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Thema: Ein bisschen spielen nur?

  1. #1
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    Standard Ein bisschen spielen nur?

    Lange habe ich hier nichts von mir hören lassen, weil.....na,die alten Hasen hier wissen ja, warum.:-/
    Heute allerdings passieren Dinge, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Mein (Noch-) Mann macht Fussballwetten in seiner Firma mit.
    Davon erzählt er natürlich nichts, ich komme wieder nur durch Zufall darauf, indem ich die Wettseite im Internet-Verlauf finde.
    Immer -geht das denn ein Leben lang so weiter - Lügen und Lügen und Lügen.
    Es geht `nur` um 10 Euro....sagt er.
    Aber was heißt das denn???
    Ich rege mich darüber auf, er verharmlost -so wie immer. Versteht er nicht oder will er nicht verstehen?
    Für mich ist es ein Schock, dass Fred nichts versteht. Nicht durch die Sucht, nicht durch das Elend, zu der die Sucht geführt hat, nicht durch die zerstörte Ehe durch die Sucht, nicht durch die Krankheit, durch nichts!!
    Es ist zum Verzweifeln...:-((
    Heide

  2. #2
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    Standard AW: Ein bisschen spielen nur?

    Hallo Heide..

    es tut mir ganz einfach nur leid.
    Das was er mit dir - aber auch mit sich selber macht.


    Ich denke aber nicht, das er dich bewußt verletzt...vielleicht ist es innere Leere und eine Art von Hoffnungslosigkeit, die ihn den Mut vor den Morgen nimmt.

    Heide - du kannst nicht mehr geben als du hast..egal wie...du mußt dich in den Vordergrund stellen - trotz der Sorge um Gesundheit und Sucht deines Mannes.

    Ich denke er braucht die Stärkung des eigenen Selbstbewußtseins ändern zu können.

    Dazu fehlt dir mit Sicherheit die Kraft und Motivation - dazu braucht es wohl eines wirklich geschulten therapeutischen Motivator.

    Das wissen um seine Spielsucht und der Selbsthilfe ist ja da - was fehlt ist evtl. die Möglichkeit bei ihm das abrufen zu können.

    Doch das alles verbessert nichts an das Heute.

    Habe keine Ahnung wie ich dir helfen kann - kann dir nur sagen, bin da wenn du mit jemand sprechen willst.

    Lieben Gruss
    Gerri

  3. #3
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    Standard AW: Ein bisschen spielen nur?

    Hallo Heide,
    ich kann das total nachempfinden deine Wut- und Trauer.
    Ich habe in den Jahren in der SHG, kaum jemand getroffen der immer wieder und noch ein bißchen "Wettet, Lotto, Skat und andere Spiele mit Glücksspielcharakter" spielt nach dem Motto:
    Hauptsache keinen Automat oder Roulettspiel mehr, mache kommen damut "Klar", die meisten jedoch fallen wieder Zurück in das Harte Glücksspiel!!
    Gerade vor kurzem ist ein Freund von mir nach 11 Jahren rück-fällig gewordn, der es nicht so genau nahm.
    Mir hat dieser Text von den AA (Blaus Buch 5. Kapitel)mal sehr geholfen immer "Wach" zu bleiben:

    "Selten haben wir jemanden gesehen, der gescheitert ist, obwohl er unsere Richtlinien gewissenhaft befolgt hat.
    Nicht zur Genesung gelangen diejenigen, die sich nicht ganz in dieses einfache Programm zur Genesung einbringen können oder wollen.
    Meist sind es Männer und Frauen, die aus ihrer Veranlagung heraus sich selbst gegenüber nicht ehrlich sein können. Solche Unglücklichen gibt es. Es ist nicht ihre Schuld. Es scheint, als seien sie so geboren. Sie sind von Natur aus nicht in der Lage, eine Lebensweise anzunehmen und für sich zu entwickeln, die eine rigorose Ehrlichkeit gegenüber sich selbst verlangt. Ihre Genesungschancen liegen unter dem Durchschnitt.
    Darüber hinaus gibt es auch Menschen, die unter ernsten Störungen in ihrem Denken und Fühlen leiden [mental and emotional disorders].
    Dennoch genesen viele von ihnen, wenn sie die Fähigkeit haben, gegenüber sich selbst ehrlich zu sein."


    Alles Gute

    Claus

  4. #4
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    344

    Standard AW: Ein bisschen spielen nur?

    Hallo Heide,
    nur ein wenig Spielen um mich zu sammeln, neu zu konzentrieren , meine Wut, Groll o.ä. abzureagieren, nur ein wenig....
    Ich war ja lange genug im Glauben, wenn ich nur keine Gewinnspiele, also an "Geschicklichkeitsautomaten mit Gewinnmöglichkeit" - teilnehme bin ich frei.
    Der wunde Punkt waren diese Punkteautomaten - ohne Gewinnmöglichkeit!
    Das Umfeld das glkeiche. Für den Kaffee mußte ich auch bezahlen: 0,99 DM - statt wie sonst 200,00 bis 300,00 DM. Also alles besser?
    Nein der Gestank des verräucherten Spielertempels blieb - auch in der Kaffeestube, meine damalige Freundin, (später Frau) hat mich wegen des Rauchgeruchs in der Kleidung knallhart konfrontiert.
    Verleumnung war die gleiche Ausrede...
    Keinen Eckpfeiler gefunden, mir einzugestehen, daß ich etwas tue, was mir nicht gut tut und mein Verhalten, (Aufenthalt in verrächerter Kaffee - Zocker - Bude nur ein Fluchtweg ist.
    Damals Flucht vor Ehegemeinschaft.
    Die Konfrontantion - und lange Gespräche miteinem engen Freund brachten mich Gott sei Dank aus dieser Kaffee - Mühle!
    Heute wieder Fluchtgedanken, am Computer: Zeitung vor mir, Stellenmarkt, Bewerbungsunterlagen auf CD, Forderung vom Job - Center "10 Bewerbungen im Monat schreiben; 54 Jahre alt, 6,5 Jahre arbeitslos, will niucht mehr.
    Daddeln am Computer = Flucht. Betreuerin vom Bildungswerk (Berufliche Interation) habe ich angerufen, bin auch hier - wie in der Prävewntion zur Glücksspielsucht nicht alleine.
    # Besser ist es , den Frust von der Seele zu schreiben, "arme Tastatur!" #
    aber nichts - tun sind Rum-eiern und-oder Spielen; das sind Ausreden, destruktive Verhaltensmuster.
    Gut, meine Definition von Spielfreiheit bezieht sich noch auf Geldwertes Spiel, davon bin ich frei, Gott sei Dank, mehr und mehr aber auf meine Denk - und Verhaltensweise.
    Nun hoffe ich meine Angst vor meiner Blockade im Gespräch überwinden zu können.
    Ich brauche ja bloss 2, 3 Bewerbungsmappen in einfacher Form erstellen, 100 X schon ausgeführt, Porto wird gestellt, Bewerbungskosten erstattet.
    Was mich hindert, so oft, ist mein Gehirnkino. Angst vor Ablehnung, wenn kein Rückversand der Mappen. Eine Einladung zum Bewerbungsgespräche erwarte ich schon nicht mehr. Das hatte ich 2001 zum letzen mal in einem arbeitenden Betrieb.
    Aber, ich will es einfach halten und meine Messlatte nict all zu hoch legen und nun, Tastatur sei Dank, fröhlich beginnen.
    Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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