägter ist als in einer "realen" Spielhalle oder in einem echten Casino. Wenn du dir die Seiten mal genau anschaust, kannst du erkennen, wie geschickt psychologisch genau die Schwächen von anfälligen und süchtigen Spielern auf vielfältige Weise angesprochen werden. Die Betreiber sprechen gezielt Schlüsselreize an, um uns bei der Stange zu halten. Viele süchtige Spieler weichen aus auf Poker, weil sie da die Rechtfertigung haben, dass es sich nicht um ein "klassisches" Glücksspiel handelt, weil auch Strategie eine wichtige Rolle spielt. Aber der Betreiber nimmt sich seinen Prozentsatz (Rake) von den Einsätzen. Auf lange Sicht ist der Verlust meiner Meinung nach vorprogrammiert. Ich habe selber auch einige Male online Poker gespielt. An den Tischen verzocken die Leute teilweise unglaubliche Summen. Ausserdem ist der Weg ins soziale Abseits, die Isolierung, genau die gleiche wie bei anderen "Zockereien". Es hilft kein Drehen und kein Wenden: Die einzige logisch sinnvolle Schlussfolgerung lautet: Nicht zocken. Wenn man einmal Glücksspieler ist (so wie ich), kann man nie mehr "kontrolliert" spielen und nie wieder einen normalen Bezug zu Glücksspiel aufbauen. Ich hoffe, du schaffst es, auszusteigen.

    In diesem Sinne viele Grüße

    Mikosch

  5. #5
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    Standard AW: Online Poker- Spielsucht

    Hallo Mikosch,
    sehr guter und interessanter Beitrag von Dir. Das mit dem Rake habe ich schon mitbekommen, bin deshalb durch etliche Pokerräume durch, bis ich auf einen rakefreien Raum (bzw. 100 % rake-back) gestossen bin. Bei Partypoker u. dgleichen habe ich selbst festgestellt, dass der rake, den sie kassieren, ein vielfaches der von den Spielern eingesetzen Summen entspricht. Hab dort selbst 2 Wochen mal mit dem Ergebnis +/- Null gespielt, und zusammengerechnet, dass der abgegebene Rake insgesamt € 2.850,-- betrug. Und dass bei Spielsummen von 25,-- bis 50,--, die von den einzelnen Spielern an den tisch gebracht wurden.
    Auch ich bin dem Pokern " verfallen" weil ich meine, dass man etwas am Spielausgang beinflusse kann, durch Strategie, Können,etc. und es daher nicht ein reines Glückspiel ist. Mir wäre allerdings ein reines Geschicklichkeitsspiel, wie z. Bsp "Vier gewinnt" noch lieber, da man nicht vom Zufall und Glück abhängig ist.
    Spiele wie Roulette, Automatenspiele etc. üben auf mich keinerlei Reiz aus, da sie wirklich ausschließlich vom Glück abhängen! Beim Roulette, dem glück die richtigen Zahlen zu erraten, bei den Automaten, dem Glück, mich an den richtigen (also vollen) Automaten zu setzen. bei einem leeren Automaten, der gerade Gewinn ausbezahlt hat, kann ich spielen "wie Gott in Frankreich" und werde mein Geld nicht halten, geschweige denn was gewinnen.

    Beim Poker habe ich das bisher noch nicht kapiert.

    Und mit dem Suchtpotential hast du vollkommen recht! ich war am Anfang begeistert, eine Möglichkeit gefunden zu haben, mit verschiedensten Menschen aus den verschiedensten Ländern zu spielen, (spielte ja auch nur um Spielgeld), erst nach und nach ist mir das enorme Suchtpotential bewußt geworden, gemäß dem Zitat des Zauberlehrings: "Die Geister die ich rief, werd ich jetzt nicht mehr los".
    Hinzu kommt, dass ich einige der guten Pokerbücher glesen habe, und mich viel über Fenrsehen, DSF und Eurosport, etc. mit den Größen in der Pokerszene beschäftigt habe.
    Weiters kommt das Spiel meiner Persönlichkeitsstruktur entgegen.
    Bin auf Spannung aus, den langweiligen Alltag entfliehen. mache gerne etwas das mit Action Spannung, Risiko zu tun hat. (Motorrad fahren, Paragleiten habe ich schon vernunftshalber aufgegeben);
    ich hoffe, ich kann beim Spielen auch wieder auf Vernunft umschalten!
    Habe jetzt 1 Woche nicht gespielt, aber jeder Tag viel mir schwer, Geld liegt auch noch am Betreiber-Konto bzw. netteller, und vor allem war ich dabei, die Anfangsverluste der Lernphase (jedes Spiel kostet viel Geld, bis man es kann), wieder aufzuholen.
    Bin deshalb am versuchen aufzuhören, weil mir das zeitliche und gedankliche Ausmaß, mit dem ich mich mit Spielen beschäftige, einfach zu groß wird, bzw. wurde.
    Und die tägliche Verfügbarkeit bereitet mir enorme Schwierigkeiten.

    Hoffe, ich konnte die Hintergründe für meine Schwierigkeiten etwas genauer schildern.

    mfg
    Hans

  6. #6
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    Standard AW: Online Poker- Spielsucht

    Hallo liebe Forums-Mitglieder:
    hier mal ein Erklärungsversuch, was bei mir den Anreiz zu spielen ausmacht, und was ich nun unternehme, um diesen entgehen:

    Habe gestern Kontakt mit einer ehemaligen Gruppe aufgenommen, in der ich 2000, 2001 war. Werde auch ein paarmal dorthingehen, besser gesagt fahren, denn es sind leider 150 km x 2 =300 km, hin und retour gerechnet.
    In meiner Nähe gibt es leider immer noch nichts, eine sporadische Einzelberatung, aber keine Spielergruppe, obwohl schon seit 2 jahren WinWin (ein Ableger von Casinos Austria) ein großes Automatenlokal in meiner Stadt (13.000 Einwohner) eröffnet hat, und es inzwischen sicher einige Spielsüchtige gibt.
    Ein Einzelgespräch (per telefon) hatte ich auch schon 2x mit einer Therapeutin aus aus dem Verein Anonyme Spieler Wien (500 km von mir entfernt), will den telefonischen Kontakt auch aufrechterhalten, obwohl wir uns beide nie gesehen haben. Eine echte Therapie ist aus ihrer sicht so nicht möglich, aber für mich ist es doch wichtig; wenn auch nicht optimal, da diese Therapeutin nur Telefondienst für 2 Std. hat, und ja für alle Anrufe in dieser Zeit zuständig ist.
    Schwer mit dem Aufhören bzw. tue ich mir deshalb, weil ich diesmal ja nicht am Boden liege, wie vor 6 Jahren, für mich überwiegt die Lust dem Frust "NOCH" bei weitem.
    Ich weiß nur, dass sich das im Laufe einer "Spieler-Karriere" dann dreht, und das ist das Motiv, das ich jetzt schon eine Veränderung herbeiführen will.

    Auch bin (war) ich vom Pokern so fasziniert, weil ich mein(t)e, dass man etwas am Spielausgang beinflussen kann, durch Strategie, Können,etc. und es daher nicht ein reines Glückspiel ist.
    Mir wäre allerdings ein reines Geschicklichkeitsspiel, wie z. Bsp "Vier gewinnt" noch lieber, da man nicht vom Zufall und Glück abhängig ist, sondern nur das eigene Können zählt. Dies um Geld zu spielen, wird im Internet aber nicht angeboten.
    Spiele wie Roulette, Automatenspiele etc. üben auf mich keinerlei Reiz aus, da sie wirklich AUSSCHLIESSLICH vom Glück abhängen! Beim Roulette, dem Glück die richtigen Zahlen zu erraten, bei den Automaten, dem Glück, mich an den richtigen (also vollen) Automaten zu setzen. bei einem leeren Automaten, der gerade, oder erst vor kurzem Gewinn ausbezahlt hat, kann ich ja spielen "wie Gott in Frankreich" und werde mein Geld nicht halten, geschweige denn was gewinnen. Auch online-Casinos haben es mir nicht angetan, da ich ja direkt gegen die Bank (das Haus)spielen müßte, und ich habe meine Zweifel, ob das ein echter Zufallsgenerator ist;

    Beim Poker habe ich das bisher noch nicht kapiert.

    Und mit dem Suchtpotential habe ich am Anfang nicht gerechnet. Vor allem die leichte, täglich vorhandene, 24 stündige Verfügbarkeit.
    Das enorme Suchtpotential machen für mich folgende Punkte aus:
    1. Direkter Einfluss auf das Spielergebnis, sprich persönliche beteiligung am Spiel.(ein guter Poker-Spieler wird gegen einen schlechten bzw. Anfänger gewinnen, obwohl 90 % Glück, und nur 10 % Können, Strategie dabei ist)
    2. Kurze Zeitspanne zwischen den Spieleinsätzen (d. h. schneller Wechsel zwischen Erwartungsspannung und Spannungsauflösung)gar keine Zeit, lange über verlorenes Spiel nachzudenken, da neues Spiel erfolgt. die Nachdenkphase ist innerhalb eines Spiels ist ebenfalls auf 15 Sek. begrenzt, wenn keine Entscheidung getroffen wird, h. d. automatisch gefoldet (gepasst, der bisherige Einsatz ist verloren)
    3. Möglichkeit, den einatz zu erhöhen (in meinem Fall 5x in einem Spiel gegeben. Spiele ja No Limit Poker, d. h. prflop, nach flop, nach Turn und nach River)
    4. Verwendung von Spieljetons (kein Bargeld)
    5. Leichte Zugänglichkeit des Spiels (daheim 24. std. jederzeit verfügbar, gewohnte Umgebung, kein Anfahrtsweg, an keine Öffnungszeiten gebunden, etc.)
    6. Gesellschaftliche Akzeptanz des Spiels.
    Poker ist inzwischen salonfähig, populär, siehe DSF.-Reportagen und Eurosport.

    Ich war am Anfang begeistert, eine Möglichkeit gefunden zu haben, mit verschiedensten Menschen aus den verschiedensten Ländern zu spielen,hatte ja Australier wie Amerikaner, Schweden, etc. am Tisch. Nebenbei auch chatten, und mich amüsieren (ich spielte ja 2 Monate lang auch nur um Spielgeld), erst nach und nach ist mir das enorme Suchtpotential bewußt geworden, gemäß dem Zitat des Zauberlehrings: "Die Geister die ich rief, werd ich jetzt nicht mehr los".
    Hinzu kommt, dass ich einige der "guten" Pokerbücher gelesen habe, und mich viel über Fenrsehen, DSF und Eurosport, etc. mit den Größen in der Pokerszene beschäftigt habe.
    Gebe auch zu dass ich Phantsien entwickelt habe, auch mal am Tisch eines grossen Turnieres sitzen, weil ich das buy-in in einem online Turnier gewinne und nicht selbst zahlen muss. Ich weiss, das ist leichtgläubig, naiv,aber die Werbung die betrieben wird, kommt doch rüber, färb ab, es ist ja einigen online-Qualifikanten nachweislich gelungen, 1-er hat sogar das grosse WSOP Turnier gewonnen;

    Weiters kommt das Spiel meiner Persönlichkeitsstruktur entgegen.
    Bin auf Spannung aus, den langweiligen Alltag entfliehen, Stimmungsänderung. Mache gerne etwas das mit Action Spannung, Risiko zu tun hat. (Motorrad fahren, Paragleiten habe ich schon vernunftshalber aufgegeben); Motorrad fahren nur mit Leih-Motorrädern, eingesehen, dass es zu gefährlich ist. Paragleiten habe ich sogar den sonderpiloten-Schein, bin aber seitdem auch nicht mehr geflogen, vernunftshalber)

    ich hoffe, ich kann beim Spielen auch wieder auf Vernunft umschalten!

    Text zu lang, deshalb im nächsten beitrag weiter (mehr als 6000 Zeichen)

  7. #7
    Registriert seit
    23.05.2007
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    Beitrag schau mal da :)

    http://www.spielsucht.net/vforum/showthread.php?t=2359

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