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Thema: Da bin ich wieder...Leider

  1. #1
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    Standard Da bin ich wieder...Leider

    Hallo,

    ich war jetzt schon längern nicht mehr aktiv hier - ab und an habe ich mal das eine oder andere gelesen, aber mehr leider auch nicht. Viele der Personen von vor ca. 1-2 Jahren scheinen wohl nicht mehr aktiv zu sein ?
    (Rudi, Sternchen, Biff, Boomer, Monika, Claus etc.)

    Nach einem schlimmen Erlebnis im Januar 2004, war ich ab Ende 2004 bis ca. Ende 2005 sehr aktiv hier im Forum und ich hatte es auch tatsächlich geschafft, nach 20 Jahren spielen, für 6 Monate spielfrei zu bleiben.
    Nach dem halben Jahr ging ich dann und wann mal spielen und verkaufte es mir selbst als "Ausrutscher", aber nicht als Rückfälle. Heute muß ich mir leider eingestehen, das ich seit Monaten wieder so dabei bin, als wäre nichts gewesen. Die Schulden sind wieder sehr stark angewachsen.

    Letztes Wochenende habe ich mich sehr guten Freunden anvertraut - sie helfen mir jetzt Pläne für die Abzahlung zu erstellen und versuchen auch sonst, mir zu helfen. Nicht mit Geld, denn das will ich auf keinen Fall, weil ich weiß, das es mir nicht hilft.

    Hallo Claus, kannst Du mir nochmal die Adresse von der Darmstädter-Gruppe geben ? Gibt es die Gruppe noch ? Gibt es die Wiesbadener Gruppe noch ?

    Ich muß unbedingt wieder etwas für mich und gegen die Sucht tun, denn so werde ich einfach nicht weiterkommen. Bei meinem Therapeuten war ich auch schon lange nicht mehr und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob er mich noch weiterbehandelt, wenn ich ihm jetzt schon zum 2. Mal sage, das ich wieder mehrfach spielen war und auch ihn angelogen habe...... (Hoffentlich)

    Mein Buch, welches ich in 2005 angefangen und damals schon fast abgeschlossen habe, werde ich versuchen, in den nächsten Wochen zu beenden - auch wenn es jetzt leider einen anderen (Zwischen)Schluß haben wird, als eigentlich geplant.

    Monika hat etwas von einer neuen Generation von Spielautomaten gesagt - meinst Du die, die einen Jackpot bis zu €1.000 haben ? Ja, ich kenne die Geräte und als Spieler, der seit über 20 Jahren süchtig ist, behaupte ich, das diese Geräte gefährlicher sind, als alles was vorher da war, zumal sie den Sprung ins Geräte-Casino vereinfachen.

    Es würde mich freuen, von alten und natürlich auf von neuen Weggefährten zu hören.

    Viele Grüße
    Maik

  2. #2
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Maik,
    ja mich gibt es noch sowie die Gruppen siehe unter diesem Link:

    http://www.anonyme-spieler.org/gruppen.htm

    mich findest du in den Gruppen Eschborn und Hanau.

    Ich wünsch dir jedenfalls Ruhe, Mut und Kraft für den Neuanfang

    gute 24 Stunden

    Claus

  3. #3
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Maik,

    schön, mal wieder etwas von Dir zu lesen.
    Der Anlass ist leider kein schöner.

    Was schreibt man einem Menschen, der es monatelang geschafft hatte nicht mehr zu spielen und jetzt wieder inmitten dieses Strudels ist?
    Was schreibt man einem Menschen, bei dem der Schuldendruck der Auslöser für den Willen, nicht zu spielen, zu sein scheint.
    So jedenfalls deute ich das, was Du geschrieben hast.
    Sicher, Schulden sind etwas, was einem einen ordentlichen push in die Richtung des "nicht mehr spielen wollen" gibt aber ich glaube einfach, dass das nicht reicht. Dass dieser hier oft beschriebene "Leidensdruck" (eigentlich mag ich dieses Wort nicht so besonders), ein anderer sein muss.

    .....und während ich dieses Wort MUSS schreibe, habe ich schon wieder Zweifel, ob es wirklich anders sein MUSS.
    ...weil ja jeder anders mit seiner Sucht umgeht und jeder SEINEN Weg finden muss etc. pp

    Ich habe hier im Forum einmal jemandem geschrieben, dass er nicht der Gott Vater der Süchte sei, weil mich dieser jemand aufgrund MEINES Weges, der ein völlig anderer war als der der meisten hier, ein wenig angegriffen hatte.
    In diese Position möchte ich bei Dir nicht rutschen, Maik aber ich stelle mir die Frage, was passiert, wenn Deine Schulden bezahlt sind, Du wieder Land siehst bei Deinen Finanzen.

    Ich habe recht lange dafür gebraucht zu erkennen, was die Auslöser für mein Spielen waren, bzw sein könnten. Darauf versuche ich aufzubauen und damit kann ich auch besser auf mich achten.

    Ich wünsche Dir, dass Du weiterhin zu Deinem Therapeuten gehen kannst und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass er Dich abweisen würde. Habe Mut und packe es an, es ist eine von vielen Chancen die man hat, um mit dem Spielen aufhören zu können.

    Ich drücke Dir die Daumen und freue mich, wieder von Dir zu lesen.

    Sternchen*

  4. #4
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    Standard Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Sternchen,

    ich freue mich, von Dir zu lesen.
    Du hast mich neugierig gemacht - was war denn Dein Weg bzw. Dein Grund ?
    Aber um nochmal auf Deine Frage oder Anmerkung zurückzukommen. Du hast natürlich recht. Wenn ich nur wg. der Schulden aufhören würde, wäre ich wohl spätestens nach dem halben Weg wieder auf dem Weg in die andere Richtung. Nein, das ist nicht der Hauptgrund, warum ich wieder einen neuen Anfang wage. Es ist ein Begleitgrund. Die Hauptgründe liegen bei mir darin begründet, das ich einfach endlich mal ein freies (auch finanziell freies) Leben führen möchte und mir Gegenstände, Urlaube oder sonstiges gönnen können möchte. (komischer Satz, aber Du wirst ihn sicherlich verstehen)

    Aber der wohl wichtigste Grund ist, das ich einen Traum habe - den Traum einer längerandauernden Partnerschaft. Derzeit bin ich Single, so das ich diesen Traum nicht an einer bestimmten Person festmache. Aber ich hoffe, endlich begriffen zu haben, das ich diesen Traum nie werde leben können, wenn ich nicht mit dem spielen aufhöre und die Masken etc. (Dein Beitrag von neulich) komplett ablege und wieder ich selbst werde.

    Viele Grüße
    Maik

  5. #5
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Maik, oder sollte ich sagen, hallo Leidensgenosse?

    Auch ich hänge wieder voll drin. Mehrere Kontrollverluste in einer Woche. Ohne Ende Geld in einem Monat weg. Gestern habe ich mich meinem Mann anvertraut, auch dass ich gelogen habe wenn ich ihm die Summen die ich verspielt habe genannt habe. Ich habe immer nur die Gewinne erzählt und die Verluste kleingelogen.

    So weit ist es gekommen.

    Und jetzt???

    Gruss
    Monika

  6. #6
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Maik,

    tut mir leid, dass Du wieder drinhängst – ich hoffe sehr für Dich, dass Du wieder herauskommst aus dem Mist!

    Mir geht es ähnlich wie Dir. Ich hatte mehr als ein Jahr ohne auch nur einmal zu spielen. Aber schon im Januar wurde ich unaufmerksam – ich achtete nicht mehr so sehr auf all die Signale, die mir mein Unterbewusstsein sendete.
    Ich weiss nicht, ob es an der Jahreszeit lag oder ob sich durch meine Unaufmerksamkeit mir selbst gegenüber der verdammte Spieldrang wieder eingeschlichen hat. Ich kann mich erinnern, dass ich mich nicht wohl fühlte und mir mein Leben auch ansonsten wieder sehr schwer fiel – insbesondere berufliche Herausforderungen brachten mich oft an meine Grenzen. Das alles sollen keine Ausreden sein – es sind Tatsachen, wie ich sie in nachhinein feststellen kann.
    Jedenfalls bin ich wieder gegangen und habe mehrere Wochen gezockt auf Teufel komm raus.
    Eine Veränderung kann ich feststellen – ich war in meinen alten Spielhallen und kam auf die neuen Geräte nicht klar – es hat sich in diesem einen Jahr viel verändert und ich hatte überhaupt keinen Spass, an den Geräten zu spielen und bin auch relativ schnell wieder aus diesen Hallen verschwunden.
    Durch einen Zufall entdeckte ich dann ein Automatencasino bei uns – wusste nicht, dass wir auch so ein Teil in der Stadt haben – und dort spielt nun die Musik…..völlig andere Maschinen, andere Einsätze, andere Spiele, Bonus-Runden – ein neuer Kick, der mich mehr als zwei Monate berauschte.

    Vor vier Wochen hatte ich den letzten Anfall, verzockte gleich komplett sämtliche Reserven und auch gleich das Monatsgehalt und überzog das Konto wie es nur ging – und es ging weit!
    Danach war ich wieder dort, wo ich vor einem Jahr auch schon mal war – ich war kurz vor dem Suizid, wollte nicht mehr leben, denn ich habe versagt auf ganzer Linie und sah keinen Ausweg mehr.

    Ich hatte wieder Glück – ich bekam wieder Hilfe, wieder von Boomer. Durch Blitzbesuche bei mir und durch lange lange Gespräche rückte sie mir meinen Kopf wieder gerade und ich tat mich wahnsinnig schwer mit Allem, weil ich ihr verschwiegen hatte, was ich so trieb. Zum ersten Mal war jemand in meinem Leben, den ich belügen musste für das was ich tat – und das tat mir weh. Ihr wohl auch – trotzdem stand und steht sie zu mir und nun kann ich wieder auf vier Wochen Spielfreiheit zurückschauen.

    Und ich weiss heute, dass ich mit all meinen Aussagen damals Recht hatte – ich darf den Gedanken ans Spielen nicht zulassen, muss ihn bereits im Kopf bekämpfen und darf ihn nicht laut werden lassen.
    Weiter habe ich gelernt, dass ich besonders aufpassen muss, wenn es mir schlecht geht. Wenn der Druck im Alltag ansteigt und die Unzufriedenheit wächst und man sich kaum noch mitteilen kann, dann hat der Spieldruck freien Zutritt bei mir und es lockt ein Belohnungsprinzip, das so falsch ist wie ein Besäufnis, wenn es einem schlecht geht.

    Die letzten vier Wochen waren schwer – ich hatte auch Angst, mich hier im Forum als „Rückfaller“ zu outen, denn Ausrutscher waren DAS beileibe nicht! Es gibt keine Ausrutscher, es gibt nur Rückfälle. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie ich wieder drin war in dem alten Sog und die eingerissenen Mauern standen schneller wieder aufgetürmt vor mir, als ich sie in den letzten vier Wochen hätte wieder einreißen können.

    Es war schwer für mich, die Beiträge von Monika zu lesen – zu gerne hätte ich sie einmal angeschrieben und gestanden, wie gut ich sie doch verstehen kann. Hätte gerne mit Dir geschrieben, denn Du bist mir wahnsinnig ähnlich im Verhalten – ich entdecke gerade bei Dir so viele Parallelen zum „jungen Ziegenbock“ – ich hoffe sehr, dass Du in den kommenden Jahren den entscheidenden „Klick“ im Kopf hast! Wobei – man lernt nie aus, nie!

    In den letzten Monaten war das Forum keine Hilfe mehr für mich – ich wusste kaum mehr was zu sagen zu den Beiträgen, fühlte mich nicht mehr gut aufgehoben im Forum und wusste vor allen Dingen nichts mehr zu schreiben über mich.
    Heute weiss ich, dass mein Schweigen auch der „freie Eintritt“ für das Zocken war.
    Vielleicht ist es möglich, das Forum wiederzubeleben – vielleicht gerade mit unseren Rückfällen.
    So hoffe ich für uns alle, dass Du weiter von Deinen Bemühungen schreibst Maik – es kann uns allen helfen!
    Dir wünsche ich viel Glück und Gelingen in den nächsten Wochen, die ersten Wochen sind die schwersten!
    Alles Gute für Alle und lieben Gruß vom
    Ziegenbock

  7. #7
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    [QUOTE=ziegenbock]
    In den letzten Monaten war das Forum keine Hilfe mehr für mich – ich wusste kaum mehr was zu sagen zu den Beiträgen, fühlte mich nicht mehr gut aufgehoben im Forum und wusste vor allen Dingen nichts mehr zu schreiben über mich.
    Heute weiss ich, dass mein Schweigen auch der „freie Eintritt“ für das Zocken war.
    Ziegenbock[/QUOTE]
    Hallo Ziegenbock, ich glaube zu wissen was Du meinst. Monika hat es einmal beschrieben. Ich versuche es mit meinen Worten zu erfassen:
    Nur der Betroffene Spielabhängige der in seiner Sucht Nass ist hat die Empfindung die ein Spielabhängiger hat, der von Spielstätte zur Gelddruckerei zur Spielstätte läuft...Ein Trockener mag sich in "Gönnerlaune" in seinen Lehnstuhl bequemen und das Dilemma der anderen von oben als Pharisäer betrachten:
    Ich bin ja nicht so wie jene....
    Nein ich bin nur eine Münze von meiner persönlichen Katastrophe entfernt - und glaube mir, Deine Beiträge sind mir sehr, sehr wichtig. Wie komme ich mir denn vor, wenn ich hier im Forum meinen Blues reinsetzte und erhalte keine Antwort? Dann werde ich noch komplizierter...
    Also zog ich mich zurück um mich zu finden.
    Es gibt keinen Grund Spielen zu gehen, nicht einen einzigen. Aber Einhunderttausend sich mitzuteilen.
    Schöne 24 Stunden
    Andreas

  8. #8
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    Standard Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Monika,
    schön das Du noch da bist - auch wenn wir beide nicht gerade einen Grund zum jubeln haben. Immerhin haben wir bzw. ich wieder den Weg hierher gefunden. Ich habe jetzt auch begriffen, das ich hier bleiben sollte, wenn ich wieder spielfrei bin, denn zu sagen "ich bin spielfrei, ich brauche das Forum nicht mehr" erscheint mir mittlerweile nicht mehr plausibel. Ich kann nicht immer nur hierher kommen, wenn`s mir schlecht geht oder ich nicht mehr weiter kann.

    Ich würde Dir gerne was tolles auf Dein "und jetzt?" antworten, weiß aber nur eines. Auf gehts - neuer Anfang. Wir dürfen einfach nicht aufhören, wieder von vorne anzufangen. Irgendwann schaffen wir es - da bin ich sicher.

    Drücke auch Dir die Daumen.

    Liebe Grüße
    Maik

  9. #9
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    Standard Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Andreas, hallo Ziegenbock, hallo Claus,

    schön, das Ihr auch noch da seid. Schön, das noch einige der "alten" dabei sind.

    Claus - danke nochmal für die Adressen.

    Hallo Ziegenbock,
    also ich bin schon sehr überrascht, das auch Du rückfällig geworden bist. Du hast in der Vergangenheit einen so klaren und deutlichen und sicheren Eindruck gemacht, das ich immer dachte "Mensch, der ist stark, der schafft das ohne Probleme". Du warst immer so schön strukturiert - deshalb weiß ich auch, das Du es wieder schaffst und nicht "nur" ein Jahr. Vorallen Dingen, weil wir wohl beide liebe Menschen im Freundeskreis haben, die uns "den Kopf zurechtrücken" und uns helfen. Menschen, bei denen wir die Masken absetzen können und feststellen, daß uns die Menschen nicht trotzdem mögen, sondern sie uns deshalb mögen oder lieben.

    Im Grunde genommen, sollten wir uns beide mal gegenseitig auf die Schulter klopfen. Du warst 12 Monate spielfrei, ich 6 Monate. Ohne alles beschönigen zu wollen, ist das doch im Grunde genommen eine tolle Leistung, oder ? Ich gratuliere Dir also trotzdem nachträglich zu 12 Monaten Spielfreiheit. Das soll sich nicht verhöhnend anhören, sondern ehrlich und wenn wir beide wissen, was wir geschafft haben, dann wissen wir auch, das wir dieses Ziel beim nächsten Anlauf locker toppen können. Ich sehe es zumindest so und würde mich freuen, wenn Du es ähnlich siehst.

    Deine Gedanken kann ich nur sehr gut nachvollziehen (u.a. Suizid-Gedanken wg. versagen etc.) und auch ich habe natürlich nach Gründen gesucht, aber irgendwie gibt es sie für mich nicht wirklich. Auch mein Job war sehr anstrengend, aber es gab Zeiten, in denen es mir sehr gut ging und Zeiten, wo es andersherum war - ich war aber in beiden Zeiten zocken....
    Ich habe einfach gemerkt, das ich es mir oft zu einfach mache, sprich der Gedanke, die Lust kommt in den Kopf und ich gebe mich den Gedanken, der Lust hin und kämpfe nicht groß dagegen an - ich gehe einfach den leichtesten Weg und rede mir alles schön und harmlos.

    Irgendwie ist es schon komisch. Als ich mit meinen Freunden gesprochen habe, sagte ich, das ich wohl einfach kein Kämpfer bin, sondern jemand, der immer den einfachsten Weg geht. Bin ich in Selbstmitleid verfallen ?
    Dann kamen die Gegenargumente meiner Freunde, die einfach sagten : "Quatsch, Du bist doch oft derjenige, der von etwas überzeugt ist und es dann umsetzt, selbst wenn andere sagen, lasse es".
    Und sie haben recht, aber ist das nicht komisch, das mir das beim spielen irgendwie nicht gelingt ? Irgendwie denke ich manchmal, ich brauche doch noch eine "Ersatzbefriedigung" für das spielen. Sport mache ich schon genug, das kann es nicht sein. Hast Du eine Idee ? Hattest Du einen "Ersatz" in Deinen 12 Monaten ?

    Ja, das Belohnungsprinzip habe ich auch mit meinen Freunden erörtert und das werde ich mir jetzt auch setzen. Eine Belohnung nach 6, nach 12 und nach 24 Monaten.

    Apropos Boomer. Bitte grüße sie ganz ganz herzlich von mir. Leider habe ich auch sie aus den Augen verloren.

    Vielleicht sollten wir einfach mal unsere E-Mail Adressen austauschen, um uns gegenseitig zu schreiben. (in guten und schlechten Zeiten) - Boomer müßte meine Mail-Adresse haben....

    So, ich hoffe, wir helfen uns gegenseitig alle weiter und ich freue mich weiter darauf, auch von anderen "alten" Mitstreitern wieder zu hören.

    Lieber Gruß & Danke
    Maik

  10. #10
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Maik,

    erstmal schönen Dank für die Blumen!

    Ja - ich war im letzten Jahr sehr von meiner Stärke und meinem Willen überzeugt! Umso schlimmer war es, als ich genau diesen Willen im März oder April oder Mai nicht wiederfinden konnte - er war weg, klein und schwach gemacht worden von der Sucht, den Zweifeln und auch vom Selbstmitleid. Die alten Begleiter waren wieder neben mir und ich war es mir ja auch über Jahre gewohnt, dass DIESE Begleiter neben mir waren - ich habe schlicht und ergreifend nicht genug auf mich aufgepasst und wurde leichtsinnig.

    Heute, nach vier Wochen und ein paar Tagen (ich nehme es diesmal nicht so kleinlich mit dem Zählen) spüre ich, wie ich wieder stärker werde und wenn ich mich konzentriere, dann kann ich dem Spieldruck widerstehen - es sind nur kurze (aber gewaltige) Momente, aber ich bin froh, wenn ich diese Momente hinter mir habe - denn daraus wächst meine Kraft, mein Wille.

    Ganz so schlimm war es diesmal auch nicht mit den Entzugserscheinungen, vielleicht habe ich doch etwas richtig gemacht im letzten Jahr - jedenfalls suche ich nach diesen Wurzeln und werde es diesmal noch besser machen. Das ist zumindest meine Hoffnung - und die stirbt bekanntlich zuletzt.

    Was für ein Blödsinn auch, sein Leben für das Zocken hergeben zu wollen - nein, das kann es einfach nicht sein!

    Nur eines noch - ich meinte mit Belohnungsprinzip eigentlich die Spielsucht, die einem vorgaukelt, mit einem "kleinen Zock" doch alles wieder in die richtige Bahn lenken zu können. Dieses Belohnungsprinzip ist falsch, kam bei mir aber immer wieder zum Vorschein - auch dieses Mal beim Rückfall.

    Richtiger wäre es natürlich, sich auf anderem Wege mal zu belohnen - mit einem guten Essen, Kino oder vielleicht mal ein guter Wein am Abend. Es ist gut, dass Du Dir Ziele setzen willst und Dir dann nach sechs, zwölf oder sonstvielen Monaten mal was gönnen möchtest - Hauptsache, Deine Belohnung wird kein Gang ins Casino!

    Im Grunde genommen bin ich nicht stolz, dass ich ein Jahr nicht gespielt habe - ich bin noch zu sehr enttäuscht, dass es nur ein Jahr war. Aber ich vermisse diese Sorglosigkeit, die ich während dieses Jahres verspürt habe - und da will ich wieder hin.

    Ob ich einen Ersatz hatte während der zwölf Monate - nun, ich habe sehr viel geschrieben in der Zeit, habe mich im ersten halben Jahr analysiert wie verrückt und den Kontakt zu Boomer intensiviert. Ausserdem habe ich viel mit meinen Fussball-Freunden unternommen - WM, na klar - und auch ansonsten mehr Freizeit gehabt, weil ich mit dem Nebenjob aufgehört habe. Ich habe viel mit Musik und Filmen gemacht, Texte lesen, Kommuniziert - ich war irgendwie immer beschäftigt.

    In den letzten Wochen kamen noch PC-Spiele hinzu, sogar ein Casino habe ich auf dem Rechner - natürlich nur Spielgeld, und ich weiss nicht, ob das so richtig und gut ist. Diese Spiele machen was bei mir - ich muss aufpassen, sowas nicht zu intensiv zu verfolgen, ich spiele aber für mein Leben gerne. Insbesondere, wenn ich dabei nicht Kopf und Kragen riskieren muss!

    Lass uns hier im Forum schreiben, per Email ist für mich nicht so prickelnd - ich hoffe auf Dein Verständnis!

    Also, ich hoffe, es geht Dir gut und Du schaffst es mit der Spielfreiheit!
    Alles Gute
    vom
    Ziegenbock

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