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Thema: Mit 18 Spielsüchtig

  1. #1
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    Standard Mit 18 Spielsüchtig

    Hallo Leute,
    ich glaube ich habe ein riesen Problem und weiß nicht mit wem ich drüber reden soll. Hab nicht wirklich viele Menschen, mit denen ich über das Thema reden könnte. Die meisten würdem mich nicht verstehen.
    Bin eigentlich täglich in der Spielhalle in unserer Stadt. Sie ist gerade mal 3 Straßen von meiner Wohnung entfernt. Wenn ich nicht gerade spiele, höre ich den Automaten zu oder schau den anderen leuten von der Theke aus beim spielen zu. Ich denke dass ich Spielsüchtig bin. Mache gerade eine Ausbildung, mein Lohn ist in der 1. Woche restlos weg. Fast alles Verspielt. Wenn ich dann mal gewinne, schmeiße ich meißtens das Geld aus langeweile wieder rein. Kann einfach nicht aufhören. Damals habe ich mich noch drüber gefreut, wenn ich was gewonnen habe, jetzt nicht mehr.
    Um das Spielen zu finanzieren klaue ich Geld von meiner Mutter oder begehe Ladendiebstähle, um die Waren in anderen Läden wieder umzutauschen, um das Geld zu bekommen. Weiß nicht mehr weiter. hab mir schon seit 2 Monaten geschworen, dass ich aufhöre aber sobald mein Lohn wieder auf dem Konto ist, geht das erste abgehobene Geld für den Automaten drauf.
    Will es auch nicht unbedingt jemand erzählen will es alleine schaffen. Ohne Therapie oder Selbsthilfegruppe. Bitte um Tipps

  2. #2
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    Standard AW: Mit 18 Spielsüchtig

    Hallo, allein schaffen...
    wer wollte das nicht von uns ..geklappt hat das nie.
    Was soll eigentlich noch geschehen bevor du einsiehst, das es so nicht geht?
    Das führt mit Sicherheit in den Knast - und ich meine wenn du keine Hilfe annehmen willst,dann ist in diesem Fall zumindest deine Mutter und die Ladenbesitzer vor dir geschützt.
    Dir kann keiner helfen, wenn du keine Hilfe zulässt.
    Allerdings, du hast hier geschrieben - und irgendwie heißt das ja Hilfe suchen.
    Du bist so richtig tief drin..Beschaffungskriminalität nennt man das wohl.
    Für einen Schnupfen rennst du sicherlich zum Arzt - und für andere Wehwehchen auch. Nur für deine Suchtkrankheit..da möchtest du alleine rumdoktoren.
    Ist das nicht reichlich dumm?
    Ich kann dir nur anraten eine Therapie zu machen und eine Selbsthilfegruppe zu suchen. Ob du dadurch spielfrei wirst weiß ich nicht - denn dein Wille bringt letztlich die Entscheidung.
    Wenn du MAL gezockt hättest - ich würde sagen versuch dich fernzuhalten. Was du machst, liegt mit Sicherheit an einer ausgewachsenen Spielsucht..nur ob der Richter das strafmildernd beurteilt ist fragwürdig,
    Du hast es in der Hand aufzuhören - dazu brauchst du jegliche Hilfe.
    Ich will nicht nur meckern - aber mir fällt sonst nichts dazu ein.
    Außer das es jammerschade ist, wenn du dein junges Leben so fortwirfst - und nichts anderes tust du mit der Zockerei. Ändere es.Du kannst es wenn du es willst und Hilfe nimmst.

    Gruss Gerri

  3. #3
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    Standard AW: Mit 18 Spielsüchtig

    Hallo diamond!

    Ich habe deinen Beitrag gelesen und muß sagen daß jemand von sich und seinem Verhalten nicht (mehr) überzeugt ist.

    Ich frage mich schon ob du jemals in deinem Leben eine suchtfreie Existenz hattest - damit meine ich nicht nur deine jetzige Spielerei, sondern auch deine Kindheit. Die Parallelen zwischen deiner und meiner Sucht"geschichte" sind sehr ähnlich.

    Ich brösel mal auf was ich Leser von aus deinem Posting wie interpretiere:

    Du schriebst: ... ich glaube ich habe ein riesen Problem und weiß nicht mit wem ich drüber reden soll. Hab nicht wirklich viele Menschen, mit denen ich über das Thema reden könnte.
    Meine Erfahrungen sagt mir: Sowas nennt mal Einsamkeit - und nirgendwo ist ein Ufer auf den mal zuschwimmen könnte. Mein Tipp: Dreh dich mal um und geh auf den Strand hinter dir!

    Du schriebst weiter: Die meisten würdem mich nicht verstehen.
    Meine Gedanken: Stimmt genau! Du hast ja "Die meisten" geschrieben - wars vielleicht ein Fehler von dir?

    Du führst aus: ... Wenn ich nicht gerade spiele, höre ich den Automaten zu oder schau den anderen leuten von der Theke aus beim spielen zu ... Mache gerade eine Ausbildung, mein Lohn ist in der 1. Woche restlos weg. Fast alles Verspielt. Wenn ich dann mal gewinne, schmeiße ich meißtens das Geld aus langeweile wieder rein.
    Genau DAS war mein Handeln was ich in meiner "aktiven" Phase ebenfalls "an den Tag gelegt" hatte.

    Jetzt kommt die Gretchenfrage: Wie bekomme ich / bekommst du den Suchtdruck los bzw bist ihn nicht hoffnungslos ausgeliefert? Indem ich mir / du dir professionelle Hilfe holst! Ich halte es für mehr als angebracht wenn du aus deinem Alltag herausgenommen wirst und dir in einer stationärer Therapie erstmal Alternativen zum Spielen entwickeln kannst. Ohne das hast du wirklich keine Chance.

    Das setzt natürlich den Mut vorraus deinem Ausbilder bzw Chef den Stand der Dinge in Kenntnis zu setzen - was soll es bringen wenn du dir hier ein Lügengebäude aufrecht erhälst bzw ein neues schaffst??? Auch ist es als Anfang ok wenn du in einem geschützten Raum mal über deine Gefühle (ich meine einerseits den Suchtdruck, aber nicht nur diese) reden kannst - dafür ist eine Beratungsstelle mit Schwerpunkt "Spielsucht" sehr gut geeignet (weil die Leute teilweise mehr als 20 Jahren (!) mit dem Problem konfrontiert werden und dementsprechend Erfahrungen anderer Spieler an DICH weitergeben können - im übrigen gilt dort die ärztliche Schweigepflicht auch gegenüber den Strafverfolgungsbehörden).

    Den Besuch einer Selbhilfegruppe kann ich nur dann empfehlen wenn du nicht nur weißt was du nicht willst sondern wenn du weißt was du für dich und dein Leben willst.

    Ich wünsche dir einen klaren Kopf zum Nachdenken (nicht zum Grübeln), tatkräftige Hände und Füße zum überzeugten Handeln (damit meine ich nicht Spielen sondern etwas ganz anderes ...) und angenehme(re) 24 Stunden - mehr gebe ich nicht - es werden wohl die meisten wissen warum "nur" einen Tag ...

    Ein Jemand, der mit seinem Leben besser klarkommt als er sich das in seiner Spielphase jemals zugestehen wollte.

    infla
    alias Ingo

  4. #4
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    Standard AW: Mit 18 Spielsüchtig

    ich danke euch für eure antworten, ich denke dass ihr, vor allem infla mal das selbe durchgemacht habt wie ich, heute ist der erste tag seit langem, wo ich nicht in der spielhalle war, und ich muss sagen, es geht mir besser. Ein erster Erfolg? war heute mal wieder mit meinen freunen unterwegs. ich denke dass ich es durchalten kann. wo kann ich mich denn einer selbsthilfegruppe anschließen? ich denke, dass diese leute, wie ihr beschreibt, mir dabei helfen könnten. andersherum glaube ich nicht, dass mein chef verständnis für eine spielsucht hätte.

  5. #5
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    Standard AW: Mit 18 Spielsüchtig

    Hallo diamond,

    heute ist ja schon der 11. - es liegt eher am fehlendem Geld würde ich sagen warum du nicht spielst ....

    Es geht nicht um Durchhalten von negativen Gefühlen sondern um ein für dich mit positiven Gefühlen geführtes Leben!

    Das sind zwei verschiedene Schuhe.

    Durchhalten oder Aussitzen kann man es 2-3 Wochen - danach ist der Spieldruck gigantischer denn je.

    Mir ist etwas schleierhaft wie du darauf kommst dass du DAS einfach mal so ausknipsen kannst ...

    Hole dir erstmal professionelle Hilfe!

    Es ist nicht besserwisserisch gemeint - meine Tipps sollen dir eine DAUERHAFTE Spielfreiheit und einen geringeren (Sucht-)Druck mit der damit verbundenen Hilflosisigkeit bringen.

    Nicht das Abwarten bzw Aussitzen ist die Lösung sondern DEIN aktives Handeln;)

    So, genug getextet;-)

    Gute 24 Stunden wünscht uns allen

    infla
    alias Ingo

  6. #6
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    Standard AW: Mit 18 Spielsüchtig

    wie komme ich denn zu professionellen hilfen?

  7. #7
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    47

    Standard AW: Mit 18 Spielsüchtig

    Hi Diamond,

    bin etwas älter als du, aber auch gerade relativ frisch "trocken".

    Ich habe mir proffessionnelle Hilfe über eine psycho-soziale-Beratungsstelle gesucht. wenn die keinen suchttherapeuten haben, dann wissen sie wenigstens, wo einer zu finden ist.
    Zudem musst du auch niemanden davon erzählen. Telefonbuch und anrufen!

    Was für mich sehr wichtig war ist, das ich mich auch gegenüber ein paar ausgewählten Personen geoutet habe. Also nicht nur mir selber eingestanden habe, das ich keine kontrolle mehr habe, sondern auch anderen...u.a. meiner Mutter, der ich früher auch schon wegen der Zockerei Geld geklaut habe.
    Ich muss sagen, ich war überrscht, wie positiv mein "Geständnis" aufgenommen wurde und wieviel Verständnis die Leute mir gegenüber aufgebracht haben. Das hat mir sehr viel Kraft gegeben, und ich denke Kraft und Energie den eingeschlagenen Weg zu verlassen ist genau das, was Du jetzt benötigst.

    Wenn Du so weitermachst wirst Du über kurz oder lang bei der Polizei aufschlagen und du kannst sicher sein, das Du zu der Strafe erstens Deine Zukunft ruiniert hast und zweitens auch in eine therapie gesteckt wirst.
    Also such dir gleich Hilfe, denn aus Deiner situation gibt es einfach keinen anderen Ausweg, das siehst Du bestimmt selbst ein, wenn Du logisch darüber nachdenkst.

    Den 1. Schritt hast du hinter Dir, Du hast gemerkt, das du dich nicht unter Kontrolle hast und spielsüchtig bist.
    Den 2. bist du bis jetzt halb gegangen...immerhin. Du hast dieses Forum gefunden und dir eine kleine Last von Der Seele geschrieben.
    Wegzukommen von der sucht ist eine lange Reise, vielleicht sogar eine lebenslange, aber Sie beginnt immer mit den Schritten, die Du vollzogen hast.
    Sei mutig, zeige, daß dir Dein Leben etwas wert ist und geh einfach weiter. Es kann nur besser werden!

    Wünsch dir viel Glück und Durchhaltevermögen.
    Dieses Forum ist derzeit mein ständiger Begleiter, der mir zeigt, das ich nicht alleine mit meinem Problem bin. Nutze es, auch hier findest Du sehr viel mutige und wertvolle Menschen, die Dir helfen können:)

    Viele Grüße

    Peter

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