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Thema: Suchtverhalten

  1. #1
    Registriert seit
    03.05.2006
    Beiträge
    6

    Standard Suchtverhalten

    Hallo.

    Kurz zu mir: Ich bin Spieler seit 25 jahren. Bin nun spielfrei seit gut drei Jahren. Hab aufgehört zu rauchen vor 2,5 Jahren *für gerri*,*g*.
    Und hab eine unglaubliche Lebenskrise.
    Dazu vielleicht später einmal mehr.
    Augenblicklcih gehts darum, dass ich das Nichtspielen, diesen ´Kick´meines Lebens, durch andre kicks kompensiere. Ich such mir, wenn alles zu ´glatt´läuft, neue kicks.
    Ich habe einen Eintschluss gefasst. Ich will nicht mehr spielen.
    Aber dadurch habe ich natürlich noch lange nicht mein Verhalten geändert.
    Ich übertrage mein Suchtverhalten auf andere Gebiete. Ich bin nciht abhängig von anderen Drogen, aber ich brauche diese ´highlights´. Ich suche sie förmlich.

    Dies bringt mein Leben wieder durcheinander. Ich arbeite unkonzentrierter. Ich
    achte zu wenig auf meine Ehe. Ich nehm mir was ´gut ´für mich ist.
    Aber dies ist nur ein Ersatz für das nciht mehr spielen können. Denk ich inzwischen.

    Und dies macht was mit mir. es macht mich gleichgültig, es macht mich aggressiv, es macht mich dünnhäutig, es bringt mich in ein Verhalten wie zu meiner ´on´zeit.

    Dies wiederum löst teilweise so einen ´scheissegal´faktor aus. Ich spiel zwar nicht mehr, aber besser wird das Leben dadurch auch nicht...bei solchen Gedanken ertapp ich mich.
    Ich weiss natürlich das das Quatsch ist. und kanns mir auch direkt wieder schön reden.

    Ich habe schon viele Schritte gemacht, bin auch stolz auf das was ich geschafft habe...aber den entscheidenen Schritt hab ich noch nicht vollzogen.
    Und leider weiss ich nicht, ob das jemals möglich sein wird.

    Zu akzeptieren, dass ich spielsüchtig bin, kein Problem.
    Zu akzeptieren, dass ich immer eine Suchtstruktur leben will...nein.

    Ein bisschen durcheinander alles...aber es ist ja auch schon spät...

  2. #2
    Registriert seit
    22.08.2006
    Beiträge
    47

    Standard AW: Suchtverhalten

    Hallo Dirk,

    in ähnlicher Weise mache ich mir auch Gedanken.
    Bin zwar noch lange nicht solang spielfrei wie du, lege aber ein durchaus ähnliches Verhalten an den Tag, was die von dir angesprochenen"Highlights" angeht.
    Bei mir ist es jedoch so, das ich mir nicht klar bin, ob das schlecht ist. Denn solange ich niemand anderen damit störe oder sogar verletze kann ich doch Highlights in meinem Leben habe.
    Z.B. gehe ich zur Zeit ziemlich viel mit Freunden aus. Das hat dann aber nicht mit alkohol oder Drogen zu tun, sondern eher damit, das ich mir das gönne, da es ja trotzdem auch ein finanzieller Faktor ist.
    Es ist doch normal, das man nicht will, das sein Leben so "dahinplätschert" sondern es auch intensiv leben will. Man hat ja nur das Eine!!
    Andererseits denke ich auch manchmal darüber nach, warum ich mein Leben nicht so vor mich hin Leben kann und mich am alltäglichen genauso erfreuen kann, wie an den "Highlights". Vielleicht passt dies zu einem "Süchtigen" egal welche Sucht es nun auch ist.

    Bis jetzt denke ich aber, das ich einfach nicht der Typ bin, der mit dem Alltagsleben vollauf zufrieden ist und es sogar gesund für mich ist mir manchmal etwas Besonderes zu suchen...aber eben nur solange ich damit niemand anderen beeinträchtige oder ausnutze.
    Es gibt eben bei allem zwei seiten und zwei Sichtweisen. Als bekennender suchtkranker finde ich es manchmal erschreckend, das wir uns immer die Schlechtere und selbstkritischere Betrachtungsweise aussuchen. Liegt wohl immer am angeknacksten Selbstwertgefühl.

    Hoffe ich konnte Deine Sichtweise etwas verbreitern.

    Lg Peter

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