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Thema: Gute 24 Stunden

  1. #1
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    Standard Gute 24 Stunden

    Hallo alle AA und GA,
    hört bitte auf mir Gute 24 Stunden zu wünschen. Ich habe ein gutes Leben, ich brauche eure 24 Stunden nicht.

    Harry

  2. #2
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    Standard AW: Gute 24 Stunden

    Hallo Harry,

    wenn Mitglieder von AS, GA, AA... und wie sie alle heißen, die Gruppen die nach diesem gleichen Programm arbeiten, also wenn solche Menschen Dir wünschen, was sie sich selbst auch immer wünschen...

    ...dann meinen sie damit etwas gutes.

    Ich telefoniere beruflich viel mit ganz Deutschland und wenn mir ein Bayer "Grüß Gott" wünscht, nehme ich das so, wie es gemeint ist. Woher soll den jemand wissen, das ich kein religiöser Mensch bin? Das in meiner Region "Guten Tag", "Ich grüße Sie", oder einfach nur "Hallo" gesagt wird? Da sage ich auch nicht: "ich habe nicht denselben Glauben... sagen Sie gefälligst etwas, das politisch Korrekt ist!"

    Warum soll ich erwarten können, dass jemand der das aus seinen 'meetings' nichts anders kennen kann, sich vorstellen kann, dass mir, wie offenbar bei Dir "24 Std." etwas ganz anderes bedeuten? Das in meinem Lebenskonzept hinter so einem Wunsch zu wenig steckt. Ich verspüre zwar auch jedesmal wenn ich das höre ein "für mich zu wenig". Aber ich verstehe es auch als das als was es gemeint ist: da wünscht mir jemand etwas gutes.

    Soweit ich weiß, begrenzen sich manche Menschen ganz bewusst auf die kommenden 24Std. und teilen den Rest ihres Lebens damit nur in überschaubare Häppchen ein... Vielleicht ist das eine Krücke für diese Menschen, ein Trick wie Du oder ich auch so unsere Tricks haben um an unser(e) Ziel(e) zu gelangen...

    ICH wünsche Dir jetzt daher einfach mal ein 'lebenslang selbstbestimmtes Leben'
    (Du darfst das gerne einfach als mein Mantra verstehen)
    Ziggy

  3. #3
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    Standard AW: Gute 24 Stunden

    Hallo Ziggy,
    es geht bei der ganzen Geschichte eigentlich nur darum, dass ich eine andere Auffassung von Sucht habe, und die die meisten AA oder GA Angehörige immer faslch verstehen wollen. Warum also bitte sollte ich mir dann künftig noch die Mühe machen einen von dort kommenden Wunsch oder Rat richtig zu verstehen.
    Ich bin jetzt 24 Monate weg vom Roulette, und habe immer so viel Geld in der Tasche wie ich will, trinke meinen Kaffee in einer Spielothek weil er dort am besten schmeckt. Ich habe in der Zeit nie einen einzigsten Cent in einen Automat gesteckt außer in einen Billard.
    Und trotzdem wird mir immer wieder genau von den Herren der GA gesagt ich bin nass. Also jetzt nochmal die Frage warum soll ich dann den Wunsch nach guten 24 Stunden richtig verstehen. Was helfen mir 24 Stunden. Nix NIx und wieder nix.
    Ich muss nur etwas als Sucht verstehen und glauben, dann lass ich das für immer.
    Ich hane die dummen Angriffe die fast immer aus der 24 Stunden Fraktion kommen einfach langsam satt, und noch mehr habe ich satt zu versuchen einen andern nieder zu machen und ihm dann gute 24 Stunden zu wünschen.

    Für mich passt das nicht zusammen also nein danke ich brauche das nicht.

    Lieben Gruß
    Harry
    PS. und wenn ich einen lieben Gruß schreibe und wünsche dann mein ich das auch so und nicht als Floskel am ande eines Briefes

  4. #4
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    Standard AW: Gute 24 Stunden

    Harry,
    hast du sonst keine Probleme???
    Claus

  5. #5
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    Standard AW: Gute 24 Stunden

    Hallo Harry,

    also zur Auffassung die man von Sucht hat, kann ich nur sagen, hierin unterscheiden sich aktiver Süchtiger und passiver Süchtiger. Der eine sieht in der Regel nicht ein, das er Süchtig ist, der andere akzeptiert seine Sucht und richtet sein Leben dann danach aus. Eine andere Sache ich, etwas als Sucht zu sehen, oder nicht. Eine Definition, auf die sich z.B. die WHO geeinigt hat beschränkt sich, soweit ich weiß leider nur auf die Stoffgebundenen Suchtformen. Eine m.E. zutreffendere Definition habe ich z.B. hier gefunden: http://www.sonderglocke.de/sucht/definition_sucht.html

    Bei Dir ist jedoch ein Punkt etwas differenzierter zu betrachten. Du sagst Roulette betrachtest Du für Dich als Sucht. Und Du treibst Dich in Spielhallen rum, weil es dort angeblich den besten Kaffee gibt. Ich finde das Du dann mindestens gefährdet bist zum Automatenspieler zu mutieren. Darum finde ich es auch zumindest sehr 'haarig', insbesondere, da die Begründung 'Kaffee' m.E. nicht besonders stichhaltig klingt. Wenn in diesem Punkt nun jemand, der für sich alle Glücksspiele als sein Suchtmitel sieht, seine Zweifel äußert, wundert es mich das ganz und gar nicht. Meine Meinung hierzu kennst Du aus einem anderen Thread hier. Du weißt also warum ich nie auf die Idee käme, 'ins Casino zu gehen, weil dort vielleicht die hübschesten Frauen sind'.

    Ich denke Du gehst da einen Weg, der übers Eis führt... und auch wenn Du bis heute noch nicht auf die Nase gefallen bist, meine Skepsis bleibt... ebenso bleibe ich dabei und kann nur warnen. Dort sind wohl auch kaum Menschen anzutreffen, die ein klares selbstbestimmtes Leben führen. Das Umfeld, das ganze Flair dort, dazu die subtile Licht- und Tonkulisse... das alles ist doch mit den selben Intentionen ausgetüftelt um zum Spiel zu annimieren. Was glaubst warum die Automatenindustrie alleine Millionen investiert in Forschung und Entwicklung von Geräten und warum die Ausstattung und Einrichtung von Spielhallen so aufwändig gestaltet wird? Lies mal hier: http://www.gauselmann.com/hp_new/pdf/GBGauselmann05de.pdf
    Da kann einem Angst und Bange werden, was man alleine dort so alles herauslesen kann...(z.T. nur zwischen den Zeilen, z.T. recht deutlich)

    Aber zurück zum Thema.

    Da gibt es also Menschen, von denen selbst Du sagst Sie gehören einer 'Fraktion' an. Gut, das sagt mir doch, dass Du Sie als eine Strömung innerhalb der selben Interessengruppe ansiehst. Manchmal ist es vorteilhafter, wenn man sich dann nicht auf die Unterschiede konzentriert, sondern auf die Gemeinsamkeiten in den Zielen. Erst dann kann der eine vom anderen profitieren und man kann sich gegenseitig ergänzen oder befruchten.

    Oder man kann sich auf Nebenkreigsschauplätzen verzetteln und die eigenen Ziele sehr schnell aus den Augen verlieren...

    Im Grunde sind wir alle doch - auch nach vielen Jahren - immer noch Lernende. Warum also nicht mal über das ein oder andere hinwegsehen? Oder auch einfach mal ganz gelassen bleiben...
    (Das Stichwort Gelassenheit hab ich mir übrigens von der "24 Std.-Fraktion" abgeguckt. In mein Lebenskonzept hab ich das zwar etwas anders hineingebastelt, aber es muss ja auch für mich passen.)

    Cl@us schrieb dazu nur einen Satz: "hast du sonst keine Probleme?"
    Ich denke er meint damit des selbe wie ich...
    Entweder ist der Satz einfach genial, oder aber er ist nur schreibfaul ;-)

    ...schmunzelnd
    Ziggy

  6. #6
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    Standard AW: Gute 24 Stunden

    Hallo Ziggy,
    ich habe deswegen nicht viel gesagt, weil ja alles schon mal gesagt wurde.
    Soweit ich weiss, hat die WHO schon lange das Pathologisches Glücksspiel, Nach dem DSM IV Symptome - Diagnoseschlüssel, auch in Deutschland wird das das anerkannt als "Impulskontrollstörun"

    http://www.onlineberatung-therapie.de/stoerung/impulskontroll-verlust/spielsucht-pathologisches-gluecksspiel.html


    Ich verstehe nicht viel davon, ist mir auch gleichgültig denn ich weiss wenn iich anfange zu Spielen ob mit oder Einsatz, kann ich NICHT mehr aufhören (totaler Kontollverlust).
    Was muß ich denn da noch wissen?
    Meiner Erfahrung nach, wollen diejenigen die immer noch ihre Sucht "kontollieren" wollen, anderen sagen "Wo's lang geht" und wie die Sache laufen soll. Das dient einzig und allein nur dazu um von sich abzulenken....


    Viel wichtiger ist der Einstellungswandel, das ist eine harte Nuss. Ich bemühe mich ein besserer Mensch zu werden und zu sein und will meinen Aufgaben und Pflichten nachkommen.
    Habe keinen Bock mehr darauf mich selbst hilflos zu machen um mir von anderen negative Zuwendung zu holen, ich versuche auch hier mit den Menschen die das wollen meine Erfahrung und Hoffnung zu teilen.

    Mein Leben verdanke ich der Tatsache, daß irgendjemand irgendwann einmal ein besonderes Interesse an meiner Genesung zeigte und bereit war, ein großes Geschenk mit mir zu teilen: nämlich den Weg der Genesung, den er durch die Gemeinschaft der Anonymen Spieler und ihrem Programm kennengelernt und sich zu eigen gemacht hatte.

    Das versuche ich auch Heute noch, aber ich gehe in erster Linie "Für mich" und gerne in die Gruppe um wach zu bleiben.

    Lieben Gruss
    Claus

  7. #7
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    Standard AW: Gute 24 Stunden

    Hallo Ziggy,
    ich bin doch nicht oft in der Spielo um Kaffee zu trinken. Eigentlich nur wenn ich beim Arzt bin und warten muss. Es geht doch nur darum das ich mir das nicht von andern Süchtigen verbieten lasse.
    Ich versuche von mir zu erzählen wo ich Probleme habe wo ich schlecht wo ich gut zurecht komme.
    Ich mag nicht wenn andern oder mir immer gesagt wird was er zu tun und was er zu lassen hat. Und das ist in diesem Forum hier fast immer so. Keiner erzählt von sich, ich habe in dem Thread wo ich erzählt habe warum ich gespielt hatte noch nicht eine Antwort.
    Ich denke mal viele wollen von ihren eigenen Problemen ablenken wenn sie andern sagen was sie tun sollen. Aber das ist meine Meinung und sonst nichts. Ich denke nach wie vor, es ist so auch richtig. Ich würde einem andern nur sagen was er tun soll wenn er mich um meiner Rat fragt.
    Erzählöe mir doch mal was von dir Ziggy. Warum hast du denn gespielt, wie hat sich denn bei dir die Sucht gezeigt, wie hast du den Weg rausgefunden, bist du zufrieden nicht zu spielen oder fehlt dir das usw.
    Das ist es doch was Forum und Gruppen ausmachen sollte Austausch von Erfahrungen.

    Lieben Gruß
    Harry

  8. #8
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    Standard AW: Gute 24 Stunden

    mir fällt ein Liedtext ein:
    Ein Arzt ist uns gegeben, der selber ist das Leben ...
    wenn ich in einer beklemmenden Situation bin, nun, dann singe ich mitunter.
    In der Spielhalle erledigten das die Automaten für mich, ich brauchte nur mitsummen.
    Den wunderbaren Ragtime aus den Film "Der Clou" kann ich allerdings nicht mehr hören, weil ich Angst vor einem Brechreiz bekomme. Diese Musikeinspielung ertönte bei der "Serienausspielung". - Nostalgie...
    Vor Acht Tagen war ich in einer Imbissstube um vor dem Meeting meiner SHG noch einen Döner zu essen, eine Warme Mahlzeit am Tag. Ich richtete mich so ein, daß der "Daddelkasten" im Rücken war und mein Blick auf den Koch gerichtet war. Nur durch die Gewissheit, daß ich dieses Bild im Meetig frei und unbefangen schildern konnte, schmeckte mir mein Essen.
    Nur durch die Freiheit meiner Enscheidungsmöglichkeiten in Koppelung mit dem Wunsch nach einer Abstinenten Mahlzeit zum Abendessen , das heißt, Geist - Körper und Seele verbinden sich konnte ich einen gemütlichen harmonischen Abend verleben.
    Ich will damit sagen, schreiben. Ich habe meine Spielsucht nicht im Griff. Das Spielen lähmt mich in meiner Existenz.
    Wenn ich wütend bin auf Menschen, die noch spielen, spiegeln die mein "Altes Ego. Ich grenze mich ab, indem ich meine Wut integriere und mich in meiner Wut zeige.
    Wenn ich jemanden als Arschloch bezeichne, - meine ich Arschloch!
    Wenn ich jemanden Schöne 24 Stunden wünsche, - meine ich Schöne 24 Stunden.
    In meiner Wut erhalte ich auch den Mut zu meiner Wahrheit.
    Wenn ich meine, ein Spieler verhält sich nass, ist das meine Meinung und ich nehme mir das Recht, das auch zu sagen, schreiben, auch wenn meine Beiträge gelöscht werden.
    Bin allerdings kein Profi hier im Forum.
    Ich sage Dir Harry, was ich Dir wünsche:
    Irgendwo Heute Abend sitzt ein Mensch in einem Geruppenraum. Der Raum ist beheizt, der Kafee gekocht, die Kerze brennt. Der Mensch sitzt alleine im Raum und fängt an in der ausgelegten Literatur zu lesen. Meditationen, empfohlene Schritte auf dem Weg zur Genesung, Lebensgeschichten...
    Dieser Mensch fragt sich nicht, warum muß ich hier alleine sitzen. Er ist dankbar - nicht in einer Spielhalle zu sitzen, nicht mehr mit dem Glücksspiel kämpfen zu müssen. Er ist in seiner Mitte.
    Da geht die Tür auf - und ein Freund konnt hinein um sich mitzuteilen. Ein Freund, der froh ist, daß jemand da ist, mit dem er sprechen kann, sich mittteilen.
    Ich habe dieses Glück zwei mal erfahren dürfen , denke gerade an diese Freunde, und das sind unvergessene Momente für mich geworden.

    Harry, ich wünsche dir offene Türen und Literatur im Wartezimmer und Ruhe im Herzen
    Andreas

  9. #9
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    Standard AW: Gute 24 Stunden

    Hallo Andreas, so finde ich das auch schön. Wenn jeder von sich erzählt, und erzählt was ihn stört, und nicht dem andern was er alles falsch macht.
    Ich gehe eben an die Sucht anderes herran, vielleicht deswegen weil ich damals 6 Monate in einer Entziehungskur war oder warum auch immer. Ich bin nach wie vor der Meinung, wer sich selber als 100% Süchtig mit den Auswirkungen Kotrollverlust usw. sieht der hat auch kein Problem mehr damit.
    Wieder anfangen tun doch Leute die denken sie könnten es kontrollieren.
    Das ist auch meine Botschaft die ich erzähle. Mit der ich so gut klarkomme. Ich wollte hier Freunde finden oder zumindest gute Bekannte, das scheint mir inzwischen unmöglich zumindest beim Großteil.
    Hier macht jeder den andern nieder, jeder missgönnt dem andern was er hat und tut. Immer wieder habe ich mich gegen Anfeindungen (Casinospieler sind keine besseren Menschen) zu erwehren. Ich denke Casinospieler spielen um zu gewinnen Automatenspieler um zu spielen. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich da recht habe. Sicher ist das sie verschieden sind.
    Aber nun zu dem zurück was mich bewegt. Wenn das alles noch ein Weilchen so weitergeht, dann mach ich diesmal keine Pause dann such ich mir meine Freunde beim zocken. Dort bin ich auf jeden Fall nicht die ganze Zeit angemacht worden.

    Lieben Gruß
    Harry

  10. #10
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    Standard AW: Gute 24 Stunden

    Es gibt so viele Gründe alles beim alten zu lassen und nur einen einzigen, etwas zu verändern - du hältst es einfach nicht mehr aus.

    Tu etwas, aber tu es leise!

    Gruss

    Claus

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