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Thema: Spieldruck im Bezug auf Emotionen und Gewohnheiten

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Spieldruck im Bezug auf Emotionen und Gewohnheiten

    Hallo,
    dieses Thema beschäftigt mich bereits seit einigen Tagen ganz Besonders und ich denke auch aus gutem Grund und aus einigen Situationen heraus. Einige Beispiele möchte ich hier ganz konkret aufführen.
    War am Mittwoch zu einem geschäftlichen Meeting, welches für mich persönlich sehr erfolgreich verlief. Grundsätzlich ist zu diesem Meeting noch anzumerken, dass der Aufwand wie Vorbereitung, Anfahrt (350 km) und auch der Termin selbst immer sehr anstrengend ist. Morgens um 6 Uhr ging es los, um 10 Uhr begann das Meeting, um 18 Uhr dann wieder Richtung Heimat. Auf der Rückfahrt dann kurz vor Zuhause überkam mich plötzlich dieser Spieldruck. Er war nur kurz und ich habe mich erfolgreich gewehrt (sprich: nicht nachgegeben) sondern versucht zu analysieren, warum, wieso, weshalb.
    Bin dann darauf gekommen wie es früher so war, nämlich: Meeting beendet, 700 km Autofahrt hinter mir, meistens wie auch am Mittwoch noch ne Menge Bargeld (Auffüllung Bürokasse) dabei und ab die die Halle.
    Gestern dann, sehr pünktlich Feierabend, super Wetter, ich als Natur- und Gartenfreak viel Freude aufs WE. Nur noch eben Tierfutter einkaufen, sonst keine Termine, nur genießen. Aber Bürotür hinter mir zu und ich los in die Stadt und wieder der Drang. Wieder nicht nachgegeben, sondern mich zu Haus an den PC gesetzt und mir einen Beitrag von früher "Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre" ausgedruckt. Dazu möchte ich anmerken, dass mich dieser Beitrag ebenfalls schon seit einiger Zeit intensiv beschäftigt und immer wenn ich ihn lese, sehr große Emotionen in mir auslöst, da ist so ziemlich alles dabei, es ist ein großes Durcheinander in meinem Kopf und ich kanns immer noch nicht so richtig in Worte fassen. Nur viele Fragen tauchen auf und Furcht (ich sage bewußt nicht Angst, weil dieses Wort habe ich aus meinem Wortschatz gestrichen!!) Furcht davor, dass dieser Druck mal so stark wird, das ich nachgeben werde.
    1. Wieso verspüre ich den Druck, wenn es mir besonders gut geht?
    2. Wieso entsetzt mich das so?
    3. Will ich leiden?
    4. Will ich mich bestrafen, wenn ja wofür?
    5. Wozu ist das gut?
    6. Was verstecke ich vor mir?
    7. Wieso kann ich drauf reagieren ohne Druck, wenn es mir nicht so gut geht.
    Da mein Psyologe leider dieses WE nicht erreichbar ist, stelle ich die Fragen an die Leser dieser Forums und warte gespannt auf die Antworten, die mir - da bin ich sicher - wieder ein Stückchen weiterhelfen werden, mich und meine Sucht zu verstehen und mein Leben noch ein Stückchen weiter mit Selbstvertrauen zu stärken.
    So nun geht es mir schon etwas besser, in diesem Sinne allen einen lieben Gruß
    Mikesch

  2. #2
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    Standard AW: Spieldruck im Bezug auf Emotionen und Gewohnheiten

    Na klasse, da sieht man mal wie durcheinander ich wirklich bin:
    Natürlich könnt ihr mir nicht beantworten, warum es mir so geht. Aber ihr könnt mir Eure Erfahrung schildern, aus denen ich dann hoffentlich etwas für mich lernen kann.
    Vielen Dank für Euer Verständnis
    Mikesch

  3. #3
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    Standard AW: Spieldruck im Bezug auf Emotionen und Gewohnheiten

    Hallo Mikesch,
    in mir purzeln zur Zeit die Gefühle und Hormone, es geschieht so vieles das ich oft nicht Nachkomme innerlich.
    Gestern konnte ich im Hanauer Meeting reden und danach noch mit Freunden bei einem Glas Cola ein bißchen Klönen.
    Heute werde ich ebenfalls in ein Meeting in Eschborn gehen, das bringt mich wieder zur Realität die ich brauche.
    Lese auch gerade dieses Buch "Heute ist ein neuer Tag", das Chrissie hier empfohlen hat kann nur sagen "Klasse", das hilft mir weiter.

    Ich wünsch Dir jedenfalls ein prima Wochenende beim spirituellen Gärtnern

    Claus

  4. #4
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    Standard AW: Spieldruck im Bezug auf Emotionen und Gewohnheiten

    Hallo Claus,
    danke für die prompte Antwort.
    Schon mal sehr erbaulich, dass evtl. auch einfach die Frühlingsgefühle eine Rolle spielen können, obwohl ich denke, dass es gerade bei mir auch noch tiefer geht.
    Den Buchtipp habe ich mir zu Herzen genommen, und werde es mir gleich nächste Woche einmal besorgen.
    Auch Dir ein schönes, erfolgreiches Wochenende.
    Mikesch

  5. #5
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    Standard AW: Spieldruck im Bezug auf Emotionen und Gewohnheiten

    Hallo Mikesch

    Es ist schwierig- oder gar unmöglich Deine Fragen zu beantworten vermute ich. Denn jeder hat eine andere Sichtweise. Ich denke gar, dass gilt auch für Psychologen- du könntest diese Fragen 5 verschiedenen Stellen- und du bekämst fünf verschiedene Antworten.

    Trotzdem ein Versuch aus meiner Sicht.

    1.Kann es sein, dass Spielen für dich war, wie vielleicht für andere ein Kino oder Theaterbesuch, war es einfach eine Freizeitbeschäftigung die dir gefallen hat?

    2.Es entsetzt dich vermutlich, weil du im Inneren noch lange nicht damit abgeschlossen hast.

    3.Nein- du willst dich vergnügen- willst Ausgleich schaffen in deinem Leben. Nur ist zocken nicht wirklich geeignet dazu. Man muss sich was anderes suchen….

    4.Nein- ich denke nicht das du dich bestrafen willst- sondern du willst dir eine Freude bereiten- wobei wie schon erwähnt aus der Freude ein Chaos und Frust werden kann „finanziell“ sicher.

    5.Eine seltsame Frage- die du nur an dich richten kannst.

    6.Auch diese Frage kannst nur DU alleine beantworten. Höre mal tief in dich hinein- und du wirst fündig.

    7.Weil du im Gegensatz zu mir eben jemand bist, der spielt wenn es ihm gut geht- so reagierst du besser wenn es Dir schlecht geht. (Bei mir ist genau das Gegenteil- ich habe es total im Griff wenn es mir gut geht, bekomme Spieldruck wenn ich mich schlecht fühle.

    Das ist meine persönliche Antwort auf Deine Fragen. Wie schon erwähnt Mikesch, ich denke es sind Fragen die du dir selber beantworten musst- ich nehme mir heraus zu sagen, dass dies auch ein Psychologe nicht kann. Weiter finde ich es gut sich damit zu beschäftigen- zu sehr ist jedoch ungesund. Irgendwo- findet man immer einen Grund warum man gespielt hat und warum nicht. Wäre es nicht besser vielleicht einfach nach vorne zu gucken und sich nicht so mit dem WARUM beschäftigen?

    Ausserdem muss ich gestehen- ich bin sehr oft auch durcheinander, das reinste Chaos manchmal. Ich denke aber das hat nichts mit dem Zocker zu tun- viele Menschen oder die meisten fühlen manchmal so, nur reden sie nicht unbedingt darüber.

    Lieben Gruss- Boomer

  6. #6
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    Standard AW: Spieldruck im Bezug auf Emotionen und Gewohnheiten

    Hallo Claus,

    ich habe mir Deinen Buchtipp zu Herzen genommen und es mir heute
    bestellt. Wenn alles gut geht, wird es am Mittwoch mit der Post angeliefert.

    Auch mein spirituelles Wochenende hat mir ganz gut getan. Mein Mann und ich
    haben unsere gemeinsame Zeit am Sonntag dazu genutzt nochmals ausführlich zu reden. Auch die Antwort von Boomer hat viel dazu beigetragen, dass es wieder einige Aha-Erlebnisse bei mir gibt. Aber dazu möchte ich mich
    direkt in einer weiteren Antwort an Boomer wenden.

    Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich bei Dir und freue mich schon jetzt
    darauf, mal wieder etwas von Dir zu lesen.

    Liebe Grüße
    Mikesch

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