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Thema: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

  1. #11
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    Standard AW: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

    Ich habe dir schon woanders geschrieben was ich darüber denke. Wenn das die Silvia von damals ist mit dem Beitrag Abschied dann kann ich deinen Beitrag verstehen und dann aber nur dann entschuldige ich mich.
    Wenn das aber ne ganz andere ne ganz neue Silvia ist wie siehst du denn dann deinen Beitrag? Könnte es sein dass du dann überlegen solltest ob du dich entschuldigen musst was dann aber wahrlscheinlich nie mehr geht weil Silvia nie mehr hier reinschaut sich nie mehr meldet.
    Also ich denk mal einer von uns beiden ist auf dem Holzweg bin nur gespannt wer. Sollte ich es sein ok ich kann dann einen Fehler zugeben, du auch?

    es grüßt der sehr gespannte
    Harry

  2. #12
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    Standard AW: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

    Hallo,

    mich interessiert ob man sagen kann: Spielsucht ändert einen Menschen viel?
    Wird er irgendwann wieder wie er war?


    Mein Mann hat sich sehr gändert seit er spielt, ich kann ihm kaum mehr erkennen! Der hat mich bzw. unsere Streiten in der Ehe als Grund für seine Sucht gesehen.
    Am meistens hat ihm gestört dass ich ihm die Geschichte mit d. Aktien (wo ich fast 3 Jahre alleine gearbeitet habe und der hat noch studiert - er hat viel Geld an d. Aktien versäumt ohne mich zu fragen) oft später beim streiten vorgeworfen habe.
    Dannach hat wieder behauptet: nein, ich bin mir selbst schuld! Und dann hat auch einmal gesagt dass er sich ändern muss! (so quasi dass er "zu gut" zu mir war, was ich ausgenutzt habe ????) Aber wie er jetzt ist - möchte ich ihm nicht "haben".

    Er lässt sich nicht helfen, er s"chafft das alleine"!
    Will mir seine Kontoauszüge nicht zeigen, erst dann wenn unsere Verhältnisse besser sind, bzw. wenn ich "brav" bin (sein Spielsucht oder Geld nicht erwähne)- > er setzt mich unter Druck - ich bin im Karenz (habe seit kurze Zeit eigene Konto - da ich gesehen habe ich kann ihn nicht kontrollieren) und der setzt mich unter Druck nach d. Motto: wenn du nicht brav bist - bekommst du keinen Geld für die Sachen die wir zbs. für die Wohnung brauchen!???

    Er gibt erst zu dass dass er d. Fehler gemacht hatte, erst wenn ich darauf bestehe! Aber sein Verhalten zeigt leider nichts vom Beräen! Verhält sich als nicht einbisschen schuldig, bzw. ist ganz gefühlslos geworden.

    Ich habe auch keine Vertrauen in anderen Sphären. Und er will mir nicht irgendwas beweisen. Bemüht sich nicht!

    Wenn ich reden will dann hört wenig zu und dann fragt mich: woher hast du die Kraft so viel zu reden?

    Nach seine Fehler oder Provokationen will sich überhaupt nicht entschuldigen. Ist seit September im Ausland, kommt monatlich auf paar Tage- wo er wieder arbeiten muss (in letztes Jahr hat er immer in der Arbeit gespielt und bis spät geblieben).

    Wir haben aber 2 kleine Kinder. Früher war er ein toller Vater.
    Ich will ihm Vertrauen, aber sein Wort leider ist nicht genug und das sieht er nicht ein. Ich würde ihm nicht mehr Spielsucht erwähnen, wenn er wirklich zeigen würde dass er "trocken" ist und mir gegenüber auch fair wäre (vor allem erwarte ich mehr Respekt).

    Ich bin einzige die für diese Ehe kämpft, die immer reden will und er... distanziert sich, ist gleich agressiv usw.
    Ich denke am besten ist sich scheiden zu lassen. ich habe keine Kraft mehr. Aber es wird mir sicher schwer mit 2 kleinen Kinder. Manchmal frage ich mich: Ist es Wahr was mir passiert, möchtet er wirklich überhaupt nicht redem, nicht sich mit mir "einigen"? Wieso? Ich bin wirklich verzweifelt!
    P.S. entschuldigung dass es einnisschen durcheinder und konfus ist!

  3. #13
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    Standard AW: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

    Hallo Nany,
    vielen Dank für Deinen mutigen Beitrag.
    Ein Streit, (Ehestreit) kann nie der Auslöser für eine Spielsucht sein, sondern in meiner Erkenntnis stellt es lediglich eine Legitimation dar, Spielen gehen zu können.
    Der Spielsüchtige sucht daher den Streit um sich im Groll vom Partner abzuwenden. Groll richtet sich gegen den Grollenden, der kämpft gegen sich selber, hier: Er spielt.
    Ich bin erfreut zu lesen, daß Du Dein eigenes Konto hast. Hoffentlich hast Du die Bankkarte sicher verwahrt.
    Der Beroffene - Spielabhängige - glaubt alles im Griff zu haben - solange noch eine Möglichkeit besteht, weiter spielen zu können. Hier sind diffuse Tagträme vom "Ultimativen Gewinn" - der "Alles - wieder - gut " werden lässt.
    Ich wünsche, daß Du dich in liebevoller Kraft vom Deinen Mann abgrenzen kannst, solange - bis das Glücksspiel seine Partnerin ist.
    Schöne 24 Stunden
    Andreas

  4. #14
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    Standard AW: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

    Hallo Nany,
    genau diese Verhaltensweisen sind oft gemeint wenn wir darüber sprechen wir müssen nicht nur unser Spielen beenden, sondern versuchen, unser Verhalten zu verändern.
    Nur so kann ich wirklich abstinent sein.
    Eingebunden im Fehlverhalten eines Spielers sind Schuldzuweisungen , verschweigen eigener Probleme, Lügen um zu verstecken, undurchsichtig machen in Geldangelegenheiten - alles um sich mit eigenen Schuldgefühlen nicht wirklich befassen zu müssen.
    Auf der anderen Seite jedoch ein echt liebevoller Umgang mit dem Partner - Schwächen und Fehler des Partners akzeptierend - begründet im Hinterkopf des Spielers, so kann sie (er) mir für mein eigenes Fehlverhalten keine Vorwürfe machen.
    Und kommem diese doch, kann ich ja anstatt mich offenzulegen angreifen.
    Diese Verhaltensweise ist schwer zu erklären - und noch schwerer für den Mitbetroffenen zu verstehen.
    Andreas hat es mit wenigen Worten wohl treffend geschildert.
    All das ist nicht wirklich so gewollt oder geplant von Seiten des suchtkranken Spielers.. doch es erfolgt eine automation des Handelns um sich nicht zu öffnen.
    Deswegen ist der erste Schritt in eine Abstinenz nicht das aufhören Geld zu verzocken - sondern da darlegen seiner gesamten Indentität bei mindestens einen Menschen.. das dich öffnen - das herauslassen der eigenen Fehler Schwächen - ehrlich ALLES auf den Tisch gelegt..ab hier kann eine Abstinenz beginnen. So sehe ich es - das ist der Grundstock an sich was zu ändern, aber auch ein evtl. verstehen zu erreichen. Denn dieses Verstehen ist uns schon sehr wichtig.
    Ich kann nicht sagen, das ich mich mit dem Spielen verändert habe..es kam schleichend - aber gefährlich wie meine Suchterkrankung. Meine Verhaltensweisen haben sich meinen Suchtverhalten angepasst - und um je mehr mich meine Sucht hatte, um je weniger war ich Mensch - und Partner. Nicht wirklich bei den Menschen, die mich lieben - viel zu verstrickt im verheimlichen und mit Beschaffung neuer Finanzen um erneut meiner Sucht nachzugeben.
    Ich meine, diesen Status hat im Moment Eure Partnerschaft .. eine ganz entscheidende Phase.
    Du kannst so nicht mehr.. und er verweigert die Konsequenz des sich wirklichen Öffnens.
    Wenn das nicht ganz schnell geschieht - mit entsprechenden Maßnahmen, kannst du nur dich und die Kinder helfen - durch rigorose Abgrenzung. Und das in erster Linie und als Sicherheitsschritt sofort in finanzieller Hinsicht.
    Er ird es verstehen - vielleicht nicht zugeben.

    Eine weitere Veränderung erfolgt beim Suchtkranken mit dem erleben der eigenen Abstinenz .. aber darüber ein anderes mal, denn das ist nicht unser Thema .

    Ich wünsche Euch, das dein Mann die wirklichen ersten Schritte vollzieht - ehrlich zu sich selbst - ehrlich mindestens einen Menschen alles erzählen - von da an ist eine Gesundung möglich, wenn ich auch vom gesund werden bei einer Suchterkrankung nicht sprechen will.

    Ich hoffe, das ihr die Chance neuer Gemeinsamkeit habt - aber du siehst es richtig - es kann nur durch ihn - durch sein Wollen erfolgen.

    Lieben Gruss
    Gerri

  5. #15
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    Standard AW: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

    Hallo Ziggy und alle anderen

    Wenn ich deinen Beitrag lese, erkenne ich meinen Mann wieder. Er ist spielsüchtig und du hast recht, irgendwie kann ich es nicht verstehen, es geht über meinen Verstand hinaus wie er so weit reinrutschen konnte. Er hat mich jahrelang belogen. Hat sich überschuldet, natürlich merkte ich, dass etwas nicht in Ordnung ist, aber immer wenn ich ihn darauf ansprach wieso das Geld nicht reicht ist er mir ausgewichen. Eigentlich behauptet er heute sogar, dass ich Schuld daran bin, dass er soweit gegangen ist. Ich hätte ständig Ansprüche. Ansprüche auf Urlauf, Ansprüche auf Kleider, Schuhe etc. dabei stimmt das gar nicht. In Tat und Wahrheit haben wir die letzten Jahre nur von meinem Gehalt und Ersparten gelebt, weil ich einfach nicht die Augen öffnen wollte um die Wahrheit beim Namen zu nennen. Bis er im Februar letzten Jahres mit der ganzen Wahrheit heraus gerückt ist und mir gestanden hatte, dass wir über 70000 Schulden hatten! Ich weiss bis heute nicht wie er sich dieses Geld ergaunert hat von Visa Carten und diversen anderen Kreditanbiedern - auf die ich auch eine Wut habe. Aber erst als ihm das Wasser bis zum Halse stand und die beste Lüge nichts mehr gerettet hätte, hat er die Wahrheit gesagt. Ich hasste ihn, aber Hass ist nicht Gleichgültigkeit. Deshalb habe ich meine Eltern um Hilfe gebeten. Mit ihrem letzten ersparten haben sie uns geholfen. Und ich habe meinem Mann klare Regeln aufgestellt. Nach etwa 7 Monaten gerade als ich wieder Mut für eine gemeinsame Zukunft gefasst hatte und die Sonne wieder in meinem Herzen aufging hat er schon wieder 18000 Schulden in 2 Monaten zustande gebracht. Diesmal hatte er seine Mutter gebeten mir diese Böse-Botschaft zu überbringen, er fleht mich an ihn nicht zu verlassen. Ich dumme Kuh - und so nenne ich alle die an die Liebe glauben - bin immer noch bei ihm! Er geht jetzt zu einem Psychologen. Aber ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher ob es ihm hilft. Und ich kann auch nicht verstehen, wieso er nachdem alle Probleme - von meiner Sicht aus - gelöst waren er wieder damit angefangen hatte.
    Ich versuche wirklich alles ihm zu zeigen, dass er nicht alleine ist, dass ich ihn liebe dass es auch andere Menschen gibt die ihn lieben... Ich möchte eigentlich Kinder und eine Familie gründen. Ist das aber überhaupt noch möglich? Kein Vertrauen, Angst mit jedem Satz den er spricht eine neue Schuldentonne vor mir zu sehen... Ich weiss nicht wie deine Lebensgefährtin/Frau sich gefühlt hat.
    Auch lese ich hier öfters, dass es die Ehemänner sind die Spielsüchtig sind. Und die Frauen heben zu ihnen. Würde ein Mann dasselbe für seine Frau tun? Hättest du es getan?
    Gruss, Hella

  6. #16
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    Standard AW: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

    Hallo Hella,
    vermutlich wäre ich nicht bereit, dieses alles zu erdulden.
    Ich denke schon, das Männer im allgemeinen sich nicht so schnell in die Opferrolle drücken lassen.
    Entschuldige - aber ich habe das Gefühl, das es viele Frauen von Suchtkanken so tun - und sich sagen, ich muß es erdulden - im Guten wie im Bösen...
    Das diese Menschen dabei zu wirklichen Opfern werden, liegt auf der Hand.
    Aber sie nehmen dabei auch oft die eigenen Kinder mit in diese Rolle.

    Ich denke schon, das eine Beziehung mit einem suchtkranken Spieler nur mit einer konsequenten Handlungsweise - Grenzabsteckung - möglich ist.

    Wenn ein Spieler Inkonsequenz beim Partner bemerkt, wird er sie vermutlich ausnutzen, um KONSEQUENT seine Sucht auszuleben.

    Es ist keine Hilfe, wenn du die Schulden eines Spielers übernimmst - er sieht sich dadurch aufgefordert sein Verhalten - um es harmlos zu sagen - nicht zu ändern.

    Du solltest anfangen zu trennen - und ganz rigoros zunächst das Finanzielle.
    Es könnte bis zu dem Punkt gehen, wo du Unterhalt für Eure Kinder - Miete - und deinen Unterhalt direkt von seinen Verdienst auf ein eigenes Konto überwiesen wird, auf das er keinen Zugriff hat.

    Ihm muß klar werden, das niemand mehr bereit ist, seine Sucht zu akzeptieren und dessen Folen zu tragen. Das hast Du, deine Eltern - und jetzt letztlich auch seine Eltern getan. Warum also soll er aufhören?
    Natürlich ist das kein bewußter Gedanke bei ihm - nehm ich mal so an - aber sein Unterbewußtsein zielt voll darauf ab - und wird ihn in einen schwachen Moment voll in seine Sucht zurückwerfen.

    Deine Eltern wollten dich helfen - nicht seine Sucht unterstützen - das ist mir schon klar. Und du wolltest IHN und EUCH helfen...

    Das verstehe ich. Aber diese Hilfe hätte mit Bedingungen verknüpft sein müssen - z.B. sein Gehalt auf ein Konto zu schicken, auf das er zunächst mal keinen Zugriff hat.

    Auch das er weiterhin Kreditkarten mit sich führt, ist wenig verständlich.

    Es beweist, das er im allgemeinen überhaupt keine Absicherung getroffen hat - und daher bleibt eigentlich nur zu hoffen, das wirkliche Ernsthaftigkeit im Bezug auf Spielfreiheit in ihm ist.

    Fast alle Spielsuchthelfer raten dazu, das der Spielsüchtige den Umgang mit Geld neu erlernt.
    Dazu gehört, das man mit recht geringen Summen anfängt - und darüber peinlich genau Buch führt. Aber auch, das man für seine Familie als Suchtkranker Sicherheit gewährt, indem man zunächst auf Kontovollmachten und Bankkarten verzichtet.

    Auf deine Frage.. nein, ich wäre als Mann nicht bereit, das zu erdulden.

    Im übrigen..schön das du hierher gefunden hast..herzlich willkommen.

    Lieben Gruss
    Gerri

  7. #17
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    Standard AW: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

    Hallo Gerri,

    ich habe mich wirklich zur Hilfe gestellt, der hat es abgewiesen und zwar manchmal ironisch: von dir brauche ich keine Hilfe (wo mir immer seine Wörte wieder zur Errinerung kommen "ich sei schuld an seinem Spielsucht").
    Ich habe mich wirklich bemüht mit ihm zu reden, ihm fragen was passiert, wovon hat er Angst, wo sind die Problemen usw.
    Auf andere Seite wo er mich mal verletzt hat, habe ich ihm auch d. Vorwurf über Aktien, Wetten und Spielen (als Flüchtwege) gemacht. Und das hat ihm wütend gemacht.
    Ich denke der ist schwach, kann sich nicht mit d. Problemen konfrotieren und flüchtet! Was sehr destruktiv ist!
    Ich kann ihn auch glauben dass er nicht mehr spielt, aber ich habe immer Angst dass er wieder nach einem Streit spielen geht.

    Mein Mann ist nicht so offen, der spricht nicht gerne besonders über seinen Problem. (Ich war auf mehrere Beratungen und gehe selbst zu einem Psychologen)
    Er hat sich einmal mit seinen Eltern (die von mir erfahren haben was es los ist) "ausgesprochen". Seine Mutter mag mich von Anfang an nicht, hat mich ständig ohne Grund (ich denke aus Eifersucht) provoziert. Er war auf meine Seite fast 6 Jahren. Jezt denkt sie dass ich schuld bin und spielt sich sicher als "Gewinerin". Seit d. sind sie ein "team". Sie weiss dass es nicht ok was er da macht, aber legt sicher kein positives Wort für unsere Ehe!
    Leider hat mein Mann keine gute Freunde, dafür zwie Brüder. Mit einem hat (auch auf meine Bitte) über Spielsucht gesprochen, hat alle mal angelogen. Mehr weiss ich nicht!

    Eine lange Zeit war seine Karte bei mir, und der hat dann bewiesen dass es auch anders gehen kann - hat mal einen anderen Konto eröffnet usw. Jetzt wo ich mich abgegrentzt habe und der wieder seine Karte hat - hat glaube ich en Gefühl: na endlich ich habe die wieder und so soll es sein! ich kann doch mit "meinem" Geld machen was ich will. 2 Tage später verspielt er in einem Tag 2000 euro und verhält sich mir gegenüber schlecht. Er muss aber viele Rechnungen zahlen (wir haben 2 Kredite wegen Wohnung) und ist wieder im höhen minus :-(.
    Jetzt ist er wieder weg, hat mit mir nur wenig (über Kinder) gesprochen und auch fies war er. D.h. es kommt von seiner Seite gar nichts positivites.
    Ich denke der tut alles dass wir uns scheiden lassen nur ich soll diesen Schritt machen!


    P.S.
    Frage an allen:
    Habt ihr euer Vertrauen auch in anderen Sphären (Liebe- Betrug) verloren?

    lg

  8. #18
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    Standard AW: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

    Und noch eine Frage an allen Spieler:

    Habt ihr (bzw. euer Partner-In) irgendwann gespielt um euch oder d. Partner zu bestraffen? (Manchmal habe ich so einen Eindruck bei meinen Mann!!!).

  9. #19
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    Standard AW: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

    Hallo Nany,
    bin sehr angerührt durch deine Beiträge; (auch durch deinen Gerri) und suche ja vielleicht immer noch nach einer Erklärung, warum meine Ehe gescheitert ist, obwohl ich meine Frau Kennenlernte, als ich bereits vier Jahre frei vom Glücksspiel war.
    Bezeichnend für meine Sucht sind erst einmal Selbstverletzungstendenzen.
    Nach jedem Diebstahl, Scheckbetrug - habe ich mich vor den Spiegel gestellt und mir kräftig in das Gesicht geschlagen. So als äußere Form meiner Hilflosigkeit.
    In meiner Zeit mit meiner Ehefrau habe ich alles getan, wirklich alles, soweit es zu 150% ging. Ging natürlich nicht. Mein Zwang zum Perfektionismus führte mich zu Zwangsgedanken, diese zu Mordgedanken und diese ergaben Suiziddruck. Ich konnte meiner Frau ohne Auseinandersetzungen nicht mehr begegnen. Einmal, nachdem ich einem Streit nicht standhalten konnte, schlug ich mir vor ihren Auigen mir wieder in das Gesicht.
    Später teilte ich ihr meine Zwangsgedanken mit, verzweifelt, oder in der Phantasie - sie vor mir schützen zu müssen.
    Meine Frau wurde später in die Psyiartrie eingewiesen.
    Erst viel später erfuhr ich, daß sie ihre persönlichen "Altlasten" aufzuarbeiten hatte. Ich besuchte sie so oft wie möglich. Zumindest jedes Wochenende.
    Dort sprach SIE das erste mal von Trennung in Erfahrung ihrerTherapie.
    Ich wollte nicht wahrhaben, verstrickt in meinem "Ich rette Dich - um mich selber zu Retten - Syndrom". Aber unsere Ehe war nicht mehr zu retten. Als meine Frau aus der Klinik wieder kam ging sie mir aus dem Weg. Ich war inzwischen mit Psychopharmarka vollgepumt, intravenös, auch selbstverletzend, wie ich weiß!
    Im Juli 2002 haben wir uns getrennt... Sie zog in ein anderes Bundesland und ich freute mich auf meine eigene Wohnung, auf meine wieder gewonnene Unabhängigkeit....
    Freunde aus meiner Spieler SHG halfen bei meinem Umzug, (Danke ihr Lieben) und ich entdeckte meine Soziale Schwäche durch mein Verarmungssyndrom.
    Ich begann eine stationäre Therapie.
    Ich habe dort lange, lange an dem Vertag über Nicht - Selbtverletzung gearbeitet und habe - in Erkennung meiner Machtlosigkeit - mir eine Sponsorin gesucht um diesen Vertrag auszuarbeiten. Schmerz und Tränen und die Entdeckung eines liebevollen Menschen waren die Erkenntnis, (Danke Eva,Volker).
    Über meine gescheiterte Ehe habe ich eine gewissenhafte Inventur geschrieben und erkannte dabei meine Charakterschächen und mein Suchtverhalten im Bezug auf Partnerschaft.Ich konnte meine Ehe loslassen.
    Einen Grollbrief meiner Frau beantwortete ich unter Therapeutischer Anleitung, angemessen: was lese ich von Dir, wie geht es mir damit, was ist wahr, was stöert mich, was bitt ich zu entschuldigen, was stört mich an Dir; am Brief.
    Meine Ehe war aus!
    Über ein Jahr später nahm meine Ex wieder Kontakt mit mir auf und wohnt nunmeht ein paar Straßen von mir wieder entfernt. Aber nicht in einer Wohnung. Wir besuchen uns gegeneinander, sie kocht feine Mahlzeiten und ich höre ihr einfach zu, wenn sie Sorgen und Freuden hat und brauche nicht mehr ihre Konflikte zu lösen. Sie ist frei, ich bin frei. Wir sind Freunde.
    Ich brauche kein Fluanxol mehr, bin frei von Selbstverletzenden Gedanken, von Zwängen und Angst vor Sozialem Verfall.
    Nani , ich schreibe das, weil Dein Beitrag mich anrührt, nicht um Verhaltensregeln zu offerieren.
    Es ist das Geheimnis des LOSLASSENS, das ich so schwer begreife, abwer so schön ist.
    Viele liebe Grüße
    Andreas

  10. #20
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    Standard AW: Charakter-und Verhaltensveränderungen bei Suchterkrankungen

    Hallo Andreas,

    ehrlich gesagt ich habe deinen Beitrag nicht viel verstanden.
    Was hast du gedacht dass du in euere Ehe alles getan hast? Für euch dass es alles klapt?
    Was war eigentlich dein Problem und d. Problem deiner Frau in euerer Ehe?

    Ich habe verstanden dass es euch jetzt getrennt besser geht.
    Vielleicht kannst du dich an welchen Punkten in meinem Beitrag konkret beziehen?

    Inzwischen bin ich immer mehr für eine Scheidung! Und mein Mann auch!???
    Ich denke der hat viel an d. "gearbeitet" so dass ihm mein Vorschlag "gut im Moment gekommen ist"!

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